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PetraHartmann



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Lucian Caligo: Der Fluch des Ritters Anastasius

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 30 September 2024 · 331 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 1 weitere...

Ein verfluchter Ritter, seine Erlösung und vier Abenteuer auf dem Weg dorthin - darum geht es in "Der Fluch des Ritters Anastasius". Das von Lucian Caligo herausgegebene Büchlein enthält fünf Geschichten, deren verbindendes Element das Schicksal des Titelhelden ist.
Lucian Caligo erzählt im Vorwort etwas zum Hintergrund und zur Entstehung dieser Geschichtensammlung. Er hatte vor einiger Zeit eine Kurzgeschichte über den Ritter geschrieben. Die Story, die im vorliegenden Buch als erste abgedruckt ist, schildert, wie Anastasius im Zweikampf seinen Gegner besiegt. jedoch von diesem verflucht wird. In der Folge verliert er alles: Besitz, Freunde, Familie, Geliebte und sein gutes Aussehen. Als Untoter in einem immer weiter zerfallenden Leib zieht er ruhelos durch die Lande, von Menschen gehasst und verfolgt, immer auf dem Rückzug und im Verborgenen lebend. Schließlich bietet sich ihm die Möglichkeit zur Erlösung ...
Der Autor hatte in der Geschichte angemerkt, Anastasius hätte in dieser Zeit zahlreiche Abenteuer erlebt. Zwischenzeitlich spielte Caligo mit dem Gedanken, die Handlung zu einem Roman auszubauen. Doch die Idee wurde dann doch nicht verwirklicht. Stattdessen bat er einige befreundete Autorinnen, Erzählungen über den Ritter Anastasius während seines (Un-)Lebens unter dem Fluch zu schreiben. Vier Autorinnen steuerten nun ihre Sicht auf Anastasius bei. Herausgekommen ist ein schmales, aber gehaltvolles Büchlein mit fünf sehr unterschiedlichen, doch gleichwohl ausnahmslos lesenswerten Geschichten.

 

Familienbande

 

Die erste Autorin, Tanja Kummer, nennt ihre Geschichte: "Familienbande über den Tod hinaus". Sie lässt das Abenteuer in einer Zeit spielen, die erst kurz nach Anastasius' Verwandlung und dem Blutbad auf der Hochzeitsfeier liegt. Anastasius hat noch sehr viele Angewohnheiten aus der Zeit, als er noch lebte. So trinkt er gewohnheitsmäßig frisches Wasser, das ihm jedoch durch die zerfetzte Kehle wieder entrinnt. Auch erinnert sich ein Gespenst, dem er begegnet, sehr genau an die Nachricht von dem Gemetzel, das Anastasius angerichtet hat. Die Geisterfrau bittet den Ritter um einen Gefallen: Ihr Sohn habe Haus und Hof verspielt. Auf seine Mutter höre er nicht. Ob nicht der untote und grauslich aussehende Ritter ihm einmal ins Gewissen reden könne.? Anastasius lässt sich breitschlagen und ist bereit zu helfen. Allerdings stellt er fest, dass nicht alles ganz genau so ist, wie die Geisterfrau ihm erzählt hat ... Gut getroffen und mit viel Sinn für Details erzählt.

 

Ergreifende Begegnung im eisigen Wald

 

Mit "Der Ritter und die Dame" hat Heike Schrapper dem Büchlein die ergreifendste Geschichte der Sammlung geschenkt. Die äußere Handlung ist recht schlicht: Der Ritter trifft eine einsame, hilfsbedürftige junge Frau, die allein und bei eisigen Temperaturen im dunklen Wald unterwegs ist. Natürlich bietet er ihr, als echter Ritter, seine Hilfe an. Er stellt nur die Bedingung, dass sie ihn nicht ansieht. Ein Fluch liege auf ihm, sagt er. Eine Frau, die ihn ansieht, müsse zu Stein werden. So geleitet er die junge Frau bis kurz vor die Stadt, die ihre neu Heimat werden soll. Eine banale Handlung? Nein, die Gespräche zwischen beiden sind äußerst intensiv. Und dann, am Ende ... Gänsehaut. Lest selbst.

 

Ein Bronzeschild für die Hexe

 

Eva von Kalm steuerte die Geschichte "Zwischen Feuer und Vollmond" bei, ein klassisches Fantasy-Abenteuer. Ritter Anastasius verdingt sich bei einer Hexe, die ihm etwas wahrhaft Kostbares gewähren kann: einmal wieder als gutaussehender, unentstellter Edelmann an einem Ball teilnehmen zu dürfen. Der Preis: Anastasius muss ihr die Zutaten für ein magisches Artefakt verschaffen, einen Schild, der von Vollmondlicht und Feuerschein bestrahlt werden muss, um seine Besitzerin zur mächtigsten Hexe der Welt zu machen. Die Autorin schuf ein magisches Abenteuer mit märchenhaften Zutaten und einem gelungenen Showdown. Etwas schade allerdings, dass ein gewisses Schmuckstück, das der Ritter bei sich führt, dann doch keine Funktion erhält. Nur als eine Erinnerung in den grünen Augen seiner Tanzpartnerin blinkt der Edelstein in Anastasius' Gedanken auf. Aber vermutlich war das genau so gewollt von der Autorin.

 

Ein Geschenk von einem Blinden

 

Die letzte Geschichte trägt den Titel: "Die Gnade des blinden Sehers". Sie ist der kürzeste Beitrag zu diesem Buch. Sabine M. Schmid führt Anastasius in den Süden, es könnte sich um Griechenland handeln. Der Ritter tötet beim Besuch eines verfallenen Tempels beinahe zwei Schlangen, besinnt sich dann aber anders. Als er kurz darauf einen blinden Bettler trifft, schenkt er diesem einen Beutel Gold, den er kurz zuvor gefunden hat. Der Dank des Bettlers ist überraschend und für Anastasius sehr angenehme Erfahrung. Eine interessante Wendung und sehr schön zu lesen.
Die fünf Geschichten ergeben zusammen eine sehr interessante und gut komponierte Sammlung. Jeder der Beiträge spielt das Thema Fluch und Ausgestoßen-Sein auf seine eigene Weise dar und zeigt dabei immer wieder, dass Anastasius im Grunde seines Herzen doch "Mensch" geblieben ist. Ein spannendes Experiment und ein Kosmos, aus dem man auch gern mehr Geschichten gelesen hätte.

 

Fazit: Gelungenes Gemeinschaftsprojekt um einen sympathischen, wenn auch zerbröselnden Helden. Schön komponiert und mit sehr viel Herzblut geschrieben. Lesenswert.

 

Lucian Caligo präsentiert: Der Fluch des Ritters Anastasius. Mit Geschichten von Tanja Kummer, Eva von Kalm, Heike Schrapper und Sabine M. Schmid. Selbstverlag, o.J. 99 S., Euro 8.

 

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Veronika Bicker: Flucht durch den Weltenriss

Geschrieben von Petra , in Bücher - SF, Bücher - phantastisch 15 September 2024 · 421 Aufrufe
Veronika Bicker, Wurdack und 1 weitere...

Veronika Bicker erzählt in ihrem Roman "Flucht durch den Weltenriss" von einer Verfolgungsjagd durch mehrere Welten und von Portalen, die diese verbinden. Weltenschiffe, die einen magischen "Weltenstein" an Bord haben und einen speziell ausgebildeten "Wanderer", der für den Übergang notwendig ist, sind die einzige Möglichkeit, die Portale zu durchqueren. Jedenfalls ist es das, was der Gardist Niano glaubt ...
Die Geschichte hat zwei Haupptfiguren. Gardist Niano - für ihn wählte die Autorin die Perspektive des personalen Erzählers - ist im Auftrag des Rates auf der Jagd nach der jungen Wanderer-Schülerin Madrey. Madrey wird beschuldigt, ihren Mentor, den Wanderer Leone, umgebracht zu haben. Doch in den aus der Ich-Perspektive geschriebenen Madrey-Kapiteln wird schnell deutlich, dass Leone nicht nur ein übergriffiges geiles Arschloch ist, sondern auch, dass er geheime, verbotene Studien betreibt und dabei selbst vor Menschenopfern nicht zurückschreckt. Tatsächlich stinkt einiges ganz gewaltig in den Welten, die durch die Weltenrisse verbunden sind. Und auch der Rat entpuppt sich im Verlauf der Geschichte als eine Institution, die alles andere als integer ist.

 

Schiffsunglücke und Drachenkampf

 

Die Niano-Handlung legt den Schwerpunkt eindeutig auf den Bereich des Abenteuers und der Action. Spektakuläre Schiffsunglücke bei den Passagen, Überlebens-Versuche im Sumpf, Detektivarbeit und versiffte Stationen am Arm der Welt gehören zum Hard-Boiled-Setting, in dem sich der Gardist herumschlagen muss. Am Ende muss er sich auch noch mit waschechten und keineswegs zahmen Drachen auseinandersetzen.
Madrey dagegen lässt den Leser teilhaben an ihrer Entdeckung der Magie, der Übergänge in andere Welten, an ihrer Beziehung zu ihrem Mentor. Dabei legt die junge Novizin eine ungeheure Naivität an den Tag. "Lauf weg, Madrey!", möchte man ihr zurufen, wann immer Leone sie schlägt oder missbraucht oder verlangt, dass sie besonders aufreizende Kleider trägt. Doch wie ein sexuell missbrauchtes Kind oder ein Opfer des Stockholm-Syndroms redet sie sich immer wieder ein, dass sie Leone liebt, dass es ihre Schuld ist, wenn er sie schlägt, und dass sie alles tun will, damit er keinen Grund hat, zornig auf sie zu sein.
Aber der ungewöhnliche Querriss, der sich in Leones Forschungszimmer aufgetan hat, ist ganz anders als die "normalen" Weltenrisse und erst recht kein hartmloses Forschungsobjekt. Dahinter lauert "Das Andere": Magie, Macht, aber auch eine tödliche Bedrohung.
Der Roman bezieht seine Spannung vor allem daraus, dass der Leser "mehr weiß" als die beiden Helden. Man weiß, dass der getötete Leone, nach dessen Mörderin der Gardist fahndet, kein Unschuldslamm ist, dass Madrey, wenn sie überhaupt schuldig ist, sehr gute Gründe gehabt hat, ihn zu erledigen, man weiß, dass ihr Mentor bösartig ist, während sich Madrey noch in Harmonieträumen wiegt und ihm alles recht machen will. Sehr interessant ist das Konzept der "Wanderer", einer Gruppe von Begabten, die offenbar größer ist, als zu Beginn angenommen.
Veronika Bicker erfindet in ihrem Roman das Rad vielleicht nicht unbedingt neu. Klassische Typen wie der raubeinige Ermittler, der sich in heruntergekommenen Stationen mit schlechtem Kaffee aufputscht, und die naive Schülerin mit der besonderen Begabung, die vollbringt, woran erfahrene und gut ausgebildete Experten scheitern, gehören zum Standard-Personal nicht nur fantastischer Literatur. Doch schafft die Autorin es, ihre Geschichte gut, flüssig und spannend zu erzählen, und hat einen überzeugenden Abenteuer-Roman vorgelegt.

 

Fazit: Spannendes, flüssig geschriebenes und leicht zu lesendes Abenteuer, Geschichte einer Reise durch mehrere Welten und Aufklärung eines Mordes. Gut geschrieben und lesenswert.

 

Veronika Bicker: Flucht durch den Weltenriss. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2021. 259 S., Euro 13,95.

 


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Felix Woitkowski: E/Meth

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 26 August 2024 · 486 Aufrufe
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Umpf. Das ist keine ganz leichte Lektüre, die Felix Woitkowski dem Leser mit seinem neuen Roman "E/Meth" da zumutet. Das Buch ist einerseits wunderschön, nämlich in Aufmachung und Handwerkskunst eine kleine bibliophile Kostbarkeit, andererseits ist die erzählte Geschichte selbst nicht ganz frei von Widerlichkeit und Irrsinn, hoch-artifiziell und zugleich verstörend, wie es das Feuilleton wohl nennen würde ...
"E/Meth", nennt Felix Woitkowski seinen Roman. Das ist eine Kombination der beiden hebräischen Wörter "Emeth" (Wahrheit) und "Meth" (Tod), die unter anderem in den Sagen um das Kunstwesen Golem eine Rolle spielen. Die aus Lehm geschaffene Figur soll das Wort Wahrheit auf der Stirn tragen und kann in leblosen Ton zurückverwandelt werden, wenn man den ersten Buchstaben des Wortes auswischt, ihn also dem Tod übereignet. Zwischen Wahrheit und Tod also siedelt Woitkowski nun seine Erzählung an. Oder geht es hier, anders als beim Golem, darum, vom Tode zur Wahrheit zu gelangen?

 

Gefangen zwischen Ratten und Zahnrädern

 

Der Leser lernt Gregor, so heißt der Held des Romans, als Gefangenen in einem dunklen Kerker kennen. Ratten, aber auch das unheimliche Geräusch von Zahnrädern prägen diese Welt; Hunger, Durst und die Schmerzen von Hieben und Stichen sind Gregors Begleiter. Was genau er sich zuschulden kommen lassen hat und wer ihn dort einsperrte, wird nicht gesagt. Ebenso unerkennbar bleiben die Leute beziehungsweise Stimmen, die ihn am Ende des ersten Kapitels oder Prologs, überschrieben mit dem Titel "NullNichts", befreien. Obwohl ... Eine Befreiung kann man dieses Ereignis kaum nennen. Gregor, geblendet vom Licht, tritt heraus und landet in einer grotesken Albtraumwelt aus Gängen, Wänden und seltsamen Regeln.
Es gibt außer Gregor noch weitere Menschen in diesem System aus fensterlosen Räumen und Fluren. Doch die meisten sieht er nur während des Aufenthalts im Speisesaal. Jeden Tag erhalten sie eine andere Pampe mit zweifelhaftem Geschmack zu essen, jeden Tag hat das Zeug eine andere Farbe. Wasser trinken ist nicht ratsam, Dunkelheit gefährlich. Jeden Tag - wenn es denn Tage sind, die vergehen - findet Gregor eine Kapsel mit einer anderen Anweisung in seiner Tasche. Darunter so hilfreiche Ansagen wie: "Schenk anderen kein Vertrauen." Oder ganz konkret der Auftrag: "Füttere das Thier", den Gregor granatenmäßig vergeigt und beinahe zur Katastrophe werden lässt.

 

Treffen mit "Einbein", "Zweigesicht" und "Dreyfuß"

 

Er begegnet skurrilen Personen wie dem "Einbein" oder dem "Zweigesicht" oder der Frau "Dreyfuß", schneidet sich durch sandfarbene Wände hindurch und irrt fast 200 Seiten lang ziellos umher. In Zwischenstücken erklingt immer wieder die bedrohliche Stimme einer "Amia". Worauf es hinauslaufen soll, ob es einen Ausweg gibt und ob Gregor überhaupt diesen Ausweg finden will - und was dort auf ihn wartet, bleibt unklar. Das System und die Romanhandlung sind in sich geschlossen, ein Fenster in unsere reale Welt gibt es nicht.
Soll man den Roman mit dem leider inzwischen inflationär gewordenen Adjektiv "kafkaesk" beschreiben? Ein wenig an "Das Schloss" und die zahllosen Wege, die doch nie zu einem Ziel führen, erinnert das Werk Woitkowskis tatsächlich. Und der Vorname des Helden scheint ihn dafür zu prädestinieren, in einer düsteren Albtraumwelt aus schweren Träumen zu erwachen und sich in ein ungeheures Ungeziefer verwandelt zu finden. Mit dem Unterschied, dass - Achtung: Spoiler - Woitkowskis Gregor im Gegensatz zum Protagonisten des Kafka'schen Schlossromans am Ende sogar eine Art Ziel erreicht. Freilich eines, das er weder angestrebt noch erwartet hat und das sich fugenlos in die Absurdität des Gänge-Labyrinths einfügt.

 

Gepflegte Sprache und eklige Momente

 

Die Sprache ist durchaus gepflegt und gehoben, der Ton der Handlung angemessen und frei von Brüchen, ein wenig maniriert in der Wortwahl und Namensgebung, doch durchaus schlüssig. Woitkowski schildert gruselige und eklige Momente ebenso wie undurchschaubare Absurditäten und surreale Szenen, die von den Personen im Gängesystem mit einer gewissen Selbstverständlichkeit aufgenommen werden. Misstrauen und Verdächtigungen, Fatalismus und kauziges Eigenbrötlertum prägen die Menschen im Gängesystem, und Woitkowski gelingt es recht gut, diese seltsame Gesellschaft zu schildern.
Dabei kommt das Buch ausgesprochen edel daher. Gebunden in Crinkle-Buchleinen, mit Goldprägung auf dem Buchrücken, Lesebändchen und mit Schutzumschlag, reich und beunruhigend illustriert, nummeriert und signiert von Autor und Illustrator und in einer limitierten Ausgabe von 100 Exemplaren ist das Buch schon eine echte Besonderheit, die erneut eindrucksvoll unter Beweis stellt, dass die Edition Dunkelgestirn prachtvolle Bücher herausbringt. Wie gesagt, ein schönes Buch. Mit einem Inhalt, der schon ein besonderes Lesepublikum braucht.

 

Fazit: Kafkaesk, verstörend, eher literarisch als Genre-Literatur, auf keinen Fall ein "nettes" Buch. Man muss sich schon sehr sehr sehr weit darauf einlassen.

 

 

Felix Woitkowski: E/Meth. Illustriert von Falpico. Neustadt in Sachsen, 2024. 213 S., Euro 30. Auf 100 Exemplare limitierte und nummerierte Auflage, signiert von Autor und Illustrator.

 

Weiteres Buch von Felix Woitkowski
Kollaboratives und literarisches Schreiben im Internet

 

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Fabienne Siegmund: Hinter den fallenden Blättern

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 27 Dezember 2023 · 654 Aufrufe
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Fallendes Laub, verschwundene Geschichten, Herbstmelancholie und sinkende Sterne - "Hinter den fallenden Blättern", die neue Novelle von Fabienne Siegmund, entführt die Leser erneut in die schwermütig-magische Stimmung der Herbstlande, einer Welt, deren Mitbegründerin die Autorin ist. Insgesamt vier Novellen erschienen in diesem Herbst neu, und Fabienne Siegmund hat mit ihrem Beitrag erneut einen besonderen Glanzpunkt gesetzt.
Unter allen Teilen der Herbstlande ist der "Zinnober" eine Besonderheit, ein Rätsel. Ein Ort oder eine Zeit im Herzen des Herbstes, zwischen Oktober und November gelegen, an dem Wirkliches und Unmögliches verschwimmen, nah und gleichzeitig fern, weder gestern noch heute noch morgen, ein Ort, in dem Ideen und Gedanken wohnen, heißt es.
Yva, die Heldin dieses von Damaris Rech zauberhaft und pfiffig illustrierten Büchleins, ist eine "Zinnobergeborne". Dieser Menschenschlag gilt als empfindsam, Zinnobergeborne schauen nie nur auf die Oberfläche, kennen womöglich die Grenze zur anderen Welt, so erklärt es der Wahrsager Arabas. Zinnobergeborne sind anders, besonders, und man sagt, dass sie die Sprache der fallenden Blätter verstehen. Allerdings heißt es auch, dass sie einen hohen Preis dafür zahlen müssen.

 

Das Schweigen der Blätter

 

Yva versteht tatsächlich die Sprache der fallenden Blätter und hört ihren Geschichten zu. Das macht sie zum Außenseiter. Doch plötzlich verliert sie ihre Fähigkeit. Und ihre Freundin, das Vogelscheuchenmädchen, verliert ein Knopfauge. Warum musste das kleine Kastanienmännchen ausgerechnet diesen Knopf stehlen? Und was hat es zu bedeuten, dass Yva im Wahrsagewagen des Zauberers ausgerechnet die Karte "Unsichtbar" zieht - eine Tarotkarte, die es überhaupt nicht gibt? Zusammen mit ihrem Begleiter Oliver macht sich Yva auf dem Weg durch die Herbstlande. Eine silberne Münze und Nadel und Faden sollen ihnen unterwegs nützlich sein.

 

Wiedersehen und neue Bekanntschaften

 

Die Geschichte bietet nicht nur ein Wiedersehen mit bekannten und Begegnungen mit unbekannten Herbstlande-Bewohnern, sie greift auch in die Welt des befreundeten Autors Thilo Corzilius hinüber und lässt ihre Heldin auf dessen Herrn der Laternen treffen. Der heimliche Held dieser Reise ist jedoch das kleine Kastanienmännchen, das sich zwischen den beiden "Riesen" manchmal sehr fremd vorkommt, aber das Herz auf dem rechten Fleck hat und der Geschichte ein wenig auf die Sprünge hilft.
Erneut ein zauberhafter Ausflug in eine Welt, die inzwischen schon zu einem umfangreichen Kosmos angewachsen ist. Mögen den Bewohnern und Besuchern die Geschichten des fallenden Laubes niemals ausgehen.

 

Fazit: Zauberhafte, melancholische Geschichte mit einer besonderen Heldin und ihren Begleitern. Autorin und Illustratorin nehmen den Leser mit in eine märchenhafte Welt, in der Schwermut und die Leichtigkeit zu Boden trudelnder Blätter eine traurigschöne Magie entfalten.

 

Fabienne Siegmund: Hinter den fallenden Blättern. Mit Illustrationen von Damaris Rech. Meitingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2023. 94 S., Euro 10,90.

 

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Herbstlande
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Fabienne Siegmund: Herbstfeuer
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Stefanie Bender: Der Pfad der Kolibris
Stephanie Kempin: Fieberträume

 

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Stephanie Kempin: Fieberträume

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 25 Dezember 2023 · 570 Aufrufe
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Drogenhandel in den Herbstlanden: In der Novelle "Fieberträume" erzählt Herbstlande-Mitbegründerin Stephanie Kempin über seltsame Krankheitsfälle, die die Stadt Ashendawn heimsuchen. Ist es eine Seuche? Oder doch nur eine Vergiftung? Die Fälle von "Blauem Fieber" mehren sich, und es scheint etwas mit den schweren Regenfällen der jüngsten Zeit zu tun zu haben.
Uhrmachermeister Eligius Halo - bekannt aus dem zweiten Herbstlande-Roman "Verblassende Farben" - ist zu Gast bei seiner Freundin, der Heilerin Wanda. Er und sein Gehilfe, der Homunculus Viridis, kamen eigentlich nur her, um ein paar Uhren zu reparieren, doch nun stecken die drei Helden mittendrin in einer Ermittlung wegen Drogenhandels. Die geheimnisvolle und gefährliche Substanz, die einen Bürger Ashendens nach dem anderen in das furchtbare blaue Fieber stürzt, scheint aus den Sümpfen zu stammen. Aber was genau ist es überhaupt für ein Stoff, und wer verteilt ihn?

 

Die Soldaten und die schwarze Dame

 

Eligius Halo, Viridis und Wandra kämpfen nicht nur gegen die Zeit und um das Leben ihrer Patienten. Sie haben auch das Pech, dass der Prinz zur Klärung der Fälle eine Gruppe Soldaten in die Stadt schickt, angeführt von Hadrin Sheltwood, einem hierarchisch-bürokratischen Komisskopp, dessen Misstrauen gegenüber Eligius die Nachforschungen des Uhrmachers nicht gerade erleichtert. Und was hat es mit der seltsamen schwarzgekleideten Dame auf sich, die sich immer wieder auf den Straßen der Stadt zeigt, aber nie fassen lässt? Reitet sie wirklich auf einem unsichtbaren Pferd davon?

 

Erinnerung an eine eingeäscherte Stadt

 

Stephanie Kempin schafft es, dem alten Questen-Thema eine völlig neue Seite abzugewinnen, indem sie den Uhrmacher auf einer Nachtmähre durch die Herbstlande schickt, um die Herkunft des gefährlichen Stoffs aufzuklären. Dabei steht Eligius immer das Schicksal der Stadt Haven vor Augen, die von den Drachen eingeäschert wurde, um eine Seuche einzudämmen. Dass der Uhrmacher, der als einer der wenigen Herbstlande-Bewohner von einem Monat in den anderen wechseln kann, sich dabei auch noch als Drogendealer betätigen muss, hätte er selbst wohl am wenigsten erwartet.

 

Corona oder blaues Fieber?

 

Der Autorin ist mit "Fieberträume" eine spannende und zugleich zauberhafte Reise in die Herbstlande gelungen. In fließender, eingängige Sprache schildert sie eine Seuchenzeit, die ihren Lesern aus ihrem eigenen Leben nur allzu bekannt vorkommen wird. Tatsächlich aber habe sie diese Geschichte bereits Ende 2019 begonnen, und der erste Entwurf sei im Februar 2020 fertig gewesen, betont sie im Nachwort. Das war knapp einen Monat vor der Absage der Leipziger Buchmesse. Da soll noch jemand sagen, dass Schriftsteller keine prophetische Gabe besitzen ... Wobei das Thema teilweise schon angelegt war im zweiten Herbstlande-Roman "Verklingende Farben". Kempin selbst war diese eigentümliche Koinzidenz eher unangenehm: "Dass die Geschichte jemanden an Lockdown-Zeiten erinnern könnte, gefiel mir genau so wenig", schreibt sie. "Beim Überarbeiten habe ich das Fieber deshalb nicht mehr in den Mittelpunkt gerückt, als es für die Handlung notwendig war."
Dennoch, oder gerade deshalb, wurde "Fieberträume" eine sehr spannende Erzählung, die es auf jeden Fall schafft, den Leser mitzunehmen. Ob mit oder ohne Pandemie-Erfahrung.

 

Fazit: Herbstlande-Abenteuer, märchenhaft, aber auch etwas an einen Kriminalfall erinnernd. Ein Wiedersehen mit alten Freunden und nicht so freundlichen Menschen. Lesenswert.

 

 

Stephanie Kempin: Fieberträume. Eine Herbstlande-Novelle. Mit Illustrationen von Katrin Minert. Meitingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2023. 199 S., Euro 11,90.

 

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Stefanie Bender: Der Pfad der Kolibris

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 25 Dezember 2023 · 481 Aufrufe
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"Der Pfad der Kolibris" von Stefanie Bender ist die kürzeste der vier im Herbst erschienenen neuen Herbstlande-Novellen - und zugleich die tragischste. Es geht um eine Mutter, die ihre Tochter sucht und dazu einen Wunsch in einem tönernen Kürbis verbrennt. Doch die Wünsche an die Kürbiskönigin sind gefährlich. Und wessen Wunsch nicht wahr ist, sondern auf einer Lüge beruht, findet niemals wieder zurück ...
Seit zwei Jahren ist Marinettes Tochter verschwunden. Josephine wurde zuletzt auf einem Jahrmarkt in der Nähe des Zeltes einer Wahrsagerin gesehen, danach verliert sich ihre Spur. Ausgerechnet eine Wahrsagerin, ausgerechnet ein Jahrmarkt. Denn das Wahrsagezelt der flammenden Lichter spielt eine große Rolle in den Geschichten, die Marinette einst ihrer Tochter erzählt hatte. Eine Familientradition, eine Welt, die einst ihr Vater geschaffen hat, erzählte Marinette ihrer Tochter. Das Zelt, in dem man einen Wunsch äußern darf. Und ein Wunsch, der wahr ist und nicht auf einer Lüge beruht, der wird erfüllt, so heißt es im Märchen der Familie.

 

Unverhoffte Einladung ins Wahrsage-Zelt

 

Josephine ist schon lange fort, als Freunde Marinette zum Gang über den Herbstlichen Jahrmarkt einladen. Marinette weiß nicht, wie ihr geschieht, als ihr plötzlich ein zerknitterter Zettel zugesteckt wird. Eine Eintrittskarte für das Zelt der flimmernden Lichter. Das Zelt, das es eigentlich gar nicht geben dürfte. Das Zelt aus den Bettkantengeschichten. Marinette fasst sich ein Herz und tritt ein. Ihr Wunsch ist klar und wahr: Sie will ihre Tochter wiederfinden.
Ihr Weg führt sie aus dem Wahrsagezelt hinaus in die Herbstlande, hinein in das Reich des September. Buntschillernde Kolibris begleiten sie auf ihrem Weg, und ein flauschiger Federfuchs steht ihr als Ratgeber zur Seite. Aber die sieben Stunden, die ihr für die Suche gewährt werden, sind kurz. Unterwegs lauern Gefahren, von denen Marinette nichts ahnte. Aber vor allem erweist sich als fatal, dass Josephine etwas sehr Wichtiges über die Familiengeschichte vom Wünsche erfüllenden Wahrsagezelt nicht wusste. Und wenn die Kerze im Zelt verlischt, wird das Unheil unabwendbar über Mutter und Tochter hereinbrechen ...

 

Zauberhaft und melancholisch

 

Stefanie Bender hat eine zauberhafte und melancholische Geschichte geschrieben, der in Tonfall und Botschaft sehr gut in den Herbstlande-Kosmos hinein passt. Es ist eine traurige, aber auch sehr anrührende Geschichte, die vor allem auf eines aufmerksam macht: Lügen, auch wenn sie gut gemeint sind, und vor allem Lebenslügen wachsen im Verborgenen fort, und eines Tages wird es sich bitter rächen, dass man einander nicht offen und ehrlich die Wahrheit gesagt hat. Aber vielleicht werden Mutter und Tochter ja doch noch glücklich. Die Kolibris und der Federfuchs mögen sie bewachen, wo immer sie auch hingehen.

 

Fazit: Zauberhafte, traurigschöne Novelle aus dem Herbstlande-Kosmos. Ein weises Märchen über Wünsche, Lügen und die Wahrheit. Berührend und unbedingt empfehlenswert.

 

Stefanie Bender: Der Pfad der Kolibris. Eine Herbstlande-Novelle. Meitingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2023. 77 S., Euro 10,90.

 

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Zion's Fiction. Phantastische Literatur aus Israel

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 22 Dezember 2023 · 741 Aufrufe
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"Zion's Fiction" ist eine Anthologie mit Kurzgeschichten aus Israel, die jetzt in deutscher Übersetzung im Hirnkost-Verlag erschienen ist. Der Titel spielt ein wenig mit der Genre-Bezeichnung "Science Fiction", doch ist das Spektrum wesentlich breiter, und es finden sich fantastische Texte der unterschiedlichsten Art. Einen großen Anteil haben soziale und psychologische Aspekte, biologische Entwicklungen und anthropologische Fragestellungen. Der Bereich Technik oder Dystopien sind seltener anzutreffen.
Sehr lesenswert und lehrreich ist die Einleitung der beiden Herausgeber Sheldon Teitelbaum und Emanuel Lottem. Sie stellen heraus, dass Israel eigentlich ein Staat ist, der seine Gründung zwei "phantastischen" Büchern verdankt: der Bibel und dem utopisch-prophetischen Roman "Altneuland" von Theodor Herzl, dem Entwurf eines jüdischen Staates und einer unglaublich mächtigen Inspirationsquelle der Zionisten, Siedler und Staatsgründer. Dennoch, oder vielleicht auch gerade deswegen, führte die phantastische Literatur in Israel jahrzehntelang ein Schattendasein. Als Hochliteratur und preiswürdig galt ein herber Realismus, der den Aufbau des Landes und die realen Sorgen, Nöte und Erfolge realer Menschen schilderte. Phantastik also als "Schmuddelliteratur". Das ist auch in Deutschland keine so ungewöhnliche Einschätzung. Umso erfreulicher, dass in "Zion's Fiction" nun ein paar echte Perlen israelischer phantastischer Literatur vereinigt und auch dem deutschen Publikum zugänglich gemacht worden sind.
Die Sammlung enthält 16 Kurzgeschichten oder auch längere Erzählungen. Die Leser begegnen mutierten Mäusen, die für Menschen todgefährlich sind, und einer Frau, die den Tod heiratet, außerdem einer Bibliothek, die durch die Zeiten reist, und einem Mann, der so intensiv von einer Frau träumt, dass er sie aus den unmöglichsten Situationen zu sich her träumen kann - was für die Frau mehr als unangenehm ist.

 

Herausragend "Das perfekte Mädchen" von Guy Hasson

 

Als herausragend möchte ich die Geschichte "Das perfekte Mädchen" von Guy Hasson bezeichnen. Es handelt sich eigentlich eher um eine kleine Novelle, die mit ihrem Umfang von 60 Seiten zugleich der mit Abstand längste Beitrag zu diesem Buch ist. Hasson erzählt von einer jungen Frau, die telepathisch begabt ist und nun in einem speziellen Institut ausgebildet werden soll. Sie selbst fühlt sich mit dieser Fähigkeit wie ein Monster, und der Umstand, inmitten dieser Telepathen-Kaserne im eigenen Kopf keinerlei Privatsphäre zu besitzen, ist für sie - aus nachvollziehbaren Gründen - unangenehm. Doch das am meisten Belastende dieser Ausbildung ist, dass sie und ihre Mitstudenten lernen sollen, die Gedanken von Toten zu lesen.
Als Neuling erhält die Heldin, offenbar als Schikane für Frischlinge, den Schlüssel zur Leichenkammer zugeteilt und muss nun auf- und zuschließen, wenn die einzelnen Kurse zu den Studienobjekten kommen. Als ihre erste Leiche eingeliefert wird, ist die Ich-Erzählerin noch schockiert und angeekelt. Doch dann muss sie selbst im Unterricht in die Gedankenwelt der toten Frau eindringen. Und irgendetwas ist dort ... etwas Angstmachendes und Anziehendes zugleich. Tiefer und tiefer dringt sie in die Seelenwelt der Toten ein, erlebt jede Entwertung und jede Verletzung mit, als sei es ihr eigenes Leben. Immer wieder schleicht sie sich heimlich in die Leichenhalle und erforscht das Leben dieser Frau. Oder ist es ihr eigenes?
Die Geschichte ist so intensiv und geht derart unter die Haut, dass es für den Leser ähnlich schwer ist, sich aus ihr wieder zurückzuziehen, wie es der Heldin unmöglich ist, die Gedankenwelt der Toten zu verlassen. Kein Wunder, dass Guy Hasson mit der Geschichte "The perfekt Girl" im Jahr 2006 den israelischen Geffen-Award für die beste Kurzgeschichte gewann. Auf jeden Fall hochverdient, und allein schon für diese Geschichte ist dieses Buch meine Anthologie des Jahres. Bitte mehr von diesem Autor auf Deutsch.

 

Die "Langsamen" kämpfen um ihre Kinder

 

Sehr gelungen und nachdenklich machend ist auch die Geschichte "Die Langsamen" von Gail Hareven. Es geht darin um ein Reservat, das aufgelöst werden soll. In dem Reservat waren die Menschen untergebracht, die ihre Kinder "langsam" aufwachsen lassen wollen. Also mit Baby- und Kleinkindphase, Pubertät und allem, was auch im 21. Jahrhundert die Entwicklung eines Menschen ausmacht. Doch in der hier geschilderten Zukunft ist diese "Rückständigkeit" längst überwunden. Dank des BNW, des Beschleunigten Nachkommen-Wachstums, sind die Kinder quasi sofort groß, die Eltern ruinieren sich nicht mehr das Leben mit Stillen, Windelnwechseln und jahrelanger Brutpflege bis zur Volljährigkeit, sondern die Nachkommen können fast vom Start an ihr Leben als Erwachsene führen, arbeiten und selbst Kinder haben.
Die "modernen Menschen" verstehen überhaupt nicht, warum sich die "Langsamen" so sehr quälen, und wollen nun die Primitiven zu ihrem Glück zwingen. Die kämpfen dagegen an. Sie wollen ihre Babys nicht hergeben, es bräche ihnen das Herz ... Schockierend und packend. Und auch wenn es so etwas wie das BNW in Wirklichkeit nicht gibt, die Unterjochung und Zwangsbeglückung, die so genannte "Primitive" von "Zivilisierten" zu erdulden hatten, kennen wir aus der Geschichte zur Genüge.

 

Weltmeisterschafts-Puzzle-Team startet zwei Minuten zu früh

 

Als drittes schließlich ist mir die Geschichte "Zwei Minuten zu früh" von Gur Shomron aufgefallen. Es geht um drei Geschwister, die an einer Puzzle-Weltmeisterschaft teilnehmen und den Weltrekord brechen wollen. Die drei sind krasse Außenseiter im Kreis der 100 Teilnehmer, die anderen sind allesamt hochgezüchtete Genies aus Eliteschulen und Nobelgegenden. Doch die Geschwister waren von einem freundlichen Nachbarn ausgebildet und gefördert worden und konnten sich so qualifizieren. Am Tag des Wettkampfes passiert etwas Ungewöhnliches: Der Bote, der das streng geheime 20.000-Teile-Puzzle bringt, ist zwei Minuten früher da als erwartet. Wo doch alle Teams gleichzeitig die Aufgaben erhalten sollen. Die drei Kinder denken sich zunächst nichts dabei und legen los. Doch diese zwei Minuten ermöglichen eine Sensation, die die gesamte Welt der Puzzler erschüttern wird ... Eine der wenigen humorvollen Geschichten und gleichzeitig spannend und tiefsinnig. Sehr schön.
Insgesamt ist die Anthologie eine sehr vielschichtige und vielstimmige Sammlung, die außer durch ihre guten Texte auch durch ihre ausgesprochen werthaltige Aufmachung punktet. Die solide Harcover-Ausgabe mit Lesebändchen und mit jeder Geschichte vorangestellten Schmuckseiten ist eine Zierde für jedes Bücherregal. Mit einem Vorwort von Robert Silverberg, einem Nachwort von Aharon Hauptmann, der bereits erwähnten Einleitung der Herausgeber und außergewöhnlich umfangreichen Autorenbiographien hat der Hirnkost-Verlag hier ein wirklich reichhaltiges und gut gestaltetes Schmuckstück aufgelegt. So muss Literatur präsentiert werfen.

 

Fazit: Geschichten, die unter die Haut gehen, mit viel Hintergrund-Informationen und in ansprechender Verpackung. Ein herausragendes Buch.

 

Zion's Fiction. Phantastische Literatur aus Israel. Hrsg. v. Sheldon Teitelbaum und Emanuel Lottem. Mit einem Vorwort von Robert Silverberg und einem Nachwort von Aharon Hauptmann. Berlin: Hirnkost, 2023. 402 S., Euro 30.

 

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Bernhard Stäber: Wenn Menschen Märchen sind

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 21 Dezember 2023 · 603 Aufrufe
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Eine Welt, in der Menschen nur noch Märchen sind, beschreibt Bernhard Stäber in seiner Herbstlande-Novelle. Der auf Peter S. Beagle und seinen Fantasy-Klassiker "Das letzte Einhorn" anspielende Titel weist jedoch nur auf eine von zwei Inspirationsquellen des Autors hin. Denn "Wenn Menschen Märchen sind" ist auch eine ausgesprochen liebevolle Hommage an Richard Adams' "Watership down" / "Unten am Fluss".
Gibt es wirklich keine Menschen mehr in den Herbstlanden? Wohin sind sie verschwunden? Wann habt ihr zuletzt einen gesehen? Fragen, die den alten Starkwind umtreiben. Natürlich ist es ein Hund, der die Zweibeiner vermisst. Der treueste Freund des Menschen, von Tieren manchmal wegen seiner Symbiose mit den fremdartigen Wesen misstrauisch beäugt, von Wölfen gar verachtet, weil er sich domestizieren ließ. Doch Hunde und Menschen gehören untrennbar zusammen, und so macht sich der alte, klapprige Rüde auf die Suche nach den Verschollenen.

 

Audienz bei der Kaninchen-Königin

 

Im Wald, wo das Kaninchenvolk lebt, stellt er seine Fragen, kann sogar mit der Kaninchen-Königin reden, aber auch sie hat schon seit ewigen Zeiten keinen Menschen mehr gesehen. Ob es überhaupt der Mühe wert ist, nach ihnen zu suchen? Oder ob der Verlust nicht leicht verschmerzbar ist? Starkwind will davon nichts hören. Er braucht den Menschen. Und außerdem: Auch Eichhörnchen und Igel scheinen zu verschwinden. Die Herbstlande verändern sich. Hin zu etwas, das nichts Gutes bedeutet. Schließlich gibt die Kaninchen-Königin Starkwind zwei Begleiter mit auf den Weg: den Wächter Lauscher und die Geschichtenerzählerin Löwenzahn. Reisegefährten, denen der altersschwache Hund zunächst recht wenig zutraut. Doch auf dem kürbisgelben Weg, der zum Schloss der Kürbiskönigin Lithe führt, zeigt sich, dass das Team aus drei nicht allzu kräftigen Helden zusammenwächst und mit Herz und Verstand auch die gefährlichsten Situationen meistern kann.

 

Ein Herzenswunsch und sein hoher Preis

 

Aber wo ist die Kürbiskönigin - und wie kommt man an den bösartigen Wölfen vorbei, die das Schloss auf dem Kürbisberg erobert haben? Wer die Menschen zurückholen will, muss einen Wunsch aufschreiben und ihn dann in der Kürbisschale im Schloss verbrennen. Starkwind ahnt nicht, dass er einen hohen Preis für die Rückkehr der Menschen zahlen muss.
Mit "Wenn Menschen Märchen sind" hat Bernhard Stäber ein zauberhaftes, poetisches Märchen geschrieben, das sich nicht nur gut in den Herbstlande-Kosmos einfügt, sondern dieser Welt eine neue, berührende Facette hinzufügt. Der Autor schafft es, das inzwischen bekannte Grundthema der Herbstlande - wahre Herzenswünsche und eine lange, gefährliche Reise zur Kürbiskönigin - spannend und mit viel Liebe zu seinen Charakteren zu erzählen. Starkwind ist ein Held, der es verdient hat, in den Legenden des Kaninchenvolks weiterzuleben, und Löwenzahn ist die beste Garantin dafür.

 

Fazit: Die melancholische Poesie der Herbstlande und ein liebenswürdiger Held mit grauem Fell, der seine besten Jahre längst hinter sich hat, machen diese Geschichte zu einem unvergesslichen, herzwärmenden Erlebnis. Gut gemacht. Bitte mehr davon.

 

Bernhard Stäber: Wenn Menschen Märchen sind. Eine Herbstlande-Novelle.Mit Illustrationen von Katrin Minert. Meitingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2023. 94 S., Euro 10,90.

 

 

Weitere Bücher über die Herbstlande
Herbstlande
Herbstlande - Verklingende Farben
Geschichten aus den Herbstlanden
Anja Bagus: Das Nebelreich
Alessandra Reß: Die Sommerlande
Fabienne Siegmund: Herbstfeuer
Markus Heitkamp: Die Reisen des jungen Haselhorn
Diana Menschig: Jaspers Reise zur Erkenntnis
Stefanie Bender: Der Pfad des Kolibris
Stephanie Kempin: Fieberträume
Fabienne Siegmund: Hinter den fallenden Blättern

 

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Anke Brandt: Lucie. Die Hexe von Poel

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 16 Dezember 2023 · 470 Aufrufe
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Ein Traum, eine Reise in die Vergangenheit, ein Hexenprozess und die Vollstreckung eines furchtbaren Urteils: Anke Brandt widmet sich in ihrem Roman „Lucie. Die Hexe von Poel“ einem unschönen Kapitel der deutschen Geschichte und lässt den Leser teilhaben am Schicksal einer jungen Frau, der ihre Einfältigkeit, der Aberglaube ihrer Zeitgenossen und jede Menge Neid und Hass zum Verhängnis wurden.
Inspiriert wurde die Autorin durch einen historischen Hexenprozess auf der Insel Poel. Hier wurde die angebliche Hexe Lucie Bernitt im Jahr 1698 auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Doch betont die Autorin im Vorwort, dass sie mit der Vorlage sehr frei umgegangen ist, vor allem die Namen der meisten Beteiligten seien verändert worden. Dennoch, einiges Quellenstudium und auch Recherchearbeit vor Ort liegen der Erzählung zugrunde, und die Autorin dankt einigen Personen für Auskünfte und Hilfe bei Detailfragen.

 

Bekannt aus der "Hochzeit auf der Konradsburg"

 

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der frisch verheirateten Judith, die in den 2020er Jahren zusammen mit ihrem Ehemann Thomas auf der Insel ihre Flitterwochen verbringt. Einige Leser werden Judith bereits aus Anke Brandts Roman „Hochzeit auf der Konradsburg“ kennen. Dort wurde Judith in einem Traum zurückversetzt in die Geschichte der Konradsburg. Und auch jetzt wird Judith aus ihrer Zeit in die Vergangenheit geworfen und erlebt die Geschichte der Poeler Hexe hautnah mit.
Zunächst ist es nur eine Gedenktafel, die Judith auf den Poeler Inquisitionsprozess hinweist. Doch die junge Frau ist hartnäckig, beginnt zu recherchieren, stößt im Internet auf Hintergrundmaterial zu der furchtbaren Geschichte. Lucies Schicksal nimmt Judith mehr und mehr gefangen. Dann, während einer einsamen Wanderung an der Steilküste passiert es: Ein Sturz, ein Schlag gegen den Kopf, und Judith wird in eine andere Zeit versetzt.

 

Gefährliche Kräuterkunde

 

Anna heißt sie hier und ist Magd auf einem Bauernhof. Mit der etwas naiven, um nicht zu sagen: dümmlichen, Lucie ist sie befreundet. Oder zumindest verabscheut sie Lucie nicht so wie die anderen Mägde. Denn es ist durchaus nicht einfach, mit ihr umzugehen. Lucie hat nicht nur ein gewisses intellektuelles Handicap, sondern auch ein nicht geringes Geltungsbedürfnis. Auf ihr bisschen Wissen um Kräuter bildet sie sich einiges ein. Und als eine unverheiratete Bauerstochter schwanger wird, hilft sie mit abtreibenden Kräutern aus. Dass sie sich selbst damit in höchste Gefahr bringt, ahnt Lucie nicht. Und als die hasserfüllte Bäuerin eine Intrige gegen sie spinnt, ist Lucie vollkommen ahnungslos …
Der Roman, ob nun als historischer Roman gemeint oder als fiktive Traumreise angelegt, ist spannend geschrieben und leider auch nahe an der Realität. Der Leser ist in Annas Gestalt mit dabei, wie sich das Verhängnis über Lucie zusammenbraut, und weiß, das es keinen Ausweg gibt. Für Lucie hält die Historie kein Happy End parat. Anna tut, was sie kann, Judith will nach ihrer Rückkehr ihre Zeit das Gedenken an Lucie erneuern. Aber beklemmend bleibt die Geschichte. Eben, weil sie trotz aller Fiktionalität auf Fakten beruht. So hinterlässt die Erzählung der „Hexe von Poel“ den Leser nachdenklich. Was nicht das Schlechteste ist.

 

Fazit: Traumreise zurück in eine Zeit, die alles andere als traumhaft war. Keine „schöne“ Geschichte, aber eine notwendige. Spannend und mitreißend geschrieben und ausgesprochen lesenswert, aber wer Happy Ends sucht, ist hier fehl am Platz.

 

Anke Brandt: Lucie. Die Hexe von Poel. Kerpen-Türnich: Romantruhe, 2021. 148 S., Euro 10.

 

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Gunnar Kunz: Lagunenrauner

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 16 Oktober 2023 · 599 Aufrufe
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Venedig, die geheimnisvolle Lagunenstadt, ist der Schauplatz des Jugendbuchs "Lagunenrauner" von Gunnar Kunz. Der Roman spielt im Jahr 1500, es handelt sich jedoch nicht um einen historischen, sondern um einen fantastischen Roman, und die Stadt hat einige magische Eigenheiten, die ihr zusätzlich zur Melancholie der versinkenden Häuser und der langen Geschichte des Ortes einen ganz eigenen Zauber verleihen.
Der Held des Romans ist der junge Marco, Sohn eines verschollenen Glasbläsers, ein Jugendlicher, der nun bei seinem Onkel und dessen Familie lebt, aber in jeder freien Minute die Stadt durchstreift, um Informationen über seinen Vater einzuholen. Doch nicht nur der Verlust des Vaters prägte den Jungen. Er musste auf einem seiner Streifzüge auch miterleben, wie seine kleine Schwester von geheimnisvollen Meermenschen unter Wasser gezogen und getötet wurde. Ein traumatisches Erlebnis, und auch das geheimnisvolle Flüstern der Lagune, das offenbar nur er hören kann, belastet Marco sehr.
Marco kennt beinahe jeden Winkel der Lagunenstadt. Beinahe, denn Venedig ist eine Stadt in Bewegung. "Die Lagune hat ihre eigenen Gesetze", sagen die Bewohner immer wieder fatalistisch. Ständig sind die Venezianer dabei, oben neue Stockwerke auf ihre Häuser zu setzen, während die Untergeschosse tief in den Grund der Lagune einsinken, immer tiefer, und regelmäßig aufgegeben werden müssen. Aber manchmal werden auch Häuser angetrieben oder von den Wassern weggespült, manchmal tauchen sogar Plätze aus dem Nichts auf oder verschwinden. Und manchmal, absolut unvorhersehbar, wird sogar das sagenhafte Haus "Il Millione" angespült, in dem Marco Polo gewohnt hat. Unvorhersehbar? Marcos Freund, der absonderliche Wissenschaftler Leornado da Vinci, könnte vielleicht den Ort und Zeitpunkt berechnen, an dem das Haus wieder auftaucht. Dazu müsste Marco ihm allerdings ein Buch aus dem Palast des Dogen beschaffen. Und das ist lebensgefährlich. Aber was tut in Junge nicht alles, der glaubt, dass sein Vater im Keller von "Il Millione" gefangen gehalten wird?
Venedig ist bedroht, dem Untergang geweiht. Ein geheimnisvoller schwarzer Nebel flutet heran, verschlingt immer mehr von der Stadt, fließt statt des Wassers in den Kanälen und infiziert jeden, der ihn berührt, mit einer tödlichen Krankheit. Hinzu kommen Wassermangel, eine Verschwörung und die Selbstsucht und Brutalität der Herrschenden, die sich nehmen, was sie als ihnen zustehend betrachten. Vor allem das anmaßende Verhalten des Dogensohns, der Marcos Freundin Chiara für sich haben will, wird für den Glasbläsersohn zur ständigen Provokation und damit auch zur Gefahr.
Der Roman ist spannend geschrieben und punktet durch detailreiche Schilderungen etwa aus den unterschiedlichen Handwerken, denen die Venezianer nachgehen. Sehr anschaulich ist die Arbeit der Maskenmacherin Chiara geschildert. Auch die fantastische Schilderung einer Stadt in Bewegung, der sinkenden und immer wieder aufgestockten Häuser oder des immer mal wieder auftauchenden Marco-Polo-Hauses bezaubern durch Fantasie und Realismus gleichzeitig.
Punkten kann dieses Buch aber auch durch seine Gestaltung. Der Hardcover-Band ist für den Liebhaber schöner Bücher mit seinen Stadtsilhouetten und Gondeln als grafischen Elementen zu Kapitel- und Buchbeginn ein optischer Genuss. Zur Ausstattung gehören auch ein Stadtplan des historisch-fiktiven Venedig und ein Lesebändchen. Insgesamt ein ausgesprochen werthaltiges Buch.

 

Fazit: Melancholisch-magischer Roman über den Zauber Venedigs und eine Stadt in Bewegung. Sehr schön gestaltet und lesenswert.

 

Gunnar Kunz: Lagunenrauner. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2021. 416 S., Euro 22.

 

Weitere Bücher von Gunnar Kunz
Ein Koffer voller Wunder
Schnatzelschnapf




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Jutta Ehmke: Das Wunschbüro der Lilith Faramay

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 23 Dezember 2022 · 699 Aufrufe
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Einen Wunsch frei haben - wer hat noch nicht davon geträumt? In "Das Wunschbüro der Lilith Faramay" erzählt die Autorin Jutta Ehmke von einem Dschinn, genauer gesagt einer Dschinna, die jedem ihrer Kunden einen Wunsch erfüllt. Aber die Sache hat einen Haken ...
Lilith kennt sie alle, die bösen, die eigennützigen, die gierigen Wünsche. Aber ein Kunde wie der 14-jährige Rupert ist ihr seit 1743 nicht untergekommen. Da will sich der Bengel doch tatsächlich den Tod seines Vormunds von ihr wünschen. Lilith ist schockiert. Zum einen über die Konsequenz, mit der Rupert seinen Wunsch vorträgt, zum anderen, weil er sich auch durch die furchtbaren Strafen, die sie ihm in Aussicht stellt, nicht abschrecken lässt. Denn wer sich von einem Dschinn etwas wünscht, muss dafür eine Strafe erleiden - je eigennütziger der Wunsch, desto schwerer die Strafe. Sie selbst hat es damals erfahren, als sie ihren Wunsch erfüllt bekam und seither als Dschinna ihren Dienst tun muss. Sie versucht mit allen Mitteln, Rupert von seinem Wunsch abzubringen. Schließlich treffen sie eine Vereinbarung: Rupert soll einige Zeit als Butler bei ihr arbeiten. So erfährt er mehr über die Wünsche und Strafen von Liliths anderen Klienten. Und die Dschinna kann sich ein Urteil darüber bilden, ob der junge Mann tatsächlich schon reif ist für einen Dschinnenwunsch.
Jutta Ehmke hat mit "Das Wunschbüro der Lilith Faramay" einen zauberhaften Kinderroman geschrieben, in dem es um gute und schlechte Wünsche geht, um Liebe, Eigennutz und Selbstlosigkeit und auch darum, sehr präzise zu formulieren, was genau der Dschinn für einen tun soll. Denn mit teuflischem Gespür für unsauber ausgedrückte Vorstellungen lässt der Zaubergeist jeden Wunsch auf die denkbar falscheste Weise real werden. Dabei schafft die Autorin es, zwei sehr starke und eigenwillige Charaktere aufeinanderprallen zu lassen. Wobei Rupert aufgrund seiner Zielstrebigkeit, Intelligenz und Konsequenz der schier allmächtigen Dschinna durchaus auf Augenhöhe begegnen kann. Tatsächlich schafft es der Junge, das Kind, das Lilith einmal war, hinter der Fassade der schnippischen, abgeklärten Geisterfrau zu entdecken und seine Geschichte aufzuspüren. Und wenn schließlich trotz aller Bosheit der Dschinnenmagie ein Happy End herauskommt, so ist dies weniger Liliths Magie geschuldet als vielmehr der Intelligenz des Jungen Rupert, dem am Ende tatsächlich ein Wunsch einfällt, der Lilith noch mehr schockiert und rührt als der Wunsch nach dem Tod des schrecklichen Vormunds.
Es ist ein fantasievoller, flüssig geschriebener Roman, der eine ganz eigene Magie hat. In eingängiger Sprache und mit viel Humor schildert Jutta Ehmke das Zusammentreffen zweier unterschiedlicher und doch einander sehr ähnlicher Kinder und ihren Umgang mit der Dschinnenmacht. Einfach nur schön.

 

Fazit: Zauberhaftes Kinderbuch, humorvoll und hintergründig erzählt, mit klugen Gedanken über das Wünschen, über die Dummheiten, die dabei passieren können, und über die große Liebe. Lesenswert.

 

Jutta Ehmke: Das Wunschbüro der Lilith Faramay. Gewissensbisse garantiert! Berlin: Ueberreuter, 2019. 183 S., Euro 12,95.

 

Weitere Bücher von Jutta Ehmke:
Eulenland
Twilight Zoo

 

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Jutta Ehmke: Twilight-Zoo

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 28 August 2022 · 725 Aufrufe
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Einen "Zeitreise-Krimi" nennt Autorin Jutta Ehmke ihren Roman "Twilight Zoo". Sie kombiniert darin zwei Genres, die eigentlich wenig miteinander gemein haben, erfüllt damit aber sicher den Herzenswunsch manches Ermittlers: Einfach in der Zeit zurückreisen und mit dem Wissen von heute Dinge beobachten, die die Polizisten damals nicht wahrgenommen hatten.
Peggy Sue ist Detektivin. Smart, hart, professionell, ziemlich abgebrüht. In ihrem Job macht ihr niemand etwas vor. Aber die toughe Frau aus dem Jahr 2007 wäre nie geworden, was sie ist, würde sie nicht ein schweres Trauma aus ihrer Jugend mit sich herumtragen: Damals im Jahr 1989 fand sie ihre große Liebe tot auf dem Wohnzimmerfußboden. Frank lag in einer riesigen Blutlache, getroffen von drei Schüssen. Mehr als genug, um eine junge Frau in Schockzustand zu versetzen. Aber was, wenn die Leiche beim Eintreffen der Polizei verschwunden ist? Wenn sich obendrein herausstellt, dass es Frank nie gegeben hat, jedenfalls nicht in den Registern irgendwelcher Behörden? Kein Wunder, dass Peggy Sue durchdreht und lange in Behandlung ist, psychologische Unterstützung benötigt, schließlich ins Ausland geht und viel Zeit braucht, sich selbst wiederzufinden.
Doch nun sie zurück, eine der besten Detektivinnen der Gegend, und als ihre "Tante" Toni ihr offenbart, dass sie für ein streng geheimes Zeitreise-Institut arbeitet, ergreift sie die Gelegenheit. Peggy Sue reist zurück ins Jahr 1989, um den Mord an Frank aufzuklären.

 

Detailreiche Vorbereitung auf 1989

 

Sehr detailreich beschreibt Jutta Ehmke, wie die angehenden Zeitreisenden sich auf ihre Missionen vorbereiten. Es soll niemand denken, dass jemand, der in den 80ern aufgewachsen ist, sich so ohne Weiteres zurechtfindet in der eigenen Vergangenheit. Ein kleines Stadtviertel, ähnlich einem Museumsdorf, ist Übungskulisse für Peggy Sue und ihre Mitschüler. Welche Filme liefen im Kino, welche Bands waren in den Charts, was trug man, wenn man mit Freunden ausging? Um alles in der Welt nicht einen Hit summen, der erst 1990 oder später herauskam. Sich nicht verplappern mit Wissen aus dem Jahr 2007. Auf "danke" antwortet man mit "bitte" - und nicht mit "gern" - so sehr hat sich die Sprache schon verändert. So betrachtet musste die Autorin für den relativ kurzen Zeitsprung beinahe recherchieren wie für einen historischen Roman.

 

Zurück im 18 Jahre jüngeren Körper

 

Als Peggy Sue dann wieder ihren alten - beziehungsweise 18 Jahre jüngeren - Körper übernimmt und mit dem analytischen Blick der erfahrenen Detektivin das betrachtet, was ihr schockiertes, verwirrtes damaliges Ich nicht verkraften konnte, bleibt ihr selbst fast die Luft weg. Nichts ist so, wie es scheint, und Franks Blutlache entpuppt sich als ein See aus Schweineblut ... Was hatte ihr Freund zu verbergen?

 

Die eingängige Sprache Jutta Ehmkes

 

Das Besondere an dem Roman ist die eingängige Sprache der Autorin Jutta Ehmke. Schnörkellos und unaufgeregt, dabei flüssig und mit einem leichten Zauber in der Stimme zieht sie den Leser in die Handlung hinein und lässt ihn nicht wieder los, bis der Fall gelöst ist. Da ist kein Bombast an Worten oder irgendeine formulierungstechnische Manieriertheit zu spüren, und doch ist die Erzählweise Ehmkes einfach etwas Eigenes, das dieses Buch zu einer kleinen Kostbarkeit macht. Das Blut und der Mordfall, die thrillerhaften Elemente könnten gut auch fehlen, wenn man so eine schöne Erzählstimme im Ohr hat.

 

Fazit: Zeitreise-Krimi mit viel Details über das Jahr 1989 und der Erkenntnis, dass diese so nahe Zeit doch schon "historisch" geworden ist. Liebenswerte Heldin und gut gemachte Kriminalgeschichte, vor allem aber sprachlich einfach etwas Besonderes. Sehr schön.

 

 

Jutta Ehmke: Twilight Zoo. Ein Zeitreise-Krimi. Bickendorf: Saphir im Stahl, 1917. 178 S., Euro 12,95.

 

Weitere Bücher von Jutta Ehmke:
Eulenland
Das Wunschbüro der Lilith Faramay

 

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Katja Brandis: Khyona - Im Bann des Silberfalken

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 26 Februar 2022 · 948 Aufrufe
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Die faszinierende Insel Island und das magische Reich Isslar sind die Schauplätze des Fantasy-Romans "Khyona - Im Bann des Silberfalken". Es ist der erste Teil der "Khyona"-Serie, ein zweiter ist bereits erschienen, Teil eins lässt sich jedoch auch als Einzelwerk lesen und ist in sich abgeschlossen.
Kari, die Heldin der Geschichte, ist 16 Jahre alt und Teil einer Patchwork-Familie, die erst seit kurzem besteht. Außer ihrer Mutter gehören noch die jüngere Schwester Alice dazu, ferner der neue Mann ihrer Mutter und dessen Sohn John. Die letzteren beiden kann Kari nicht leiden. Die fünf machen gerade Urlaub auf Island, auch um ein ein bisschen zusammenzufinden, als Kari sich nach einem Streit mit dem wichtiguerischen Stiefbruder etwas absondert. Auf einem Parkplatz trifft sie einen Mann und eine Frau, die auf Islandponys reiten und eines für sie mitgebracht haben. Kari hält das für eine Geburtstagsüberraschung und steigt begeistert auf. Erst als sie durch ein Portal in eine altertümliche, von Geysiren und Vulkanen geprägte mittelalterliche Welt hinüberwechseln, schwant ihr, dass etwas nicht stimmt.

Auftragskillerin gesucht

Langsam stellt sich heraus: Es handelt sich um eine Verwechslung. Die beiden wollten eigentlich eine Assassinin, eine Auftragskillerin, abholen, die für die Herrscherin des Landes Isslar jemanden erledigen soll. Schlimmer noch: Ein Menschenleben ist in dieser Welt absolut nichts wert, versehentlich Hineingeratene werden ebenso zum Tode durch Vulkanausbrüche verurteilt wie aufmüpfige Landeskinder. So bleibt Kari nichts anderes übrig, als die Rolle anzunehmen und mitzuspielen.

Fünf magische Familien beherrschen Khyona

Isslar, und vor allem die Hauptstadt Khyona, wird von fünf Familien beherrscht, die alle jeweils ein bestimmtes magisches Talent haben. Vor allem ist Kari fasziniert von dem jungen Andrik, dem letzten Vulkanmagier, der sich abseits hält und in stolzer Unnahbarkeit durch die Berge streift, einzig begleitet von seinem Pferd und einem Silberfuchs.

Ein Mord für einen Silberfalken

Doch auch zwischen Maeve, der Beraterin der Herrscherin, und Kari, der vermeintlichen Assassinin, entsteht eine enge Freundschaft. Dumm ist nur, dass ausgerechnet Maeve diejenige ist, die Kari laut Auftrag der Herrscherin erledigen soll. Der Auftrag ist sogar noch komplizierter: Es muss nicht nur aussehen wie ein Unfall, es muss ein Unfall sein. Denn eine Zauberkundige aus den fünf Familien verwandelt sich nach einem tödlichen Unfall in einen Silberfalken, den ultimativen Diener der Herrscherin. Bei einem Mord würde derjenige zu einen bösen und aggressiven Silbergeier werden.

Großartiges Cover zeigt Gerfalken mit Gesicht

Man soll ein Buch nicht nach dem Cover beurteilen. Aber für mich war das wichtigste und stärkste Kaufargument einfach das großartige Titelbild, das einen Leser geradezu zwingt, das Buch in die Hand zu nehmen. Zu sehen ist darauf ein weißer Gerfalke, dessen linker Flügel Teile eines Mädchengesichts zeigt. Es gibt also durchaus noch Möglichkeiten, das ausgelutschte "Gesichtercover"-Prinzip noch frisch und orignell zu variieren. Der Rest des Covers ist in Blaugrün-Tönen gehalten und erinnert an Polarlichter. Einfach magisch.

Mainstream-Fantasy und klassisches Jugendbuch

Zum Inhalt: Es ist Mainstream-Fantasy, nicht schlecht, aber eben ein klassisches Jugendbuch des Genres. Ein junger Protagonist gerät in eine fremde magische Welt hinein und versucht zurückzukommen, wobei er in der anderen Welt diverse Probleme lösen muss und trotz seiner Jugend und Unerfahrenheit nicht nur Lebensgefahren und Kämpfe mit überlegenen Gegner besteht, sondern auch zum Weltenretter wird. So auch Kari.
Kari bringt nicht viel mehr mit als einige Kenntnisse aus ihrer Fantasy-Lektüre, die Arbeit an ihrem ersten eigenen Roman, dessen fünftes Kapitel gerade stagniert, und ihre Erfahrung als begeisterte Rollenspielerin. Das scheint zu helfen bei ihrem Bemühen, glaubhaft eine Auftragskillerin darzustellen. Aber ist es wirklich glaubhaft?

Plumpe Mordversuche überzeugen nicht

Bei Licht besehen wirken ihre anderthalb Versuche, einen Unfall zu provozieren und ihn gleichzeitig zu verhindern, derart plump und durchsichtig, dass sich kein Mensch davon ernsthaft täuschen lassen könnte. Am allerwenigsten eine Herrscherin, die als die Böseste der Bösen gilt, bereits über einen wenn auch betagten Silberfalken verfügt und eine durchtriebene Tochter hat, die ihr in Bösartigkeit noch überlegen ist. Auch die Logik hinter dem Gedanken, dass ein künstlich herbeigeführter Unfall eben kein Mord sei, überzeugt nicht.

Naive Versuche und alte Hüte

Karis Versuche, das Passwort für das geheime Tor zu erhalten, wirken derart naiv, dass es den Leser einigermaßen verblüfft, wie erfolgreich sie damit ist. Und ihre Reaktion auf den Überfall der Drachen ist erst recht völlig daneben: Da fliegen Riesenechsen ein und greifen die Stadt an, und Kari hat nichts anderes zu tun, als sich an ihre Fantasy- und Rollenspiel-Vorlieben zu erinnern und daran, dass Drachen doch in ihrem Weltbild eigentlich "die Guten" sind. Dass sie dann einen verletzten Jungdrachen findet, ihn rettet und später natürlich in einer brenzligen Situation auch von ihm gerettet wird, ist ein so alter Hut, dass man als Leser etwas verärgert ist.

Auftragskillerin agiert vollkommen unprofessionell

Ebenso unlogisch verhält sich die wirkliche Auftragskillerin. Diese Cecily ist verständlicherweise wütend, dass sie das Abholkomitee verpasst hat. Aber dass sie sich dann an Karis Familie hängt, John den Aufenthaltsort Karis abpressen will und Karis Mutter mit Arsen auf die langsame Art zu Tode bringen will, schließlich auch John einen vergifteten Müsliriegel unterjubelt ... das ist hochgradig dumm und einer professionellen Assassine unwürdig. Spätestens, als ihr klar wird, dass die Familie überhaupt nichts weiß, ist Weitermachen einfach nur idiotisch, selbstgefährdend und eher einer pubertierenden Amateurin angemessen als eine international erfolgreichen und gefragten Killerin. So verhält sich Cecily auf Island genau so wenig überzeugend wie Kari in Isslar.

Katja Brandis schreibt spannend und flüssig

Dabei ist jedoch festzuhalten, dass die Autorin Katja Brandis durchaus etwas kann. Das Abenteuer ist flüssig geschrieben, lässt sich gut und zügig lesen und nicht leicht aus der Hand legen. Es ist eine spannende, zum Teil auch humorvolle Geschichte, von der man sich gut unterhalten fühlt und die einem genau das Abenteuer gibt, dass das Titelbild verspricht. Dazu die besondere Landschaft Islands/Isslars und die Begegnungen mit dem faszinierenden Vulkanmagier Andrik, das alles hat schon was. Eben Mainstream, was auch heißt: ganz ordentlich.

Fazit: Fantasy-Abenteuer mit klassischem Plot, nicht originell, aber ordentlich gemacht. Abzüge für die Motivation und Handlungsweise der Protagonistin und der Antagonistin. Pluspunkte für die Charakterzeichnung des Mordopfers und des vulkanischen Love-Interest. Herausragendes Cover. Lesbar.


Katja Brandis: Khyona. Im Bann des Silberfalken. Würzburg: Arena, 2021. 477 S., Euro 12.


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Fabienne Siegmund: Das Mühlenreich

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 26 Dezember 2021 · 1.119 Aufrufe
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"Das Mühlenreich" heißt der neue Fantasy-Roman aus der Feder von Fabienne Siegmund. Erneut entführt die Autorin ihre Leser in eine magische Welt jenseits der Realität, erzählt die Geschichte einer Reise durch ein Zauberland, in der es vor allem um eines geht: das Zurückkommen.
Die Heldin dieses Buchs trägt den Namen Sofia. Mit ihren 37 Jahren ist sie nicht mehr ganz jung, ihr Freund hat sich nach knapp 20 Jahren Beziehung von ihr getrennt, und irgendwie ist sie mit sich und der Welt nicht zufrieden und weiß nicht so recht, wie es weitergehen soll mit ihrem Leben. Nun kehrt sie nach Jahren ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern zurück, um ein wenig zur Ruhe zu kommen, zu sich zu finden, ihre Gedanken zu ordnen. Aber warum schaut die Nachbarin so giftig und macht gehässige Bemerkungen über ihre Rückkehr? Sofia weiß von nichts, aber es muss damals etwas Ungeheuerliches vorgefallen sein. Ist sie für den Tod eines Menschen verantwortlich?

 

Gedächtnislücken und eine vergessene Welt

 

Eines Tages, so verrät es ihr ein Schulfreund, sei das kleine Mädchen Maren verschwunden, es sei ihr wohl hinterhergelaufen, als sie schlafwandelte und in den Wiesen herumwanderte ... Doch Sofia erinnerte sich damals nicht an Maren und heute nicht mehr an die endlosen Befragungen durch die Polizei. Da war etwas. Ein Land jenseits des Mühlenbachs. Nie haben die Kinder damals die Brücke überquert. Oder doch? Sofia wagt es schließlich: Sie gibt dem Kraken, der im Bach Wache hält, seinen Wegzoll und wechselt hinüber in das zauberhafte Mühlenreich, wo sie vielleicht einen zweiten Wunsch erfüllt kriegt. Nach dem ersten damals in ihrer Kindheit.

 

Erinnerungen an die "Herbstlande"

 

Wer die Welt der "Herbstlande" kennt oder das Märchen "Herbstfeuer", der wird hier auf Altvertrautes treffen. Sofia wandert durch eine melancholische, herbstliche Welt, trifft auf freundliche Zauberwesen und solche, die mit etwas Vorsicht zu genießen sind, erlebt die Vergänglichkeit des Lebens und der Zeit und lernt auch, dass man seine Wünsche mit Bedacht äußern sollte. Dass sie in dieser anderen Welt nicht nur die verschollene Maren wiederfindet, sondern auch ihre eigene Schwester, die sie und alle anderen Menschen aufgrund eines Zaubers vollkommen vergessen hatten, macht die Rückkehr aus dem Mühlenreich nicht einfacher. Kann Sofie tatsächlich nur eine von beiden mit in die Menschenwelt nehmen? Womöglich muss sie selbst sterben, wenn sie das Mühlenreich verlässt ...

 

Zauberhaftes Buch voller Herbstmagie

 

Das Buch ist erneut ein zauberhaftes Stück Herbstmagie, das Fabienne Siegmund wie keine andere in Buchstaben einzufangen versteht. Ein besonderes Lob gebührt in diesem Fall auch der Gestaltung des Buchs, den Illustrationen der Autorin und der optischen Aufwertung der Seiten durch Vignetten und durch transparente Tuscheflecken an den Rändern. Ein Buch, das man auch nach dem Lessen noch häufig zur Hand nehmen wird, um darin zu blättern. Die Zahl "I" nach dem Titel deutet an, dass es noch weiter gehen wird mit den Abenteuern im Mühlenreich. Schlecht wäre das nicht. Wobei dieser erste Band durchaus abgeschlossen ist und sich auch als Einzelroman lesen lässt.

 

Fazit: Liebenswürdig melancholisches Märchen über eine Reise durch eine herbstliche Welt. Zauberhaft und in beeindruckender Aufmachung. Lesenswert.

 

Fabienne Siegmund: Das Mühlenreich. Teil I. Salach: Art Skript Phantastik Verlag, 2021. 242 S., Euro 14.

 

Mehr von Fabienne Siegmund:
Namiria
Das Mädchen und der Leuchtturm
Der Karussellkönig
Goldstaub
Sternenasche
Herbstlande
Herbstlande - Verklingende Farben
Moon Bird
Das Nebelmädchen von Mirrors End
Herbstfeuer
Die Blätter des Herbstbringers
Hinter den fallenden Blättern

 

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Moritz Hartung: Grünes Gesindel

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 21 Dezember 2021 · 732 Aufrufe
Bücher - phantastisch, Goblins und 1 weitere...

Grün, gewalttätig, niederträchtig und ohne jegliche Manieren: "Grünes Gesindel" nennt Moritz Hartung seinen Fantasy-Roman über das Goblin-Volk, und damit sind diese unterirdisch lebenden und in Minen schürfenden Wesen bereits treffend beschrieben. Die Gesellschaft dort unten scheint außerordentlich unerfreulich - besonders unglücklich aber ist das rangniedrigste Männchen der Goblin-Kolonie: Nörrgl.
Nörrgl ist der Prügelknabe der Minengoblins, und wäre dieses Volk nicht mit außerordentlichen mutantenartigen Selbstheilungskräften gesegnet, so könnte er die ruppigen Späße seiner Mit-Grünlinge keinen halben Tag überleben.

 

Sturz in die Tiefe

 

Der grüne Held dieses Buches hat mal wieder einen seiner miesen Tage. Er ahnt nichts Böses, als er plötzlich von jemandem geschubst wird und in einen tiefen Krater stürzt. Nein, natürlich wird er es überleben, diese Wesen wachsen so gut wie immer wieder zusammen, sosehr ihre Knochen auch malträtiert werden. Dennoch, schon im Flug wird ihm klar, dass es schmerzhaft wird, außerordentlich schmerzhaft. Allerdings, dass sich sein Leben durch den Sturz vollkommen ändern wird, hätte Nörrgl niemals geahnt. Eine magische Kette, die er hier unten findet, und ein telepathischer Tintenfisch, der ihm seither folgt, sind selbst für einen Goblin ungewöhnliche Besitzstücke.

 

Aus der Goblin-Arena in ein Steampunk-Berlin

 

Hatte Nörrgl geglaubt, dass sein Verhältnis zu seinen Mit-Goblins nicht schlechter werden kann, so wird er schnell eines Besseren belehrt. Er gelangt in die Goblin-Arena und kämpft um sein Leben und darum, an einer Kriegsaktion gegen die Oberweltler teilzunehmen. Doch die Welt dort oben - ein kaiserzeitliches Berlin mit Steampunk-Elementen - ist anders, als ein Unterirdischer es erwarten könnte: Nörrgl kommt einer riesigen Verschwörung auf die Spur und findet heraus, dass Angehörige seines Volks von den Obergoblins als Sklaven an die Menschen verkauft werden.

 

Menschenrechte für die Goblins

 

Er selbst findet sich plötzlich im Mittelpunkt einer Wette wieder: Als "Haustier" einer humanistischen Menschen-Dame soll er beweisen, dass Goblins lernfähig sind und Kultur erwerben können - eine wichtige Voraussetzung, um "Menschenrechte" beziehungsweise "Bürgerrechte" für die bis dahin rechtlosen Grünlinge zu erringen. Schlimm nur, dass mit Nörrgl und seiner Horde immer wieder die niederen Instinkte durchgehen. Und der Wettgegner schreckt vor Gewalt und Brandstiftung nicht zurück. Zumal es um etwas wesentlich Größeres geht, als Nörrgl ahnt ...

 

Rasanter und humorvoller Roman

 

Der Roman ist rasant geschrieben und wirkt vor allem durch seinen mal absurden, mal sarkastischen Humor. Nörrgl, der plötzlich zum Vorzeige-Goblin werden soll, stolpert immer wieder über seine eigene Sozialisation, vor allem aber sind es die Fress- und Beißreflexe seiner mit nach oben gekommenen Arena-Kollegen. Prügeln und Häuser verwüsten und sich grundsätzlich auf keine Weise nützlich zu machen, gehört zum Ehrenkodex der Grünlinge, die eine Spur der Verwüstung durch Berlin ziehen.

 

Kulturelle Unterschiede und Missverständnisse

 

Manche "kulturellen" Missverständnisse zwischen Menschen und Goblins sind geradezu rührend. So bringen die Goblins einen Menschen beinahe um und wundern sich, warum sich alle deswegen so anstellen. Sie sind es gewohnt, dass fast umgebrachte Wesen innerhalb weniger Minuten wieder zusammenwachsen, und sind äußerst irritiert, als der Mensch einfach liegenbleibt, weil er nicht über die den Goblins eigenen Selbstheilungskräfte verfügt. Sehr nützlich macht sich die Bande gleichwohl, als sie in einem heruntergekommenen Stadtviertel alle Ratten auffrisst.

 

Grünes Gesindel entwickelt Ethik

 

Die Geschichte ist spannend zu lesen und ausgesprochen unterhaltsam. Bei aller Unkultur: Dieses Gesindel hat einen eigenen, unvergesslichen Stil, der einfach Spaß macht. Auch wenn Nörrgl am Ende eine ganz ungoblinhafte Ethik an den Tag legt und sich zum großen Glück für die Menschheit unblutig aus der Affäre zieht.

 

Fazit: Ein herrlicher Spaß mit einem noch relativ unverbrauchten Fantasy-Volk. Dieses Gesindel hat Potenzial und hat schon lange verdient, mehr als nur das Kanonenfutter der Orks zu sein. Es lohnt sich, die Grünlinge im Auge zu behalten. Bitte mehr davon.

 

Moritz Hartung: Grünes Gesindel. Ein Fantasyroman. Selbstverlag, 2020. 388 S., Euro 11,99.

 

Weitere Goblin-Abenteuer:
Alexandra Bauer: Das rätsehafte Abenteuer des kleinen Goblin
Sabrina Železný: Straka

 

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Fabienne Siegmund: Die Blätter des Herbstbringers

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 20 Dezember 2021 · 970 Aufrufe
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Ein Verbrechen, das zwei Kinder zu Waisen macht, steht am Anfang des Romans "Die Blätter des Herbstbringers". Die Autorin Fabienne Siegmund erzählt von einem Sommer, der viel zu früh sterben musste, und von einem jungen Mann, der die Nacht durchstreift, um Opfer zu schützen, Verbrechen zu verhindern und Rache zu üben. Schnell hat die Presse einen Namen für den unheimlichen Helden gefunden: der Herbstbringer.
Es ist eine Geschichte, die ein wenig an Superhelden und maskierte nächtliche Rächer erinnert. Ein Junge muss mit ansehen, wie seine Eltern von Kriminellen getötet werden. Jahre später als Erwachsener taucht er als geheimnisvoller Verbrecherjäger auf. Niemand weiß, wer er ist, aber jeder kennt seinen Ruf. Das gilt für Batman genau wie für den Herbstbringer. Ein Thema, das Fabienne Siegmund bereits in der Erzählung um die nächtliche Heldin Moon Bird bearbeitete. Nun also die Weiterentwicklung vom kurzen, novellistischen Abenteuer hin zum umfangreichen Roman.

 

Fabienne Siegmunds Poesie und Melancholie

 

Fabienne Siegmund schildert ihren Helden mit der ihr eigenen Poesie und Melancholie. Ein nach dem Mord an den beiden Familien aus dem Haus geretteter Metallbaum mit bunten Blättern und das pierothafte weißgeschminkte Gesicht des jungen Mannes, wenn er sich in den Herbstbringer verwandelt, sind Leitmotiv und Markenzeichen dieses Kreuzzugs gegen das Verbrechen und breiten den Zauber des Märchens über manche doch recht grausame Szenen.
Drei verschiedene Farben haben die Blätter am Baum des Herbstbringers, und je nach Tat des Kriminellen oder Handlung des Helden lässt er eines davon am Tatort zurück. Schlimmer als die körperlichen Schmerzen, die er seinen Gegnern zufügt, ist die unendliche Traurigkeit und Leere, die er in ihnen zurücklässt.
Aber dann scheint der Herbstbringer selbst vom Pfad der Gerechtigkeit abzuweichen. Und als er dem Mörder seiner Eltern entgegentritt, beginnt ein Kampf auf Leben und Tod.

 

Traurigschönes Märchen vom Herbstbringer

 

Mit dem Herbstbringer schuf Fabienne Siegmund erneut ein traurigschönes, zugleich hartes, böses und märchenhaftes Stück Literatur, das jedem Leser ans Herz gelegt werden kann. Hervorgehoben muss auch die ausgesprochen schöne Gestaltung des sehr kleinformatigen Taschenbuchs, das sehr angenehm in der Hand liegt und auch gut in die Hosentasche passen würde - wenn es dafür nicht zu schade wäre.

 

Fazit: Zauberhaft, magisch, märchenhaft erzählte Geschichte eines brutalen Mordes und der Vergeltung dafür. Eine Geschichte über Trauer, Leere und das Verblassen der Farben, aber auch darüber, dass das Böse besiegt werden kann - durch bunte Blätter und die Liebe.

 

Fabienne Siegmund: Die Blätter des Herbstbringers. Wien: Verlag ohneohren, 2020. 347 S., Euro 8,49.

 

Mehr von Fabienne Siegmund:
Namiria
Das Mädchen und der Leuchtturm
Der Karussellkönig
Goldstaub
Sternenasche
Herbstlande - Verklingende Farben
Moon Bird
Das Nebelmädchen von Mirrors End
Herbstfeuer
Das Mühlenreich I

 

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Julie Bender: Der Schatz des Arabers

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 27 März 2021 · 1.260 Aufrufe
Bücher- Abenteuer, Julie Bender
Eine Zeitreise in die Welt der Likedeeler und eine Begegnung mit dem legendären Seeräuber Störtebeker erlebt der junge Henrik im Jugendbuch "Der Schatz des Arabers" von Julie Bender. Das von Claudia Gabriele Meinicke liebevoll und detailreich illustrierte Hardcover-Buch bringt alles mit, was ein Abenteuerbuch für Kinder und Jugendliche mit sich führen muss - und hat neben der spannenden Handlung und dem mitreißenden Schreibstil noch einiges an Extras zu bieten, das weit über das verlegerische Pflichtprogramm hinausgeht.
Der Protagonist Henrik ist zwölf Jahre alt und Sohn eines Archäologenpaars, das ihn arbeitsbedingt gerade nicht gebrauchen kann und deshalb kurzerhand beim Großvater Fridjof einquartiert. Stinklangweilige Ferien, könnte man meinen. Doch der alte Seebär hat für seinen Enkel ein besonderes Geschenk: Eine uralte Seekarte aus der Hansezeit, in der ein arabischer Kaufmann das Versteck eines kostbaren Schatzes eingezeichnet hat. Als Henrik sich vor zwei garstigen Mitschülern im Museum versteckt und sein Talisman, eine kleine Bernsteinkugel, zufällig in eine kleine Vertiefung auf der Karte rollt, passiert es: Henrik ist plötzlich weit weg von seinen Peinigern - und findet sich als blinder Passagier an Bord des Seeräuberschiffs "Nordstern" wieder. Am Steuer steht der legendäre Magister Wigbold, und das Schiff gehört zur Flotte des obersten Likedeelers Störtebeker, der bald zu ihnen stoßen wird.

Mutprobe für einen neuen "Likedeeler"

Henrik sitzt ganz schön in der Patsche, aber zumindest ein Teil der Mannschaft besteht aus recht liebenswürdigen und kameradschaftlichen Kerlen. Vor allem Schiffsjunge Simon und Koch Flosse unterstützen ihn. So darf der Junge aus dem 21. Jahrhundert durch Ablegen einer Mutprobe beweisen, dass er würdig ist in die Gemeinschaft der Likedeeler aufgenommen zu werden. Zwar hassen der finstere Navigator Kralle und dessen Speichellecker, der zweite Schiffsjunge Bono ihn und würden jede Chance nutzen, ihm etwas anzutun, aber dann entdeckt Henrik auf einem Beutezug das alte Astrolabium des Arabers, mit dessen Hilfe sich die Schatzkarte nach und nach entschlüsseln lässt. Und der verborgene Reichtum könnte die letzte Chance der Nordseepiraten sein, im Kampf gegen die immer mächtiger werdende Hanse zu überleben.
Das Buch hat eine spannende Handlung und ist ein echter "Pageturner". Wer es einmal angefangen hat, wird es in einem Zug durchlesen wollen, was sich trotz des Umfangs von rund 300 Seiten an einem Tag recht gut bewerkstelligen lässt. Vor allem die Crew der "Nordstern" bietet einige sehr interessante Charaktere, die den Leser schnell in ihre Reihen aufnehmen und mit auf große Fahrt nehmen.

Autorin Julie Bender verbindet phantastische und historische Elemente

Julie Bender verknüpft sehr geschickt phantastische Elemente wie die Zeitreise und die magische Schiffskarte mit der historischen Seefahrer- und Piratengeschichte und bringt den jungen Leser zugleich etwas Geschichtswissen und nautische Hintergründe nahe. Man erfährt etwas über Schiffstypen und die aufwändige Bergung und Konservierung der Bremer Hansekogge, über das Navigationsinstrument Astrolabium, die großen Sturmfuten "erste und zweite große Manndränke" und die Grundsätze der Likedeeler, deren Name "Gleichteiler" daher stammt, dass die Beute zu gleichen Teilen auf alle Mannschaftsmitglieder verteilt wurde. Das alles, ohne schulbuchmäßig oder belehrend herüberzukommen und dem Leser irgendwelchen trockenen Lernstoff eintrichtern zu wollen.

Viel Zusatzmaterial zum "Schatz des Arabers"

Hierbei hat das Buch auch über den reinen Romantext hinaus noch sehr viel an Zusatzmaterial zu bieten. So findet der Leser eine farbige Karte der Nordsee vor, erhält im Anhang unter dem Titel "Seefahrerwissen" ein kleines Lexikon der seemännischen Fachausdrücke und historischen Hintergründe und kann anhand einer kurzen Liste von Museen mit Ausstellungen zur Hansezeit nach der Lektüre des Buches im realen Leben weiter auf den Spuren von Henrik und Störtebeker wandeln.

Fazit: Eine hansezeitliche Schatzsuche, die selbst ein großartiger Schatz ist. Nicht lang gucken - kaufen und lesen.


Julie Bender: Der Schatz des Arabers. Zeitreise zu Störtebeker. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2020. 295 S., Euro 16,90.


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Christel Scheja und Uta Hesse: Im Bann der wilden Jagd

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 24 März 2021 · 1.101 Aufrufe
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Zornige Highlander und stolze Sidhe, Aberglaube, Magie und Wissenschaft - in Christel Schejas und Uta Hesses Roman "Im Bann der Wilden Jagd" finden Schottland-Fans und Freunde der keltischen Sagenwelt alles, was ihr Herz begehrt. Es ist eine harte, von ganz eigenem Zauber durchdrungene Welt, die die beiden Autorinnen da zum Leben erweckt haben, und für die beiden Helden, Alastair und Calumn, wird es eine todgefährliche Reise beziehungsweise Flucht. Eine Flucht vor der Rache eines Lairds, aber auch vor dessen sexuellen Gelüsten.
Altfans der Fanzine-Reihe "Legendensänger-Edition" werden sich vielleicht noch an die beiden jungen Halb-Sidhe erinnern: "Aly und Cal" und ihre Abenteuer in den Highlands waren dort erstmals erschienen, und die vier Hefte strahlten schon damals einiges an Romanpotenzial aus. Nun also, rund 15 Jahre später, haben es die beiden Helden geschafft, und ihre Geschichte ist in überarbeiteter Form als über 400 Seiten starkes Taschenbuch im Verlag Legendarion erschienen.

 

Ein Mann ohne Gedächtnis am Schweinetrog

 

Der junge Aly ist Gehilfe des Alchimisten und Schwarzmagiers Mikhail Scotus, der ihn ziemlich schlecht behandelt, aber was hat ein Junge ohne Eltern schon groß zu erwarten vom Leben? Als Aly einen heruntergekommenen Fremden entdeckt, der den Schweinen seines Lairds das Fressen wegessen will, schleppt er ihn zu einem Priester, der sich zunächst um ihn kümmert. Es stellt sich heraus, dass der Fremde, der zunächst unter Gedächtnisschwund leidet, ein Bastard und der Halbbruder eines benachbarten Clanchefs ist. Und Malcolm will den Entlaufenen unbedingt zurück haben. Einerseits, um Rache zu nehmen, da dieser seine Braut verführt hat, andererseits, weil er Cal schon seit einiger Zeit sexuell missbraucht und die Nächte mit ihm nicht missen möchte. Bald wird klar, dass sowohl Aly als auch Cal so schnell wie möglich fliehen müssen, dieser vor Malcolm, jener vor dem Magier Scotus, der den Jungen misshandelt und üble Pläne für Samhain mit ihm hat.

 

Ungleiche Brüder

 

Es sind zwei sehr ungleiche Männer, die sich gemeinsam auf den Weg machen: Cal, der die Harfe wesentlich besser zu führen weiß als das Schwert, und Aly, der von einem hilflosen Knaben nach und nach zu einem Mann der Wissenschaften heranreift und ein besonderer Heilkünstler werden wird. Unterschiedlich, aber doch durch eines verbunden: Beide sind Söhne eines Sidhe, eines Feenfürsten aus der Anderswelt, der mit den Seinen gebrochen und sich den Menschen zugewandt hat. Und so werden die beiden bald nicht nur von Malcolm und Scotus verfolgt, sondern auch von den unsterblichen Feinden ihres Vaters. Von der Wilden Jagd und den Schreien der Banshees ...

 

Eine wilde Jagd durch die Jahrhunderte

 

Die Geschichte ist fiktiv. Christel Scheja, die im Nachwort ein wenig die historischen Hintergründe aufdröselt, spricht von einem "wilden Mix", den die beiden Autorinnen hier zusammengebraut haben. "Aber es hat unheimlich Spaß gemacht, aus der Reihe zu tanzen und nicht alles streng auseinanderzuhalten", schreibt sie, und dieser Spaß und die überschäumende Fabulierfreude der beiden kommt auch beim Lesen des Buchs genau so rüber. Die Geschichte solle in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts spielen, wobei das schottische Leben und die Clantraditionen sich eher am 17. Jahrhundert orientieren, und in Italien die Renaissance etwas vorgezogen wurde, wie Scheja schreibt.

 

Gelungene Charaktere

 

Herausgekommen ist auf jeden Fall ein spannender Roman, in schöner, angenehm zu lesender Sprache, der sich trotz seines Umfangs sehr schnell "wegliest", man vergisst einfach die Zeit über diesem schönen Stück Literatur. Sehr gut gelungen ist den beiden Autorinnen die Charakterzeichnung der beiden Helden und einiger Nebenfiguren, vor allem die Entwicklung des Alastair vom Knaben bis hin zum reifen, selbstbewussten Medicus wirkt sehr überzeugend. Sehr interessant auch die Figur des Mikhail Scotus, eines Wissenschaftlers und Philosophen, der um die Jahrhundertwende vom 12. zum 13. Jahrhundert gelebt hat. Ob er tatsächlich so ein finsterer Beschwörer der alten heidnischen Kräfte war, scheint fraglich, aber mit der Kirche hatte er tatsächlich den einen oder anderen Strauß auszufechten.
Auf jeden Fall ein flüssig geschriebenes und spannendes Stück Fantasy-Literatur, das jedem Freund guter Bücher unbedingt ans Herz gelegt werden kann.

 

Fazit: Highlander, Magie und Elfenfürsten, dazu ein Schuss italienische Renaissance, das alles spannend und in gepflegter Sprache erzählt - was will man mehr von einem Buch?

 

Christel Scheja und Uta Hesse: Im Bann der wilden Jagd. Steina: Legionarion Verlag, 2020. 415 S., Euro 18.

 

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Diana Menschig: Jaspers Reise zur Erkenntnis

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 13 Februar 2021 · 1.514 Aufrufe
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Ein Hesel ist der neue Held der Herbstlande. Nein, kein Esel. Autorin Diana Menschig stellt in ihrer Novelle "Jaspers Reise zur Erkenntnis" ein asinoides Säugetier vor, das sich auf eine abenteuerliche Suche macht.
Bei diesem Abenteuer aus der Welt der Herbstlande handelt es sich zunächst um eine klassische Queste. Allerdings legt der Protagonist, der Hesel Jasper, dabei keine großen Strecken zurück, Sein Heimatort ist der Sommerwald im Monat September, und die Herrscherin des Waldes hat eine besondere Aufgabe für ihn: Innerhalb von drei Tagen muss Jasper für sie einen klugen Menschen finden, sonst ... Ja, was sonst passiert, das erfährt Jasper nicht. Der Hesel mit der stacheligen Ilex-Mähne und den roten Beeren auf den Ohrspitzen trabt auch brav los. Zwar hat er noch niemals einen Menschen gesehen und weiß auch nicht so recht, wonach man die Klugheit solcher Wesen beurteilen soll, aber wenn die Drei-Eine einen Auftrag in einem solchen Ernst erteilt, dann diskutiert man als Waldbewohner nicht lange.
Ohne groß zu spoilern, darf wohl verraten werden, dass Jasper erfolgreich ist. Aber damit ist nicht einmal die Hälfte des Problems gelöst. Auf die junge Menschenfrau kommt eine Aufgabe zu, die eigentlich mit Klugheit nicht sehr viel zu tun hat, gefragt sind eher ihre Empathie, ihre emotionale Intelligenz, ihre Überzeugungsfähigkeit, ihr Herz.
Für Leser, die das Herbstlande-Projekt schon länger verfolgen, gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Der Elsterprinz und seine Rabenvögel spielen eine zentrale Rolle, und es gibt auch eine Erinnerung an die Malvendrachen, die die Autorin schon in der Anthologie "Geschichten aus den Herbstlanden" über dem septemberlichen Sommerwald hatte kreisen lassen. Sehr liebenswert ist das Nornenpony Werdandi, das Jasper ein Stück des Weges begleitet.
Der Titel "Jaspers Reise zur Erkenntnis" wirkt vielleicht etwas zu bombastisch für das dünne Büchlein, auch wenn der langohrige Held tatsächlich etwas lernt über das Werden und Vergehen eines Waldes in den Herbstlanden. Vielleicht ist das Büchlein an einigen Stellen zu absichtlich-tiefsinnig, aber alles in allem ein nettes, freundliches Abenteuer, das nach einem dramatischen Höhepunkt in herbstliche Melancholie mündet. Eine ordentliche Leistung für einen Hesel.

 

Fazit: Ein Hesel auf der Suche nach einem klugen Menschen. Freundliche, fantastische Queste in herbstlicher Umgebung, kleine Reiselektüre für einen gedanklichen Waldspaziergang.

 

Diana Menschig: Jaspers Reise zur Erkenntnis. Eine Herbstlande-Novelle. Meitlingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2021. 71 S., Euro 9,90.

 

Weitere Bücher über die Herbstlande
Herbstlande
Herbstlande - Verklingende Farben
Geschichten aus den Herbstlanden
Anja Bagus: Das Nebelreich
Alessandra Reß: Die Sommerlande
Fabienne Siegmund: Herbstfeuer
Markus Heitkamp: Die Reisen des jungen Haselhorn
Bernhard Stäber: Wenn Menschen Märchen sind
Stefanie Bender: Der Pfad des Kolibris
Stephanie Kempin: Fieberträume
Fabienne Siegmund: Hinter den fallenden Blättern

 

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Markus Heitkamp: Die Reisen des jungen Haselhorn

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 16 Januar 2021 · 2.933 Aufrufe
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Ein Haselhorn ist der neue Star der Herbstlande-Serie. In seiner Novelle "Die Reisen des jungen Haselhorn" fügt Markus Heitkamp dem Land September eine neue, liebenswürdige Facette und ein zugleich niedliches und tragisches Wesen hinzu.
Allerdings ... Ganz neu ist das Tier nun doch nicht. Wer die Veröffentlichungen über die Länder September, Oktober und November schon länger verfolgt, wird sich an das kleine Pelztier vielleicht noch aus dem Kurzgeschichten-Band "Geschichten aus den Herbstlanden" erinnern. Damals hatte Heitkamp in seinem Beitrag "Ein Horn ist ein Horn" bereits über das kleine Hörnchen mit dem sonderbaren Tick berichtet. Der ungewöhnliche Held kam an, die Leser mochten ihn, und nun hat er ein eigenes Buch.
Haselhörner sind tragische Wesen. Sie sehen im Prinzip aus wie ein Eichhörnchen, aber sie tragen ein Horn auf der Stirn. Ihrer Abstammung nach sind sie tatsächlich Eichhörnchen, werden auch in ganz normale Eichhörnchenfamilien hinein geboren, aber ihr Leben beginnt gewöhnlich damit, dass sie - unabsichtlich natürlich - ihre eigene Mutter töten, indem sie sie bei der Geburt von innen mit dem fatalen Horn aufschlitzen. Selbst wenn die Mutter den Geburtsakt überleben sollte: Gewöhnlich werden junge Haselhörner von ihrer Familie verlassen und verstoßen und haben nur sehr geringe Überlebenschancen. Sollten sie überleben, so erhalten sie weitere Päckchen zu tragen: Zum Geburtstrauma und den Schuldgefühlen packt das Schicksal dem so gebeutelten Haselhorn noch ein Handicap, eine Behinderung, oben drauf. Und nur die wenigsten Haselhörner finden am Ende ihre Bestimmung und erfahren, welche besondere Kraft ihnen verliehen wurde.

 

Werther in der Bonbontüte

 

So weit die allgemeine Beschreibung dieser Tiere. Das spezielle Haselhorn, um das es hier gehen soll, heißt Werther, da es nach seiner Geburt in eine Tüte geriet, die vormals echte Bonbons enthalten hatte, und mit dieser ins Meer gespült wurde. Werther hat Glück im Unglück: Er wird aufgefischt von der Mannschaft des Schiffs "Vergissmeinicht", ehemalige Mitarbeiter des Todes, die bei ihrem Arbeitgeber in Ungnade gefallen sind und sich nur rehabilitieren können, indem sie 100 Wesen ihrer wahren Bestimmung zuführen. Unglücklicherweise zeigt sich an Bord auch, welcher Art das Zusatzhandicap des jungen Haselhorns ist: Werther leidet am Tourette-Syndrom, und die Flüche, die er auf die hilfsbereiten Seeleute loslässt, sind schon *Kackpissdreckverdammter Bumsbiber*

 

Odyssee mit fantastischer Tierwelt

 

Wie dem auch sei: Das Haselhorn erlebt mit der Mannschaft seine ganz eigene Odyssee und trifft Wesen, die nicht von dieser Welt sind. Darunter dreiäugige Zylinderbackenbartfische, die sich durch ihre ausgesuchte Höflichkeit auszeichnen, und den wahrhaft furchteinflößenden Löwiathan, dessen Name eindeutig ein Extrasternchen verdient hat. .
Die Geschichte ist, wie fast alles, was bislang über die Herbstlande und ihre Wesen erschienen ist, erneut ein zauberhaftes und liebenswertes Stück Literatur. Allerdings bringt diese Novelle einen ganz anderen Zungenschlag mit sich als die anderen Herbstlande-Bücher. Die Melancholie und die Pastelltöne, die sonst vorherrschen, werden hier gebrochen durch ironische, manchmal ziemlich brastige und kratzbürstige Töne, und es sind nicht nur die herzhaften Flüche des Haselhörnchens, die für einen etwas raueren Tonfall sorgen. Dass ein fluchendes Eichhörnchen mit einen Horn auf der Stirn bei aller Fäkalsprache immer noch zum Knuddeln niedlich bleibt, sollte man dem kleinen Werther am besten sehr schonend beibringen.
So entstand erneut ein zauberhaftes, liebenswürdiges und, wie in der Serie gewohnt, auch liebevoll gestaltetes Büchlein, das den Leser mit Vorfreude auf den Herbst zurücklässt. Einfach wieder eine lesenswerte Besonderheit.

 

Fazit: Fantastische Novelle mit einem besonderen Helden. So zauberhaft, wie es nur ein fluchendes Einhorn-Eichhörnchen sein kann.

 

Markus Heitkamp: Die Reisen des jungen Haselhorn. Eine Herbstlande-Novelle. Mit Illustrationen von Jana Damaris Rech. Meitlingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2020. 117 S., Euro 9,90.

 

Weitere Bücher über die Herbstlande
Herbstlande
Herbstlande - Verklingende Farben
Geschichten aus den Herbstlanden
Anja Bagus: Das Nebelreich
Alessandra Reß: Die Sommerlande
Fabienne Siegmund: Herbstfeuer
Diana Menschig: Jaspers Reise zur Erkenntnis
Bernhard Stäber: Wenn Menschen Märchen sind
Stefanie Bender: Der Pfad des Kolibris
Stephanie Kempin: Fieberträume
Fabienne Siegmund: Hinter den fallenden Blättern

 

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Das Herz des Donnervogels, 2023

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Der Klappentext:
Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann DAS HERZ DES DONNERVOGELS
Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

Bestellen beim Blitz-Verlag

 

Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

Unter anderem bei Amazon

oder direkt beim Blitz-Verlag.

 

 

 

Falkenblut, 2020

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Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

Bestellen im Hottenstein-Verlags-Shop

 

Bestellbar unter anderem bei Amazon

Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

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Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

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Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

Leseprobe

 

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Demantin, 2016

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Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

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Leseprobe

 

Crane, 2016

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Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

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Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

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Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

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Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

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Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

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Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

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Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

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Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

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Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

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Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

Eingefügtes Bild

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

Eingefügtes Bild

Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

Eingefügtes Bild

Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

Eingefügtes Bild

Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

Eingefügtes Bild


Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

Eingefügtes Bild


Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

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Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
Bestellen bei Amazon

Das Serum des Doctor Nikola, 2013

Eingefügtes Bild

Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

Eingefügtes Bild

Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

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Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

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Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

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Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

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Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

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Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

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Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

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Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


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Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


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Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


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Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



Angehängtes Bild: movennaprinz.jpg

Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
Bestellen

Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


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Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
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Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


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Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
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Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


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Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
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Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


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Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
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"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


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Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
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Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


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Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
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"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

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