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PetraHartmann



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Bestiarium: "Eine Zierde für den Bücherschrank"

Geschrieben von Petra , in Bestiarium 27 Mai 2025 · 50 Aufrufe
Bestiarium

Ellen Norten hat unser Buch "Das intergalaktische Bestiarium" für Kultura Extra besprochen. Sie vergibt fünf K, was im Kultura-Ranking soviel bedeutet wie "nicht zu toppen", und nennt unseren Xenobiologen einen "Alexander von Humboldt der Zukunft". Unter der Überschrift "Schöne Absurditäten" schreibt sie:

 

"Die Stories sind ein buntes Sammelsurium. Da gibt es so Nachdenkliches wie das Aussterben der Sternendrachen, denen gerade der wissenschaftlich begründete Sammlergeist den letzten Todesstoß verpasst. Oder der bewohnte und ökologisch besonders wertvolle Savannenplanet. Von einem megareichen Geschäftsmann erworben soll dieser gesprengt und durch einen glitzernden Vergnügungsplaneten ersetzt werden. Parallelen zu unserer heutigen Zeit drängen sich auf. Doch die Erzählung findet ein gutes Ende, an dem die wundervoll schillernde Regenbogenkatze 'schuld' ist. Auch wenn Hofmann sie in Schwarz-Weiß darstellt, so ist ihre Schönheit kaum zu übersehen. Die dargestellten Bestien zeichnet allesamt aus, dass sie weder kitschig noch gar niedlich sind."

 

Besonders angetan hat es der Rezensentin der Planet Light Lady, "gerade wegen der Bebilderung und der Beschreibung", wie sie festhält. Aber auch ein anderes Wesen scheint ihr Herz - oder zumindest ihre Wohnung - erobert zu haben:

 

"Geradezu abstrus geht es bei der Suche nach dem Tier der Unordnung und seiner dazu passenden Umgebung zu. Physikalisch begründet findet hier der wohl einzige terrestrische Protagonist den Ort seiner Wünsche, das größtmögliche Chaos, die bestmögliche Entropie. Nur so viel sei hier verraten, wir alle könnten diese Stelle finden, denn sie liegt nicht allzu fern. Eigentlich können wir sie sehen, doch erkannt haben wir sie bisher nicht."

 

Und auch die Buch-Handwerkskunst unseres Verlegers weiß sie zu würdigen. Ihr Fazit:
"Wie immer bei der Edition DUNKELGESTIRN ist das Buch wertvoll gestaltet. Jede Seite ist mit drei Bestien dekoriert, Tintenkleckse dringen in das Papier und machen das Lesen optisch zu einer Besonderheit. Ein Buch, das immer mal wieder zur Hand genommen werden kann, um darin zu Blättern, sich zu ergötzen - und eine Zierde für den Bücherschrank.

 

Die vollständige Rezension findet ihr hier.




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Intergalaktisches Bestiarium: Wundersam, absonderlich, einfühlsam, liebevoll und bibliophil

Geschrieben von Petra , in Bestiarium 20 Mai 2025 · 125 Aufrufe
Bestiarium

Die erste Rezension zum Buch "Das intergalaktische Bestiarium" ist da: Carsten Kuhr bespricht unser Gemeinschaftswerk auf Phantastik-News.de und stellt zunächst einmal fest, dass es sich um etwas handelt, was es "in der von Eric Hantsch herausgegebenen Edition noch nicht gab: ein Werk, das sich nicht etwa mit den dunklen Seiten der Existenz oder dem Übernatürlichen beschäftigt, sondern ein Buch, das uns in die ferne Zukunft entführt. Science Fiction, so nennt man das, was uns in einem Dutzend Geschichten erwartet."

 

Er erzählt etwas zur Entstehungsgeschichte des Buchs und hebt die "wundersamen, manches Mal absonderlichen, dann wieder skurril-witzigen Illustrationen" Thomas Hofmanns hervor. Er empfindet es als eine Besonderheit, "dass die Evolution ganz andere, eigene Wege gegangen ist". Carsten Kuhr schreibt:
"Die Stärke Petra Hartmanns besteht darin, uns die wunderbar eigenständigen und phantasievollen Illustrationen jeweils in einen Text zu überführen. Sie macht dies einfühlsam, bleibt in den kurzen Texten naturgemäß eher an der Oberfläche, taucht nicht wirklich tief in die jeweilige Kulisse und das dortige Leben ein. Das Buch verzückt durch und mit den Illustrationen, die durch die Texte liebevoll ergänzt werden."

 

Ein dickes (und hochverdientes) Lob geht an Eric Hantsch:
"Über die handwerklich herausragende Ausstattung der Edition Dunkelgestirn brauche ich hier nichts weiter auszuführen - Eric Hantsch produziert bibliophile Bücher zu einem unschlagbaren Obolus; schließlich will er mit den Titeln keinen Gewinn erwirtschaften."

 

Die komplette Rezension findet ihr hier.




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Der größte Marburg-Con aller Zeiten ...

Geschrieben von Petra , in Unterwegs 15 Mai 2025 · 103 Aufrufe
Unterwegs, MarburgCon, Bestiarium

Wow, das war er also: Der größte Marburg-Con aller Zeiten. Jedenfalls der größte bis jetzt. 41 Aussteller konnte der Marburger Verein für Phantastik auf seinem 42. Con begrüßen. Über 200 Besucher sollen es gewesen sein. Und wer sich jetzt fragt, ob wir im Bürgerhaus in Niederweimar wie die Ölsardinen aneinandergepresst worden waren, der weiß nichts von der geheimen Sporthalle im Bürgerhaus. Ehrlich wahr: Ich kam rein und riss verblüfft die Augen auf. Dort, wo sonst die braune hölzerne Wand die Rückseite der Ausstellungshalle bildete, tat sich nun eine weite Sporthalle auf, deren Boden sorgfältig mit Gummimatten abgeklebt war, damit wir ihn mit unseren Straßenschuhen nicht beschädigten. Es war, als sei man jahrelang nach Hogwarts gefahren, ohne zu wissen, dass es dort noch einen riesengroßen Tagungsraum für Dumbledores Armee gab. Wie ich von den Marburgern erfuhr, war die Turnhalle tatsächlich schon immer da, aber bisher war es immer zu aufwendig und zu teuer gewesen, den Boden abzudecken, daher blieb die Trennwand zu. Doch jetzt gibt es eben diese relativ leicht zu handhabenden Gummimatten, und da schlug der Verein zu. Die Ausstellungsfläche hatte sich damit mehr als verdoppelt, obwohl wir nur die Hälfte der Halle nutzten. Also: Da ist noch Luft drin. Allerdings, ob der Marburg-Con noch weiter wachsen sollte und damit auch seine kuschelige, familiäre Atmosphäre verlieren könnte, das müsste halt überlegt werden.
Ich war morgens grausam früh in Sillium aufgebrochen. Mein Wecker klingelte um 5 Uhr. Für die Tour von Sillium nach Marburg hatte ich mir das Hörbuch zum ersten "Dune"-Roman von Frank Herbert, gelesen von Mark Bremer und Uta Dänekamp, mitgenommen. Für die 30 Stunden Laufzeit reichte die Strecke freilich nicht, ich habe also noch Stoff für weitere Fahrten in Reserve.
In Marburg angekommen, gegen 8.30 Uhr, fand ich schnell meinen Tisch 26H in der neuen Zauberhalle und stellte fest, dass ich als Tischnachbarn Eric Hantsch hatte. Hauptgewinn. Er hatte mir ein großes Paket mit meinen Belegexemplaren des "Intergalaktischen Bestiariums" mitgebracht, das auf diesem Con seine Premiere feiert. Eine absolute Punktlandung, wie Eric mir verriet: Die Bücher waren erst am Mittwoch aus der Druckerei gekommen. Ich war im siebten Bücherhimmel. Das Buch ist tatsächlich noch schöner, als ich es mir vorgestellt hatte, und eigentlich wollte ich gar keins meiner Belegexemplare wieder hergeben. Einfach horten und im Safe aufbewahren und immer wieder herausholen und anschaun. Naja, es gibt schon Leute, die sich um mich verdient gemacht haben und denen ich ein Bestiarium zukommen lassen werde.

 

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Wenig später traf Thomas Hofmann, mein Partner bei den bestialischen Erkundungen, ein, der für die Zeichnungen im Buch verantwortlich ist. Dass der Mann tatsächlich alles selbst und von Hand zeichnet und keine KI braucht, stellte er später beim Signieren der Bücher unter Beweis: Er zeichnete live und in Farbe wunderwuselige Pelztierchen vorne ins Buch. Leider hat mein Akku beim ersten Fotoversuch schlapp gemacht, daher gibt es keine Fotos davon.
Mein anderer Tischnachbar war das Duo Nadine Muriel und Rainer Wüst, an deren Tisch unter anderem die legendäre Anthologie "Met-Magie" zu haben war, zu der ich eine Movenna-Geschichte beigesteuert hatte. Wir haben uns gegenseitig bei unseren Lesungen vertreten und auf die Büchertische aufgepasst. Wobei ich mich schon sehr beherrschen musste, um nicht eine schöne Flasche Weihnachts-Met verschwinden zu lassen ...
Hinter dem Tresen diesmal: ein "neues Gesicht". Michael Gierse mit dem T-Shirt-Aufdruck "Aushilfs-Thekenschlampe" vertrat Dirk van den Boom würdig. Obwohl ich Dirks Lästereien über meinen noch immer nicht erschienenen SF-Roman "Der Weltraum-Planet" auch irgendwie vermisst habe. Immerhin, diesmal hatte ich schließlich ein dickes Buch mit Außerirdischen, Raumschiffen und jeder Menge Space-Kreaturen anzubieten.

 

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Ein paar Mitbringsel habe ich auf kurzen Einkaufstouren zu den anderen Büchertischen natürlich auch erworben.
Ein besonderer Schatz ist "Angst im Empire" aus der Edition Dunkelgestirn, ein richtiges Kleinod und ultradick.
Bei Shadodex war der erste Band von "Das Pegasos-Gen" von Eve Gras fällig. Das hatte ich bei Bettina Ickelsheimer-Förster ja schon auf der Leipziger Buchmesse geordert.
"Carl, der Henker von Poel" von Anke Brandt musste natürlich auch mit. Der Vorgängerband "Lucy, die Hexe von Poel" hatte mir damals so gut gefallen.
Bei "Saphir im Stahl" erstand ich "Fledermäuse", eine Sammlung mit Erzählungen von Gustav Meyrink, sowie den SF-Band "Die Galaxis steht offen" von Alfred Ph. König.
Drei Hefte aus der Reihe "BunTes Abenteuer" wurden ebenfalls meins: Rolf Krohn: "Adlerwind über Vicus Herculanius", J. H. Rosny Aine: "Die junge Vampirin" und Stanley G. Weinbaum: "Eine Frage der Sicht".
Pflicht war natürlich der Sammelband "Spuk im Weltraum" des Marburger Vereins für Phantastik. Er enthält die Beiträge zum Marburg-Award, und es sollen ein paar tolle Texte dabei sein.
Beim Verlag Torsten Low erstand ich eine Anthologie mit phantastischen Geschichten aus Griechenland und den Sammelband "Das Schaukelpferd" von Arndt Ellmer.
"Das Galgenmännlein" von Friedrich de la Motte Fouqué in der sehr schönen Ausgabe des JMB-Verlags gehörte ebenfalls zu meiner Beute, dazu Holger Muchs Wechselwesen Weisheiten aus dem Leseratten-Verlag und "Verführerisches Aztekengold" von Rainer Wüst.
Ich hatte schwer an meinen Einkäufen zu tragen, als ich sie am Abend in mein Auto schleppte ...

 

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Unsere Lesung im "Raum Arkham" (Konferenzraum) hat Spaß gemacht. Ich hatte zu Hause anhand meines Textausdrucks geübt, aber jetzt las ich das erste Mal aus dem richtigen Buch vor. Ein erhebendes Gefühl. Ausgesucht hatte ich die Geschichte "Die Parasiten". Eine Hommage an oder Parodie auf Lovecraft und Cthulhu, in der ich den urbösen, unheiligen, blasphemischen, widergöttlichen, monströsen vergessenen Urgott des Planeten Lost Glory wiederauferstehen ließ zu einem bestialischen, furchtbaren, gewalttätigen, unheiligen, schrecklichen Leben. Eric hatte Thomas' Zeichnungen auf Din-A-3-Plakate drucken lassen, und meine beiden "Nummern-Boys" hoben abwechselnd die jeweiligen Bilder zu der Geschichte hoch. Das Publikum hatte eine Menge Fragen, die aber vor allem an Thomas gingen. Und Thomas schlug vor, einen Disclaimer auf dem Buch anzubringen wegen der doch manchmal etwas heftigen Schimpfwörter, mit denen Fahrer Roderic in der Geschichte die anderen Verkehrsteilnehmer bedachte.
Ein Höhepunkt des Cons war sicher die Verleihung des Vincent-Preises für herausragende Veröffentlichungen im Bereich der Horror-Literatur. Ausgezeichnet wurden:

 

Bester Roman national
1. Platz: Julia A. Jorges - Hochmoor (Blitz Verlag)
2. Platz: Michael Blihall - Die Brücke (Blitz Verlag)
3. Platz: Tobias Bachmann - DrEAmeD -Totgeträumt (Nectu Verlag)
4. Melanie Vogltanz - Backstage- Tote geben keine Zugabe (Verlag Ohneohren)
5. Marie Erikson - Sterbendes Blut (Drachenmond Verlag)

 

Beste Kurzgeschichte:

 

1. Platz: Julia A. Jorges - Zwischen zwölf und Mittag (Zwielicht 20)
2. Platz: Thomas Karg - Baphomets Opfer (Seelenfurcht)
3. Platz: Michael Blihall - Warten auf GODO (Gespenster-Krimi 162)
4. Platz: Erik Hauser - Das Mädchen von nebenan (Zwielicht 21)
5. Platz: Vincent Voss - Amducias (Rock Planet)

 

Beste Anthologie/Magazin

 

1. Platz: Achim Hildebrand und Michael Schmidt (Hrsg.) - Zwielicht 21 (Zwielicht)
2. Platz: Sabine Brandl und Gisela Weinhändler (Hrsg.) - Dunkle Gestalten: Geschichten aus dem Dorf (muc Verlag)
3. Platz: Tobias Reckermann (Hrsg.) - Hellbound (Nighttrain)
4. Platz: Moe Teratos und Thomas Karg - Seelenfurcht - Geisterhafte Geschichten (Eigenverlag)
5. Platz: Alexander Klymchuk - Schattenseiten (RediromaVerlag)
6. Platz: Thomas Karg - Hardcore - Kranke Storys (Eigenverlag)

 

Beste Horror-Grafik

 

1. Platz: Detlef Klewer - Weltenportal Vampire (Weltenportal)
2. Platz: Azrael ap Cwanderay - Das Grauen schleicht durch Wien (Eigenverlag)
3. Platz: Mario Heyer - 40 Jahre Der Hexer (Bastei)
4. Platz: Timo Kümmel - Seelenfurcht (Eigenverlag)
5. Platz: Björn Ian Craig - Zwielicht 20 (Zwielicht)

 

Bester Heftroman

 

1. Platz: Alexander Weisheit - Die Formel der Hölle (Gespenster-Krimi 138)
2. Platz: Adrian Doyle - Der Fluch von Saint-Cyriac (Professor Zamorra 1305)
3. Platz: Michael Blihall - Wiener Wahnsinn (Gespenster-Krimi 141)
4. Platz: Ulrich Gilga - Die Vampir-Allianz (Isaac Kane 7)
5. Platz: Veronique Wille - Der Teufel kommt an Halloween (Professor Zamorra 1315)

 

Beim Marburg-Award hatten insgesamt 41 Autoren ihre Geschichten zum Thema "Spuk im Weltraum" eingereicht.
Auf dem Siegertreppchen landeten:

 

Platz 1: "Der tote Raumfahrer" von Tobias Lagemann
Platz 2: "Ewig verbunden" von Roswitha Böhm
Platz 3 (punktgleich): "Zum Frühstück sind wir wieder zurück" von Felix M. Hummel sowie "Das Erwachen" von Torsten Scheib

 

Nach der Verleihung räumten wir die Tische ab, packten unsere Bücher ein und konnten dabei zuschauen, wie die Schutzmatten eingerollt wurden und der Hallenfußboden wieder zum Vorschein kam. Bei einer gemütlichen Pizza ließen wir den Abend langsam ausklingen. Die Klugen und Reichen hatten ja für die Nacht noch ein Zimmer in Marburg gebucht, aber ich machte mich auf den Heimweg nach Sillium. Begleitet von "Dune" und dem unguten Gefühl, vielleicht nicht auf dem richtigen Weg zu sein, war ich noch etwas über drei Stunden unterwegs, von denen ich nach einem offenbar neuen Autobahnschwenk einen Großteil im Nirvana verbrachte. Mein Navi signalisierte mir jedenfalls rund eine Stunde lang, ich sei auf einer nicht digitalisierten Strecke. Aber die blauen Schilder nach Kassel und Hannover konnte ich als analog aufgewachsener Mensch ja zum Glück noch lesen. Gegen Mitternacht kam ich zu Hause an, guckte noch ein wenig im Netz herum um zu lesen, was die anderen schon über den Con geschrieben hatten, dann schlief ich ein, tief, fest und traumlos. Was für ein Samstag.

 

© Text: Petra Hartmann, Fotos: Joerg Ritter, Petra Hartmann




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Elena Münscher: Der Zeitenweg

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 27 April 2025 · 476 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 2 weitere...

Ein Pfad durchs Moor verbindet Brunis Dorf mit der Stadt. Das Besondere: Das Dorf liegt im Jahr 1671 und die Stadt im Jahr 1971. "Der Zeitenweg" von Elena Münscher ist eine Novelle über ein Mädchen, das in zwei Zeiten lebt. Aber das Leben im 17. Jahrhundert ist für eine junge Frau, die in die Zukunft wechseln kann, lebensgefährlich ...
Ein Weg zwischen zwei Zeiten, die beide nicht "schön" sind: Brunis Großvater Damian hatte einst den Zeitenweg entdeckt. Der ehemalige Landsknecht hatte die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges miterlebt und, was ihn noch immer in Träumen verfolgt, zum Großteil auch mitgemordet. Auch auf der anderen Seite tobte ein furchtbarer Krieg, als Großvater Damian zum ersten Mal ins 20. Jahrhundert geriet: Er erlebte die Bombardierung Magdeburgs mit, sah Flugzeuge, fallende Bomben, brennende Häuser.

 

Zur Schule ins Jahr 1971

 

In Brunis Zeiten sieht zumindest das 20. Jahrhundert wesentlich freundlicher aus: Bruni hat, dank der Fürsprache ihres Großvaters, vom Vater die Erlaubnis erhalten, auf der anderen Seite die Schule zu besuchen. Sie lernt Lesen und Schreiben. Künste, die sie in ihrem Dorf durchaus in den Ruf geraten lassen könnten, eine Hexe zu sein. Keine hypothetische Gefahr. Denn eine Großtante konnte sich nur durch die Flucht ins 20. Jahrhundert dem Hexenprozess entziehen, deren Cousine starb auf dem Scheiterhaufen, Wissen und Bildung sind lebensgefährlich, zumal im Dorf der strenggläubige und harte Vater Johannes als Seelsorger über seine Schäfchen herrscht, und der hat bereits sieben Hexen enttarnt. Ist der Schulunterricht diese Gefahr wert? Und wie kann Bruni ihre Französisch-Note retten, wenn der Geistliche sie nun auch noch zum Konfirmanden-Unterricht zwingt? Brunis Vater, dem die Schule längst ein Dorn im Auge ist, macht schließlich kurzen Prozess und ordnet die Verheiratung der Tochter an. Doch dann bricht im Dorf eine Pockeepidemie aus. Auch Brunis Geschwister sind von Blattern übersät, das Fieber lässt sie phantasieren, ein Dorfbewohner nach dem anderen wird Opfer der Seuche. Bruni geht durchs Moor, um Medizin gegen die tödliche Krankheit zu besorgen. Ein Medikament, das sie selbst in tödliche Gefahr bringt. Denn der Hexenjäger hat das Mädchen schon lange auf dem Kieker.

 

Klar strukturierte Novelle

 

"Der Zeitenweg" ist eine klar strukturierte, flüssig zu lesende Novelle in gepflegter und eingängiger Sprache. Wer langwierige, ausufernde Detailschilderungen und Charakterentwicklungen sucht, sollte eher zu einem Roman greifen. Hier entwickelt sich die Handlung klar und zielstrebig und fließt auf ihre schlimmstmögliche Entwicklung zu, als ein in unserer Zeit harmloser Beipackzettel im 17. Jahrhundert eine Katastrophe auslöst. Zwischen einem netten Schulabenteuer und einem möglichen Treffen mit einem französischen Austauschschüler auf der einen und einem Hexenprozess mit Folter und drohendem Tod auf dem Scheiterhaufen liegt nur ein dünnes Papier beziehungsweise wenige Seiten. Eine Geschichte, die von Elena Münscher liebevoll und bitter zugleich und mit einer gewissen Prise Magie erzählt.
Trotz des düsteren Hexenprozesses bleibt aber festzuhalten, dass es sich um ein sehr helles, leichtfüßiges Stück Literatur handelt. Ein faszinierendes Stück Literatur zwischen zwei Zeiten, die heute beide schon vergangen sind.
Für die ältere Leserin Jahrgang 1970 hatte es durchaus etwas Schockierendes, im Glossar zwischen Worterklärungen für "Angelusläuten", "Büttel" oder "Dirne" auch eine Erklärung für "Kassettenrecorder" zu finden: "früher Vorläufer der heutigen MP3-Player". Kinder, wie die Zeit vergeht.
Ein dickes Lob muss auch dem Cover ausgesprochen werden. Das Motiv von Pahnyscha/bruniewska/STILLFX zeigt die Heldin in bläulich-grüner Umgebung, dazu eine angedeutete Uhr und einige Sonnenkreise. Magisch und geheimnisvoll, sehr schön.

 

Fazit: Leichtfüßige, eingängige Novelle über ein Mädchen zwischen zwei Zeiten, flüssig geschrieben und angenehm zu lesen. Sehr gelungen.

 

Elena Münscher: Der Zeitenweg. Machandel Verlag, 2014. 137 S., Euro 5,90.

 

© Petra Hartmann




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"Das intergalaktische Bestiarium" - Die Litera-Tournee

Geschrieben von Petra , in Bestiarium 22 April 2025 · 198 Aufrufe
Bestiarium, Lesung

Der Erscheinungstermin des "intergalaktischen Bestiariums" rückt näher. Am 10. Mai wollen Künstler Thomas Hofmann, Verleger Eric Hantsch und ich das Buch auf dem Marburg-Con präsentieren. Ich habe inzwischen eine kleine "Tournee" geplant, auf dem ich die Forschungsreisen unseres kosmischen Xenobiologen vorstellen will. Hier die Tourdaten:

 

Samstag, 26. April: Kurzgeschichten und Vorgucker auf das "intergalaktische Bestiarium". Ich lese auf auf dem Conventus Leonis in Braunschweig. Wahrscheinlich werde ich "Geisterreiter" aus "Tod des Helden" vorlesen und anschließend aus dem Bestiarium die Geschichte der Kammerjäger vorstellen. Ort: Kinder- und Jugendzentrum Mühle, An der Neustadtmühle 3, 38100 Braunschweig. Beginn: 12.30 Uhr.

 

Samstag, 10. Mai: Die Buchpremiere auf dem Marburg-Con und das erste Mal, dass ich selbst das physische Buch in der Hand halten werde. Zusammen mit Künstler Thomas Hofmann und Verleger Eric Hantsch. Wir erzählen etwas zum Hintergrund des intergalaktischen Bestiariums, stellen die Illustrationen vor, und ich lese die Geschichte über den urbösen unheiligen alten Gott Chthonio und die furchtbaren Krakenparasiten auf dem Planeten Lost Glory. Ort: Bürgerhaus Weimar (Lahn) - Niederweimar, Herborner Straße 36, 35096 Niederweimar. Raum "Arkham" (Konferenzraum). Beginn: 16 Uhr.

 

Samstag, 21. Juni: Lesung aus "Das intergalaktische Bestiarium" und Interview in der Sendung "High Noon" auf Radio Tonkuhle, meinem Hildesheimer Lokalsender. Beginn: 12 Uhr. Im Bereich Hildesheim zu empfangen auf 105,3 MHz, weltweit per Livestream unter https://stream.tonku...de/tonkuhle.mp3

 

Donnerstag, 26. Juni: Lesung aus "Das intergalaktische Bestiarium" im Haus des Buches / Literaturhaus in Leipzig. Thomas, Eric und ich stellen das Projekt vor, danach lese ich einige Geschichten daraus vor. Unbedingt dabeisein muss diesmal die Geschichte vom "Tor zu allen Welten". Ort: Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig. Beginn: 19.30 Uhr. Eintritt: 2 Euro.

 

Seid ihr mit dabei? Ich würde mich freuen, euch zu treffen.




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Den Krieg übersetzen. Gedichte aus der Ukraine

Geschrieben von Petra , in Lyrik 21 April 2025 · 464 Aufrufe
Lyrik, Ukraine

Wie fasst man den Krieg in Worte, in Lyrik gar? Wie beschreibt man das namenlose Grauen, den Alltag in bombardierten Städten im Gedicht? Und wie transportiert man diese Verse dann auch noch aus dem Ukrainischen ins Deutsche?
16 Lyriker und Lyrikerinnen aus der Ukraine haben ihre Kriegserfahrungen in Worte gegossen. "Den Krieg übersetzen" lautet der Titel dieser Anthologie. Und ob und wie man den Krieg - oder zumindest diese Gedichte - tatsächlich übersetzen kann, das ist eine Frage, der dieses Buch nachgeht. In drei Vorworten denken die drei Herausgeber darüber nach, was das eigentlich bedeutet: "Den Krieg übersetzen", "Im Krieg übersetzen", "Vom Krieg lesen".
16 Autoren haben Gedichte zu diesem Band beigesteuert. Nur 15 erlebten das Erscheinen des Buches. Victoria Amelina starb an den schweren Verletzungen, die sie durch einen russischen Raketenangriff erlitten hatte. "Luftalarm im ganzen Land", hatte sie in einem Gedicht geschrieben, das den Band eröffnet,

 

Als führe man alle gleichzeitig
Zur Erschießung
Und zielte doch nur auf einen
Meistens den am Rande

 

Heute bist das nicht du, Entwarnung"

 

Das hatte sie am 5. April 2022 geschrieben. Am 1. Juli 2023 war sie es dann doch gewesen. Kriegsschicksal.

 

Tatsächlich geht es in vielen der Gedichte um Sprache und um die Unmöglichkeit, die Erlebnisse in Worte zu fassen. "Gesplitterte Sprache / klingt nach Lyrik / ist aber keine", schreibt Amelina. Ihre Kollegin Daryna Gladun ist unter den Autoren dieses Bandes diejenige, die die Sprachlosigkeit am drastischsten, nämlich auch optisch, thematisiert. Lange schwarze Balken wie Schwärzungen in Stasi-Akten tauchen in ihren Gedichten auf. Wobei einige davon nicht unkenntlich gemachte Passagen in Protokollen symbolisieren, sondern ein Fließband, an dem einfache, vielleicht kriegsdienliche, Arbeiten verrichtet werden, die keinen Geist verlangen. Senkrechte Striche |||||||||||||||| füllen ganze Verse und Strophen. Gedankenstriche -------------- wirken wie Zensurlücken oder wie Kennzeichnungen für verlorene Wörter und Buchstaben aus antiken Papyri. Und im Gedicht "Institut zur Revision der Geschichte" ist immer wieder der Platzhalter "[x-beliebige Phrase]" eingefügt. Die Sprache des Krieges, in der Zahlen von Toten nicht veröffentlicht und Verluste beschwiegen werden. Die Sprache der Angegriffenen, die die Zähne zusammenbeißen und nicht klagen.

 

"es gibt Leichen
und keine Worte keine gar keine Worte
nur herumliegende Leichen",

 

heißt es in "#BuchaMassacre" von Ella Jewtuschenko, das furchtbare Kriegsverbrechen und der Massenmord ist wie ein Hashtag in den sozialen Medien markiert. "Die Dichtung ist tot ermordet in Butscha". Kann man nach Auschwitz noch Gedichte schreiben? Kann man nach Butscha noch Gedichte schreiben? Es gibt Dinge, über die man nicht reden kann. Denn

 

"was sollen schon Worte
gegen die rohe Gewalt
gegen ihren Hass
einen Hass
den nicht mal Wildtiere kennen"

 

Und Oleh Kadanov stellt fest: "die worte sind uns ausgegangen / es ist zeit neue zu erfinden". Doch woher sollen die Worte kommen, wenn der Krieg allgegenwärtig ist? Da wird Sprache eher zum "Helfer-Flüchtlings-Chat" und schöne Metaphern zum "Zerrspiegel Literatur" (Iya Kiva).

 

Grundsätzlich ist das die Botschaft aller dieser Gedichte: Der Krieg ist allgegenwärtig, er dringt durch alle Türen, Fenster, Wände ins Haus. Ob du Radio hörst oder Zeitung liest, ob du ein Mittagessen kochst oder deine Kinder zu Bett bringst, du tust es immer im Krieg. Einkaufen und Frühstücken, Naturszenen, Freunde treffen, Abschiednehmen, Tod oder Liebe, es gibt keinen Aspekt des Lebens, der nicht berührt wäre vom und bezogen auf den Krieg. Wer mit Freunden im Ausland telefoniert oder Mails verschickt, muss erklären, wie es ihm geht. Wer an andere Länder denkt, denkt automatisch mit: Auch dort ist es nicht sicher. "Den Krieg wirst du immer in dir daheim, im Exil, selbst in diesem Flugzeug tragen", notiert Jurij Bondartschuk.
Gebete werden gesprochen, transformiert, persifliert, gerichtet an einen Gott, der weder existiert noch zuhört. Ein Liebeslied im Krieg hört sich so an:

 

"Wenn der Frühling anbricht und uns Wärme beschert,
will ich dir Blumen bringen,
doch zuerst muss unsere Luftabwehr
die Feindesraketen bezwingen"

 

Der Verfasser Pawlo Korobtschuk hält fest:

 

"Ich kann nicht sprechen, will nicht sprechen,
denn die Wörter leben weiter,
die von russischem Pack Ermordeten aber nicht."

 

Da will er gern Wörter gegen Menschen tauschen, Wörter aufgeben und die Ermordeten dafür zurückbekommen. "Denn wozu brauchen wir Wörter, / wenn es niemanden gibt, dem man sie sagt."

 

Ein wenig an Celans Todesfuge erinnern Zeilen aus einem titellosen Gedicht von Olena Stepanenko, in dem die Söhne aufgefordert werden, die Trommeln des Krieges fester zu schlagen, auch wenn es der Grabstein der Dichterin werden sollte. Darin heißt es:

 

"hass
verzweiflung
böse und fröhliche rage
wir essen sie morgens
wir schlingen sie mittags
wir würgen sie hinunter am Abend"

 

Ganz ähnlich Daryna Gladun in "die botschafter des krieges", sie schreibt:

 

"wir wickeln uns in eine decke aus krieg
wir machen kriegsdiät
wir essen ihn morgens
wir essen ihn mittags wir essen ihn abends"

 

16 Stimmen, aber doch nur eine: Es ist der Krieg, der aus diesen Zeilen spricht. Der Krieg der alles berührt, alles beschmutzt, jede, aber auch jede Tätigkeit in Besitz nimmt, jeden Gedanken. Insofern ist diese sehr vielseitige Sammlung doch wieder nur auf den einen einzigen Ton gestimmt: Es ist Krieg, und wohin wir auch gehen, er ist bei uns und wird immer bei uns bleiben.
Die Autoren sind ausnahmslos hochklassige Schriftsteller. Die Gedichte gehen in ihrer Qualität weit über Betroffenheitslyrik aus Therapiegruppen hinaus. Es ist sehr schade, dass solche großartigen Dichter sich an ein so widerliches Thema wie Krieg verschwenden müssen. Und doch ist es gut, dass gerade sie der alltäglichen Kriegserfahrung Stimme und Gesicht geben. Diese Gedichte berühren, sie machen das Unfassbare wenn nicht fassbar so doch erahnbar, sie tragen Gefühle und Gedanken über Länder, Grenzen und Sprachgrenzen hinweg.
Es wäre ihnen allen, beziehungsweise den 15 der 16 noch lebenden Autoren zu wünschen, dass sie eines Tages wieder einfach nur über Liebe, Natur und ihre Mitmenschen schreiben können. Doch ob dieser Krieg je wieder aus ihren Gedanken und Werken verschwinden wird, bleibt fraglich.

 

Fazit: Verse über die Allgegenwart des Krieges, Banalitäten und Bombenhagel, Liebeslieder und Gebete und die Suche nach der Sprache. Eine berührende Sammlung, nicht unbedingt schön, aber groß und wichtig. Lesenswert.

 

Der Krieg übersetzen. Gedichte aus der Ukraine. Hrsg. v. Claudia Dathe, Tania Rodionova und Asmus Trautsch. Berlin: edition.foto.TAPETA, 2024. 190 S., Euro 17,50.

 

© Petra Hartmann




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Donnervogel im Dessous-Geschäft

Geschrieben von Petra , in Donnervogel 08 April 2025 · 194 Aufrufe
Donnervogel, Goslar

Über meine Lesung in Goslar gab es in der Montagsausgabe der Goslarschen Zeitung einen Bericht. Kollegin Sabine Kempfer schrieb über den Abend, an dem in den Geschäften in der Innenstadt zahlreiche Attraktionen angeboten wurden. Über mich, den "Donnervogel" und das Dessous-Geschäft steht in der Zeitung Folgendes:

 

"Überall gab es solche „Inseln des Spaßes“ in der Altstadt. Gleich gegenüber machte sich ein Scherenschnittkünstler zu schaffen, bei Holzberg beschäftigte ein Zuckerwattestand die Kinder, während die Mama den Weg nach innen finden sollte; dort gab es nicht nur einen Nachlass auf den Einkauf, sondern auch noch eine literarische Kostprobe von Petra Hartmann; die GZ-Redakteurin ist längst auch als Autorin fantasievoller Bücher und Geschichten bekannt und versuchte sich an diesem Abend lesend in „Einzelbetreuung“, zum Beispiel von Lydia Stolzenburg, die genussvoll in ihrem flauschigen Schlafanzug auf einem der bereitgestellten Stühle Platz nahm und sich aus dem „Donnervogel“ vorlesen ließ; natürlich hatte die Autorin angesichts des ungewöhnlichen Lese-Ortes auch Szenen mit leicht bekleideten Damen herausgesucht."

 

Die beiden jungen Frauen in Unterwäsche sind im Kapitel "Der Stoff aus dem die Träume sind" zu finden, falls jemand die Stelle in "Das Herz des Donnervogels" nachlesen möchte.

 

Hier noch das Foto, das Fotograf Holger Zietz gemacht hat (Im Hintergrund sieht man Redakteurin Sabine Kempfer bei der Arbeit):

 

Eingefügtes Bild

 

Bildunterschrift: GZ-Redakteurin Petra Hartmann liest aus ihrem Roman „Der Donnervogel“ vor. Bei ihr genießt gleich als Erste die in einen kuscheligen Schlafanzug gehüllte Lydia Stolzenburg (li.) das Privileg einer Privat-Vorleserin. Foto: Zietz

 

Den kompletten Artikel unter dem Titel "'1. Freitag' mit Walkacts, guten Ideen und Inseln der Freude" findet ihr auf der Homepage der Goslarschen Zeitung.




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Leipziger Buchmesse - Bücherkaufrausch, Besucherrekord und brennende Füße

Geschrieben von Petra , in Unterwegs 01 April 2025 · 336 Aufrufe
Unterwegs, Buchmesse, Leipzig

Tja, da ist sie schon wieder vorbei, die Leipziger Buchmesse. Sie schloss mit einem Besucherrekord, und dass es diesmal besonders viele Buchfreunde nach Leipzig verschlagen hatte, ließ sich bereits am ersten Tag absehen. Ich hatte ausnahmsweise den Donnerstag zu meinem Messetag gemacht, da mir die liebe Familie das Wochenende zerschossen hatte (grummel), und war eigentlich angenehm überrascht, wie viel Bewegungsfreiheit man in den Gängen und wie wenig Wartezeit frau vor den Toiletten hatte. Aber alle Verleger und anderen Standbetreiber, die ich darauf ansprach, meinten nur: Im Vergleich zum vergangenen Jahr sei bereits enorm viel los - für einen Donnerstag. Und das bereits in den frühen Stunden.
Wobei: Frühe Stunden, naja. Ich war eigentlich rechtzeitig losgedüst, um eine halbe Stunde vor Öffnung anzukommen. Dann hätte ich auch gut die "Old Shatterhand"-Lesung des Karl-May-Verlags erleben können. Aber ein gut anderthalbstündiger Stau bei Helmstedt machte mir einen Strich durch die Rechnung. Nachdem ich rund eine Stunde wie festgenagelt auf der Autobahn gestanden hatte, ergab sich dann jedoch die Möglichkeit, auf die Raststätte zu fahren. Ich nutzte die Gelegenheit, einen großen Kaffee zu trinken. Ein Getränk, das an diesem Tag das billigste und entspannteste für mich war. Der Geschmack war jedenfalls ganz okay, der Toilettencontainer bemerkenswert sauber, und die Weiterfahrt zwar zähflüssig, aber wesentlich zügiger als zuvor. Ankunft am Presseparkplatz: gegen 11.30 Uhr. Der war allerdings schon komplett voll. Ein netter Messemitarbeiter verwies mich an den CCL-Parkplatz auf der anderen Seite des Messegeländes, und als er meinen verzweifelt-desorientierten Blick sah, meinte er: "Folgen Sie einfach dem VW." Ich klebte mich also dem Wagen, den er gerade weggeschickt hatte, an die Stoßstange. Den Fahrer schien das etwas zu beunruhigen, aber ich ließ mich nicht abschütteln.

 

Lob des Kleinwagens

 

Am CCL-Parkplatz allerdings die gleiche Botschaft: Alles voll. Doch dann taxierte der Parkplatz-Anweiser meinen Nissan Micra und meinte, hm, das sei ja doch ein recht kleiner Wagen, in der allerletzten Reihe, da könnte ich es vielleicht versuchen ... Es stimmte. Ganz hinten war noch eine halbe Parkbox frei. Ich zog den Bauch ein, kniff die Arschbacken zusammen, schickte ein Stoßgebet in den Bücherhimmel und schaffte es gerade so eben, meinen kleinen, silbernen Freund zwischen zwei Riesenschlitten zu schieben. Wie ich herausgekommen bin aus dem Wagen? Nun, decken wir diese grausamen Szenen mit einem Mantel der Liebe zu ...

 

Bestiarien-Bauer unter sich

 

Messeluft - jau! Ich hielt mich erstmal nicht länger in der Halle 2, durch die ich hineingekommen war, auf und marschierte schnurstracks zur heimatlichen Halle 3 hinüber, dem zu Hause der Phantasten. Später war ich noch in Halle 4 und 5 unterwegs.
Witzigerweise lief ich fast als Erstem Thomas Hofmann in die Arme. Thomas und ich haben ja für den Mai eine gemeinsame Buchveröffentlichung vor: "Das intergalaktische Bestiarium". Wir hatten uns locker für den Tag verabredet, und er überlegte wohl gerade, ob er meine Handynummer wählen sollte, als wir auch schon voreinander standen. Unsere erste Live-Begegnung, aber wir haben uns sofort erkannt. Schon seltsam, da arbeitet man rund vier Jahre gemeinsam an einem Buch, ohne sich je zu treffen, und plötzlich steht man sich leibhaftig gegenüber. Wir haben uns sehr gut verstanden, und ich denke, das mit unserer gemeinsamen Buchpräsentation auf dem Marburg-Con müsste eigentlich gut klappen.

 

"Du bist doch auch in Marburg, oder?"

 

Apropos Marburg: Die wichtigste Frage, die ich einigen bekannten Verlegern an diesem Tag stellte: "Du bist doch auch in Marburg, oder?" Das ersparte mir einige Schlepperei und wirkte sich (kurzfristig) positiv auf mein Budget aus. So konnte ich einige Buchkäufe auf den Mai verschieben. Bei Torsten Low orderte ich schon mal die Anthologie mit griechischer Phantastik, und die Sammlung mit Kurzgeschichten von Arndt Ellmer sah auch ganz vielversprechend aus.

 

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Beim Leseratten-Verlag gibt es Neues über gefährliche Rieseneidechsen zu entdecken. Die "German Kaiju"-Reihe läuft offenbar recht gut. Und dann gibt es da noch einiges an Garn, das ich noch nicht habe. Und etwas für große und kleine Kinder.

 

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Bei Shadodex verliebte ich mich spontan in die "Pegasus-Gen"-Trilogie. Teil eins habe ich schon mal bei Verlegerin Bettina Ickelsheimer-Förster geordert. Marburg wird teuer.

 

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"Mannsgroß in Marmor"

 

Meine Neuentdeckung auf der Buchmesse war der jmb-Verlag. Die haben dort eine sehr ansprechend gestaltete Horror-Reihe herausgebracht, schmale Heftchen mit Klassikern und unbekannteren Autoren des Genres, etwas größer als Reclamhefte, in einem stilvollen Schwarz-Rot-Outfit. Ich stieß beim Blättern im Katalog auf Edith Nesbit, meine Lieblings-Kinderbuch-Autorin, und erstand sofort ihre Erzählung "Mannsgroß in Marmor". Angefixt.

 

Kurt Nummer Eins

 

Beim Machandel-Verlag hatte ich Gelegenheit, ein Versprechen vom Vorjahr einzulösen: Ich hatte dem Autor Sascha Raubal ja gesagt, ich würde diesmal seinen ersten Band von "Kurt" kaufen. "Kurt - in göttlicher Mission" wanderte also handsigniert in meine Einkaufstasche.

 

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Und Verlegerin Charlotte Erpenbeck zeigte mir dann noch ein Schätzchen, zu dem ich nicht "Nein" sagen konnte: "Der Zeitenweg" von Elena Münscher mit exklusiv für die Messe handcoloriertem Beschnitt ist also jetzt auch meins. Was ich mir unbedingt aus dem Verlag noch anschaffen möchte, war ein Buch von Chris Svartbeck: "Falkenblut". Ihr erinnert euch: Meine Walkürenserie heißt ja auch so. Wir sprachen über die Doublette, wobei Charlotte Erpenbeck meinte, das sei kein Problem, ihr Falkenblut hätte ja einen anderen Untertitel, damit sei das eindeutig unterschieden, und sie würde das ohnehin nicht so eng sehen. Also, das erleichtert mich jetzt echt. Und den Roman von Chris Svartbeck setze ich mir mal auf meine Einkaufsliste.

 

Klassiker im Gepäck

 

Gekauft habe ich mir dann noch ein paar Klassiker: Am Reclam-Stand nahm ich Senecas Briefe an Lucilius mit. Und beim Stand der Hamburger Lesehefte habe ich richtig zugeschlagen: Ich erwarb Henrik Ibsens "Nora", Klaus Manns "Mephisto" und Waldemar Bonsels' "Die Biene Maja und ihre Abenteuer". Letzteres habe ich schon durchgelesen. Für alle, die den Kinderbuch-Klassiker nur aus der japanischen Zeichentrick-Serie kennen, habe ich eine schockierende Nachricht. Ihr müsst jetzt ganz tapfer sein: Es gibt im Original keinen Willy. Unfassbar, oder?
Am Stand der Arno-Schmidt-Gesellschaft wog ich "Zettels Traum" in der Hand. Ich liebäugele ja schon seit einiger Zeit mit dem Mammutwerk. Jetzt ist es entschieden: Ich werde mir demnächst die Taschenbuch-Ausgabe im Schuber anschaffen. Das ist um einiges hangelenkfreundlicher als der gebundene Wälzer, und obendrein spart man 100 Euro.

 

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Pferde-Fundstück

 

Sehr interessant finde ich ja die Entwicklung, die der Verlag Elysion Books gemacht hat. Der Verlag hat inzwischen außer seinem Hauptgenre, der Erotik, auch Kinderbücher und Pferdeliteratur im Angebot. Im vergangenen Jahr hatte ich ja schon "Pony-Power" für meine Nichte erworben, jetzt brachte ich ihr "Pferdetraining rund ums Jahr" mit. Ein schönes Hardcover, das mich mal wieder zur Lieblingstante machte. Und Verlegerin Jennifer Schreiner war mit ihren Katzenohren sowieso der Hingucker.

 

 

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Ich habe auch kurz in eine Lesung einer norwegischen Autorin hineingehört. Mehr oder weniger zufällig, ich brauchte einfach eine Gelegenheit zum Hinsetzen. Norwegen war ja dieses Jahr das Gastland der Leipziger Buchmesse. Mit meinen Dänisch-Kenntnissen und ein paar Brocken Schwedisch konnte ich tatsächlich ein wenig verstehen. Im Gespräch mit der Autorin ging es dann unter anderem um die Frage, ob Autorinnen nicht langsam genug über das Gebären von Kindern geschrieben haben. Das hat wohl irgend ein Kritiker gesagt. Und das hat mich echt ein wenig erbost. So lange Schwanzdenker über das Töten schreiben, müssen Frauen ja wohl über das Gebären schreiben. War für eine blöde Frage.
Dazu passt ein wunderschöner Titel eines feministischen Bilderbuchs, den ich im Vorbeigehen aufgeschnappt habe: "Der Hahn erläutert unentwegt der Henne, wie man Eier legt." Ich glaube, das Buch hole ich mir nochmal irgendwann. Jedenfalls weiß ich schon, welchem Mansplainer ich den Satz bei der nächsten Gelegenheit um die Ohren hauen werde.

 

Lyrik aus der Ukraine

 

Ein norwegisches Buch habe ich mir dann nicht gekauft. Aber als ich beim Weitergehen groß das Wort "Ukraine" sah, musste ich da hingehen. Ich dachte mir: Mals sehen, vielleicht findest du ein Buch mit ukrainischer Lyrik. Und tatsächlich: Mein Fundstück aus der Ukraine trägt den Titel: "Den Krieg übersetzen". Es ist eine Sammlung von aktuellen Texten ukrainischer Lyriker, ergänzt um Betrachtungen über die Rolle des Übersetzers und die Frage, ob und wie man diese Texte überhaupt ins Deutsche übertragen und für deutsche Leser erfahrbar machen kann. Ein sehr spannendes Buch.
Szenenwechsel: Interessant war mein Besuch am Stand der "Romantruhe". Hier stellte Wolfgang Brandt sein neues Fantomas-Buch vor, und von Anke Brandt gibt es eine Fortsetzung von "Lucie. Die Hexe von Poel" vor. Diesmal geht es um den "Henker von Poel". Wir sehen uns ja dann in Marburg ...

 

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Zeitreisen und Historie

 

Getroffen habe ich drei liebe Kollegen vom Projekt "Met-Magie". Nadine Muriel und Rainer Wüst begegnete ich am Stand von Torsten Low, Amandara M. Schulzke kam gerade vorbei, als ich gerade mit Volkmar Kuhnle am Eingang des Pan-Treffpunkts stand. Amandara würde ich ja gern mal für Acabus oder einen der verbündeten Verlage einen historischen Roman anbieten. Es gäbe da ja eine Novellen-Idee, aber ob man die tatsächlich zu einem Roman umfrisieren sollte? Volkmar freute sich riesig, als ich ihm erzählte, dass ich gerade am Tag zuvor noch in Hildesheim aus der von ihm herausgegebenen Anthologie "Tod des Helden" vorgelesen habe. Wer's verpasst hat, findet meine Lesung aus "Geisterreiter" bei Youtube.
Beim Pan-Stand war ich dann auch physisch am Ende angelangt. Meine Füße brannten, der Rücken motzte, und meine Hand mit dem Bücherbeutel gab Wörter von sich, die ich hier nicht wiedergeben kann. Amandara, Volkmar und ich quatschten über Zeitreisen, historische Romane, Sissi und ein besonderes Buch: Amandara und ich schilderten Volkmar begeistert die Geschichte vom "Leuchtturm an der Schwelle der Zeit" von Natasha Pulley, die uns beide gleichermaßen geflasht hatte. Ich hatte das Buch ja im Dezember zu meinem persönlichen Buch des Jahres ernannt. Wobei Amandara meinte, "Der Uhrmacher in der Filigree Street" sei sogar noch einen Tuck besser. Okay, dann hole ich mir das demnächst. Das Foto habe ich von Amandara entliehen, ich war zu platt, auf den Auslöser zu drücken:

 

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Schlimme Flüche

 

Wenn die Durchsage, dass die Messe schließt, uns nicht unterbrochen hätte, stünden wir dort wohl heute noch. Aber so mussten wir uns trennen. Ich wankte zurück zur Halle zwei, verlief mich unterwegs noch, kam dann auf der falschen Seite hinein und suchte verzweifelt nach dem Ausgang 2.5, durch den ich hereingekommen war. Der Weg wurde immer länger, die Halle immer leerer. Als ich feststellte, dass Ausgang 2.5 genau auf der entgegengesetzten Seite lag, stieß ich einen so gotteslästerlichen Fluch aus, dass zwei einsame Gewandete, die mir gerade entgegen kamen, erschrocken zur Seite sprangen und mich entsetzt anschauten. Diese jungen Leute! Waren doch tatsächlich noch imstande, vor Schreck wegzuspringen ... tztztz. Ich kroch weiter, erreichte schließlich den Ausgang, stand vor einem Zaun, wäre beinahe in die Knie gegangen, doch ein freundlicher Aufpasser zeigte mir den Weg durch das Drehkreuz. Ein paar Schritte bis zum Parkplatz. Er war leer. Bis auf ein einzige, verwaistes kleines schwarzes Autochen. Diesmal musste ich nicht den Bauch einziehen, um durch die Fahrertür zu kommen. Als buchstäblich letzter Messebesucher rollte ich vom CCL-Parkplatz, suchte mir meine Autobahn und kam nach vielleicht zweieinhalb Stunden zügiger staufreier Fahrt daheim an. Was für ein Tag. Anstrengend, aber er hat sich gelohnt.
Demnächst mehr. Zum Beispiel in Marburg.

 

© Petra Hartmann




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Edition Dunkelgestirn: Vorschau für das "Intergalaktische Bestiarium" ist online

Geschrieben von Petra , in Bestiarium 31 März 2025 · 285 Aufrufe
Bestiarium, Aus Petras Werkstatt und 2 weitere...

Die Vorschau für unser Buchprojekt "Das intergalaktische Bestiarium" ist jetzt auf der Homepage der Edition Dunkelgestirn zu finden.
Eric Hantsch schreibt dazu: "Mit dem Erscheinen von DAS INTERGALAKTISCHE BESTIARIUM findet ein lange währendes Projekt seinen Abschluss. Das Buch erscheint am 10.05.25 und wird im Rahmen des Marburg-Con erstmalig präsentiert."

 

Buch-Infos:
Thomas Hofmann & Petra Hartmann: Das intergalaktische Bestiarium

 

180 Seiten
Reichhaltig mit Illustrationen von Thomas Hofmann versehen, zu denen die Texte von Petra Hartmann verfasst wurden.
Gebunden in blaues Leinen, mit Leseband, silberner Prägung auf dem Buchrücken und Schutzumschlag.
Versehen mit den Signumklischees der Autoren, nummeriert und auf 100 Exemplare limitiert.
32,90 Euro.

 

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Inhalt:
Was verbirgt sich hinter dem Tor des Krkt-jinn und warum verliert der Planet Light Lady seine Schwerkraft? Kann die Heimat der Regenbogenkatzen noch gerettet werden? Gibt es das sagenhafte Tier der Unordnung wirklich? Sind die irrsinnigen Prophezeiungen über das Wiedererwachen des unheiligen Urgottes Chthonio möglicherweise doch ernst zu nehmen? Und ist wirklich jeder dem Tod geweiht, der der Wurzel allen Übels begegnet? Das Universum hat viele Wunder hervorgebracht, aber keines ist größer als das Leben. Ein paar der ungewöhnlichsten Lebewesen aller Welten sind in diesem intergalaktischen Bestiarium zu finden. Thomas Hofmann und Petra Hartmann haben sie aufgespürt.

 

"Gebunden in blaues Leinen, mit Leseband, silberner Prägung auf dem Buchrücken und Schutzumschlag." Wenn es nur halb so gut aussieht, wie es klingt, wird es ein echtes Schmuckstück! Ich freue mich ganz doll darauf.

 

Hier geht es zur Buchvorstellung auf der Seite der Edition Dunkelgestirn.




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Edith Nesbit: Mannsgroß in Marmor

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 30 März 2025 · 265 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 1 weitere...

Edith Nesbit ist vermutlich den meisten als Verfasserin von Kinderbuch-Klassikern bekannt. Doch in letzter Zeit gibt es immer mal wieder Horror-Storys von ihr (wieder) zu entdecken. "Mannsgroß in Marmor" ist so eine Schauergeschichte. Die 1887 erschienene Erzählung kam jetzt in der Reihe "Kabinett der Phantasten" im jmb-Verlag heraus, übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Heiko Postma.
Die kleine Erzählung umfasst etwas über 20 Seiten. Es geht um ein junges Ehepaar, das ein kleines malerisches Cottage auf dem Land bezieht. Das Glück der beiden scheint vollkommen. Jack ist Maler, Laura Schriftstellerin, sie sind nicht reich, aber verliebt, glücklich und meistern ihr Leben gemeinsam. Eine ältere Hausangestellte aus der Umgebung kümmert sich ums Kochen und Geschirrspülen und weiß auch viel Spökenkram zu berichten.

 

Zwei böse Brüder im Marmorschlaf

 

Nur, als die Frau von den beiden Grabstätten rechts und links des Altars in der kleinen benachbarten Kirche berichtet, hört der Maler und Ich-Erzähler Jack dann wohl nicht aufmerksam genug zu. Die beiden dort bestatteten Ritter, zwei Brüder, seien sehr böse und grausame Menschen gewesen, erzählt sie. Und in der Nacht von Halloween richten sich die beiden Marmorgestalten, die ihre Grabplatten schmücken, aus ihrem bleichen Totenschlaf auf und wandeln durch die Nacht. Sie ziehen dann immer dorthin, wo einst ihr Herrensitz stand. Der ist zwar längst verwüstet und eingerissen, und auf seinen Trümmern wurde das Cottage des Liebespaares errichtet, doch das ficht die beiden Toten nicht an, wenn sie mannsgroß und in Marmor durch die Nacht schreiten. Nein, um keinen Preis der Welt wolle sie am 31. Oktober in diesem Haus weilen, sagt die Haushälterin. Jack nimmt das Gerede nicht weiter ernst. Aber kurz vor dem Schicksalsdatum kündigt die Frau unter einem fadenscheinigen Grund. Das Pärchen behilft sich irgendwie selbst mit dem Haushalt. Dann befällt die Schriftstellerin Laura eine düstere Vorahnung. Die schaurige Nacht ist da ...

 

Realität oder Wahnvorstellung?

 

Die Geschichte ist geradlinig und zielstrebig erzählt. Schon durch den kurzen Vorspruch des Ich-Erzählers wird klar, dass es um etwas Unheimliches, Übernatürliches gehen soll, für das sich gleichzeitig auch die rationale Erklärung anbietet, er leide an "Wahnvorstellungen". Sehr liebevoll und in hellen Tönen wird die Atmosphäre des Cottage und der Landschaft geschildert, ein wunderschönes Liebesnest und Ehe-Idyll, das das Künstlerpärchen sich hier geschaffen hat. Nur wenige kurze Andeutungen genügen Edith Nesbit dabei, das Herannahen des Grauens fühlbar zu machen, und der Leser ahnt es schon viel eher als der Ich-Erzähler, was da droht.

 

Liebevoller Ehemann, aber ...

 

Bemerkenswert ist auch der liebevolle und doch gleichzeitig ein bisschen von oben herab über sein "Frauchen" redende Tonfall Jacks. Die bange Stimmung der Schriftstellerin Laura fasst er als typisch weibliche Emotionalität auf, die düsteren Reden der scheidenden Haushälterin will der Mann seiner Frau nicht mitteilen, um sie nicht zu beunruhigen. Vielleicht hätte ein offenes Gespräch das Unausweichliche doch noch verhindert?

 

Infos zur Biografie Edith Nesbits

 

Sehr schön arbeitet Heiko Postma in seinem Nachwort diese bei aller Fürsorge doch die "typisch maskuline Überlegenheits-Haltung" Jacks gegenüber Lauras heraus, die das Unglück erst ermöglicht, zumindest den Gang des Verderbens aber nicht aufhält. Das gehaltvolle Nachwort, aus dem man mehr über Hintergründe und Entstehung der Erzählung erfährt, bietet zudem Einblicke in die Biografie Nesbits, ihre Familiengeschichte und den Weg, der sie schließlich zum Kinderbuch führte. Einige Fußnoten zum Erzähltext bieten zudem Erläuterungen zu literarischen Anspielungen Nesbits, geografischen oder historischen Bezeichnungen und heute nicht mehr bekannten Gebrauchsgegenständen wie der Zündholzmarke "Vesta".
Auch durch das handliche Format und das klassisch geschmackvolle Reihendesign in Rot und Schwarz ist das schmale Büchlein ein angenehmer Begleiter geworden, den man gern mitnimmt und unterwegs liest. Alles in allem also ein sehr schönes, inhaltlich und optisch sehr erfreuliches Buch.

 

Fazit: Klassische Gruselgeschichte, geradlinig erzählt und geschmackvoll vom Verlag in Szene gesetzt. Lesenswert.

 

Anmerkung: Eine interessante Umsetzung als Hörspiel kam 2013 bei Titania heraus. Sie erschien in der Reihe "Gruselkabinett" unter dem Titel "Die Macht der Dunkelheit". Hier wurde die Geschichte der beiden marmornen Grabbilder zur Rahmenhandlung, in die eine weitere, sehr böse Horrorstory als von Laura verfasste Geschichte eingelegt war. Sehr interessant.
Meine Notizen dazu findet ihr im Jahresrückblick 2013 im September-Abschnitt.

 

Edith Nesbit: Mannsgroß in Marmor (Man-Size in Marble). 1887. Aus dem Englischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Heiko Postma. Kabinett der Phantasten 91. Hannover: jmb-Verlag, 2024. 36 S., Euro 9.

 

Weitere Besprechung zu Edith Nesbit:
Das violette Automobil

 

© Petra Hartmann




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"Geisterreiter" jetzt auf Youtube

Geschrieben von Petra , in Hildesheimliche Autoren 28 März 2025 · 233 Aufrufe
Aus Petras Werkstatt und 1 weitere...

Die Lesung der Hildesheimlichen Autoren im Möbelgeschäft von Labora könnt ihr jetzt auf Youtube nachhören. Ich bin mit meiner Geschichte "Geisterreiter" aus der Anthologie "Tod des Helden" dabei und habe meinen Helden ordnungsgemäß umgebracht. Nach mir liest Renata Igel aus ihrem Kinderbuch "Matze und das Viel-zu-viel" vor, es folgen tierische Verse von ElviEra Kensche, und zuletzt stellt Jens Volling seinen Roman "Thynk" vor. Viel Spaß damit!

 




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Das intergalaktische Bestiarium: Ein erster Vorgucker

Geschrieben von Petra , in Bestiarium 26 März 2025 · 1.238 Aufrufe
Bestiarium

Einige haben es vielleicht schon im "Neuen Stern" (Nummer 105) gelesen: Mein neues Buchprojekt ist eine Gemeinschaftsarbeit mit Thomas Hofmann, trägt den Titel "Das intergalaktische Bestiarium" und wird demnächst in der Edition Dunkelgestirn von Eric Hantsch herauskommen. Zeit, euch unser gemeinsames Baby einmal näher vorzustellen.
Im Anfang war - ausnahmsweise - einmal nicht das Wort. Am Anfang dieser Geschichten steht das Bild. Genauer gesagt die Zeichnungen meines Blognachbarn Thomas Hofmann, der vielen von euch sicher schon als Illustrator bekannt ist. Da haben wir doch tatsächlich hier im SF-Netzwerk jahrelang nebeneinander hinexistiert, ohne auf die Idee zu kommen, einmal etwas gemeinsames auf die Beine zu stellen. Verleger Ernst Wurdack hatte schließlich den Einfall, uns zusammenzubringen.
Texte zu Thomas' Zeichnungen? Himmel - was hatte der Mann für absonderliche Tiere erfunden, die ich nun in Kurzgeschichten "vertonen" sollte! Wie oft stieß ich beim Öffnen meiner Email-Anhänge der Schrei aus: "Um Himmelswillen, was hat der Irre sich denn nun schon wieder ausgedacht!" Es war irre, es war spannend, und es war immer wieder erkenntniserweiternd, sich auf die seltsamen Wesen einzulassen, ihren Spuren zu folgen und ihre Welten zu erkunden.
Eine Forschungsreise und eine xenobiologische Erkundung wurde es tatsächlich. Schnell nahm unser Held, eine Art kosmischer Professor Grzimek, vor meinem geistigen Auge Gestalt an. Namenlos blieb er zwar, unser Ich-Erzähler, der im hohen Alter zurückblickt auf sein Leben und seine Forschungsreisen. Doch ganz sicher nicht konturlos und ohne Gesicht. Erst recht nicht blieb er stumm, wenn es darum ging für den Schutz und die Rechte seiner Mit-Lebewesen einzutreten. Auch, wenn die Wesen, die hier beschrieben werden, allesamt fiktiv sind: Es lohnt sich, für sie einzutreten und ihren Lebensraum zu schützen ...
Dass Ernst Wurdack am Ende unser Buch nicht mehr herausbrachte, ist schade. Aber der Ruhestand sei ihm natürlich von Herzen gegönnt. Das "Intergalaktische Bestiarium" hat inzwischen eine neue Heimat bei Eric Hantsch in der Edition Dunkelgestirn gefunden. Und wer Erics Bücher kennt, der weiß, wie wunderbar die bei ihm herausgekommenen bibliophilen Kostbarkeiten sind. Da kommt etwas sehr Schönes auf euch zu. Wenn alles klappt, werden wir das Buch auf dem Marburg-Con vorstellen. Die Zusage für die Lesung habe ich bereits bekommen, die Uhrzeit teile ich euch demnächst hier mit.

 

Das Cover zum neuen Buch kann ich euch schon zeigen. Hier hat Thomas tatsächlich in den Farbtopf gegriffen, obwohl sonst eher Schwarzweiß-Zeichnungen sein Metier sind:

 

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Der Klappentext lautet:

 

Was verbirgt sich hinter dem Tor des Krkt-jinn und warum verliert der Planet Light Lady seine Schwerkraft? Kann die Heimat der Regenbogenkatzen noch gerettet werden? Gibt es das sagenhafte Tier der Unordnung wirklich? Sind die irrsinnigen Prophezeiungen über das Wiedererwachen des unheiligen Urgottes Chthonio möglicherweise doch ernst zu nehmen? Und ist wirklich jeder dem Tod geweiht, der der Wurzel allen Übels begegnet?
Das Universum hat viele Wunder hervorgebracht, aber keines ist größer als das Leben. Ein paar der ungewöhnlichsten Lebewesen aller Welten sind in diesem intergalaktischen Bestiarium zu finden. Thomas Hofmann und Petra Hartmann haben sie aufgespürt.

 

Buch-Infos:
Das intergalaktische Bestiarium. Text: Petra Hartmann / Zeichnungen: Thomas Hofmann. Neustadt in Sachsen: Edition Dunkelgestirn, Mai 2025.

 

Weitere Infos folgen.




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Maike Stein: Das magische Fundbüro

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 22 März 2025 · 456 Aufrufe
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"Das magische Fundbüro" von Maike Stein ist ein zauberhaft gestaltetes Abenteuerbuch für Kinder ab acht Jahren. Im Mittelpunkt steht die junge Zauberschülerin Finja, die auf der Suche nach einem magischen Tier ist, das sie in ihrer Ausbildung und beim Einsatz ihrer Kräfte unterstützen soll.
Finja weiß nicht so recht, was sie denken soll, als ihr Freund Kapitän Bruno von seinem verschwundenen Drachen erzählt. Lange habe er das Ei gehütet, und nun seien davon nur noch die Schalen in der Küche zu finden. Das klingt fatal nach Seemannsgarn, aber der alte Seebär wirkt so überzeugt von seiner Geschichte, dass Finja verspricht, nach dem Tier Ausschau zu halten. Ein Versprechen, das sie allerdings sofort wieder vergisst, als sich bei ihr zu Hause die Ereignisse überstürzen.
Ein belauschtes Gespräch und eine spontan gewirkte Teleportation - und plötzlich ergibt alles einen Sinn: Finja hat die magischen Fähigkeiten ihrer Familie geerbt. Nun wird auch klar, warum sie oft so allein war, während ihre Mutter, Nilo und Yannik für das Fundbüro unterwegs waren. Es geht dabei um magische Fundgegenstände. Und für Finja dreht sich in der nächsten Zeit alles um Unterricht im Fach Magie.

 

Harry Potter trifft Schule der magischen Tiere

 

Maike Stein erfindet das Rad nicht neu, erzählt ihre Geschichte aber solide und kindgerecht. Finjas Abenteuer wirken ein wenig wie eine Kreuzung aus "Harry Potter" und "Die Schule der magischen Tiere". Denn die Suche nach einem magischen Begleiter wird bald zum Hauptthema des Buchs.
Nach und nach finden alle Mitschüler Finjas ihren tierischen Freund, einzig sie selbst ist immer noch allein. Was besonders deshalb ärgerlich ist, weil sie ohne tierischen Freund keinen Zauber wirken darf. So bleibt sie als einzige in der hinteren Reihe der Gruppe des strengen, vielleicht sogar bösen Magystri Rogerius sitzen und darf zwar zuhören, aber nicht aktiv mitmachen, während die anderen sich bereits in der Magie versuchen.

 

Vom Höhlenlabyrinth zur magischen Uhr

 

Das Abenteuer ist leicht lesbar und vor allem für die empfohlene Altersgruppe gut geeignet. Finjas Erlebnisse am Strand und im Unterricht, die Erfahrungen als Kind eines abwesenden Vaters und einer vielbeschäftigten Mutter, können sicher viele Grundschüler nachvollziehen. Magische Orte wie das Höhlenlabyrinth oder der "Uhr"-Wald verleihen dem Buch genau den Zauber, den ein junges Publikum braucht.
Ältere Leser werden es vermutlich schade finden, dass einige Themen zwar angerissen, aber nicht weiter entfaltet werden. So wird das titelgebende "Fundbüro" zwar am Anfang kurz erwähnt, dann aber verschwindet es aus der Gedankenwelt Finjas und damit auch aus dem Buch. Was hätte es hier für Erlebnisse und Entdeckungen geben können! Auch der freundliche Geist Clewin wird nur kurz vorgestellt, und beim Horchen an der Wand erfährt Finja, dass er zur Mitternacht körperlich werden und Wein genießen kann. Da hätte man gern mehr erfahren.

 

Zauberhafte Illustrationen

 

Einen ganz besonderen Pluspunkt verdient die zauberhafte und liebevolle Gestaltung des Buchs. Coverbild und Innenillustrationen von Leonie Daub machen Finjas Abenteuer auch optisch zu einem Vergnügen, und die Kinder werden das Buch auch nach dem Durchlesen noch oft zur Hand nehmen, um Finja und ihre Freunde anzuschauen.
Und findet Finja nun ihr magisches Tier? Erfahrene Leser werden es ahnen, für den Rest sei verraten, dass das Buch, genreüblich, natürlich ein Happy End hat. Und im Prinzip hat diese Heldin durchaus auch Serienqualitäten. Schade, dass auf dem Buchdeckel nicht der Hinweis "Teil I" zu finden ist ...

 

Fazit: Liebenswürdiges Kinderbuch für Leser im Grundschulalter. Spannende Geschichte, interessante Heldin und sehr schöne Illustrationen. Hat Serienpotenzial.

 

Maike Stein: Das magische Fundbüro. Hamburg: Schneider, 2022.174 S., Euro 12.

 

© Petra Hartmann




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Günter Abramowski: das ende ist neu

Geschrieben von Petra , in Lyrik 10 März 2025 · 320 Aufrufe
Lyrik, Günter Abramowski

"das ende ist neu" - so nennt Günter Abramowski seinen inzwischen achten Lyrikband. Erneut sind es größtenteils reimlose Gedichte in konsequenter Kleinschreibung und ohne festgefügtes Metrum, die ein breites Spektrum von Lebenssituationen beschreiben, von der Kindheitserinnerung bis zum Ärger über politische und soziale Missstände, von Naturschilderung und Liebe bis zur Alltagsbegegnung und zu philosophischen Fragen über Leben und Tod.
Das im Buchtitel beschworene "Ende" ist Titel und Thema von gleich zwei Gedichten, an besonders hervorgehobener Stelle: Abramowski eröffnet den Reigen seiner Verse mit dem Gedicht "ende offen", und das Buch endet mit einem Gedicht, das den Titel des Buchs trägt: "das ende ist neu", sodass der Gedanke an die Endlichkeit und der Umgang damit gewissermaßen eine Klammer um den gesamten Band bildet.

 

"realitätslos gedankenlandschaft
schwester & bruder schlafen
mit offenen augen
eingeschlossen
im licht ihre blicks"

 

heißt es im Auftaktgedicht, das eine Situation in der Abenddämmerung beschreibt, eine Momentaufnahme in einer dunkler werdenden Landschaft, melancholisch oder depressiv, in stechender Luft und geprägt von Träumen, Sorgen und Ängsten. Der Autor, der, wie schon in seinen vorherigen Gedichtbänden auch hier den Hinweis gibt: "es ist von vorteil, die gedichte in ihrer reihenfolge zu lesen", wird sich mit dem Arrangement seiner Gedichte sicher etwas gedacht haben.

 

Auffallend ist, dass die ersten Texte des Buchs sehr zerrissen daherkommen. Einwortsätze, Assoziationen, kurze Zeilen, die selten mehr als ein oder zwei Wörter enthalten, kaum übergreifende Satzstrukturen. Eine Welt in Auflösung, Wahrnehmungsfetzen blinken auf. So heißt es im Gedicht "verschwindend in allem":

 

"bereit
für den weg
durch den spalt
der einfalt

 

meiner entfaltet gefieder
pfauenaugen

 

schauen saphirschatten
spuren zur heimkehr"

 

Der Tod und die Toten sind immer wieder Thema, aber auch das Alter. Einzeln hingeworfene Wörter, ohne verbindende Elemente und Satzstrukturen, manchmal auch zu langen Komposita zusammengeklebte, die die Unverbundenheit mit dem Rest-Gefüge nur umso deutlicher machen. Da ist von "menschenkinderleben" die Rede und von "erwachsenenstreben". Erst nach und nach findet der Autor zurück zur Struktur. Und zugleich mit der Satzstruktur wächst die Wut. Es sind bettelnde Krüppel, die der Autor schildert, der Zorn, der in jedem Behinderten heranwächst, die Vorstellung, "wie der gutmensch / dem Arschloch die fresse poliert". Und es ist die wilde, unkontrollierte Wut eines Kindes, die Abramoski schildert. Unter der Überschrift "was uns nicht umbringt" erzählt er von einem Besuch beim Burgerbrater:

 

"die kleine königin weinte
& schrie & zerriss ihre krone
niemand konnte
sie verstehen

 

die kleine königin
allein in ihrer not
schaute uns an
wir gaben ihr kraft"

 

Aus dem sattsam bekannten "was uns nicht umbringt, macht uns härter" wird in diesem Gedicht ein "was uns nicht umbringt / macht uns leichter". Ein kleiner Versuch, die Welt wieder ganz zu machen. Und vielleicht auch ein kleiner Rückgriff auf Abramowskis früheren Gedichtband "das leichte ist im schweren":
Das Ende, auf das diese Sammlung hinaussteuert, ist das bereits erwähnte Gedicht "das ende ist neu". Es ist fünf Seiten lang und somit allein schon durch seinen Umfang aus dem Reigen der eher kürzeren Gedichte hervorgehoben.
Der Autor beschreibt hier einen Weg, einen inneren Zustand, den er "träumerisch müde" durchlebt. Er schreibt von Gedanken, die nicht schweigen, von der "hundertäugigen hut meines kopfes / in unbekannten wissens reich". Die Welt wird als "verblassender stern" geschildert, als "meiner müdigkeit trost / auf dem grund himmlischer nacht". Nacht und Wellenschlag gestalten den Rhythmus dieses Gedichts, und der Gedanke an das Ende tritt in immer neuen Variationen als Refrain auf. "das ende ist neu", heißt es mal, dann wird festgestellt: "im licht der gleichzeitigkeit / ist das ende neu". Es wird festgestellt: "& und dein ende ist / neu wie der tod", schließlich sich emporschwingend zu einem verheißungsvollen (und sogar sich reimenden): "jedes leben ist einmalig / treu / & das ende ist stets neu".

 

Fazit: Nachdenkliches, zum Teil melancholisches Werk, das sich mit dem Leben, der Erinnerung und den End-lichen auseinandersetzt. Reimlos und doch nicht ganz ungereimt. Ein Büchlein, auf das man sich schon ein wenig einlassen muss, um Genuss herauszuziehen. Ein bisschen Zeit beim Lesen zu investieren, schadet nicht.

 

Günter Abramowski: das ende ist neu. Gedichte. Free Pen Verlag, 2020. 120 S., Euro 12.

 

Mehr von Günter Abramowski
das leichte ist im schweren
darüberhinaus
vor den toren von tag & nacht
vom turm

 

© Petra Hartmann




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Reimer Boy Eilers: Mit Magellan II - Das Paradies

Geschrieben von Petra , in Helgoland 24 Februar 2025 · 340 Aufrufe
Helgoland, Reimer Boy Eilers

Die unfreiwillige Schiffsreise des Helgoländers Pay Edel geht weiter: "Das Paradies" nennt der Autor Reimer Boy Eilers den zweiten Band seines fünfteiligen Romans "Mit Magellan". Der Untertitel lautet "Vom Guadalquivir zum Landt Presil" und gibt damit die Route vor, die in diesem Teil der Magellanschen Erdumseglung zurückgelegt wird: Es geht von Spanien über den Atlantik nach Brasilien.
Wie bereits in Band eins - Die Ausfahrt - ist der Ich-Erzähler ein Helgoländer Fischer, der durch sehr viel Pech und einige Intrigen nach seinem Schiffbruch auf der Nordsee zu einem Mitglied dieser Expedition wurde. Pay Edel berichtet in einem ziemlich dicken Brief an seine Geliebte, die Helgoländerin Jungfer Peerke, von seinen Abenteuern. Wobei er immer wieder vorausgreift und auch von der aktuellen Etappe Dinge zu berichten und vor allem einzuordnen weiß, die er zum Zeitpunkt, da er sie erlebte, noch nicht wusste. Erst spät hat er von seinem Freund, dem arabischstämmigen Christen und Kosmographen al Gharb lesen und schreiben gelernt, was ihn zum Aufzeichnen seiner Reiseabenteuer befähigte. Doch wir sind erst im zweiten Band, Pay schreibt rückblickend nach dem Ende seiner Reise.

 

Insulaner erzählt umständlich und mit vielen Details

 

Der Brief an Jungfer Peerke ist umständlich, ganz nach Art eines ungeübten Erzählers verfasst, der sich um Präzision bemüht und keine, auch nicht die kleinste Kleinigkeit vergessen will. Und sein Autor, Reimer Boy Eilers, hat ganz augenscheinlich sehr viel und sehr intensiv recherchiert und tausenderlei Einzelheiten und Hintergrund-Informationen zusammengetragen, sodass der einfache Fischer von der Insel Hilligland nun seinen endlos langen Riemen abspulen kann, immer wieder unter Berufung auf den klugen al Gharb und auf Dinge, die Pay später erst erfuhr.

 

Ein Eskimo als Freund

 

Pay, der zusammen mit dem Eskimo Qivitoq, bereits bekannt aus dem Buch "Das Helgoland, der Höllensturz", an Bord ging und weiterhin von seinem Hund Nimmersatt begleitet wird, macht an Bord illustre Bekanntschaften und trifft auf Besatzungsmitglieder aus aller Herren Länder. Er entwickelt einen scharfen Blick für die Eigenheiten und vor allem Charaktereigenschaften seiner Mannschaftsgenossen und hat einige interessante Geschichten über deren Herkunft zu erzählen.
Vor allem aber beobachtet er die Offiziere und Offiziellen an Bord genau, die Dons und Kapitäne und auch die geistliche Macht. So kann er, auch wenn er vieles im Nachhinein erst erfuhr, sehr genau schildern, wie sich eine Meuterei gegen Magellan zusammenbraut und wie geschickt dieser seine Gegner schließlich ausmanövriert. Mehrfach erleben die Leser Gerichtsverhandlungen und Todesurteile mit, an Bord und im Paradies am anderen Ufer des Atlantik. Meuterei ist nur eines der Vergehen, die die Bordmoral untergraben oder das Gelingen der Reise infrage stellt. Ein Schiffsjunge, der müde ist und seine Nachtwache verkürzen will, kann durch vorzeitiges Umdrehen der Sanduhr die gesamte Navigation ruinieren. Und als Jüngster und Schwächster an Bord muss ein Schiffsjunge auch damit rechnen, missbraucht zu werden ...

 

Eine Brasilianerin als Konkurrenz für Jungfer Peerke

 

Pay erzählt von Stürmen und Flauten, von Reibereien und zwischenmenschlichen Verwerfungen an Bord, und er beichtet in seinem Bericht sogar ein Verhältnis mit einer Indianerin, wobei er schreibt, dass er dieses Kapitel vor dem Abschicken an Jungfer Peerke wohl vernichten wird ... Die schöne Helgoländerin wird ohnehin ein riesiges Konvolut durchzuarbeiten haben, wenn der komplette Bericht zu ihr auf den roten Felsen gelangt sein wird. Immerhin hat auch dieser zweite Teil über 400 Seiten, und drei Bände der Fahrtbeschreibung stehen noch aus. Denn dass der Ich-Erzähler auch von dem Rest seiner Weltumrundung genau Bericht erstatten wird, davon ist auszugehen.

 

Akribisch recherchiert und genau berichtet

 

"Mit Magellan 2 - Das Paradies" ist, wie bereits der Vorgängerband, ein akribisch recherchierter Roman, bei dem man das Gefühl hat, dass der Autor jedes Fall und jede Schot an Bord schon einmal in der Hand gehabt hat. Die Spannungen und Intrigen zwischen Magellan und seinen Rivalen sind überzeugend nachgezeichnet und kommen glaubhaft herüber. Wobei Pay Edel eine sehr eigene, authentische Erzählstimme entwickelt, manchmal ein wenig umständlich und sich in Schleifen und Abwegen verlierend, aber doch immer wieder zum roten Faden und zum roten Felsen zurückfindend. So mag ein älterer Küstenbewohner tatsächlich vorgehen, wenn er die Geschichte seines Lebens für die Enkel hervormäandriert. Man muss ein wenig Geduld haben mit diesem verschleppten Helgoländer, aber es lohnt sich, und der Leser wird immer wieder mit interessanten Einzelheiten und faszinierenden altmodischen Wörtern belohnt. Ab und zu kommen ihm dabei allerdings auch ausgesprochen modern anmutende Begriffe in den Sinn. Dass ein einfacher Fischer im Jahr 1519 seinen Hund, weil er Tauben und Möwen gleichermaßen jagt, als "Demokrat" bezeichnet, ist zumindest etwas überraschend. Und dass Pay seiner Jungfer Peerke etwas über "Resilienz" schreiben muss, zeigt, dass Pays Fahrtbeschreibung ein Kind der 2020er ist.
Alles in allem aber ein durchaus stimmiger und hochinteressanter Ausflug in eine längst vergangene Zeit und eine faszinierende Hommage an eines der größten Abenteuer der frühen Neuzeit. Ein Roman, der Lust auf die nächsten Bände macht.

 

Fazit: Akribisch recherchierter Großroman über die erste Weltumsegelung, vorgetragen von einer authentischen Erzählstimme, manchmal etwas umständlich und nicht immer linear erzählend, aber immer hochinteressant und mit faszinierenden altertümlichen Wort-Entdeckungen. Lesenswert.

 

 

Reimer Boy Eilers: Mit Magellan 2: Das Paradies. Vom Guadalquivir zum Landt Presil. Ochsenfurt: Kulturmaschinen-Verlag, 2024. 401 S., Euro 20.

 

Mehr von Reimer Boy Eilers
Das Helgoland, der Höllensturz
Die Schiffbrüchigen von Tumbatu
Mit Magellan I: Die Ausfahrt

 

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Tammer Abboud und Helga Lass: Ich schulde meinen Träumen noch ein Leben

Geschrieben von Petra , in Lyrik 03 Februar 2025 · 808 Aufrufe
Lyrik, Tammer Abboud, Helga Lass und 2 weitere...

Tammer Abboud ist Syrer, der nun in Goslar lebt. In seinem Lyrikband "Ich schulde meinen Träumen noch ein Leben" hielt er Erinnerungen an seine Heimat fest, Bilder aus seiner Kindheit und Jugend, schreibt über den Verlust seines Landes und über einen Jungen aus Assads Foltergefängnissen. Das Buch ist bereits 2019 erschienen. Inzwischen hat der Autor mit neuen Versen auf den Sturz des Assad-Regimes reagiert, die aber bisher nur im privaten Rahmen vorgetragen wurden.
Tammer Abboud war auf der Flucht vor Assads Schergen von einem betrügerischen Schlepper nicht nach Europa, sondern nach Ägypten gebracht worden, wo er ins Gefängnis gesteckt wurde. "Was er dort erlebt hat, bringt ihn zum Schweigen, er spricht nicht mehr. Ein Arzt rät ihm zu schreiben. So schreibt er Gedichte", schildert Co-Autorin Helga Hass im Vorwort seine Erlebnisse und die Entstehung dieses Buchs. Sie selbst war weniger als Übersetzerin tätig, die deutsche Fassung erstellte der Dichter, nachdem er die Sprache erlernt hatte, selbst. Vielmehr war ihre Aufgabe, im Gespräch mit dem Autor, dessen deutsche Fassung zu glätten und bei unverständlichen Versen im Gespräch mit dem Autor die eigentliche Aussage herauszuarbeiten.
Abboud trauert um ein Land, von dem er glaubte, dass er es nicht wiedersehen würde. "Kindheitsfarben" heißt eines der Gedichte. Der Autor erinnert sich an Träume unter einem Weidenbaum, seine Holzpuppe, Spiele mit Freunden auf grünen Wiesen. "Meine Kindheit ist voller Farben", heißt es in dem Gedicht. Aber:

 

Doch dann
werde ich heimgesucht
Vom Schmerz meiner Erinnerungen
Ich will schreien, will weinen
Schrei und Tränen
Lassen mich aufwachen.

 

Es hat geregnet in mir.

 

Ein anderer Text, diesmal in Prosa, aber durch Absätze zu Strophen strukturiert, handelt von einem Schmetterling, den der Ich-Erzähler gefangen hatte und dann fliegen ließ. Abboud schildert die Farben, die Trauer des Kindes, als das Tier wegflog, die Erinnerung: "Niemals würde ich seine sanften Farben aus meinem Gedächtnis streichen", schreibt er. "Ich habe sie versteckt in den Nischen meiner Seele, weit weg von den Falschheiten meines Lebens."

 

Die "Frage aller Fragen", so ist ein anderes Gedicht überschrieben, ist die Frage danach, wie man Kinder in den Krieg schicken kann. "Sie fallen wie Blitze / Fallen in ihrer Morgenröte / Sind schon am Ende / Gefallene Meteore / Gefallen aus der Galaxie ihrer Träume". Immer wieder sind es die Kinder, über die Abboud schreibt, deren Schicksal er beklagt. Da ist der Junge in Assads Gefängnis, über den ihm ein Freund berichtete. Ein 13 Jahre alter Junge, der weint, doch es nicht der Hunger und Durst, das ihn zum Weinen bringt. Hunger und Durst haben alle. Er weint auch nicht, weil sein Rücken voller Wunden von Verbrennungen ist, verursacht durch Folter mit Zigaretten. Er weint nur immer: "Ich will meine Mama!" Helfen können ihm seine Mitgefangenen nicht. "Alles, was ich in diesem Stück Hölle / für ihn tun konnte, war mit ihm zu weinen", schreibt Abboud. In einem anderen Gedicht erzählt er von einem fünfjährigen Kind, das von der Mutter aus dem Kindergarten abgeholt wird, während in der Ferne Bomben fallen. Es sagt zur Mutter:

 

Ich habe Angst
Dass du sterben wirst
Und ich nicht
Auch sterben kann

 

Zerrissene Herzen, blutige Träume, eine lähmende Leere und Sprachlosigkeit - das ist die eine Seite. Doch Abboud kennt auch andere Töne, lernte sie wieder anschlagen. Er schildert seine Erfahrungen mit dem neuen Land, mit neuen Chancen. Er beschreibt das "Land des Schnees" und stellt fest: "Das Leben wird weitergehen". Der Abschied vom Jahr 2016 enthält die Aufforderung, das scheidende Jahr möge auch die Last der Erinnerung an verlorene Jahre, unerfüllte Träume und gescheiterte Ideen mit sich nehmen. Den Blick für Menschen in Armut und Unterdrückung aber wolle er behalten und sich nicht daran gewöhnen, den Kampf gegen Not und Unrecht weiterführen.

 

Sehr weise und gelassen heißt es im Gedicht "Die Zeit geht weiter":

 

Die toten Rosen
Können wir nicht
Wieder aufblühen lassen
Doch wir können
Schöne neue Rosen pflanzen

 

Auch nach Enttäuschungen
Hört das Leben nicht auf
Die Zeit geht weiter
Auch wenn die Uhr stehen bleibt

 

Tammer Abboud schreibt sehr detailreich, immer ganz nah an den eigenen Erinnerungen, die Bilder vor Augen. Seine Verse sind einfach, wenig gedrechselt, entstanden aus dem eigenen Erleben. Bei einigen Gedichten ist der arabische Originaltext mit abgedruckt, sodass Sprachkundige die Chance zum Vergleichen haben. Die Verse sind schlicht, doch nicht banal. Wer wissen möchte, wie es ist, aus Damaskus zur fliehen und sein Heimatland zurückzulassen, um im Harz ein neues zu Hause zu finden, wird hier viel darüber erfahren. Keine große Kunst, sondern authentische, autobiografische Eindrücke, eine Suche nach der eigenen Sprache und ein Wiederfinden in der Poesie.

 

Fazit: Geschichte einer Flucht und eines Ankommens. Schlichte, einfache Verse, in denen sich das eigene Erleben von Flucht, Gefängnis und Erinnerung manifestiert. Lesenswertes, hochinteressantes Zeitdokument aus einer Epoche Syriens, die seit wenigen Wochen beendet scheint.

 

Tammer Abboud und Helga Lass: Ich schulde meinen Träumen noch ein Leben. Arabisch deutsche Sprachreise. Norderstedt: Book on Demand, 2019. 103 S., Euro 9.

 

© Petra Hartmann




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"Blaubeerbrücke" und "Der schwarze Frosch" jetzt auf Youtube

Geschrieben von Petra , in Movenna 18 Januar 2025 · 492 Aufrufe
Aus Petras Werkstatt, Movenna und 2 weitere...

Meine Radio-Lesung aus der Sendung "High Noon" könnt ihr jetzt auf dem Kanal der Hildesheimlichen Autoren nachhören. Ich habe die Movenna-Geschichte "Die Blaubeerbrücke" aus der Anthologie "Met-Magie" und die Bergmanns-Geschichte "Der schwarze Frosch" aus der Anthologie "Fundbüro der Finsternis" vorgetragen.

 

Worum geht es?

 

"Die Blaubeerbrücke" ist eine Geschichte aus dem Land Movenna. Ich erzähle ein Abenteuer des mogalithischen Kronprinzen Ardua, der mal wieder granatenmäßig daran scheitert, sich in einer der alten movennischen Sagen zurecht zu finden. Mithilfe des Blaubeermets der alten Marjatta gelangt er über die Blaubeerbrücke in die verwunschenen Stadt Venta, von der Fandir der Barde in den Movenna-Büchern so zauberhaft singen konnte. Aber - liegt es am Met, liegt es am miesen Karma der Ventaner? - selbst der beste Blaubeermet der Westküste kann nicht alle Flüche brechen. Am wenigsten die, die wir in uns selber tragen.

 

"Der schwarze Frosch" handelt vom Kohlebergbau zur Zeit des Zechensterbens. Ich erzähle von einer geheimnisvollen Bergmannslampe, die Wünsche erfüllt - aber stets auf eine Art, dass man sich später wünscht, man hätte nichts gewünscht ...

 

Fürs Internet mussten wir die Musik rausschneiden. Stellt euch einfach vor, dass dazu "Vineta" von Johannes Brahms und Achim Reichel erklangen, und dann zum zweiten Text - natürlich - das Steigerlied.

 

Die Sendung findet ihr auf Youtube:

 




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Felix Woitkowski: Below the Deep - Tief unten

Geschrieben von Petra , in Bücher - SF 16 Januar 2025 · 588 Aufrufe
Bücher - SF, Felix Woitkowski

Ein Schlag auf den Kopf - und ein Erwachen an Bord einer Expedition zur Bergung eines geheimnisvollen Artefakts in einem Labyrinth unter dem Meer: Felix Woitkowski erzählt in seiner Novelle "Below the Deep - Tief unten" von einem Abenteuer-Spiel, das aus dem Ruder läuft und todgefährlich wird.
Constantin ist Chef einer Spiele-Entwicklungs-Firma, die virtuelle Realitäten erschafft. Er ist aus Gesundheitsgründen ein halbes Jahr nicht dabei gewesen, kehrt nun auf seinen Posten zurück, und seine Mitarbeiter präsentieren ihm stolz ihre neue Entwicklung: "RAPE - Real Adventure Play Experience". Ein Spiel, das echter und realer und lebendiger und gefühlsintensiver ist als alles zuvor Dagewesene. Constantin probiert es aus und taucht in eine Spielwelt ab. Vergessen die Realität, vergessen alles, was davor war. Er ist nur noch ein Soldat mit Kriegserfahrung an Bord eines Schiffs, das zum geheimen Tor in ein unterseeisches Tunnelsystem unterwegs ist. Dann ist der Eingang gefunden. Constantin und zwei weitere Experten dringen in die beängstigende fremde Welt ein. Die Uhr tickt. Bis zur Rückkehr der Flut bleibt nur wenig Zeit.

 

Nur ein Spiel? Nicht für den Helden

 

An ein oder zwei Stellen merkt Constantin, dass etwas mit seinen Sinnen nicht richtig funktioniert. Aber er zieht daraus nicht die richtigen Schlüsse. Einige Male erwähnt einer seiner Begleiter, es sei ja alles "nur ein Spiel". Doch Constantin begreift nicht, was damit gemeint ist. Er geht vollkommen in der neuen Realität auf. Kein Ausweg aus der RAPE-Welt, kein Weg zurück.
Die schmale Novelle ist eine gelungene kleine Fingerübung von Felix Woitkowski. Sprachlich schön und geschliffen, inhaltlich düster und beklemmend entführt uns der Autor in eine Realität, die vermutlich gar nicht so fern liegt, wie sich der Leser am gemütlichen Kaminfeuer wünschen mag. Virtuelle Realitäten und Spielewelten, die einen Schritt weiter gehen, sind längst keine Zukunftsmusik mehr, und so wirkt auch "RAPE" beängstigend realistisch, sodass man kaum noch wagen kann, von Science Fiction zu reden. Spannend, gut geschrieben und thematisch hochaktuell.

 

Fazit: Novelle zwischen Realität und Virtualität. Beklemmend realistisch, spannend und trotz ihres geringen Umfangs außerordentlich gehaltvoll. Lesenswert.

 

Felix Woitkowski: Below the Deep - Tief unten. Whitetrain, 2024. 81 S., Euro 10.

 

Weitere Bücher von Felix Woitkowski
E/Meth
Kollaboratives und literarisches Schreiben im Internet

 

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Tassilo: Die Krone der Dämmerung

Geschrieben von Petra , in Comics 12 Januar 2025 · 407 Aufrufe
Comics, Tassilo

"Die Krone der Dämmerung" heißt das neue Tassilo-Abenteuer aus der Feder von Leturgie und Luguy. Es geht um ein verschollenes Artefakt, einen königlichen Auftrag und um ein paar zwielichtige Gestalten auf der Suche nach der Macht.
Der neue König schenkt Tassilo eine Burg - vordergründig, um das Unrecht und die Belastungen wieder gutzumachen, die der rotschöpfige Ritter durch den vorigen Herrn im Reich erlitten hat. Aber als Tassilo und sein Knappe Alwin die Grafschaft erreichen, über die Tassilo nun herrschen soll, stellt sich heraus, dass das Geschenk vergiftet ist. Nicht weniger als vier neue Grafen hat der König gleichzeitig mit dieser Burg belehnt. Und es stellt sich schnell heraus, dass etwas hier in der Luft liegt, das Menschen in den Wahnsinn treibt. Wenig später trifft der König selbst auf der Burg ein und erklärt den vier Anwärtern, was er von ihnen erwartet: Derjenige unter ihnen, der ihm die verschollene "Krone der Dämmerung" verschaffen kann, soll die Grafschaft haben. Diese Krone wurde geschmiedet von König Konogan, dem ersten König des Reichs, und zwar aus einem Stück Sternenmetall, das der Hexe Amelia geraubt wurde. Doch als der König sich selbst mit der fertiggestellten Krone krönte, wurde er wahnsinnig und stürzte sich in einen Abgrund. Man fand seinen zerschmetterten Leib, die Krone aber blieb verschwunden.

 

Vier Anwärter auf eine Grafschaft

 

Mit Bedacht hat der König die Anwärter auf die Grafschaft ausgewählt. Ein Magier, um den bösen Zauber, der auf der Krone liegt, zu bannen. Einen Krieger, um eventuelle Monster zu besiegen, die über die Krone wachen. Eine Frau, die adlige und machtbewusste Cordelia, die dazu beitragen soll, die weibliche Logik der Hexe zu durchschauen. Tassilo, der vierte im Bunde, ist wohl wegen seiner Erfahrungen mit dem Übersinnlichen mit dabei. Wobei dies ja eigentlich durch den Zauberer hätte abgedeckt werden können. Ebenfalls etwas fragwürdig scheint die Rolle des Fünften im Bunde: Ein Herzog hatte sich bereits vor Tassilos Ankunft - offenbar erfolgreich - auf die Suche nach der Krone gemacht, war aber dabei wahnsinnig geworden.

 

Verschroben, düster und grotesk

 

Das neue Abenteuer ist spannend erzählt und hat in der Charakterzeichnung und Psychologie der Helden einige interessante Aspekte zu bieten. Der Fun-Charakter der Serie, der im Vorgangerband völlig fehlte, tritt hier sporadisch zutage, vor allem, wenn Knappe Alwin mal wieder von Speckbohnen fantasiert. Insgesamt überwiegt aber das Verschroben-Düstere oder Groteske, vor allem in der Darstellung von Tassilos Mit-Bewerbern um die Grafschaft. Aber auch der neue König ist ausgesprochen düster und verschroben gezeichnet. Abgesehen von Tassilo, Alwin und Blimli gibt es keine Figur in diesem Buch, auf der das Auge des Betrachtes mit Wohlgefallen ruht. Alles in allem ein sehr unschönes Personal in einem gleichfalls recht unschönen Ambiente. Die Geschichte von der - mehr oder weniger - gemeinsamen Suche nach der Krone hat jedoch durchaus einiges zu bieten und schafft es, den Leser gefangenzunehmen. Sehr schön geschildert ist die Wirkung, die die Begegnung mit dem Malycore auf die Suchenden hat und die jeden mit seinen eigenen Dämonen beziehungsweise Träumen konfrontiert.

 

Fazit: Insgesamt ein spannendes Abenteuer mit interessanter Charakterzeichnung und einer überraschenden Pointe. Optisch eher grotesk als niedlich, eher düster und dämonisch als humorvoll. Ganz ordentlich, aber nicht unbedingt ein Höhepunkt der Serie.

 

Tassilo 17: Die Krone der Dämmerung. Text: Jean Léturgie, Zeichnungen: Philippe Luguy. Wattenheim: Schott, 2024. 48 S., Euro 12,90.

 

Weitere Tassilo-Abenteuer:
Tassilo 13: Das Land ohne Wiederkehr
Tassilo 14: Die Stufen der Eliandysse
Tassilo 15: Das Achte Reich
Tassilo 16: Die Zauberin der tiefen Wasser

 

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Jahresrückblick 2024: Teil fünf - Dezember 2024

Geschrieben von Petra , in Jahresrückblick 01 Januar 2025 · 838 Aufrufe
Jahresrückblick

Und hier der Abschluss meines Literatur-Jahresrückblicks. Der Dezember bescherte mir mein persönliches Buch des Jahres, außerdem findet ihr auf meiner Lese-Liste etwas Phantastik, Comics, einen Roman einer Autorin aus Hahnenklee, die eigentlich ein Mann ist, zweimal Heinrich Heine, etwas Römisches, etwas aus der germanischen Mythologie, einen Band mit Vorträgen über nordamerikanische Indianersprachen, grönländische Sagen und einen Kinderbuch-Klassiker. Viel Spaß damit!

 

Hinweis:
Etwaige blau markierte Texte sind herausragende Spitzenbücher, rot steht für absoluten Mist, ein (e) hinter dem Titel bedeutet, dass ich den betreffenden Text in der eBook-Version gelesen habe, und hinter den Links verbergen sich ausführlichere Besprechungen innerhalb dieses Blogs.

 

 

Dezember

 

Knud Rasmussen: Mythen und Sagen aus Grönland
Schöne, günstige Ausgabe aus dem Anaconda-Verlag mit Zeichnungen von Kârale. Das Original erschien im Jahr 1921 auf Dänisch. Rasmussen hat zahlreiche Mythen und Sagen der Grönländer gesammelt. Man erfährt etwas über die Hilfsgeister der Schamanen und darüber, wie sich letztere auf Zauberreisen begeben. Ein Ziel ist das Jenseits, wobei es zwei mögliche Orte gibt, an denen Verstorbene weiterleben: Den Himmel und das Meer. Es gibt aber auch epische Texte über Reisen in fremde Länder und Begegnungen mit fremden Völkern, den nordamerikanischen Indianern oder phantastischen Wesen, Riesen, Zwergen und Monstern. Man findet Geschichten über Blutrache, über arme Waisen, die Unterstützung durch magische Wesen finden, über besonders erfolgreiche Jäger, kluge Tiere, Bedrohungen durch Naturgewalten und Raubtiere, und trotz der harten Lebensbedingungen in der Arktis findet man auch viel Humor, Spottlieder und lustige Anekdoten. Eine Fundgrube zum immer wieder Hineinschauen.

 

Alexandra Bauer: Die Midgard-Saga - Jötunheim
Der zweite Teil der Midgard-Saga. Thea, die in einem früheren Leben das magische Schwert Kyndill gedschmiedet hat, wird erneut von den Göttern um Hilfe gebeten. Diesmal ist es etwas "offizieller", da Wal-Freya Theas Mutter klipp und klar erklärt, ihre Tochter werde in Asgard gebraucht, und sie werde sie jetzt mitnehmen. Die Mutter hat zwar viel dagegen, aber einer Göttin widersetzen kann sie sich nicht. Außerdem ist diesmal Theas Freund Tom mit der Partie, der ganz begeistert ist, die germanische Götterwelt kennen zu lernen. Und Thor holt eigens seine Seelenverwandte Juli aus dem Urlaub ab. Die Aufgabe, bei der die Jugendlichen den Göttern helfen müssen, ist alles andere als einfach: Der Fenriswolf ist verschwunden. Jener Wolf, der einer Prophezeiung zufolge einst Odin verschlingen wird. Der Verdacht liegt nahe, das Fenrirs Vater Loki bei der Flucht die Hand mit im Spiel hatte. Loki, den Thea noch immer nicht für den durch und durch Bösen halten kann, als den ihn alle darstellen. Im Eisenwald, wo die Mutter des Wolfs haust, finden sie eine Verbündete, die eigentlich in eine andere Mythologie hineingehört: Die Baba Jaga in ihren drei Gestalten und mit ihrem wandernden hühnerbeinigen Haus unterstützt sie. Und Hilfe haben die Helden sehr nötig. Denn beim Angriff der Monster des Eisenwaldes taucht auch Loki auf ...
Spannende und humorvolle Abneteuer in einer eigenwilligen mythologischen Welt. Hat mir gefallen.

 

Fabienne Siegmund: Die Papierprinzessin

 

Natasha Pulley: Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Mein absoluter Lese-Höhepunkt des Jahres 2024. Erzählt wird die Geschichte eines Mannes, der im Jahr 1898 aus einem Zug aussteigt und plötzlich sein Gedächtnis verloren hat. Er erinnert sich lediglich an seinen Namen - Joe Tournier - und den Namen einer Frau, von der er glaubt, es könne seine Frau sein: Madeline ... Und er wundert sich, warum überall in London Französisch gesprochen wird und die Bahnhöfe französische Namen tragen. Jahrelang lebt er daraufhin mit einer ihm fremden Frau zusammen, von der man ihm sagt, er sei mit ihr verheiratet, ist zunächst Leibeigener, später Ingenieur. Dann eines Tages, erreicht ihn eine Postkarte, die 90 Jahre alt ist, eine Einladung zu einem Leuchtturm auf den Äußeren Hebriden, unterzeichnet von "M." - M. wie Madeline?
Was Joe zu diesem Zeitpunkt nicht ahnt: Nahe dem Leuchtturm gibt es eine Art Passage durch die Zeit. Ein Schiff, das zwischen zwei Säulen hindurchfährt, wird zurückversetzt in die Zeit, der napoleonischen Kriege, als die Franzosen und ihre Verbündeten die Welt erobern wollten und sich mit der britischen Marine heftige Seeschlachten lieferten.
Der Roman ist alles andere als ein klassischer Zeitreiseroman oder eine Alternativhistorie. Die Autorin versteht es auf geradezu geniale Weise, ihre Leser in eine Welt hineinzuziehen, die unserer sehr ähnlich ist, aber um einige Details abweicht - die nach und nach immer größere Wirkung zeigen.

Besonders zwei Dinge haben mich grenzenlos begeistert. Da ist zum einen die Art, wie die Franzosen reagieren, als ihnen zwei Jahre vor Napoleons vernichtender Niederlage im Nebel ein modernes Dampfschiff vor die Kanonen gerät: Sie schaffen es, das Schiff und die Besatzung festzusetzen, und begreifen, dass sie Gefangene aus der Zukunft haben. Sechs Ingenieure und die namentlich schon bekannte Madeline werden unblutig aber sehr effektiv über die Zukunft verhört. Wer die besten Informationen über den künftigen Gang der Geschichte zu bieten hat, bekommt etwas Ordentliches zu essen ... Aber wie dieser französische Verhör-Experte schließlich nur durch die Analyse eines Plans des künftigen Londoner Eisenbahnnetzes den gesamten Kriegsverlauf voraussehen und umdrehen kann, das ist so unfassbar genial, dass ich immer noch begeistert bin. Eigentlich fragt er nur ganz harmlos nach Bahnhofsnamen, die er nicht versteht. Waterloo? Wieso benennt man in London einen Bahnhof nach einem niederländischen Kuhkaff (heute: belgisch)? Madeline erinnert sich vage, dass das wohl der Name einer Schlacht gewesen sei. Nun, man benennt keine Bahnhöfe nach Schlachten, die man verloren hat. Und dann beißt sich der Franzose an dem Namen "Trafalgar Square" fest. Er kennt das Seegebiet. Wer dort siegt, dem steht Cadiz offen, und ganz Spanien fällt ihm zu, und und und ... Fortan haben die Franzosen nur noch ein Ziel: Sie setzten alles daran, sich auf die in zwei Jahren stattfindende Schlacht vorzubereiten und die Engländer in eine Falle zu locken ...
Das zweite, was mich an diesem Buch grenzenlos begeistert, ist die Persönlichkeit des Kapitäns, mit dem Joe auf der Suche nach seinem Gedächtnis die Schwelle der Zeit überschreitet und schließlich um das verlorene Britannien kämpft. Dieser Missouri Kite ist ein Kerl mit extrem rauer Schale und irgendwo einem weichen Kern, ein Mensch voller Ecken, Kanten und Wahnsinn, superfürsorglich gegenüber seiner Crew und trotzdem hart genug, mal eben einen ihm recht nahestehenden Seemann zu erschießen, der ein Geheimnis ausplaudern will, ruppig und lyrisch, zynisch und sarkastisch, pragmatisch und doch voller Ideale, ein Mann, der eine harte Kindheit hinter sich hat und doch Kind geblieben ist. Kurz und gut: Wer sagt, die Autorin habe hier einen Charakter "erschaffen" oder "gebaut", der versündigt sich. Dieser Missouri Kite ist verdammt lebendig, auf eine Art, wie sie sich niemals am Reißbrett zusammenfrankensteinern lässt. Ich gäbe etwas drum, mit diesem Kapitän in die Schlacht segeln zu dürfen. Auch wenn ich die Sache wohl nicht lange überleben würde.
Lest. Dieses. Buch.

 

The Athabaskan Languages. Perspektiven on a native Amerikan Language Family. Ed. by Theodore B. Fernández and Paul R. Platero
Vorträge, gehalten auf einer Tagung am Swarthmore-College in Pennsylvania im Jahr 1996. Ein Großteil der Beiträge bezieht sich auf die Navaho-Sprache, es gibt aber auch Vorträge über das Koyukon, über Eyak, Tlingit und Haida und diverse Apache-Sprachen. Themen sind unter anderem Satzbau, diverse grammatische Strukturen, Formulierung von Negativ-Aussagen, Irrealis usw. Außerdem geht es um die Möglichkeiten, das Navaho als Unterrichtssprache zu verwenden. Interessante mit vielen Beispielen, sprachlich ziemlich knifflig.

 

Agga Kastell: Mission Merlacorna. Eine Herbstlande-Novelle

 

Erich Kästner: Das fliegende Klassenzimmer
Zufällig auf Helgoland im James-Krüss-Buchladen entdeck. Den Film kann ich komplett mitsprechen, aber das Buch ist mir bisher entgangen. Der Film ist recht nahe am Buch geblieben. Nur dass Johnnys Adoptiv-Vater im Buch noch ein Schiffskapitän ist, im Film wurde daraus ein Pilot. Und der Traum vom "fliegenden Klassenzimmer" wird im Buch nicht erfüllt. Martins Eltern wohnen auch nicht in Mombasa, sondern in Deutschland, und das Geld reicht nicht einmal für eine Zugfahrkarte. Zum Glück hilft hier der Justus aus. (Ach ja, wenn ich von DEM Film spreche, meine ich natürlich die Verfilmung als dem Jahr 1973. Für mich wird der Justus immer wie Blacky Fuchsberger aussehen und der Nichtraucher wie Heinz Reincke.) Bisher völlig unbekannt war mir Kästners Rahmenhandlung, in der er erzählt, wie seine Mutter ihn im Hochsommer nachdrücklich daran erinnert, dass er endlich anfangen soll, seine Weihnachtsgeschichte zu schreiben, und wie er sich dann in die Berge zurückzog und eine Begenung mit Johnny hatte ... Erinnert mich ein bisschen an die Einleitung zu "Emil und die Detektive", in der es auch erst um ein Südseemädchen namens Petersilie und ein scharfgeladenes Taschenmesse ging - und um die Frage, wieviele Beine ein Walfisch hat, bevor dann Emil Tischbein auf der Bühne erschien. Insgesamt ist das Buch immer noch lesenswert und "gut gealtert". Ich habe bloß ein bisschen Sorge, dass heutige Kinder mit der Sprache und dem Setting Probleme haben werden, und wahrscheinlich ist es für sie auch einfach nicht mehr schnell und poppig genug. Würde mir sehr leid tun um die Jugend von heute ...

 

Heinrich Heine: Atta Troll. Ein Sommernachtstraum (Reclam)
Uraltes Reclamheft, das mich seit 1987 begleitet. Entsprechend zerfleddert. Ich hatte das Epos damals auswendig gelernt, als ich mit dem "Wintermärchen" durch war. Im Urlaub habe ich jetzt die Gelegenheit genutzt, es noch einmal zu rekapitulieren. Da hatten sich doch inzwischen eine Menge Ungenauigkeiten eingeschlichen ... Das Reclamheft bietet die Geschichte vom ausgebrochenen Tanzbären und der anschließenden Bärenjagd in der Version der von Heine herausgebrachten Buchausgabe von 1847, im Anhang finden sich aber auch die nicht ins Buch aufgenommenen Verse aus der Zeitschriftenfassung aus der Zeitung für die elegante Welt von 1841 sowie von Heine verworfene, ungedruckte Verse. Gut kommentiert und mit vielen Materialien zum Hintergrund versehen, zum Beispiel den Karikaturen Grandvilles und Freiligraths "Mohrenkönig". Die Reden des Bären und die Spukgeschichten in Urakas Hexenhaus sind immer noch herrlich. Aer ich glaube, ich bin etwas langsamer geworden beim Deklamieren. In meiner Jugend hatte ich immer rund eine Stunde und 40 Minuten gebraucht, um das Ganze Epos aufzusagen, jetzt sind es locker 15 bis 20 Minuten mehr. Ich werde alt.

 

Tino Falke: Ein Lied für die Sommerlande. Eine Herbstlande-Novelle

 

Werner Suerbaum: Vergils „Aeneis“ (Reclam)
Umfangreiche Vorstellung des großen römischen Epos. Bietet betrachtungen darüber, wie Vergil sich seinen Leser "erschafft" und das vorliegende Material zu einem Nationalepos schmiedet. Interessante Personenanalysen und Infos zur Funktion der Götter sowie Klärung der Frage, was die Troer alles aufgeben müssen. Sie verlieren nämlich nichts weniger als sich selbst, ihren Namen, ihre Kultur und gehen vollständig im römischen Volk auf, als sie endlich Turnus besiegten. Was bei mir besonders hängen geblieben ist, war die ausgesprochen wortkarge Zusammenfassung eines englischen Lehrers, der die zwölf Gesänge auf folgende Überschriften/Inhaltsangaben komprimierte:
Squall, Fall, Coasts, / Dames, Games, Ghosts,
Home, Rome, Spies, / War, More, Dies."
Es gibt ausführliche Inhaltsangaben, und mit diesen zwölf Stichwörter hat man ziemlich genau die einzelnen Gesänge präsent. Was mir bisher nicht so klar war: Im Prinzip kommen fast alle Zitate und Situationen, die man aus der Aeneis parat hat, aus dem zweiten Gesang, allenfalls noch das Schicksal der Dido aus dem vierten Gesang kann man noch nennen. Also, wenn ihr mit dem spröden Stil der gängigen deutschen Übersetzungen nicht klarkommt und etwas "abkürzen" wollt, konzentriert euch auf diese beiden Gesänge. (Ich selbst habe als Jugendlicher im Alter von vielleicht 15 Jahren die Aeneis in der deutschen Übersetzung gelesen undf fand den Stil einfach ungenießbar. Erst als ich dann in der 13. im Lateinunterricht in den lateinischen Text hineinschaute, stellte ich fest, dass ich Vergil bitter unrecht getan hatte. Der Mann hatte einen ausgezeichneten Stil - nur vieles davon lässt sich im Deutschen einfach nicht nachmachen.)

 

Bessy 20: Die Hungersnot
Eine geheimnisvolle Krankheit tötet die Karibus hoch im Norden, den Eskimos droht eine Hungersnot. Andy und Bessy begleiten eine Expedition zweier Wisenschaftler, die die Ursache der Seuche herausfinden wollen. Schließlich stellt sich heraus, dass ein böser Schamane die Tiere vergiftet. Er will den Platz des Häuptlings einnehmen, und im Kampf um die Macht in seinem Stamm ist ihm jedes Mittel und jeder faule Zauber recht.

 

Fabia Waldner: Das Magnolienhaus I - Der Traum von morgen (e)
Der Autor heißt mit bürgerlichem Namen Michael Schulz (das Pseudonym ist offen) und lebt in Hahnenklee bei Goslar. Daher habe ich ihn in der Goslarschen Zeitung vorgestellt und das neue Buch besprochen. ("Buch" stimmt allerdings in diesem Fall nicht ganz. Es gibt nur ein E-Book und ein Hörbuch, aber keine Printausgabe.) Meine Meinung dazu:
„Der Traum von Morgen“, Teil eins der Trilogie „Das Magnolienhaus“, erzählt die Geschichte einer rheinländischen Familie über mehrere Generationen hinweg. Die Hauptfigur ist die junge Caroline Eimermacher, Tochter eines Botanik-Professors und Enkelin eines Bauunternehmers, die an einen Mann, den sie nicht liebt, verschachert werden soll. Die arrangierte Ehe dient vor allem der Karriere des Herrn Professors: Der scheidende Dekan der Universität will Caro als Gemahlin für seinen Sohn haben und würde im Gegenzug dem Brautvater den Dekansposten zuschustern. Kein ungewöhnlicher Vorfall im Deutschland der Kaiserzeit. Aber für Caro eine Katastrophe, und sie versucht, den Dekanssohn loszuwerden.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1912 in Bonn. Ein Prolog zeigt Caro im Jahr 1974 bei einer Fahrt auf dem Rhein mit dem Dampfer „Goethe“. Eine Begegnung mit einem jungen Studenten, der gern ein Buch über die Kaiserzeit schreiben möchte, ist Anlass für die ältere Dame, auf ihr Leben zurückzublicken.
Wir erleben eine junge rebellische Frau, die den Werber mit einem extrem freizügigen Kleid schockieren und abschrecken will, und einen ausgesprochen „coolen“ Dekanssohn, der seiner Angebeteten seine unverhohlene Bewunderung für ihren extravaganten Modegeschmack ausspricht. Und schon im Religionsunterricht hatte sie empört ausgerufen: „Frauen sind dem Manne nicht untertan. Das ist ungerecht!“ (Wobei sie wohl kaum meinte, dass es ungerecht sei, dass die Frauen dem Manne „nicht“ untertan sind.)
Fabia Waldner schildert die mehr oder weniger glücklichen „Vernunftehen“ von Caros Mutter und Großmutter sowie guter Freundinnen wie der reichen Erbin Vita oder der jungen Luise, mit der Caro erste sexuelle Erfahrungen macht. Auch Caros Mutter war schließlich auf ähnliche Art „an den Mann gebracht worden“, als sie ihre verarmte Adelsfamilie durch eine Heirat mit dem Sohn eines Bauunternehmers finanziell sanierte.
Fabia Waldner schildert interessant gestaltete Charaktere und erschafft ein rheinländisches Familienpanorama, dem die große Liebe des Verfassers zu Thomas Manns „Buddenbrooks“ anzumerken ist. Die Charaktere und ihre Beziehungen sind durchaus glaubwürdig geschildert, und auch das Bonner Lokalkolorit kommt sehr authentisch rüber.
Ausgesprochen unschön allerdings ist die Art, wie der Autor den eigenen Erzählfluss immer wieder abschneidet und die Handlung später durch zähe Plusquamperfekt-Referate nachliefert.
Familienpatriarch Heinrich, genannt „Kabänes“, zieht sich mit seinem Sohn, Professor Johannes, zum Vier-Augen-Gespräch über den neu aufgetauchten Familienangehörigen aus Riga zurück. Schnitt. Szenenwechsel. Erst mehrere Seiten später lässt Johannes das Gespräch in Gedanken „Revue passieren“, und erst jetzt erfährt der Leser, was Kabänes erzählt hat. Und erst sehr viel später, abends im Ehebett, als Heinrich wieder an die Geschichte seines folgenschweren Seitensprungs zurückdenkt, will er ihn nun auch endlich seiner Frau beichten. „Betti, wir müssen reden“, sagt er. Und - zack! – bricht das Kapitel ab, und der Leser hört ihn wieder nicht reden.
Ähnlich gewunden und verdrechselt gesteht Sohn Johannes seiner Frau Mathilde einen unehelichen Sohn. Immer wieder verschwinden Gespräche über entscheidende Dinge hinter dem Szenenvorhang und werden dem Leser später in Rückblenden und Inhaltsangaben nachträglich serviert. Live-Dialoge hätten den Roman sicher frischer, lebendiger und spannender gemacht.
Sehr flüssig und gut lesbar sind auf jeden Fall der Satzbau und die Sprachmelodie des Autors. Auch die Darstellung der vergangenen Epoche und die Situation der damaligen Frauen und besonders das rheinische Flair geht dem Autor leicht von der Hand und wird sicher viele Freunde und vor allem viele Freundinnen finden.
Fazit: Ein weit ausgearbeitetes Generationengemälde mit interessanten Heldinnen und glaubwürdigen Familiendramen. Vielversprechender Auftakt einer weitgespannten Saga.

 

Yoko Tsuno Sammelband 10: Die Schwingen des Verderbens
- Der Tempel der Unsterblichen
- Engel und Falken
- Saturns Zwillinge
Der letzte Sammelband enthält drei Alben, aber vier Abenteuer, denn "Engel und Falken" zerfällt in zwei Teile, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Band eins und drei sind vineanische Abenteuer, Band zwei handelt zunächst von einer Zeitreise ins Jahr 1935, und anschließend sollen Yoko und ihre Freunde im Auftrag des britischen Geheimdienstes eine ägyptische Mumie nach Hause bringen.
Der Gesamttitel "Schwingen des Verderbens" scheint sich darauf zu beziehen, dass es zumeist ums Fliegen geht. In Teil eins um Flugexpeditionen unter der Erde und ein Wiedersehen mit dem kleinen Drachen Balbok und der größeren Ausgabe Goliath, im zweiten Band spielt ein steinerner Engel eine Rolle, später ein Falke und mehrere Drohnen, in Teil drei geht es um einen Flug zum Jupiter, auf dem Yoko und ihre KI Akina gleichfalls mit einigen Flugkunststücken auf warten. Mir hat am besten aber Emilys Manöver im zweiten Band gefallen, als sie eine junge Dame, die sich viel auf ihre Flugkünste einbildet, dazu bringt, ihren Mageninhalt ins Freie zu bringen. Überhaupt war der mittlere Band in dieser Sammlung mein liebster, auch wenn er ziemlich ungelenk gebaut wurde und in zwei unverbundene Teile zerfällt. Der Versuch, zwei bei einem Zugunglück getötete Kinder zu retten, ist rührend. Erinnert ein wenig an den ersten Band mit den deutschen Abenteuern. Bei einer Jahreszahl wie 1935 zucke ich ja immer zusammen. Aber in Schottland war damals die Welt ja noch (fast) in Ordnung. Interessant war auch das Zusammentreffen mit der alten keltischen Zivilisation unter der Erde. Ein insgesamt schöner Abschlussband, reich ausgestattet und optisch ansprechend. Hat mir gefallen.

 

Hans-Dieter Steinmetz: 365 Tage Karl May
Ein Begleiter durch das Jahr, in dem man für jeden Tag des Jahres einige Ereignisse aus karl Mays Leben lesen kann. Darin finden sich Hinweise auf Geburt und Tod von Familienangehörigen, seine kurze Lehrerkarriere und wie sie endete, seine Hochstapeleien und Bedtrugsversuche, litearische Erfolge, Auszüge aus der Korrespondenz, Gerichtsprozesse und die Karl-May-Hatz, Reisen, Vorträge, Erkrankungen, einfach alles, was in seinem Leben irgendwie dokumentiert und mit Datum festgehalten wurde. Dazu gibt es für jede Woche einen dopppelseitigen Essay zu unterschiedlichen Themen. Ein sehr interessantes Buch, das ich jeden Morgen zum Start in den Tag aufgeschlagen habe. Allerdings: Eine Behauptung des Autors stimmt nicht. Der Titel enthält eine Falschaussage: Das Buch enthält nämlich in Wirklichkeit nicht Einträge für 365 Tage, sondern für 366 Tage. Ich war also für das Schaltjahr 2024 bestens ausgestattet.

 

Bessy 28: Die versteckte Beute
Ein reisender Händler kommt auf die Ranch, will seine Waren anbieten und zeigt ein paar beeindruckende Zaubetricks. Doch der Mann ist nicht nur ein netter Kerl, sondern er hat ein Geheimnis: Er will die Beute, die sein Bruder bei einem Banküberfall gemacht hat, finden und den Behörden übergeben. Ein paar schwer interpretierbare Verse seines Bruders sollen ihm den Weg zum Versteck weisen. Die Sache wird nicht ganz ungefährlich, denn eine Banditenbande heftet sich an seine Fersen und will die Beute geleichfalls haben. Andy und Bessy helfen ihm. Unterwegs erhalten sie unterstützung von Pueblo-Indianern. Andy lernt einige süber ihre Kultur. Und Bessy hat ein paar liebenswürdige Begegnungen mit anderen Tieren.

 

 

Hörbuch/Hörspiel

 

James Krüss: Die Fabelinsel
Geschichte einiger Schiffbrüchiger, die sich auf eine Insel gerettet haben. Um die Zeit bis zu ihrer Rettung zu überbrücken, erzählen sie sich Fabeln. Eine Schiffbrüchige erzählt von einer Taube, die Gefajr läuft, von einem Adler gepackt und gefressen zu werden. Ähnlich wie Scheherazade in den Märchen aus 1001 Nacht hält sie ihn mit iher Erzählkunst so lange hin, bis der Fluchtweg hinter ihr frei ist. Ein anderer trägt gereimte Äsop-Fabeln vor. Das Herzstück aber ist der große "Sängerkrieg der Heidehasen", in der es um die Hand der Prinzessin geht. Der begabte junge Hase Lodengrün scheint die besten Gewinnchancen zu haben, und ihn würde die Prinzessin auch gern zum Mann haben. Aber da sist noch der alte fette Magister Wackelohr, der etwas vom Dichten und Singen versteht. Der Gesangsminister gibt ihm zu verstehen, dass er ihm durchaus den Sieg verschaffen und Lodengrün disqualifizieren könne, gegen eine entsprechend hohe Bestechungssumme, versteht sich. Die beiden Finsterlinge schmieden eine Intrige, um den talentierten Lodengrün auszuschalten. Aber Lodengrün hat Glück, gute Freunde und Talent ... Ein herrlicher Spaß, und insgesamt eine schöne Sammlung und sehr angenehm vorgetragen vo Friedhelm Ptok. Da möchte man glatt auch schiffbrüchig werden.

 

 

Heinrich Heine: Der fliegende Holländer (Gruselkabinett, Folge 22)
Ein Gruselhörspiel auf der Basis des Heine-Textes aus den "Memoiren des Hern von Schnabelewopsky", der auch die Vorlage zu Richard Wagners Oper über dne Holländer war. Wobei die Heine-Geschichte dramatisiert und sehr frei verwandt wurde, sie ist eher als eine Inspirationsquelle - neben der Wagner-Oper - zu betrachten. Die Hörspiel-Macher haben die Sache mit einer sehr verdrechselten Rahmenhandlung versehen, beid er man am Anfang nicht genau weiß, worauf es eigentlich hinauslaufen soll. Man hört zunächst Stimmen an Bord, Seeleute, die sich mit ihrem Kapitän darüber streiten, ob man den Versuch, das Kap der Guten Hoffnung zu passieren, nicht angesichts des schweren Sturms und hohen Seegangs aufgeben soll. Daraufhin tut der Kapitän seinen gotteslästerlichen Schwur, das Kap zu umfahren, und müsse er auch für alle Ewigkeit gegen den Sturm ansegeln. Dann gibt es mehrere weitere Einstiege und Erzählebenen. Ein ehemaliger Prinzenerzieher wird im Jahr 1888 von seinem ehemaligen Schützling in eine Opernaufführung eingeladen. Es gibt Wagners "Holländer", und beide erinnern sich daran, dass der Kapitän ein "alter Bekannter" sei. Denn der Lehrer und sein Schüler waren während der Marineausbildung des letzteren an Bord eines Schiffes, das dem Holländer begenet war. Zuerst ist der Lehrer der Ich-Erzähler, dann der Prinz, schließlich bittet der Prinz den Lehrer, ihm näheres über das geheimnisvolle Schiff mit den roten Segeln zu erzählen. Nun folgt das eigentliche Hörspiel über den Holländer und seine Liebe. Der Verfluchte darf nämlich alle sieben Jahre an Land gehen und sich eine Ehefrau suchen. Bleibt sie ihm treu bis in den Tod, so wird er erlöst. Bricht sie ihm die Treue, muss sie sterben. Nun sind wieder sieben Jahre um, und der Kapitän lernt einen reichgen Kaufmann kennen, der ihm verspricht, bei seiner Tochter ein gutes Wort für ihn einzulegen. Sehr fortschrittlich: Der Kazfmann verschachert seine Tochter nicht mehr einfach an einen reichen CShwiegersohn, sondern diese Katharina darf frei entscheiden. Sie sagt jedoch auch ohne väterlichen Druck sofort mit Freuden "Ja". Denn sie hat sich schon vor Jahren unsterblich verliebt in ein uraltes Bild des Holländers, das im Haus hängt. Als nun das Original zur Tür hereinkommt, ist sie sofort hin und weg und wiull ihn unbedingt erlösen. Der Holländer ist zu Tode gerührt. Aber auch er selbst hat sich in diese junge Frau verliebt. Und er will es nicht riskieren, dass sie von dem Fluch getroffen wird, der sie bei einer möglichen Untreue Darum versetzt er sie und sagt die Hochzeit wenige Stunden vor der Trauung ab. Katharina aber, fixiert auf den Gedanken, dem Holländer die Treue zu halten bis zum Tod, stürzt sich von einer Klippe ins Meer. So stellt sie sicher, dass sie die Ehe niemals brechen kann. Bei Heine und Wagner ist der Holländer dadurch erlöst, der Fluch ist aufgehoben. Das vorliegende Hörspiel dagegen gönnt dem Holländer die Erlösung nicht. In der Hörspielfassung wird, völlig zu recht, darauf hingewiesen, dass die beiden ja zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht offiziell verheiratet waren. Der Holländer hat sie vor der Trauung in der Kirche sitzen gelassen, demnach war "vor Gott" der BUnd noch nicht geschlossen. Das schöne, heroische Opfer der jungen Frau gilt also nicht, und der Holländer ist weiterhin verdammt dazu, für alle Erwigkeit auf dem Meer herumzuirren. Was auch die Begegnung des Prinzen und seines Erziehers mit dem Schiff belegt.
Insgesamt ein gut gemachtes Hörspiel, atmosphärisch und stimmungsvoll, nicht unbeding gruselig, eher literarisch. Die komplizierte, mehrfach geschachtelte Rahmenhandlung wirkt etwas ungelenk, aber man kommt dann doch noch ganz gut rein. Einen Pluspunkt gibt es für das böse Ende.

 

 

Weitere Jahresrückblicke
Teil 1 - Januar bis März 2024
Teil 2: April bis Juni 2024
Teil 3: Juli bis September 2024
Teil 4: Oktober bis November

 

© Petra Hartmann








Das intergalaktische Bestiarium, 2025

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Was verbirgt sich hinter dem Tor des Krkt-jinn und warum verliert der Planet Light Lady seine Schwerkraft? Kann die Heimat der Regenbogenkatzen noch gerettet werden? Gibt es das sagenhafte Tier der Unordnung wirklich? Sind die irrsinnigen Prophezeiungen über das Wiedererwachen des unheiligen Urgottes Chthonio möglicherweise doch ernst zu nehmen? Und ist wirklich jeder dem Tod geweiht, der der Wurzel allen Übels begegnet?

Das Universum hat viele Wunder hervorgebracht, aber keines ist größer als das Leben. Ein paar der ungewöhnlichsten Lebewesen aller Welten sind in diesem intergalaktischen Bestiarium zu finden. Thomas Hofmann und Petra Hartmann haben sie aufgespürt.

 

Buch-Infos:

Das intergalaktische Bestiarium. Text: Petra Hartmann / Zeichnungen: Thomas Hofmann. Neustadt in Sachsen: Edition Dunkelgestirn, Mai 2025. 180 Seiten.
Reichhaltig mit Illustrationen von Thomas Hofmann versehen, zu denen die Texte von Petra Hartmann verfasst wurden. Gebunden in blaues Leinen, mit Leseband, silberner Prägung auf dem Buchrücken und Schutzumschlag. Versehen mit den Signumklischees der Autoren, nummeriert und auf 100 Exemplare limitiert. 32,90 Euro.

 

 

 

Das Herz des Donnervogels, 2023

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Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann: Das Herz des Donnervogels

Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023

2. Auflage: April 2024.
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

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Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

Unter anderem bei Amazon

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Falkenblut, 2020

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Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

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Bestellbar unter anderem bei Amazon

Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

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Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

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Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

Leseprobe

 

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Demantin, 2016

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Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

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Leseprobe

 

Crane, 2016

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Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

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Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

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Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

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Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

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Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

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Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

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Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

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Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

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Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

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Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

Eingefügtes Bild

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

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Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

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Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

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Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

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Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

Eingefügtes Bild


Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

Eingefügtes Bild


Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
Bestellen bei Amazon

Das Serum des Doctor Nikola, 2013

Eingefügtes Bild

Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

Eingefügtes Bild

Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Termine

Lesungen

 

Samstag, 21. Juni: Lesung aus "Das intergalaktische Bestiarium" in der Sendung "High Noon" auf Radio Tonkuhle. Beginn: 12 Uhr. Im Bereich Hildesheim zu empfangen auf 105,3 MHz, weltweit per Livestream unter https://stream.tonku...de/tonkuhle.mp3

 

Donnerstag, 26. Juni: Lesung aus "Das intergalaktische Bestiarium". Haus des Buches / Literaturhaus, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig. Zusammen mit Thomas Hofmann. Beginn: 19.30 Uhr. Eintritt: 2 Euro.

 

 

Buchmessen, Cons, Büchertische

 

Donnerstag, 29. Mai: Ich bin beim Nürnberger Autorentreffen mit dabei und werde auch auf dem Büchertisch vertreten sein.

 

 

In Planung

 

Mittwoch, 16. Juli: Hödeken-Lesung in Hildesheim. Infos folgen.

 

 

 

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

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Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

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Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

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Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

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Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

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Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

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Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

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Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


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Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


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Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


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Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



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Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
Bestellen

Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


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Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
Bestellen


Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


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Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
Bestellen

Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


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Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
Bestellen

Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


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Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
Bestellen beim Ibidem-Verlag


"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


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Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
Bestellen beim Aisthesis-Verlag

Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


Angehängtes Bild: buchfaust.gif

Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
Bestellen beim Ibidem-Verlag


"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

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