Zum Inhalt wechseln


PetraHartmann



Foto

Jahresrückblick 2013, Teil II

Geschrieben von Petra , in Jahresrückblick 28 Dezember 2013 · 745 Aufrufe
Jahresrückblick

Der zweite Teil meines Rückblicks auf das Jahr 2013. Schreiberisch war ich nicht allzu fleißig in diesem Jahr. Ich habe zwei Romane angefangen, die ich nächstes Jahr beenden will. Zum einen den fünften Teil meiner Walkürenserie "Die Falkin", in der Valkrys sich erneut den Schrecken des Totenreichs stellen muss. Zum anderen einen historischen Roman unter dem Arbeitstitel "Freiheitsschwingen" über eine junge Frau in den 1830er und 1840er Jahren, die versucht, eine politische Zeitung zu gründen. Ansonsten erschienen Beiträge von mir in den vier Elfenschriften des Jahres, ich habe fünf Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht, und schließlich erschien am 24. Dezember mein Weihnachtsmärchen "Die Weihnachtseisenbahn" in der Hildesheimer Allgemeinen. Soweit meine Schreib-Bilanz.
Doch nun zurück zum Lesejahr. Das zweite Quartal 2013 bietet ein Gemisch aus Literatur-Klassikern, Comicalben und Kleinverlags-Phantastik. Erneut sehr übersichtlich. Aber in der Zeit von April bis Juni habe ich wenigstens etwas mehr rezensiert. Bei gut der Hälfte der Bücher findet ihr also einen Link auf eine etwas ausführlichere Darstellung. Vielleicht ist etwas für euch dabei. Viel Spaß beim Lesen.

 

April

 

Die Welten von Thorgal: Kriss de Valnor III - Einer Königin würdig

 

D.W. Schmidt: Perlamith II - Das Geflecht

 

Die Welten von Thorgal: Lupine II - Die abgeschnittene Hand des Gottes Tyr

 

Die deutsche Literatur in Text und Darstellung: Aufklärung und Rokoko (Reclam)
Eigentlich bin ich ein Fan des Reclam-Verlags, und ich liebe auch die Reihe "Die deutsche Literatur in Text und Darstellung". Wenn man sich allerdings intensiver mit Moses Mendelssohn befasst und immer wieder lesen muss, wie der große jüdische Philosoph bereits in der Generation der Klassiker/Romantiker systematisch aus der Literaturgeschichtsschreibung hinausgeschwiegen wurde, dann dreht sich einem der Magen um angesichts dieser mendelssohnfreien Literaturgeschichte. Immer wieder wird aus dem Briefwechsel Lessing/Nikolai/Mendelssohn zitiert, aber immer wieder sind es nur Texte mit Literaturbetrachtungen der beiden ersteren. Genug zur Literaturtheorie und zur Ästhetik hat der Mann ja wohl geschrieben. Und eine ganze Menge davon ist zum Beispiel von Schiller ziemlich dreist geguttenbergt worden. Wenn die nationalistische Literaturtradition so dominant ist, dass sogar eine so seriöse Literaturgeschichte wie die Reclamreihe da nicht tiefer bohrt, ist das schon bedenklich.

 

Das Gilgamesch-Epos (neue RUB-Übersetzung von Wolfgang Rölling)
Ja, die neue Übersetzung war wirklich nötig. Der alte, liebgewonnene Text von Albert Schott war einfach nicht mehr zu retten. Nicht, nachdem so viele neue Bruchstücke entdeckt worden sind. Ich lernte das alte Epos Mitte der 80er Jahre kennen, das war in der Zeit, als ich das Reclam-Regal in einer Hildesheimer Buchhandlung entdeckte und mir nach und nach die großen alten Epen zu Gemüte führte. Das war damals schon eine überarbeitete Schott-Übersetzung, der noch die alte Einleitung von 1934 beigegeben war, etwas gekürzt und ergänzt vom Herausgeber Wolfram von Soden. Vor fünf Jahren las ich die neue Maul-Übersetzung, jetzt also eine neue Reclam-Fassung von Wolfgang Rölling.
Der neue Gilgamesch ist mehr als doppelt so dick wie der alte. Er hat eine umfangreiche Einleitung, bietet zusätzlich Auszüge aus altbabylonischen Gilgamesch-Texten, einen Anmerkungsteil und ein Glossar. Das ist sehr komfortabel, man kann also recht gut damit arbeiten und lernt eine Menge. So weit, so gut.
Aber was haben die Macher dieses Buches eigentlich geraucht, als sie auf die Idee kamen, die zwölfte Tafel wegzulassen? Hallo? Wenn ich den Faust II kaufe, will ich auch kein Buch haben, in dem die abstruse Schlussszene weggelassen wurde, weil den Herausgebern ein Ende mit dem Tod Fausts stimmiger erschien. Natürlich ist das siebte Kapitel des vierten Buches Mose strunzlangweilig und aus erzählerischer Sicht katastrophal - aber das ist doch kein Grund, es aus der Bibel rauszuschmeißen.
Ja, natürlich, zugegeben, die zwölfte Tafel passt inhaltlich überhaupt nicht zu den vorhergegangenen elf Tafeln. Aber sie gehört dazu. In der Einleitung erzählt Herr Rölling permanent etwas vom "Zwölftafelepos". Warum wohl? Weil es nur elf Tafeln sein sollen?
Ein Übersetzer und Herausgeber hat nicht die Aufgabe, erzähltechnische "Fehler" oder Ungeschicklichkeiten seiner Quellen auszumerzen. Er hat treu und redlich den Text wiederzugeben, wie er vorliegt und wie er überliefert wurde. Wenn er dazu nicht bereit ist und lieber klüger als der Autor/die Autoren sein will, soll er doch lieber einen eigenen Gilgamesch-Roman schreiben. Es ist unfassbar.

 

 

Mai

 

Rousseau: Emile (Reclam)
Ein etwas über tausend Seiten starker Wälzer, der mich fast den ganzen Monat beschäftigt hat. Als Erziehungskonzept faszinierend. An einigen Stellen hat Rousseau sicher Recht, und ich denke auch, dass gerade das Leben in und mit der Natur dem Charakter eines jungen Menschen ausgesprochen förderlich ist. Vollkommen ausgeblendet wird jedoch, dass bei aller Verachtung des Adels und Reichtums eine solche aufwändige Erziehung und Ausbildung nur möglich ist, wenn die nötigen materiellen Hintergründe vorhanden sind. Anders ist es kaum möglich, einem Kind einen Erzieher an die Seite zu stellen, der es von der Geburt bis zur Heirat durchs Leben geleitet. Das ist sehr aufwändig und sehr beeindruckend. Aber auf einen Emile kommen ein paar hundert Bauern- und Handwerkersöhne, die ganz nebenhin aufwachsen. Und dass Emile sich gerade im Kontakt mit ihnen bilden soll, ist der hintenrum doch hineingeschmuggelte elitäre Kern dieser Lehre vom einfachen, unverkünstelten Leben fernab der großen Höfe und sündigen Städte. Dass die Dinge, die Rousseau über die Bildung von Frauen sagt, heutzutage einem weiblichen Homo sapiens unangemessen sind - geschenkt. Da war er ein Kind seiner Zeit. Und wir dürfen ihm schließlich auch nicht vorwerfen, dass er noch kein Internet und Handy in sein Konzept mit einbezog. Insgesamt: ein sehr interessantes Buch, das zum Nachdenken anregt. Und, das ist auch in der Erziehung das Wichtigste, Einzelheiten sollte man der Praxis anheimstellen.

 

Charlotte Engmann: Spiel mir das Lied vom Untod

 

Andrea Tillmanns: Der Tote am Zülpicher See

 

 

Juni

 

Stephan R. Bellem: Die Ballade von Tarlin

 

Storm 5: Der Kampf um die Erde
Comic-Klassiker, erneut in großartiger Aufmachung, Hardcover, hinten eingelegt ein separates, festeres Blatt mit einer Einzelszene, dazu gibt es einen ausführlicher Informationsteil. Die Geschichte selbst ganz okay, nicht herausragend, aber akzeptabel.

 

Siegfried Harmel (Hrsg.): Sagen vom Klabautermann.
Mit Illustrationen von Cornelia Harmel
Nettes kleines Buch, sehr schmal, halt etwas für unterwegs. Ich habs kostenlos aus dem Libri-Prämienshop bekommen. Liest sich recht schnell weg. Die Hälfte des Büchleins ist gefüllt mit Geschichten, es handelt sich um traditionelle, rechtefreie Texte, aus Sagensammlungen zusammengetragen, vieles kennt man schon, aber die Zusammenstellung ist recht nett. Die Bilder dazu sind sehr liebenswert und frech, haben mir Spaß gemacht. Die zweite Hälfte des Büchleins besteht aus einem Aufsatz über das Wesen des Klabautermanns, seine Herkunft und darüber, was man von ihm weiß bzw. erzählt. Das ist ganz brauchbar, allerdings auch an einigen Stellen ziemlich redundant. Hätte gut auch auf die halbe Seitenzahl gepasst.

 

Felix Woitkowski: Kollaboratives und literarisches Schreiben im Internet

 

Karsten Kruschel: Vilm - Das Dickicht
Die Geschichten über den Regenplaneten gehen weiter. Und fast noch besser als in den ersten beiden Büchern. Man erfährt viel Neues über die eigenartige Symbiose der Vilm-Kinder, die ja merkwürdige Doppelwesen sind, zusammengesetzt aus einem Zweibeiner menschlicher Herkunft und einem vierbeinigen vilmischen "Eingesicht". Der Leser erlebt, was passiert, wenn eine der beiden Komponenten stirbt. Man begegnet "Nachträglich Zusammengesetzten", traurigen Wesen, die irgendwie weiterleben, aber doch nicht recht zu Hause sind in ihrer Doppelhaut. Besonders beeindruckend fand ich die Geschichte eines Menschen, der eine besondere Beziehung zu den "Regentauchern" einging, eine Begegnung, die nicht einmal die Vilmkinder glauben. Es geht um die Erforschung der sagenhaften "Supergestrolchs", das eine Hälfte des Planeten vollständig abriegelt. Auch die verschiedenen Machthaber - weltliche und geistliche - des Universums interessieren sich für diese Barriere. Und es gibt sehr unterschiedliche Versuche, sie zu überwinden. Bestürzende Entdeckungen und gefährliche Begegnungen warten auf die Eindringlinge.
Erneut ein Band voller nachdenklicher und poetischer Gedanken über die Regenwelt. Wenn irgendwann Tourismus ins All möglich und erschwinglich ist, will ich Vilm sehen.

 

Valerian und Veronique 13: Die große Grenze
Valerian und Veronique 14: Lebende Waffen
Valerian und Veronique 15: Die Kreise der Macht
Auch der fünfte Sammelband über die beiden Raum-Zeit-Agenten ist wieder großartig geworden. Die herrlichen Zeichnungen konnten mich schon vor Jahrzehnten begeistern. Und die neue Hardcover-Ausgabe mit den ausführlichen Einleitungen und Hintergrund-Informationen setzt Maßstäbe. Einfach schön.

 

Fabienne Siegmund (Hrsg.): Das Tarot
Eine sehr interessante Anthologie, für die jeder der teilnehmenden Autoren eine Tarotkarte zugeschickt bekam und darüber erzählen sollte. Dazu gibt es zauberhafte Illustrationen von Elke Brandt, Tatjana Kirsten und Chris Schlicht, die zu jeder Geschichte eine Tarotkarte gestalteten. Insgesamt eine sehr schöne Anthologie, die in Text und Bild eine Einheit bildet, so unterschiedlich die Autoren auch sein mögen. Mein Favorit ist die Geschichte "Samen" von Annika Sylvia Weber, die sich angesichts der Karte "Die Kraft" mit dem Unterschied zwischen Kraft und Stärke auseinandersetzt. Es geht um ein Zugunglück und um eine besondere Liebe. Sehr gefallen hat mir auch die Geschichte "Flaschendrehen", in der Ann-Kathrin Karschnick dem Rad des Schicksals eine moderne Gestalt gibt und ein Partyspiel in blanken Horror verwandelt. Auch die anderen Geschichten sind lesenswert. Eine Anthologie der besonderen Art.

 

 

Jahresrückblick 2013, Teil I: Januar bis März
Jahresrückblick 2013, Teil III: Juli bis September
Jahresrückblick 2013, Teil IV: Oktober bis Dezember

 

© Petra Hartmann




Foto

Jahresrückblick 2013, Teil I

Geschrieben von Petra , in Jahresrückblick 27 Dezember 2013 · 889 Aufrufe
Jahresrückblick

Ich habe lange überlegt, ob ich meinen Leserückblick auf das Jahr 2013 nicht lieber dritteln sollte, anstatt ihn in vier Teile zu zerlegen, wie ich es in den Jahren zuvor getan habe. Denn die Portionen sind klein dieses Jahr, ich hatte gerade in den ersten drei Quartalen recht wenig Zeit zum Lesen ... Es war ein Jahr, das mir so ziemlich alle Energiereserven abverlangt hat, die ich überhaupt noch irgendwo versteckt hatte. Sowohl was meine Familie angeht als auch meine Arbeit als Autor.
Wie sich die Crewliste der Hartmanns verändert hat, steht in der Zueigung zum ersten Nestis-Buch, Einzelheiten gehören nicht ins Netz, seht es mir also bitte nach, wenn ich darüber hier nicht mehr schreibe.
Zu meiner Autorenexistenz kann ich hier immerhin festhalten, dass ich dieses Jahr reichlich Veröffentlichungen hatte. Im Februar kam mein Roman "Das Serum des Doctor Nikola" im Wurdackverlag heraus. Im Mai erschienen zwei Anthologien, bei denen ich jeweils als Mit-Herausgeberin fungierte: Zusammen mit Andrea Tillmanns organisierte ich "Mit Klinge und Feder", die Fantasy-Anthologie der Phantastik Girls, die bei Ulrich Burger erschien. Und als Partnerin der Verlegerin Monika Fuchs gab ich "Autorenträume", ein besonderes Lesebuch, heraus. Im Oktober war es dann so weit, dass "Nestis und die verschwundene Seepocke" das Licht der Welt erblickte. Ein Meermädchenroman, verlegt von Monika Fuchs und illustriert von Olena Otto-Fradina, dem sich vor drei Wochen noch ein Nordsee-Weihnachtsmärchen-eBook anschloss: "Nestis und der Weihnachtssand". Ich hatte dieses Jahr also jede Menge zum Korrekturlesen. Da blieb die weitere Lektüre manchmal auf der Strecke.

 

Doch nun zum Leserückblick auf das Jahr 2013. Vielleicht ist ja der eine oder andere Titel für euch dabei. Herausragend gute Bücher habe ich blau markiert, sehr üble Bücher rot. Hinter den Links verbergen sich ausführliche Buchbesprechungen, die ich im Lauf des Jahres geschrieben habe.

 

Januar

 

Pablo de Santis: Die Fakultät
Ein unglaublich gutes Buch. Magischer Realismus in höchster Perfektion, kafkaesk und klug, eine bissige Universitätssatire und zugleich ein sprachliches und erzählerisches Kunstwerk. Ich hatte im Jahr zuvor bereits den Roman "Die Übersetzung" aus de Santis Feder gelesen und war hin und weg. Auch die "Fakultät" hat mir sehr gut gefallen.
Es geht um einen Autor, von dem niemand so richtig beweisen kann, ob er überhaupt existiert, der aber gleichfalls eine Art Nationalheros ist. Die Deutungshoheit über das Werk dieses "Homero Brocca" hat ein recht angesehener, zumindest geltungssüchtiger Professor, der dessen Manuskripte wie einen Drachenhort bewacht und aus dem einzigen von Brocca erhaltenen Werk und dessen tausend und abertausend überlieferten Varianten eine wissenschaftlich fundierte Ausgabe zusammenstellen will. Aber da sind noch ein paar eifersüchtige Literaturwissenschaftler, die ebenfalls ihre Fußstapfen in der Brocca-Forschung hinterlassen möchten. Unter anderem eine Wissenschaftlerin, die behauptet, einmal etwas mit diesem Heros gehabt zu haben. Hinzu kommen Universitätsintrigen, Fälschungen, nächtliche lebensgefährliche Expeditionen in einsturzgefährdete Universitätsarchive, Morde und die heimlichen Besuche des Professors in einer Irrenanstalt, aus der er gut ausgestattet mit Manuskriptfragmenten zurückkehrt. Und gibt es diesen Brocca vielleicht doch ...?
Einfach nur großartig. Unbedingte Leseempfehlung.

 

Storyolympiade: Masken
Die 25 besten Beiträge zur Storyolympiade. Ich kenne die nicht ausgewählten Beiträge ja nicht, aber ich glaube schon sagen zu können, dass diese 25 Geschichten würdige Siegertexte sind. Ich fand die Texte insgesamt ernster und düsterer als bei den vorigen Wettbewerbs-Anthologien. Auch das Cover sehr düster-dramatisch. Aber richtig gut. Mein persönlicher Lieblingsbeitrag ist "Madame in 31" von G.K. Nobelmann. Die Geschichte eines Hoteldiebs, der sich in das Zimmer einer augenscheinlich reichen älteren Dame schleicht und ... brrrr ... nein, der Schluss ist zu gänsehauterregend, als dass ich ihn hier erzählen könnte. ;-) Sehr gut gefallen haben mir auch die Geschichte "FBM" von Günter Wirz - in einer Zukunftsgesellschaft ist "Bodymorphing" total angesagt, ein Ehepaar geht zur Retroparty im Stil der Jahrtausendwende als Shakira und Arnold Schwarzenegger - und "Spiel nicht mit den Kellerkindern" von Manuela Obermeier - sehr böse.

 

Christoph Schulte: Die jüdische Aufklärung
Eine sehr gute Überblicksdarstellung, die zeigt, dass außer dem Leuchtturm Moses Mendelssohn noch zahlreiche andere Denker in der jüdischen Welt der Aufklärung existierten. Detailliert wird das Verhältnis zur Toragelehrsamkeit und der Umgang mit dem Talmud dargestellt, man erfährt einiges über das Spannungsverhältnis zur Kabbala und zum Chassidismus, vor allem, dass jüdische Religionsgelehrsamkeit eben nicht nur Gegensatz zur Aufklärung sondern auch Wurzel oder Schwester der Philosophie war. Einige Namen sind noch bekannt, Saul Ascher etwa, dem Heine in der "Harzreise" ein ironisches Denkmal als "Vernunftdoktor" gesetzt hat und dessen Buch über die Wartburgfeier ich mal im Studium gelesen hatte (Seine Schrift über "Germanomanie" war dort verbrannt worden, ein trauriges Kapitel ...). Leopold Zunz dürfte einigen noch durch seine Bibelübersetzung ein Begriff sein. David Friedländer ist noch recht bekannt. Salomon Maimon und Lazarus Bendavid habe ich mir mal auf die To-do-Liste gesetzt. Insgesamt ein sehr umfangreiches Panorama der jüdischen Aufklärung, das Zusammenhänge gut und übersichtlich darstellt, von großem Hintergrundwissen zeugt und dabei trotzdem gut lesbar ist. Klug, und doch spannend, leicht lesbar, ohne dabei simpel zu werden.

 

Erik Lorenz: Liselotte Welskopf-Henrich und die Indianer
Die Lebensgeschichte einer großen Schriftstellerin und auch sonst eines außerordentlich bemerkenswerten Menschen. Eine Frau mit starkem Charakter und stark entwickeltem Gerechtigkeitsgefühl, mit Mut, Durchsetzungsvermögen und einer gewissen menschlichen Integrität, dabei eine Wissenschaftlerin, die etwas von ihrem Fach verstand und sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen ließ. Das kommt auf jeden Fall rüber. Die Organisation des Buches freilich, die Gesamtdarstellung und der nur schwer auffindbare rote Faden machen die Lektüre zu einer Enttäuschung.
Man weiß nie so recht, wo man sich eigentlich befindet und ob das vorliegende Werk nun eine Biographie, eine Materialsammlung und Textdokumentation oder eine Zusammenstellung von Essays über die Autorin und eine Interpretation ihrer beiden bekannten Mehrteiler ist. Der Untertitel nennt das Buch zwar "Eine Biographie", aber schon der Beginn des Vorworts - geschrieben von ihrem Sohn Rudolph Welskopf - kündigt an, man werde in die "Werkstatt" der Autorin blicken. Es folgt ein "Prolog", ein autobiographischer Text Liselotte Welskopf-Henrichs, in dem sie sich an ihre Mutter und ihre ersten Begegnungen mit Indianern in Büchern erinnert.
Hierauf folgt ein 30-seitiger Essay über die Autorin als Wissenschaftlerin, Autorin und Mutter, angefeatured mit einer etwa einseitigen Darstellung eines lesenden Jungen aus dem Jahr 2010, der gern Skateboard fährt, sich aber nun über einen "alten, vergilbten Indianerschinken aus der DDR" hermacht. Immerhin werden hier zum ersten Mal ein paar biographische Daten und Ereignisse geboten. Aber das recht gerafft, an die Schulzeit schließt sich die Promotion an, die Nazizeit wird sehr knapp in fünf Zeilen abgehandelt, das ganze Leben in sechseinhalb Seiten, dann hebt der Autor erneut an und widmet sich ihrer wissenschaftlichen Arbeit in der DDR. Es folgt ein fünfeinhalbseitiger Text unter der Überschrift "Eine couragierte Frau", hier geht es um Welskopf-Henrichs Haltung gegenüber der DDR-Regierung zum Beispiel beim Thema Ungarnaufstand und Prager Frühling. Dann plötzlich im nächsten Kapitel ein drastischer Zeitsprung zurück, unvermittelt befindet man sich nun doch noch in der bisher ausgesparten Nazizeit, man erlebt die Autorin und ihren Mann im Wderstand und erfährt etwas darüber, was denn nun Dichtung und was Wahrheit ist im Roman "Jan und Jutta".
Von da aus dann, genauso plötzlich, der Sprung über den großen Teich, jetzt also geht es um den Sechsteiler "Die Söhne der großen Bärin". Leider erfährt man so gut wie gar nichts zu den verschiedenen Entwicklungsstufen des Werkes, auch die Infos zum Hintergrund sind dürftig. Wer etwas über die "Söhne" wissen will, ist mit dem Wikipedia-Artikel wesentlich besser bedient. Zumal der Löwenanteil des Bären-Kapitels auf eine reine Inhaltsangabe hinausläuft. Das Wertvollste in diesem Kapitel ist erneut ein beigegebener autobiographischer Text der Autorin. Auch bei der Behandlung der Pentalogie "Das Blut des Adlers" besteht ein Großteil des Textes aus Inhaltsangaben.
Recht interessant sind immerhin der Vergleich von "Über den Missouri" mit Charles Eastmans "Ohijesa" und der Abschnitt über die Verfilmung der "Söhne" und die Haltung Welskopf-Henrichs dazu. Auch die Beziehungen der Autorin zum American Indian Movement (AIM) sind sicher interessant, wenn auch keine großen Überraschungen darin zu finden sind.
Aber bei allem wünscht man sich doch mehr Zusammenhang und Ausführlichkeit. Das ganze Buch macht den Eindruck des Zusammengestückelten: Überall wurden Themen angerissen, nirgends ausführlich bearbeitet oder zu Ende gebracht. Dieses Buch zu lesen vermittelt das Gefühl, vor einem Fernseher zu sitzen, wenn jemand anderer die Fernbedienung in der Hand hat: Immer wenn man gerade in einem Stück des Films "angekommen" ist, wird unvermittelt zu etwas völlig anderem umgeschaltet. So begrüßenswert es ist, dass es eine Biographie über Liselotte Welskopf-Henrich gibt, ich hätte mir doch ein etwas weniger wirres Buch gewünscht.

 

 

Februar

 

Günter Abramowski: Vom Turm (Gedichte)

 

Henry Miller: Wendekreis des Krebses
Absoluter Klassiker, sehr viel Leben drin. Das Buch ist mir in meiner Bibliothek wie von ungefähr in die Finger gefallen, und ich musste einfach mal wieder reinschauen. Schöne Sprache, es wirkt immer noch. Auf Dauer fehlt mir allerdings die "Geschichte", es sind halt mehr Situationen, Anekdotisches, kein Roman.

 

Pia Biundo: Alle Zeit der Welt

 

Otfried Preußler: Die kleine Hexe
Kinderbuchklassiker, den ich jetzt erst gelesen habe. Ich gestehe freimütig, dass ich mir das Buch angeschafft habe aufgrund der hochgekochten Diskussion um das "Entschärfen" politisch unkorrekter Stellen. Und da wollte ich sicherheitshalber noch ein Original bunkern, in dem "Negerlein" und "durchwichsen" steht.
Hm, ja, und was sagt uns dieses Buch nun? Mein Fazit: Preußler wäre auch in meiner Kinderzeit nicht mein Fall gewesen. Ist alles so "möchtegern-kindchengerecht". Wenn ihr mich fragt: Ich finde am Wort "Negerlein" den Bestandteil "Neger" nicht halb so schlimm wie das "lein". Diese Verniedlichung hätte mich auch schon als Kind angewidert. Nein, die Geschichte mag ja ganz nett sein, aber diese Sprache rollt mir die Zehennägel hoch.
Ich denke übrigens nicht, dass man Toleranz fördern und Rassismus bekämpfen kann, indem man Wörter verbietet. Nazigesocks kann das Wort "Schwarzer" genau so verletzend aussprechen wie das Wort "Neger". Bedeuten tut beides etymologisch das gleiche ...
Ach ja, und das Wort "durchgewichst" kommt in der "kleinen Hexe" nicht vor, das muss ein anderes Preußler-Buch sein. Habe aber keine Lust mehr, noch eines zu lesen.

 

März

 

Thilo Corzilius: Der Herr der Laternen

 

Andrea Tillmanns: Das magische Trio 1: Geister im alten Gemäuer

 

Herta Müller: Vater telefoniert mit den Fliegen
Ein Buch, das mir sehr viel Spaß gemacht hat, für das man sich aber auch sehr viel Zeit lassen sollte. Gedichte ohne Zeilenumbruch, gestaltet aus Zeitungsausschnitten, man findet viel Sinn, Tiefsinn, Nebensinn und Widersinn, manches verblüfft, und viele Bilder und Formulierungen sind so surreal, dass sie großes Kopfkino in Gang setzen. Dinge, die eigentlich gar nicht zusammen passen, ergeben hier erstaunliche Kombinationen. Das ganze ist durch die Klebetechnik nur langsam zu lesen und braucht einiges an Konzentration. Und gewöhnlich bemerkt man erst beim letzten Wort, dass sich da doch etwas reimt, immer nur am Schluss, und dann fängt man nochmal von vorn an und erkennt ein Metrum ... Eben kein Buch für Bequeme.

 

Peter Dehmel (Hg.): Die Erde und die Außerirdischen
Eine Anthologie, die Geschichten polnischer Science-Fiction-Autoren enthält. Ich fand sie vor allem stilistisch interessant. Denn obwohl es eine Übersetzung ist, spürte man doch sofort an der Sprache, dass es sich um keine Texte aus dem 21. Jahrhundert handelte. Das klang alles ein wenig gravitätisch, behäbig, eben nach SF aus der Großvaterzeit. So wirkt auch die Technik ein wenig betagt und die Probleme, auch wenn durchaus bedrohlich, doch eher betulich. "Die Hand" von Zbigniev Prostak und "Die Schaufensterpuppe" von Jacek Sawaszkiewicz haben mir am besten gefallen. Insgesamt eine sehr interessante Sammlung, die mir aber doch recht fremd geblieben ist.

 

Mark Brandis: Zeitspule
Ein wunderlicher Wissenschaftler, der sich fernab der Menschheit und unbehelligt von Ignoranten seinen Forschungen widmet, so etwas gehört zum Standardpersonal der Science Fiction. In diesem Roman ist das verkannte Genie ein Fachmann für Zeitforschung, lebt auf einer einsamen, geheimen Station im All und hat ein Gerät entwickelt, mit dem man in die Vergangenheit blicken kann. Für die Erde werden diese Forschungen plötzlich zur Überlebensfrage. Nur mit dem "Praeteroskop" lässt sich eine verschwundene Formel wiederfinden, die die Zucht von Superweizen ermöglicht - nach der Ikarus-Katastrophe die letzte Chance, die Ernährung der Erdbevölkerung zu gewährleisten. Doch der Forscher will sein Gerät nicht herausrücken. Seine Befürchtung: In den Händen von Verbrechern wäre es eine furchtbare Waffe ...
Die Geschichte ist nicht unbedingt ein Glanzpunkt der Serie, aber auch nicht der schlechteste Band. Routiniert erzählt, spannend geschrieben, technisch vielleicht nicht unbedingt nachvollziehbar - aber welche Erfindungen aus SF-Romanen lassen sich schon ohne weiteres nachbauen? Der Einblick in die Geschichte Trojas und den Kampf zwischen Hektor und Achill ist eine recht hübsche Idee. Die Geschichte des "Zufallsfundes" gefiel mir weniger. Einfach zu viel Zufall, das hätte ich mir besser vorbereitet gewünscht.

 

Mark Brandis: Die Eismensch-Verschwörung
Verschwörungen mit Unterstützung durch Kunstmenschen haben in der Mark-Brandis-Serie eine gewisse Tradition. Erst war es der "Homo Factus", später die MOBs und FLOBs, nun also "Eismenschen", deren einzige Achillesferse zu große Hitze ist. Und um den neuen Menschen mit dem nötigen Hass auf das System zu impfen, wird ihm das Bewusstsein des gerade hingerichteten Chemnitzer implantiert. Mark Brandis' Erzfeind ist wieder da. Zum letzten Mal.
Die Geschichte ist gut erzählt und recht spannend, läuft mit einiger Schlüssigkeit auf das Ende zu und ist - wenn man erstmal akzeptiert hat, dass diese ultimative Kampfmaschine keine Wärme verträgt - auch recht logisch und genießbar. Sehr gut hat mir das Ende gefallen, als der Eismensch gerade dadurch enttarnt wird, dass ihm die "Achillesferse" der Menschen, nämlich die Gefühle, fehlen. Ein gut vorbereiteter und hochdramatischer Abgang für Chemnitzer. Friede seinem Schmelzwasser.

 

Eoin Colfer: Artemis Fowl 8 - Das magische Tor

 

 

Hörbücher

 

Mark Brandis: Sirius-Patrouille I
Mark Brandis: Sirius-Patrouille II
Eine gewohnt hochwertige Hörspielproduktion mit gewohnt guter Umsetzung der Romanvorlage. Akustisch ein Leckerbissen, ein sehr opulenter Ohrenschmaus, der viel Weltraumfeeling vermittelt. Wie im ersten Teil des Uranus-Hörspiels ist es durchaus gelungen, ein Brandis-Hörspiel ohne bzw. weitgehend ohne Brandis zu gestalten. Vielleicht ist das psychologische Moment des Kompetenzgerangels an Bord im Buch ein wenig intensiver dargestellt, die Kampfszenen und allgemein das Gefühl für Raumgestaltung vermittelt das Hörspiel weitaus sinnlicher.
Hier kann man allenfalls sehr auf hohem Niveau meckern. Etwas missfallen hat mir die unterwürfige, beinahe piepsige Sprechweise Martin Seebecks. Dass der Mann kein Astronaut ist und sich daher an Bord nicht auskennt, ist klar. Auch ein wenig Zurückhaltung, um aus der Distanz zu beobachten, ist vollkommen in Ordnung. Aber ein Pulitzerpreisträger muss nicht betteln, dass man ihn an Bord lässt. Ein einfaches "Danke, dass Sie es möglich gemacht haben" hätte gereicht. Und außerhalb von Schusswechseln und komplizierten Manövern kann er sich durchaus auf Augenhöhe mit seinen jeweiligen Gesprächspartnern unterhalten.

 

 

Jahresrückblick 2013, Teil II: April bis Juni
Jahresrückblick 2013, Teil III: Juli bis September
Jahresrückblick 2013, Teil IV: Oktober bis Dezember

 

© Petra Hartmann




Foto

Das kleine blaue Fahrrad

Geschrieben von Petra , in Weihnachten 24 Dezember 2013 · 1.054 Aufrufe
Weihnachten, Krimskrams

Das kleine blaue Fahrrad

 

„Und bist du auch immer schön artig gewesen ...?“
Wie ich diese Frage hasse. Artig. Wer ist denn heutzutage noch artig? Die Kleinen haben es faustdick hinter den abstehenden Ohren, das sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock. Aber bitte, es steht nun mal so im Vertrag, dass ich das fragen soll. Und immer schön „Hohoho!“ rufen nicht vergessen. Also, weiter im Text: „Na, Kleine, bist du denn immer schön artig gewesen?“
Das kleine Mädchen mit den goldblonden Engelslocken schaut mich aus so großen unschuldsblauen Augen an, dass ich es beinahe doch glaube, als sie ernsthaft antwortet: „Ja, ich war total artig, ganz bestimmt.“
Ich tausche mit ihrer Mutter einen Blick. Sie verdreht kurz die Augen, nickt dann aber doch zustimmend. Ja, total artig. Jedenfalls in der letzten halben Stunde.
„Bist du der richtige Weihnachtsmann?“, fragt sie neugierig.
Ja klar bin ich das. Wer sonst würde sich wohl für sechs Euro die Stunde hier vors Einkaufsparadies stellen und sich den Hintern abfrieren. Der arbeitslose Karl Lehmann aus dem Schneiderweg 7 vielleicht?
„Hohoho“, sage ich. „Ja natürlich bin ich der Weihnachtsmann.“
„Der echte? Der ganz total echte?“ Ihre Augen werden groß und rund.
„Hohoho“, sage ich wieder. Wie immer, wenn ich im Text nicht ganz sicher bin. „Und du?“, lenke ich ab. „Was wünscht du dir vom Weihnachtsmann?“
Sie holt tief Luft. Und dann plappert sie los, irgendetwas von iPod, iPad, wii, der neuen CD von irgend so einem Halbwüchsigen. Ich merke erst, dass sie mit der Liste zu Ende ist, als eine peinliche Pause eintritt. Die Mutter nickt aufmunternd. Sieht ganz so aus, als sei die Bestellung von ihr bereits vollständig abgearbeitet.
„Nun, wir werden sehen“, murmele ich. „Wenn du wirklich so total artig warst ...“
„Ja, das war ich“, nickt sie eifrig.
„... dann kann es durchaus sein, dass du das alles unter dem Weihnachtsbaum findest.“
„Oh danke, lieber Weihnachtsmann. Das ist toll!“ Sie strahlt. Dann umarmt sie meinen mit einem dicken Kissen ausgestopften Bauch. Um ein Haar hätte sie mir noch den Bart runtergerissen.
„Hohohoho!“, sage ich. „Fröhliche Weihnachten!“
Ich reiche ihr ein kleines Schokoladentäfelchen mit dem Schriftzug des Einkaufsparadieses. Stolz klettert sie von meinem Schoß hinunter und läuft auf ihre Mutter zu. Beide gehen Hand in Hand davon.
Der kleine Junge mit den schwarzen Augen ist als nächster dran. Er friert in dem viel zu dünnen Anorak und ist dankbar, als ich den Mantel um ihn schlage.
„Bist du der echte Weihnachtsmann?“
„Hohohoho, was für eine Frage. Wer bist du denn?“
„Murad“, sagt er.
„Und bist du der echte Murad?“
Er lächelt höflich. „Sie sagen, dass du Wünsche erfüllen kannst. Stimmt das?“
„Hohohoho.“
„Das ist keine Antwort.“
„Ja, natürlich kann ich Wünsche erfüllen. Hohoho. Ich bin der Weihnachtsmann.“
Warum bin ich mir nur so sicher, dass er mir nicht glaubt? Und warum taucht ausgerechnet jetzt der Geschäftsführer des Einkaufsparadieses im Eingang auf? Jetzt muss alles perfekt sein, weiß ich. Und ich muss dieses Gör überzeugen, sonst ist es aus mit diesem Job, so kümmerlich er auch bezahlt wird.
Sanft streichele ich Murad über die borstigen schwarzen Haare. Ich erzähle vom Wunder der Weihnacht. Von der Heiligen Nacht und davon, wie inmitten der Eiseskälte das Fest der Liebe die Herzen der Menschen wärmt. Davon, wie schrecklich öd und leer eine Welt ohne den Glauben an den Weihnachtsmann wäre. Davon, dass der Weihnachtsmann der Freund aller Kinder ist. Ich erzähle von meinen nächtlichen Flügen mit dem Rentierschlitten, und beinahe höre ich selbst das Leder der Zügel vor Frost knirschen und die tausend goldenen Glöckchen durch die sternklare Welt klingen.
Murads Augen werden groß und rund. Der aalglatte Geschäftsführer wischt sich doch glatt eine Träne aus dem Augenwinkel. Dann kehrt er zurück ins warme Einkaufsparadies. Und ich darf mir weiter den Arsch abfrieren.
„Hohohoho“, sage ich.
„Dankeschön, Weihnachtsmann“, flüstert Murad. Er klettert von meinem Schoß hinab und geht langsam und nachdenklich weg. Sogar seine Schokolade hat er vergessen.
Es ist dunkel geworden. Auch vor dem Schaufenster des Einkaufsparadieses und in der Glitzerwelt der vorweihnachtlichen Straßen. Nur wenige Spaziergänger sind zu dieser Zeit noch unterwegs, und Kinder gehören um diese Zeit ohnehin ins Bett. Langsam recke ich die steifgefrorenen Glieder. In fünf Minuten endet meine Arbeitszeit. Es ist überstanden. Hohohoho.
Die kleine alte Frau, die dort im Schatten steht, fällt mir jetzt erst auf. Aber wenn ich so recht darüber nachdenke, gestanden muss sie da schon lange haben. Unauffällig, wie kleine alte Menschen oft sind, so gut wie unsichtbar, steht sie dort vielleicht schon eine halbe Ewigkeit und beobachtet mich. Was immer sie davon auch haben mag. Alte Leute sind ja manchmal wunderlich.
Nun hat sie bemerkt, dass ich sie bemerkt habe. Sie lächelt unsicher. Dann kommt sie zögernd näher.
„Ich habe Sie beobachtet“, sagt sie mit leiser Stimme. Wie entschuldigend.
„Hohoho“, sage ich, da mir nichts Besseres einfällt.
„Wie Sie das mit den Kindern gemacht haben, das war ergreifend. So wie Sie habe ich mir immer den echten Weihnachtsmann vorgestellt, wissen Sie.“
„Hoho, Dankeschön.“
„Ich habe auch mal einen Weihnachtsmann getroffen“, sagt sie. Ihre Augen sehen aus, als sei sie sehr weit weg von hier. Seltsame Augen. Eine Farbe wie der Himmel an einem frostkalten Weihnachtsabend. Und ganz hinten flackert ein Polarlicht, aber das sieht man nur, wenn man ganz aufmerksam hinschaut.
„Hohoho“, sage ich.
Es ist kalt. Ich will nur noch nach Hause. Meine Füße spüre ich kaum noch.
„Ja“, sagt die Alte verträumt, und ihre Stimme kommt von so weit her, dass mich ein Frostschauer anweht. Dabei ist es eine warme, sanfte Stimme. „Das ist schon so lange her. Gleich nach dem Kriege, müssen Sie wissen. Wir waren ausgebombt damals. Keinen Pfennig in der Tasche, nichts zum Anziehen, nur das Zeug, das wir am Leibe trugen.“
„Hoho...“, will ich sagen. Aber ich verschlucke das weihnachtsmännische Gelächter lieber. „Eine dunkle Zeit“, sage ich.
„Ja“, nickt sie. „Eine schlimme Zeit. Ich war damals vielleicht so alt, wie der kleine Murad, der vorhin auf Ihrem Schoß gesessen hat. Mich fror entsetzlich. Und dann kam ich mit meiner Mutter die Straße entlang, und da saßen Sie. Verzeihung, nein, das waren natürlich nicht Sie, das war natürlich ein anderer, aber er war der Weihnachtsmann, verstehen Sie?“
Ich nicke stumm.
„Ich durfte auf seinem Schoß sitzen. Erst wollte ich nicht. Der fremde Mann war mir unheimlich. Aber Mutter hat mich hochgehoben. Und da war plötzlich dieses Gefühl. Ich weiß gar nicht, wie ich es Ihnen beschreiben soll. Es war wie eine Welle der Geborgenheit, die plötzlich durch meinen Körper lief. Und die Gewissheit, dass alles gut werden würde. Eines Tages vielleicht.“
Ich trete unbehaglich von einem Eisfuß auf den anderen. Warum erzählt sie das nicht dem Geschäftsführer des Einkaufsparadieses, denke ich. Damit der mal klarsieht, wie hier gearbeitet wird.
Sie sieht mich unsicher an. Da kommt noch etwas, ich spüre es schon, bevor sie die Worte ausspricht.
„Sagen Sie ...“, druckst sie herum. „Ich weiß natürlich, dass es kindisch ist. Sie sind ein vielbeschäftigter Mann. Und ich bin viel zu alt für so etwas. Ich frage mich nur ...?“
„Ja?“ Ich spreche mit tiefer, ruhiger Hohoho-Stimme. Was immer der Alten durch den Kopf geht, es muss heraus, und es muss heute noch heraus, sonst komme ich niemals nach Hause.
„Ob ich wohl ... ich meine ... natürlich nur, wenn es Ihnen nichts ausmacht ...?“
Ich seufze. „Bitte“, sage ich.
Sie atmet erleichtert auf. Und ich erschrecke, als sie umständlich beginnt, auf meinen Schoß zu klettern. Dann fasse ich zu. Helfe ihr. Sie ist ganz klein und leicht. Ein Federgewicht geradezu. Gar kein Vergleich zu den dicken Kindern, die ich den ganzen Tag über hoch und runter wuchten musste. Ich spüre ihr Gewicht kaum. Sehe nur die eigenartig leuchtenden Polarlichtaugen in dem uralten Gesicht, die mich anblicken wie ein Zauberwesen. Sie schmiegt sich an mich, und fast kann ich es spüren, wie ihr warm wird. Schneeflocken sinken leise um uns herab. Dichter und dichter fallen sie. Nur um uns herum ist eine Insel aus Licht und Wärme und Weihnachtszauber.
„Und warst du denn auch immer schön artig?“, brumme ich.
Sie blickt mich an aus großen runden Augen. Hinten flackert etwas. „Ja, Weihnachtsmann, ich war ganz artig. Du kannst Mutti fragen.“
Ich nicke zufrieden. „Was wünscht du dir denn vom Weihnachtsmann?“
Da holt sie tief Atem. Dann seufzt sie. „Ach. Ach, das hat ja doch keinen Zweck. Das hat ja schon damals nicht geklappt. Ein Ruck geht durch den zierlichen Körper. Sie strafft sich. „Was werden Sie von mir denken? Sie müssen mich ja für verrückt halten.“
„Nichts da“, protestiere ich. „Nun sitzen Sie schon einmal hier, da werden Sie mir auch Ihren Weihnachtswunsch erzählen. Hohoho, das wäre ja noch schöner.“
Wieder seufzt sie. Doch sie nickt ergeben. „Ich habe mir damals ein Fahrrad gewünscht. Ein kleines blaues Fahrrad. Mit einer Hupe. Das hätte ich so gern gehabt. Was hätte ich für Fahrten gemacht. Ich und der blaue Blitz, wo wären wir nicht alles hingekommen. In die Berge und ans Meer. Geträumt habe ich von dem blauen Blitz. Wir beide sind bis in den Himmel gefahren, und immer auf dem Rand der Wolken entlang, und ich habe gehupt, und alle die Möwen und Engel sind erschrocken zur Seite gesprungen, wenn wir kamen ...“ Sie lächelt traurig. Dann beginnt sie langsam, von meinem Schoß hinabzuklettern. „Es war eine schlimme Zeit damals, wissen Sie? Den blauen Blitz habe ich nie bekommen. Ich bekam ein Paar Wollsocken und eine lange Unterhose. Und musste auch noch froh sein darüber, denn andere Kinder bekamen gar nichts.“
Sie senkt den Kopf und schickt sich an zu gehen.
„Warten Sie!“, rufe ich hastig.
Ich springe von meinem Sitz auf, schneller als gut ist für die steifgefrorenen Füße, doch ich spüre es kaum. Da, der dicke Geschenkesack neben mir. Ohne nachzudenken reiße ich die Schnur weg. Es ist alles so selbstverständlich, ich weiß genau, was zu tun ist. Der Sack öffnet sich, und ein unwirkliches Licht hüllt uns ein. Blaue Lichtstrahlen brechen durch den Jutestoff mit dem Aufdruck des Einkaufsparadieses.
Da steht er wirklich. Der blaue Blitz. Ein kleines blaues Kinderfahrrad. Und er hat eine Hupe am Lenker.
„Hohohoho!“, lache ich. „Fröhliche Weihnachten!“
Die alte Dame starrt mich fassungslos an. In ihren Augen brennt ein gewaltiges Feuerwerk von Polarlichtern.
„Danke, Weihnachtsmann“, flüstert sie. Dann streichelt sie ehrfürchtig über das blaue Metall des Rahmens.
„Da ist sie!“, ruft plötzlich jemand.
Drei, vier kräftige Männer in weißen Kitteln nähern sich.
„Ganz ruhig, Oma Trude“, sagt einer von ihnen. „Wir bringen Sie nach Hause. Es ist alles in Ordnung.“
„Es ist alles in Ordnung“, wiederholt sie leise.
Dann lacht sie, und in ihren Augen explodieren fröhliche blaue Blitze und gewaltige Polarlichter. Sie schwingt sich auf das Kinderfahrrad und braust laut hupend davon. Nur ein winziger Augenblick, dann ist sie verschwunden im Dunkel der Nacht.
Die Pfleger bleiben ratlos zurück. „Wo ist sie hin?“, fragt einer.
Ich zucke die Achseln. „Hohohoho!“, sage ich.

 


© Petra Hartmann




Foto

Pia Biundo: Alle Zeit der Welt

Geschrieben von Petra , in Bücher - SF 23 Dezember 2013 · 1.580 Aufrufe
Pia Biundo, Bücher - SF, Navaho und 1 weitere...

Mein persönliches Lese-Highlight des Jahres ist "Alle Zeit der Welt" von Pia Biundo. Vordergründig ein Science-Fiction-Roman. Unter der Oberfläche eine Begegnung von Ratio und Spiritualität, eine Suche nach Wissen, Erkenntnis und Identität. Und hoffentlich schrecke ich Liebhaber von klassischen Raumschlachten nicht ab, wenn ich sage: Es ist die schönste Liebesgeschichte des Universums.
"Alle Zeit der Welt" ist zunächst einmal die Geschichte einer Gruppe, die sich von A nach B bewegt. Konkret geht es dabei um die Besatzung eines Raumschiffs, der "Bellatrix", die einem geheimnisvollen Signal folgt: Seit rund 400 Jahren wird von einem Sender irgendwo im All eine Primzahlenfolge in Richtung Erde gesendet. Das Signal scheint näher zu kommen. Die Aufgabe der Bellatrix-Crew: Dem Sender entgegenzufliegen, das Signal zu erforschen und, nach Möglichkeit, Kontakt zu den Urhebern aufzunehmen. Steht hier möglicherweise die erste Begegnung mit einer außerirdischen Intelligenz bevor?
Die wirkliche Spannung bezieht dieser Roman jedoch aus der Figurenkonstellation und aus der Begegnung von Charakteren, die eigentlich unterschiedlicher nicht sein könnten - und sich gerade dadurch berühren.
Lieutenant Tsosie, die neue Kommunikatorin, hat schon einiges gehört über "Optimaten", die sagenhaften Zöglinge der "Kolonia Optima Ratio". Eiskalte Verstandesmenschen ohne Gefühl sollen sie sein, die alles nüchtern und rational betrachten, alles besser wissen und immer Recht haben. Dr. Jan Mikkelsen ist ein solcher Hochbegabter. Ein kühler Beobachter, der niemals Fehler macht. "Fehler" im Umgang mit Mitmenschen einmal ausgenommen. Denn auf emotionale Befindlichkeiten normalsterblicher Besatzungsmitglieder nimmt er keine Rücksicht, wenn er ihre Fehler analysiert. Was zur Folge hat, dass die Mannschaft nicht allzu gern mit ihm umgeht: "Eine Wache mit Mikkelsen", fasst es eine Kollegin Tsosies zusammen, "heißt eisiges Schweigen, weil man mit ihm absolut nicht normal reden kann; jedes Wort legt er auf die Goldwaage. Und was immer man tut, er schaut einem dabei aus zehn Metern Entfernung noch so genau auf die Finger, dass er jeden Fehler bemerkt und natürlich zu jedem seine Bemerkungen macht. Und: Er hat keinen Funken Humor!"
Doch auch Tsosie hat ihre Eigenheiten. Die Indianerin vom Stamme der Navajo ist nicht nur als Kommunikationsoffizierin eine Fachfrau für Verständigung, sie ist sprachbegabt, wortgewandt und ausgesprochen empathisch im Umgang mit ihren Gesprächspartnern, ohne dabei gleich zum profillosen "Allesverstehenkönner" ohne Ecken und Kanten zu mutieren. Als Navajo steht sie in der Tradition der "Code-Talkers", die die amerikanische Armee seit dem 20. Jahrhundert zur Übermittlung von Geheimbotschaften verwendet - und diese Tradition wurde bis ins Raumfahrtzeitalter und in die Zeit der "Bellatrix-Expedition" fortgesetzt. Als Tochter eines Medizinmanns schließlich ist sie mit spirituellem Denken vertraut und bringt in die technische Raumschiffatmosphäre damit ein sehr ungewöhnliches Element ein.
Interessanterweise ist es gerade diese spirituelle Ebene, auf der zwischen ihr und dem angeblich emotionslosen Verstandesmenschen Mikkelsen sofort der Funke überspringt. Denn auch die Optimaten der "Kolonia Optima Ratio" nutzen spirituelle Praktiken, um ihren Verstand zu bündeln und ihre Gefühle zu lenken. Eine eigenwillige Beziehung entsteht, in der Telepathie, philosophische Fragen und komplizierte 3D-Schachpartien den Ton angeben.
Auch die Nebenfiguren sind überzeugend und wirken ausgesprochen authentisch. Ob das die raubeinige Kapitänin ist oder der gehässige Informatiker, der seltsame Dreifach-Klon im Maschinenaum oder die draufgängerische japanische Pilotin. Eine besonders komplexe Wesenheit ist das außerirdische Sammelbewusstsein "Diff", mit dem es die Mannschaft bald zu tun bekommt.
Bordleben, zwischenmenschliche Konflikte und ein guter Teil Raumfahrerhumor prägen den Roman, vor allem aber die philosophischen und psychologischen Betrachtungen der beiden Protagonisten. So wird der Roman, der äußerlich relativ handlungsarm ist - wie bereits gesagt: die Geschichte einiger Leute, die sich von A nach B bewegen - zu einem von großer innerer Spannung getragenen Abenteuer, das man nicht mehr aus der Hand legen kann, bis die letzte Seite verschlungen wurde.
Vielleicht ist es unangemessen, bei der Betrachtung eines Science-Fiction-Buches von Magie zu sprechen. Ich tue es trotzdem: Dieses Buch hat sie. Und zwar reichlich davon.

 

Fazit: Ein magischer Augenblick im Universum, für den man sich alle Zeit der Welt nehmen sollte. Unvergesslich.

 

Pia Biundo: Alle Zeit der Welt. Bickenbach: Saphir im Stahl, 2012. 277 S., Euro 15,95.

 

© Petra Hartmann




Foto

Fabienne Siegmund: Goldstaub

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 22 Dezember 2013 · 2.650 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 3 weitere...

Warum nur sind alle Geschichten über Clowns so traurig? Fabienne Siegmund hat mit "Goldstaub" eine zauberhafte Geschichte geschaffen, märchenhaft, schön, aber eben auch sehr traurig. Sie erzählt von dem Clown Pipp und seiner geliebten Frau, die vor Jahren starb.
Pipp irrt durch die Straßen, einzig begleitet von einem Raben. Was er nicht weiß: In diesem Raben lebt die verstorbene Angela, die geliebte Seiltänzerin, weiter. Eines Tages entdeckt Pipp auf einer Brücke ein Mädchen, das im Begriff ist, sich hinunterzustürzen. Ein goldschimmernder Schmetterling umflattert sie, ein Seelenfalter. Pipp rettet sie vor dem Tod. Doch die Dame Tod lässt sich nicht betrügen. Und Rabe Angela muss erkennen, dass sie ihren Pipp nicht ungestraft auf die Brücke geführt hat. Eine Irrfahrt durch die Welt der Seelenschmetterlinge und des goldenen Flügelstaubs beginnt, auf der Pipp seinen Raben sucht - und seine Vergangenheit.
Die Geschichte lebt vor allem von der magischen, beinahe lyrischen Sprache Fabienne Siegmunds. Abwechselnd aus Pipps und Angelas Perspektive erzählt sie von der Suche und dem Zueinander-Finden, von Trauer und Verlust und von einer Liebe, die stärker ist als der Tod. Auch wenn dieser am Ende sein Recht erhält.
"Goldstaub" ist ein zauberhaftes, nachdenkliches Märchen, für das sich der Leser etwas Zeit nehmen sollte. Raum zum Innehalten und Nachdenken bieten auf jeden Fall die sehr gelungenen Illustrationen von Tatjana Kirsten, die sich sehr schön in die Geschichte einfügen. Wer knallig bunter Geschichten mit Liebe, Lachen und Happy End haben möchte, mag von diesem Büchlein die Finger lassen. Doch wer sich auf die eigenwillige Sprache der Autorin und den schwermütigen Zauber der Seelenschmetterlinge einlassen kann, den erwartet eine zauberhafte, poetische Welt, die er bestimmt nicht wieder vergessen wird.

 

Fazit: Zauberhafte, traurige Märchenerzählung jenseits des Mainstreams. Wunderschön geschrieben. Für Leser mit Sinn für das Besondere.

 

Fabienne Siegmund: Goldstaub. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 177 S., Euro 8,90.

 

Weitere Besprechungen zu Fabienne Siegmund:
Namiria
Das Mädchen und der Leuchtturm
Herbstlande
Der Karusselkönig
Sternenasche
Die Einhörner
Herbstlande - Verklingende Farben
Das Nebelmädchen von Mirrors End
Moon Bird
Herbstfeuer
Die Blätter des Herbstbringers
Das Mühlenreich I
Hinter den fallenden Blättern

 

© Petra Hartmann




Foto

Nestis: Ernstes Thema - wundervolle Geschichte

Geschrieben von Petra , in Nestis 22 Dezember 2013 · 647 Aufrufe
Nestis, Weihnachten
Ulrike Stegemann hat "Nestis und der Weihnachtssand" gelesen. Sie vergibt fünf Sterne für das Weihnachts-eBook. In ihrer Rezension schreibt sie:
"Petra Hartmann ist es gelungen, aus einem ernsten Thema eine wundervolle Weihnachtsgeschichte zu zaubern. Eigentlich ist sie für Kinder geschrieben, aber auch „große“ Leseratten werden sicherlich ihre Freude daran haben."
Außerdem sei das eBook "gut geeignet für alle, die sich noch schnell auf Weihnachten einstimmen möchten oder einfach mal Petra Hartmanns Heldin Nestis kennen lernen möchten."(Dank der XXL-Leseprobe)

Die vollständige Besprechung findet ihr hier:
http://www.amazon.de...re=digital-text


Foto

Lilach Mer: Seacrest House

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 22 Dezember 2013 · 2.124 Aufrufe
Bücher - phantastisch, Lilach Mer und 1 weitere...

"Seacrest House" ist die dritte Novelle der zehnteiligen Novellenreihe im UlrichBurger Verlag. Lilach Mer erzählt darin von einem geheimnisvollen Haus, einer auf tragische Weise umgekommenen Familie und einem Obdachlosen und Kriegsveteranen, der an einer Straßenbahnhaltestelle eine seltsame Begegnung erlebt.

 

Joseph Nash, genannt Joss, der Held dieser Geschichte, hat schon viel, wohl zu viel erlebt. Geboren in Kansas, Farmerssohn, dann Soldat, nun Kriegsheimkehrer, der es nur bis ins englische Städtchen Blackpool geschafft hat. Er lebt auf der Straße, zieht mit seinem alten Armeerucksack durch die Lande, schläft auf Parkbänken. Da ist die Möglichkeit, als Handwerker für Kost und Logis in der heruntergekommenen Pension "Seacrest House" bleiben zu dürfen beinahe ein Geschenk des Himmels. Doch die Pension hat nicht zu unrecht so selten Gäste. Unheimliche Ereignisse, seltsame Stimmen und Geräusche sorgen dafür, dass jeder Bewohner schnellstens die Flucht ergreift. Und auch die freundliche Mrs. Isherwood, Nashs Arbeitgeberin, kann einem Menschen schon unheimlich erscheinen, wenn sie zum Beispiel in ihrer katzenhaften Lautlosigkeit hinter dem Rezeptionstresen auftaucht, wo doch vor wenigen Sekunden noch niemand zu sehen war. Da ist die traurige weibliche Gestalt, die Nacht für Nacht an der Straßenbahnhaltestelle auf jemanden zu warten scheint, da ist die merkwürdige Katze, die den Veteranen offenbar für dieses Haus ausgesucht hat, da ist die tragische Geschichte vom Tod sämtlicher Familienmitglieder durch vergiftete Blaubeeren. Türen, die niemals geschlossen werden dürfen. Seltsame Spulen und Rollen, auf denen Fäden durchs Haus laufen. Und eine Nachbarin, der Mrs. Isherwood zum Verwechseln ähnlich sieht, die aber auf Nashs Anrede äußert irritiert reagiert.
Die Atmosphäre des Büchleins ist stellenweise düster und unheimlich, doch scheint an allen Stellen der stabile Pragmatismus des Helden Joseph Nash hindurch. Lilach Mer ist es gelungen, mit Joss einen ausgesprochen überzeugenden Charakter zu schaffen. Ein vom Schicksal gebeutelter, trotzdem freundlicher Held, realistisch und doch nicht phantasielos oder platt, ein Mensch, der viel erlebt hat, ohne zynisch zu werden. "Guten Morgen, Blackpool (...). Da bin ich wieder. Sollen wir's nochmal miteinander versuchen?", ist sein erster Gedanke beim Start in den neuen Tag, und der neue Versuch wird - mal wieder - mit dem nötigen Enst angegangen. Warum dieser Joseh Nash allerdings in der Lage ist, mit Geistern zu sprechen und sie zu sehen ... das stellt sich erst am Ende der Geschichte heraus. Und ist sehr passend.

 

Fazit: Eine gelungene Erzählung. Unheimlich, doch nicht zu sehr. Nachdenklich und trotzdem leicht. Traurig und doch nicht ohne Humor. Sehr schön!

 

Lilach Mer: Seacrest House. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 143 S., Euro 7,50.

 

Weitere Bücher aus der Novellenreihe des UlrichBurger-Verlags:
Christoph Marzi: Charing Cross
Jens Schumacher: Der Hügel von Yhth
Aileen P. Roberts: Feenfeuer
Stephan Lössl: Jäger im Zwielicht
Stephan R. Bellem: Die Ballade von Tarlin
Thilo Corzilius: Der Herr der Laternen

 

 

© Petra Hartmann




Foto

Alisha Bionda (Hrsg.): Sherlock Holmes und der verwunschene Schädel

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 21 Dezember 2013 · 802 Aufrufe
Alisha Bionda und 3 weitere...

Sherlock Holmes, der Mann mit dem glasklaren Verstand, trifft auf das Übersinnliche: In der Anthologie "Sherlock Holmes und der verwunschene Schädel", herausgegeben von Alisha Bionda, lassen zehn Autoren den Detektiv auf Wesen und Phänomene treffen, die sich naturwissenschaftlichen Erklärungen entziehen.
Ein so rational denkender Geist wie Holmes und dazu Gespenster, Werwölfe, Vampire - ja geht denn das überhaupt?, mag sich mancher fragen. Es geht, wie Christian Endres in seinem einleitenden Essay "Sherlock Holmes und das Unmögliche" herausarbeitet. Gerade Holmes' kühle, logische Grundhaltung mache ihn in solchen Geschichten zu einem "Anker der Realität". Holmes könne man allenfalls für einen kurzen Augenblick verunsichern durch eine Konfrontation mit unheimlichen "Wesen der Nacht", doch würde er sehr schnell die Fassung zurückgewinnen: "Das macht den Detektiv zu einer universell einsetzbaren Figur in jeder noch so abenteuerlichen und jeder noch so fantastischen Geschichte - zu einem Helden, der sich auf jedem literarischen Terrain behauptet und unterm Strich in jedem Setting funktioniert. Eben auch in der Phantastik. Oder ganz besonders."
"Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als sich unsere Schulweisheit träumen lässt", wusste schon Shakespeare, und so wird es auch von Holmes' Freund Dr. Watson gelegentlich zitiert. Holmes Leitspruch in diesen Fällen: "Wenn alle wahrscheinlichen Lösungen eines Problems erschöpft sind, dann ist eben die unwahrscheinlichste die tatsächliche Lösung." Das ist eine Haltung gegenüber dem Übersinnlichen, mit der Holmes' Vater Arthur Conan Doyle wohl hätte leben können.
Tatsächlich bleibt Holmes in den meisten der Geschichten ausgesprochen gelassen, auf wie unterschiedliche Art die Autoren ihn auch an die Genzen zum Phantastischen führen mögen - oder sogar darüber hinaus. So legt er mit der größten Selbstverständlichkeit in der Story "Sherlock Homes und der verschwundene Fakir" (Erik Hauser) eine Lösung seines Falles vor, die zwar offenbar korrekt ist, aber aller Naturwissenschaft Hohn spricht.
In "Der verwunschene Schädel" (Oliver Plascka) akzeptiert er nicht nur Voodoo als Realität, sondern stellt bei einem Ritual mit einer gewissen Selbstverständlichkeit seinen Körper als vorübergehenden Aufenthaltsort einer Gottheit zur Verfügung.
In "Das Geheimnis der Unsterblichkeit" (Klaus-Peter Walter) verbindet er große medizinische Kenntnisse mit ebenso großem Wissen über die Familiengeschichte eines Vampirs - er kann dem Dasein als Blutsauger sogar Verständnis abgewinnen und sieht einigen praktischen Vorteil in der Unsterblichkeit. Sehr schöne Schlusspointe, die durchaus Möglichkeiten für eine umfangreichere Fortsetzung eröffnet.
Tanya Carpenter lässt Holmes in "Die Eisprinzessin" dagegen doch etwas länger auf seinem rationalen Standpunkt beharren. "Reißen Sie sich zusammen, Watson. (...) Sie werden doch nicht an dieses Gruselmärchen glauben, wegen dem unser werter Duke mit diesem Medium Séancen abhält", weist er den Freund bei einem Gang durchs unheimliche, neblige Moor zurecht, in dem bereits mehrere zu Eisklumpen erstarrte Leichen aufgefunden wurden. Die Autorin bedient sich eines nicht ungeschickten Kniffs und nutzt Holmes Drogenkonsum aus, um den Meisterdetektiv auf eine "höhere Bewusstseinsebene" zu führen, auf der er sehr vernünftig mit der geisterhaften Lady Valerie sprechen kann.
Dabei sind die - für mich - faszinierendsten Geschichten gerade die beiden letzten, in denen Homes vollkommen auf dem Boden der "Schulweisheit" bleibt - wenn auch in beiden Geschichten auf gegensätzliche Weise: In "Der Kephalophagus" begegnet Holmes einem Wesen, das "gleichsam das Innere des Kopfes mitsamt seinen Gedanken verzehrt." Es geht um Halluzinationen, aber auch um sehr reale physische Bedrohung, als es zwischen Holmes und diesem Elementarwesen zum Showdown kommt. Die Autorin Barbara Büchner zieht alle Register, lässt Holmes einen Angriff auf seine Psyche erleiden und verwandelt eine abgelegene Hütte in ein flammendes Inferno. Doch am Ende, als die Existenz des Dämons mehr als erwiesen ist, kehrt Holmes zurück zur naturwissenschaftlichen Gelassenheit. Die Definition, ein Kephalophagus sei "ein bösartiges Elementarwesen, welches (...) aus einer Mischung verderblicher Stoffe entsteht und durch seine giftige Natur die Gedanken jener verseucht, von denen es Besitz ergreift. Es wird zerstört durch die ihm entgegengesetzten Elemente, ist es aus Feuer, so durch Wasser, ist es aus Erde, durch Feuer", fasst Holmes zuletzt lächelnd zusammen als: "Mit anderen Worten (...) eine einfache chemische Reaktion."
In der letzten Story dieser Sammlung schildert Guido Krain einen Fall, der das genaue Gegenteil der bisher dargestellten Abenteuer ist: "Der Gesichtslose" handelt von einer Mordserie, der etwas Übernatürliches anzuhaften scheint. Holmes, gewohnt scharfsinnig, erliegt im Gegensatz zu den anderen Beteiligten nicht der Furcht vor Geister und Dämonen, ermittelt den Schuldigen, der sich als Mensch von Fleisch und Blut entpuppt, und bringt alles zu einem zufriedenstellenden Abschluss. Doch gerade in dieser Geschichte wird er - angesichts einer bezaubernden Verdächtigen - veranlasst, etwas Überirdisches in ganz anderem Sinne anzuerkennen: "Wir haben etwas sehr Wichtiges gelernt: Es leben tatsächlich Wesen unter uns, die nicht von dieser Welt sind", gesteht er augenzwinkernd.
Die Gestaltung des Buches ist sehr aufwändig und ansprechend. Der geschmackvoll gestaltete Klappenbroschur-Band enthält zu jeder Geschichte eine Illustration von Crossvalley Smith, es gibt ausführliche biographische Informationen zu Herausgeberin, Autoren und Illustrator sowie die schon erwähnte informative Einleitung zum Verhältnis von Holmes zur Phantastik. Im Vorwort erzählt die Herausgeberin etwas zur Absicht und Entstehung der Sammlung, im Nachwort macht sie auf den "Schwesternband" mit dem Titel "Das ungelöste Rätsel" neugierig.

 

Fazit: Alles in allem eine hochinteressante, ungewöhnliche Sammlung mit gelungenen Texten. Für Fans des Mannes aus der Bakerstreet ein Muss.

 

Alisha Bionda (Hrsg.): Sherlock Holmes - Der verwunschene Schädel. Möllersdorf: Voodoo Press, 2011. 254 S., Euro 13,95.

 

© Petra Hartmann




Foto

Nestis als Buchtipp der Weihnachtsbücher-Themenwoche

Geschrieben von Petra , in Nestis 21 Dezember 2013 · 506 Aufrufe
Nestis
"Nestis und der Weihnachtssand" ist heute der Buchtipp im Blog "Claudias Bücherregal". Anlässlich der Themenwoche "Weihnachtsbücher" stellt Michaela Gutowsky mein Helgoland-Märchen vor. Sie schreibt dazu:

"'Nestis und der Weihnachtssand' ist eine wunderbare weihnachtliche Geschichte, die für Kinder geschrieben wurde aber auch den Erwachsenen begeistern kann. Sie spielt im Meer und handelt von einer jungen Meeresprinzessin Namens „Nestis“. Anfangs war ich auch überrascht wie sich das Thema Weihnachtsfest im Meer wohl anfühlen mag aber ich wurde positiv überrascht, spätestens als Nestis Großmutter im Weihnachtshausputz verfällt und auch der Weihnachtsmann auf Wellengang gerät!"


Vor allem gefällt ihr die "Bescheidenheit" der Meerjungfrau, die sich ja vom Weihnachtsmann einfach nur etwas Sand gewünscht hat (500.000 Kubikmeter). Ihre Einschätzung: "'Nestis und der Weihnachtssand' ist aufgrund der wenigen Seiten auch gut zum Vorlesen geeignet. Obwohl die Geschichte im Meer spielt und ein ernstes Thema beinhaltet, so ist es meiner Meinung nach die Selbstlosigkeit Nestis, die diese kurze Geschichte zu einer besonderen Weihnachtsgeschichte macht."

Den vollständigen Buchtipp findet ihr hier:
http://claudias-buec...pfehlen_21.html

Von Michaela Gutowsky gibt es in ihrem eigenen Blog, Elas Büchertruhe, auch eine ausführliche Rezension zum "Weihnachtssand":
http://gutowsky-onli...petra-hartmann/


Foto

Die erste Meinung zum Weihnachtssand

Geschrieben von Petra , in Nestis 20 Dezember 2013 · 517 Aufrufe
Nestis
Michaela Gutowsky hat "Nestis und der Weihnachtssand" gelesen und vergibt die Bestnote von fünf Punkten für das eBook. Dabei war sie anfangs etwas skeptisch:

"Ich war ja bereits von „Nestis und die verschwundene Seepocke“ schwer begeistert und so stand auch sofort fest, dass ich dieses E-Book unbedingt lesen muss. Dabei stellte sich mir die Frage, ob die Autorin meine Erwartungen erfüllen könnte, denn diese waren nach dem ersten Nestis-Abenteuer bei mir sehr hoch. Außerdem war ich mir nicht sicher, wie eine Weihnachtsgeschichte ins Meer passen würde, da ich so was in der Art bisher noch nicht gelesen habe. Hinzu kam noch die geringe Seitenzahl."

Die anfängliche Besorgnis legte sich aber schnell:
"Petra Hartmann hat mich erneut begeistern können. [...] Die Charaktere sind wieder wunderbar dargestellt, wobei dieses Mal, eher Nestis und der Weihnachtsmann den Handlungsraum einnehmen und weniger die Randfiguren. Die Sprache ist sehr bildhaft und zeitweise amüsant. Die Geschichte lässt sich fließend lesen und ist, aufgrund der geringen Seitenzahl rasch durch."

Ihr Fazit:
"Ich kann an sich keinerlei Kritik äußern, außer, dass diese Kurzgeschichte zu kurz gewesen ist. Das bedeutet, eben weil es eine Kurzgeschichte war, hatte sie die richtige Länge aber ich denke da wäre noch viel mehr Luft nach oben gewesen für viel mehr Seiten und eben eine richtige Geschichte. Was ich damit sagen will: Ich tauche gerne ab in Nestis Unterwasserwelt und möchte da gar nicht so schnell wieder auftauchen".

Die vollständige Rezension findet ihr hier: http://gutowsky-onli...petra-hartmann/

Übrigens gibt es gerade auf der Nestis-Facebookseite das Weihnachtsbuch zu "gewinnen". Schaut doch mal rein: https://www.facebook.com/nestis.net


Foto

Tadaah - das Seepocken-eBook ist da!

Geschrieben von Petra , in Nestis 20 Dezember 2013 · 446 Aufrufe
Nestis
"Nestis und die verschwundene Seepocke" gibt es ab sofort auch als eBook. Wer also mit altmodischen Papierbücher nicht mehr so gern zu tun hat, der findet hier die elektronische Version:
http://www.amazon.de...undene Seepocke
(und Kurzschluss, der kleine Zitteraal, hat versprochen, sich auf eurem Reader ganz artig zu verhalten und keine unkontrollierten Stromstöße abzugeben ...)
Das eBook kostet 6,99 Euro. Es enthält die zauberhaften Illustrationen von Olena Otto-Fradina und hat - laut Amazon - ungefähr 108 Seiten. Es ist aber alles drin, was im Print-Buch (154 Seiten) auch drin ist ... Viel Spaß damit!


Foto

Bartholomäus Figatowski (Hrsg.): Wovon träumt der Dom?

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 19 Dezember 2013 · 888 Aufrufe
Bartholomäus Figatowski und 2 weitere...

Lokale Krimis boomen und werden von Buchhändlern gern ins Sortiment genommen. Jede Stadt, die etwas auf sich hält, hat inzwischen ihre eigenen Mörder und Ermittler. Noch nicht ganz so bekannt wie die Verwandtschaft aus dem kriminellen Genre, aber inzwischen längst mehr als ein zartes, aufblühendes Pflänzchen, ist die Lokal-Phantastik, die inzwischen schon in einigen beachtlichen Anthologien an die Öffentlichkeit getreten ist. Als einer der ersten Herausgeber hat sich Bartholomäus Figatowski der vor der eigenen Haustür spielenden phantastischen Geschichten angenommen. Mit Sammlungen wie "Wenn die Biiken brennen" (Schleswig Holstein) oder "Der Basilikumdrache" (Ruhrgebiet) hat er schon mehreren charakteristischen Gegenden der Bundesrepublik zu literarisch-phantastischen Ehren verholfen. Seine neueste Anthologie heißt "Wovon träumt der Dom?" und zeigt die Stadt Köln von ihrer überwirklichen Seite.
Das Buch enthält zwölf Geschichten von zwölf sehr unterschiedlichen Autoren. Mal märchenhaft, mal mit Fantasy- oder Horror-Elementen erzählen sie von einer Stadt, die mit ihrem reichen Sagenschatz, ihren uralten Wurzeln und mit den Originalen, die man heute noch in ihr antreffen kann, geradezu prädestiniert ist als Schauplatz für Erzählungen jenseits der platten Realität. Narnianische Löwen, Tasmanische Tiger und columbianische Kaimangöttinnen durchstreifen die Stadt. Vieles lebt vom Dialekt, es erscheinen Geister aus dem Mittelalter, aus der Römerzeit. Natürlich der Karneval. Aber es gibt auch Einblicke in eine düstere Zeit, in der das tolerante "Jeder Jeck ist anders" noch keine Gültigkeit hatte.
Den Auftakt der Sammlung macht Nina Sträter mit "Wichtelkölsch und Heinzelbräu", einer der besten Storys in dem Band. Sie vereinigt die alte Heinzelmännchensage und die Kölner Bierbrautradition mit Elementen modernster Technik, sportlichem Wettstreit und den leider auch im realen Sport manchmal anzutreffenden schlechten Verlierern zu einem fröhlichen und leicht absurden Mix, der sehr viel Spaß macht.
Der zweite Höhepunkt ist "Bis zur letzten Seite" von Bettina Forbrich. Vier Jahre nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs ist unter den Trümmern noch immer jemand am Suchen. Es geht um ein uraltes Manuskript, das Seite für Seite zusammengetragen wird. Eine Geschichte die unter die Haut geht. Sehr kurz, und gerade dadurch sehr eindringlich.
Sehr gefallen hat mir auch "Wer hätt es jewoss" von Regina Schleheck. Die Autorin verbindet die alte Sage von Griet und Jan und deren Darstellung am Severinstor mit der Geschichte eines aus Afghanistan heimkehrenden Soldaten, der im Gedränge der Feiernden seine Exfreudin wiedertrifft. Nicht lustig. Aber treffend.
Schlicht und doch eingängig, an alte Heiligendlegenden und Wundergeschichten erinnernd, kommt "Selbdritt" von Jörg Weigand daher. Es geht um einen "Herrgottschnitzer", der Heiligenbilder verfertigt. Ein Auftrag eines Privatmannes soll dem Mann 500 Taler bescheren - eine ungeheure Summe. Der Haken: Es soll eine nicht unwesentliche Abweichung von der gewöhnlichen christlichen Darstellung geben.
Auch die anderen Beiträge sind gut gelungen, einen erzählerischen Totalausfall gab es nicht.
Sehr gediegen ist die Aufmachung des Buches. Ein schmales, doch großformatiges Hardcoverbuch mit einer Cover-Illustration zur Auftaktgeschichte und sehr gutem Papier. Dazu gibt es ein Nachwort des Herausgebers zur Absicht des Buches sowie die Biographien der Autoren.

 

Fazit: Gute bis sehr gute Geschichten, vereint in einer lesenswerten Anthologie. Empfehlenswert nicht nur für Kölner.

 

Bartholomäus Figatowski (Hrsg.): Wovon träumt der Dom? Phantastische Geschichten aus Köln. Oberhausen: Verlag Nicole Schmenk, 2013. 96 S., Euro 10,90.

 

© Petra Hartmann




Foto

Alle schlagen "Tilo" nach

Geschrieben von Petra , in Nestis 19 Dezember 2013 · 508 Aufrufe
Nestis
Interessantes Fundstück in der Wikipedia: In der Abrufstatistik des Artikels "Orkan Tilo" lässt sich sehr genau der Verkaufsstart meines eBooks "Nestis und der Weihnachtssand" erkennen. Tilo, der damals unter anderem die Küste der Helgoländer Düne verwüstete, spielt in meinem Helgoland-Weihnachtsmärchen immerhin eine tragende Rolle. Oder sollte es Zufall sein, dass ausgerechnet am 7. Dezember dieses Jahres plötzlich 181 Menschen wissen wollten, was es mit dem Orkan aus dem Jahr 2007 auf sich hatte?

Angehängtes Bild: Nestis-Weihnachtsmärchen-Tilo-Wikipedia-klein.jpg

Da soll niemand sagen, dass Literatur keine Wirkung hat. ;-)


Quelle:
http://stats.grok.se...st90/Orkan_Tilo


Foto

Lauter alte Bekannte in Nestis' Welt

Geschrieben von Petra , in Nestis 18 Dezember 2013 · 369 Aufrufe
Nestis
Eine neue Meinung zu Nestis: Janett Kraus hat meinen Meermädchen-Roman im Blog "Janetts Meinung" besprochen und findet vor allem, dass sie und die anderen Leser sehr viel aus ihrem eigenen Alltag wiedererkennen können. Sie schreibt:

"Vieles von dem, was die Autorin in diese neugeschaffene Unterwasserwelt einbaut, kennen ihre Leserinnen vielleicht selbst nur zu gut aus dem Alltag. Die besten Freunde, mit denen man so manches Abenteuer erlebt, den ungeliebten Mathematiklehrer welcher nur Bruchrechnen im Kopf hat und nicht die Sorgen einzelner Schüler registriert. Den Streber, den keiner mag, der aber verzweifelt Freunde sucht. Und natürlich die Plage mit den kleinen Geschwistern. Wer kennt das nicht? Da will man selbst etwas mit seinen Freunden unternehmen, muss sich aber stattdessen um die kleine Schwester kümmern."

Ihre Einschätzung des Buches:
"Nestis und die verschwundene Seepocke" ist ein schönes, unterhaltsames und lustiges Kinderbuch für alle Leserinnen ab neun Jahren. Petra Hartmann schuf hier eine eigene kleine Unterwasserwelt, die sie obendrein mit liebenswerten F besonders hervorhebtiguren fülltee."

Ein wichtiger Punkt, den sie hervorhebt:
"Auch wenn das Kinderbuch unterhält, kommt unterschwellig auch ein ganz wichtiger Punkt durch: die Verschmutzung der Meere. Immer wieder deutet Petra Hartman an, wie achtlos Müll in Flüsse geworfen wird, wie Abwässer ins Meer gepumpt werden und wie sich die Meeresbewohner dadurch gestört fühlen. Letzteres mag vielleicht etwas seltsam klingen, aber man darf nicht vergessen, dass es ein Unterhaltungsroman für Kinder ist und kein Lehr- oder gar Belehrbuch."

Ihr Fazit:
"Insgesamt ist "Nestis und die verschwundene Seepocke" ein rundum gelungener Auftaktroman über ein mutiges Meermädchen mit besonderen Freunden. Schöne Illustrationen mit einer unterhaltsamen, kurzweiligen Geschichte machen dieses Buch so empfehlenswert. Wir freuen uns auf jeden Fall darauf auch in Zukunft von Nestis lesen zu dürfen."

Die vollständige Rezension findet hr hier:
http://www.janetts-m...article&id=2148


Foto

Nestis als Action-Kracher: "Bitte nicht nachmachen, liebe Kinder!"

Geschrieben von Petra , in Nestis 14 Dezember 2013 · 435 Aufrufe
Nestis
Thomas Lawall hat meinen Meermädchen-Romans unter die kritische Lupe genommen. Im Rezensionsblog "Querblatt" lobt er "Nestis und die verschwundene Seeepocke" als ein Beispiel dafür, wie der Verlag Monika Fuchs "gehaltvolle Geschichten für Kinder (und solche, die es geblieben sind) mit guter alter Buchdruckerkunst verbindet."

In der Besprechung heißt es:
"Es macht sehr viel Spaß, sich mit dem gebotenen Detailreichtum, den Petra Hartmann in ihrer Unterwasserwelt entwirft, zu beschäftigen. Man kann die Geschichte rund um die verschwundene Schwester von Nestis mit allen Sinnen erfassen. Man hört, sieht und spürt den Wellengang, erschreckt und zittert mit, wenn sich Seltsames in jenem Piratenschiff zuträgt, ja man schmeckt sogar jene Flüssigkeit in der Nähe eines gesunkenen Frachters, die nach "fauler Seegurke mit Lebertran" schmeckt, und wiedermal so ein "Menschenkram" ist."

Erwischt hat er mich bei einer - sagen wir: kleinen ethischen Inkonsequenz, was das Ende angeht. Zugegeben, da ist wohl etwas mit Nestis und mir durchgegangen. Er schreibt:
"Einen gewissen Anspruch hegt die Autorin, indem sie mit zahlreichen Verweisen auf das von Menschenhand verursachte Müllproblem hinweist. In diesem Zusammenhang ist allerdings das monumentale Ende der Story ebenfalls ganz und gar nicht umweltfreundlich, was durchaus als Widerspruch zu deuten wäre. Dies mag man aber der bezaubernden Nestis verzeihen, denn Kinder und Jugendliche vergessen gerne ihre heranwachsenden Prinzipien, wenn sie in eigener Sache unterwegs sind. Etwas riskant war es aber schon, und bitte liebe Kinder, macht so etwas bloß nicht nach!"

Über das Ende des Buchs urteilt er, dass es "im Zusammenspiel mit einer ganzen Reihe von liebenswerten Ideen und drolligen Beschreibungen vielleicht eine Sonderstellung im Kinderbuchsektor bildet". Er schreibt: "Und wenn es zum Schluss aussichtslos erscheint, brennt Petra Hartmann ein Feuerwerk ab, das im Prinzip den finalen Dimensionen eines amerikanischen Action-Krachers nahe kommt. Arnold Schwarzenegger oder Bruce Willis hätten womöglich das Gleiche getan".

Das Fazit:
"Ein ebenso bezauberndes wie aufregendes Kinderbuch, kongenial bereichert durch die Illustrationen von Olena Otto-Fradina, welche der Geschichte zusätzlichen Tiefgang verleihen. Ich glaube und hoffe nicht, dass diese traumhafte Zusammenarbeit die letzte sein wird. Es kann einfach nicht sein, dass dies das letzte Abenteuer der jungen Nestis ist. Da lachen ja sämtliche Riesenkraken: Hohoho ..."

Die vollständige Rezension findet ihr hier:
http://home.arcor.de...d_seepocke.html

Außerdem hat es unsere Nestis bei "Querblatt" sogar in die Dezembercharts geschafft. Das Buch landete auf Platz 3:
http://home.arcor.de.../literatur.html


Foto

Nestis-Rezension mit Perlen, Seestern und Wassermann

Geschrieben von Petra , in Nestis 11 Dezember 2013 · 415 Aufrufe
Nestis, Michaela Gutowsky
Unglaublich - so eine Reaktion einer Rezensentin habe ich noch nie erlebt. Michaela Gutowsky hatte vor kurzem eine Besprechung meines Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" geschrieben, über die ich mich sehr gefreut habe. Aber könnt ihr euch vorstellen, wie verblüfft ich war, als ich gestern Abend in den Briefkasten griff und einen dicken Polsterbriefumschlag von Ela vorfand? Darin: zwei wunderschöne Lesezeichen im Nestis-Stil.
Ihr kennt vielleicht ihren Schmuck und die tausend kleinen Kostbarkeiten, die sie herstellt? Wenn nicht, schaut unbedingt mal rein in "Elas Schmuckkästchen".

Und hier ist sie, die Rezension der etwas anderen Art:

Angehängtes Bild: Michaela-Gutowsky-Nestis-Lesezeichen-klein.jpg

Nestis "wollte ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf", schrieb Ela, und habe unbedingt verlangt, dass die Künstlerin diese Schmucklesezeichen entwarf. "Die junge Dame kann sehr energisch sein." Oh ja, das habe ich auch schon gemerkt.
Auf dem Foto sind die Einzelheiten vermutlich nicht so gut sichtbar. Das obere Lesezeichen hat einen Delphinbügel mit einigen kleinen Meerestieren darauf, und unten dran hängt der schröckliche Mathelehrer Herr Seestern. Das untere hat einen Wellenbügel und unten einen kleinen Wassermann, der einen Krug ausgießt. Und bei beiden gibt es in der Mitte eine faszinierende Perle in Form einer Spiralnudel.
Eines der beiden Lesezeichen werde ich für meine Nestis-Lesungen ins Buch legen. Und für das zweite weiß ich auch schon, wen ich damit überraschen werde. ;-)

Herzlichen Dank!


Foto

Nestis: selbstbewusst, klug und frech

Geschrieben von Petra , in Nestis 10 Dezember 2013 · 433 Aufrufe
Nestis
Christel Scheja hat mein Buch "Nestis und die verschwundene Seepocke" besprochen. In ihrer Rezension auf Fictionfantasy schreibt sie:

"Die zarten und verträumten oder gar tragisch-melancholischen Meerjungfrauen haben ausgedient, nun kommt Nestis, selbstbewusst, klug und frech, ein Mädchen, das die Probleme in die Hand nimmt und sich nicht einschüchtern lässt, so gefährlich die Situation auch sein mag."

Der Roman sei "eine spannende Abenteuergeschichte, die vielleicht von der Handlung her nicht neu ist und jede Erwartung erfüllt, die man an einen solchen Plot hat – aber dennoch niemals langweilig wird." Sie lobt die "stimmige Atmosphäre" und sagt, die Autorin schaffe es, "Kleinigkeiten aus dem Alltag jedes Lesers in ihrem Alter mit dem Meer zu verbinden, erschafft mit spielerischer Leichtigkeit glaubwürdige Wortkombinationen und Redewendungen, die in die Wasserwelt passen und sich sofort einprägen." Außerdem gefallen ihr die "die sympathischen Figuren, die sich durch ihre kleinen Marotten unverwechselbar machen und jedem – auch erwachsenen Lesern ans Herz wachsen."
Gefallen haben ihr die "warmherzige, augenzwinkernde Erzählweise und die stimmungsvollen Zeichnungen von Olena Otto-Fradina, die Charaktere und Umgebung zusätzlich zum Leben erwecken". So werde das Buch "zu einem Leseerlebnis – nicht nur für Kinder."

Ihr Fazit:
"Hinter „Nestis und die verschwundene Seepocke“ versteckt sich ein kurzweiliges, liebenswert erzähltes und vor allem sehr modernes Meermädchen-Abenteuer um eine muntere Heldin und ihre Freunde, dass das Meer so sehr lebt und atmet, dass es auch oder gerade Landratten fesseln dürfte."

Die vollständige Rezension findet ihr hier:
http://www.fantasyguide.de/13338/


Foto

Herzlichen Glückwunsch!

Geschrieben von Petra , in Weihnachten 08 Dezember 2013 · 725 Aufrufe
Krimskrams
Sigrid Hütter aus Crailsheim ist Gewinnerin meiner Verlosung im Buch-Talk-Adventskalender. Als Preis erhält sie ein Exemplar des Buches "Nestis und die verschwundene Seepocke". Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß beim Lesen!

Die Antwort auf die Preisfrage lautete "Melodica".

Wer das andere ausgelobte Gewinn-Buch, ein Kinderkochbuch, haben möchte, hat noch bis zum 24. Dezember Zeit. Die Preisfrage findet ihr hier.

Auch heute gibt es wieder etwas zu gewinnen im Adventskalender des Buch-Talk-Forums. Gastgeber ist heute das Blog "Schummerlicht".


Foto

Weihnachtseisenbahn in der Hildesheimer Allgemeinen

Geschrieben von Petra , in Weihnachten 07 Dezember 2013 · 797 Aufrufe
Aus Petras Werkstatt, Weihnachten und 1 weitere...
Mein Märchen "Die Weihnachtseisenbahn" erscheint in der Weihnachtsausgabe der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung. Also, falls ihr in Hildesheim und Umgebung wohnt, schaut unbedingt am 24. Dezember in die Zeitung.
Das Märchen handelt von Leon, der im Alter von fast sechs Jahren zu dem Schluss kommt, dass es keinen Weihnachtsmann gibt. Die elektrische Eisenbahn, die er schon seit Jahren vergeblich auf seinen Weihnachtswunschzettel malt, muss er sich also von jemand anderem wünschen. Leon geht die Sache wissenschaftlich an: Er baut sich eine Sternschnuppenfalle ...


Foto

"Nestis und der Weihnachtssand" ist da!

Geschrieben von Petra , in Nestis 06 Dezember 2013 · 532 Aufrufe
Nestis, Weihnachten
Da ist sie, die Nestis-Weihnachtsgeschichte: "Nestis und der Weihnachtssand" ist ab jetzt als eBook für den Amazon-Kindle erhältlich. Das Cover und die Innen-Illustrationen stammen von Olena Otto-Fradina, die auch das "große" Nestis-Buch "Nestis und die verschwundene Seepocke" illustriert hat. Das Nestis-Weihnachtsmärchen hat die ISBN 978-3-940078-71-1 und kostet 99 Cent.

Der Klappentext:

"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand … –
Dies ist die erste Geschichte vom Meermädchen Nestis, das während dieser Sturmflut vor der Küste Helgolands aufgetaucht und direkt in Petra Hartmanns Kopf gehüpft ist. Die Entstehungsgeschichte finden Sie im Bonus-Teil dieses E-Books, verpackt in ein kurzweiliges Interview der rasenderen Reporterin Wella Wellhorm von der Zeitung "Die Gezeiten" mit der Autorin. Ebenfalls als Bonus enthalten: Eine XXL-Leseprobe des ersten Bandes der Nestis-Reihe: "Nestis und die veschwundene Seepocke". Tauchen Sie ein in die Unterwasserwelt dieser bodenständigen und etwas rabaukigen Nixe, die das Herz auf dem rechten Fleck hat, Mut und Verantwortungsbewusstsein beweist, mit ihren Freunden spannende Abenteuer erlebt und sich fest vorgenommen hat, einen Platz in vielen Kinderzimmern zu erobern."

Bestellen könnt ihr das eBook hier:
http://www.amazon.de...6333442&sr=1-22






Das Herz des Donnervogels, 2023

MEHILUM_t.jpg

 

Der Klappentext:
Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann DAS HERZ DES DONNERVOGELS
Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

Bestellen beim Blitz-Verlag

 

Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

Unter anderem bei Amazon

oder direkt beim Blitz-Verlag.

 

 

 

Falkenblut, 2020

c86b871350047896.jpg

 

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

Bestellen im Hottenstein-Verlags-Shop

 

Bestellbar unter anderem bei Amazon

Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

1c4bd51348435737.jpg

 

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

3f80dd532215286.jpg

 

Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

Leseprobe

 

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs.

Bestellen bei Amazon.

Demantin, 2016

514f43516064341.jpg

 


Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

Bestellen bei Amazon

Leseprobe

 

Crane, 2016

09ac37516063082.jpg

 

Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

Bestellen bei Amazon

Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

7451c5416255075.jpg

 

Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

Bestellen bei Amazon

 

Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

bbcbde412262119.jpg

 

 

Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

3d97d1421549841.jpg

 

 

Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

943511404579110.jpg

 

 

Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

e23b35438858636.jpg

 

Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

57c6811076139894.jpg



Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

ffec70381999188.jpg

 

Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

Eingefügtes Bild

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

Eingefügtes Bild

Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

Eingefügtes Bild

Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

Eingefügtes Bild

Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

Eingefügtes Bild


Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

Eingefügtes Bild


Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

Eingefügtes Bild


Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
Bestellen bei Amazon

Das Serum des Doctor Nikola, 2013

Eingefügtes Bild

Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

Eingefügtes Bild

Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Termine

Lesungen

 

Donnerstag, 10. Oktober: Märchenlesung bei den Hahnenkleer Märchentagen. Beginn: 15 Uhr. (Ort folgt)

 

 

Messen, Cons, Büchertische

 

Samstag, 19. Oktober: BuchmesseCon. Bürgerhaus Sprendlingen, Dreieich. 10 bis 20 Uhr. Ich bin mit einem Büchertisch dabei. Eine Lesung mache ich dieses Jahr nicht, etwas Neues von mir gibt es voraussichtlich erst nächstes Jahr wieder.

 

 

 

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

Neueste Kommentare

Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

September 2024

M D M D F S S
      1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30       

Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

1c4bd5198119607.jpg


Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

0e8ead243950143.jpg


Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

d1b5a3206395602.jpg


Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

Angehängtes Bild: Cover_falkenfruehling.jpg

Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

Angehängtes Bild: dieletztefalkin2.jpg

Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


Angehängtes Bild: felsBig.jpg

Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


Angehängtes Bild: Darthula_klein.jpg

Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


Angehängtes Bild: weihnachten_im_Schneeland.jpg

Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



Angehängtes Bild: movennaprinz.jpg

Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
Bestellen

Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


Angehängtes Bild: movenna.jpg

Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
Bestellen


Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


Angehängtes Bild: mond.jpg

Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
Bestellen

Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


Angehängtes Bild: feenzauber.jpg

Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
Bestellen

Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


Angehängtes Bild: barrikade.jpg

Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
Bestellen beim Ibidem-Verlag


"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


Angehängtes Bild: mundt.jpg

Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
Bestellen beim Aisthesis-Verlag

Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


Angehängtes Bild: buchfaust.gif

Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
Bestellen beim Ibidem-Verlag


"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

Impressum

Verantwortlich für den Inhalt:

Petra Hartmann

 

Postanschrift:

Hopfenkamp 12

31188 Holle

 

Mail:

hartmann (Punkt) holle (at) web (Punkt) de

 

Telefon:

Null-Fünf-Null-Sechs-Zwei / Acht-Eins-Neun-Eins