
Lesungs-Partner IV: Sven Klöpping

Sven Klöpping ist einer meiner Lesungspartner am Samstag, 30. Oktober, auf dem Mindener Literaturfest. Zusammen mit zwei weiteren Kollegen werde wir im Hamburger Hof ab 18 Uhr die "Leserampe IV: Science Fiction und Fantasy" gestalten.
Ich kenne Sven bisher noch nicht, ich erinnere mich nur, seinen Namen vor zehn Jahren einmal auf der Liste der Organisatoren der Storyolympiade gelesen zu haben, zu der Zeit, als ich noch als Autor teilnahm. Daher bin ich ziemlich neugierig auf das Treffen mit ihm.
Zur Lesung hat er sein neues Buch "Menschengrenzen" "Menschgrenzen" angekündigt. "Es geht in diesen Geschichten um Grenzen, die Menschen überschreiten müssen, wenn sie sich weiter in Richtung Zukunft entwickeln möchten", heißt es im Programm. Außerdem will er Storys aus seinem MegaFusion-Universum lesen.
Sich selbst schildert Sven folgendermaßen:
"Sven Klöpping wuchs in NRW heran, arbeitete als Werbetexter in verschiedenen Agenturen in Rheinland-Pfalz, Hessen und BaWü. Seine Jugend verlief alles andere als glanzvoll, er endete schon mit zehn bei den Zeugen Jehovas, mit 13 bei den Punks und mit 16 in der Höheren Handelsschule.
Etwas interessanter wurde sein Leben, als er aufhörte, schlechte Gedichtversuche zu kleckern und statt dessen mit interessanten surrealen Texten zu klötzeln, die er sogar teilweise veröffentlichen konnte. Seine Gehaltsabrechnungen verbesserten sich, als er in Frankfurt als Juniortexter anfing und begann, Science-Fiction zu schreiben, was 2001 in einer ersten Buchveröffentlichung gipfelte (MegaFusion, LifeFiction, G. Meyer's Taschenbuch Verlag - leider vergriffen, eine neue Version ist aber in Planung) und ihm eine Nominierung zum Kurd-Laßwitz-Preis 2002 einbrachte ("Beschützte kleine Buben fliegen high", aus MegaFusion - LifeFiction).
Animiert von diesen ersten literarischen Erfolgen bastelte er weiter an seinen Stories, verfeinerte Schreibtechniken und verbesserte seinen Stil. Mit Gründung des SF-Magazins Nova konnte er seine Machwerke auch einem etwas breiteren Publikum präsentieren. Einige seiner Geschichten wurden sogar übersetzt (z. B. ins Italienische, Englische) und erschienen in Internova, Fantastic Metropolis, Lumi Virtuale und anderen mehr oder weniger bekannten Zeitschriften.
Zu dieser Zeit ging es ihm gut, es mangelte an nichts, er konnte seinen Pizzalieferdienst aus der Portokasse bezahlen. Nebenbei veröffentlichte er natürlich auch Lyrik in diversen deutschsprachigen Magazinen und Anthologien (z. B. Federwelt, Kult, OPST-Anthologie etc.). Das Schreiben und Veröffentlichen von Lyrik sollte sich später noch intensivieren ...
Nach einem abgebrochenen Studium als Fremdsprachenkorrespondent (FH) und mehreren Jahren des Herumjobbens folgte wiederum eine Werbetexter-Zeit in der Nähe von Stuttgart (in BaWü ist ja alles Nähe Stuttgart). Danach krankheitsbedingte Arbeitslosigkeit. 2009 entschloss sich der Autor dann, einen Schnitt zu machen und neu anzufangen, was ihm momentan recht gut gelingt.
Er schreibt jetzt intensiv Lyrik und veröffentlicht vorauss. Ende 2010 seinen nächsten SF-Storyband mit den besten Texten aus den letzten 10 Jahren ("Menschgrenzen", p.machinery). Ein Gedichtband ist bereits in Planung ("Zerlebt", evtl. Edition Flamingo). Er lebt jetzt im Schwarzwald und ist Mitglied diverser literarischer Vereinigungen (LIT Hessen, EDFC). Ach ja, BUND-Mitglied ist er auch noch."
Mehr Infos über ihn gibt es auf www.svenkloepping.de.
Und beachtet bitte auch das Programm des Hamburger Hofs, der außer uns noch eine ganze Menge mehr zu bieten hat.
© Petra Hartmann