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PetraHartmann



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Jennifer Iacopelli: Goldmädchen

Geschrieben von Petra , in Wonnes Welt 18 September 2021 · 553 Aufrufe
Wonnes Welt, Jennifer Iacopelli und 1 weitere...
Hallo zusammen! Ich möchte euch meine neue Gastrezensentin vorstellen: Meine Lieblingsschwester Yvonne liest gern, mag Hörbücher und hat inzwischen auch das Rezensieren für sich entdeckt. Sie wird ein wenig frischen Wind und eine etwas andere Stimme in dieses Blog einbringen. Seid also gespannt. Ich freue mich drauf!

Den Anfang macht eine Besprechung des Hörbuchs "Goldmädchen" von Jennifer Iacopelli.


In dem Buch „Goldmädchen“ von Jennifer Iacopelli wird man mitten in die Trainingshallen hineingeschmissen. Audrey Lee, ihre beste Freundin Emma und noch ein paar andere Mädchen kämpfen zunächst um einen Platz im US-amerikanischen Turnerinnen-Team, um später um die Weltspitze zu kämpfen. Zu dieser Rahmengeschichte nehmen noch andere zwischenmenschliche Geschichten ihren Lauf. Angestoßen durch eine Dopinggeschichte fliegt ein Missbrauch des Trainers gegenüber einer Turnerin auf. Diese Missbrauchsangelegenheit ist im ganzen Buch gegenwärtig und bestimmt den Verlauf der Geschichte.
Zu der neuen Trainerin kommen neue Trainingsmethoden, die Audrey nicht sofort für sich nutzen kann. Zudem bahnt sich eine zarte Liebe zum Sohn der Trainerin an. Dies alles könnte schon das Leben einer Turnerin, die von Disziplin und Fremdbestimmung geprägt ist, aus ihrer Bahn werfen, doch durch die Dopingvorwürfe und den Missbrauchsfall an einer Teamkollegin gerät die Beziehung Audreys zu ihrer besten Freundin ins Straucheln. Trotzdem spüren beide immer noch eine starke Verbundenheit.

Mobbing gegen Missbrauchsopfer

Die bröckelnde Freundschaft zu Emma macht Audrey sehr traurig, da sie nicht verstehen kann, dass Emma sich auf die Seite zweier Turnerinnen schlägt, die das Missbrauchsopfer mobben.
Emma wird im US-Team als Favoritin gehandelt. Sie beherrscht die Übungen im Schlaf, ihr Körper ist topfit. Für Audrey sieht das anders aus. Sie hat durch das Turnen einen kaputten Rücken zugezogen und wird regelmäßig mit Medikamenten gespritzt, damit sie turnen kann. Bei ihren Küren macht sie darum nicht so schwierige Sprünge wie ihre Teamkolleginnen. Audrey kämpft sich ins Team. Es soll ihr letzter großer Auftritt werden.
Durch den Spirit von Olympia beflügelt, schwingt Audrey zu Höchstleistungen auf. Sie hat eine Message an die Welt, die sich über alle Turnerinnen und Nationen verbreitet. Jede Turnerin zeigt auf ihre Weise, wie sie Audreys Botschaft teilt: Kampf dem sexueller Missbrauch.

Irritierende Männerstimme

Den Roman habe ich als Hörbuch gehört. Ich hatte zunächst das Problem, dass ich mich auf eine Männerstimme eingestellt habe, da die Ankündigung von einem Mann kam. Die Männerstimme hatte mich allerdings zunächst auch irritiert. Anfangs empfand ich die Stimme von Nora Jokhosha recht forsch. Es hat aber nur einen kurzen Augenblick gedauert, dann war sie für mich voll und ganz Audrey.
Mir hat es gut gefallen, dass das Buch nur aus einer Perspektive, nämlich Audreys, geschrieben wurde. Auch dass es nur einen Schauplatz zu einer Zeit gab, machte das Audreyfühlen leicht. Man hatte das Gefühl, in ihrem Kopf und Herz zu sein.

Glaubwürdige Entwicklung dank Sprecherin Nora Jokhosha

Die Entwicklung, die Audrey während des Romans durchmacht, wirkt durch die Ich-Erzählweise sehr echt. Auch die Stimme von Nora Jokhosha brachte Glaubwürdigkeit dazu.
Am schönsten war für mich der sportliche Gedanke, das Mitfühlen für einander, die Solidarität der Turnerinnen unter einander. Auch wenn es eigentlich kein politisches Buch ist, finde ich das Thema und den Umgang mit sexuellem Missbrauch in diesem Buch wichtig und sehr gut umgesetzt. Im Vordergrund steht allerdings die sportliche Herausforderung. Ich weiß nicht, ob ich alle sportlichen Details gern gelesen hätte, aber als Hörbuch konnte ich dem gut folgen.
Am Anfang fiel es mir sehr schwer, die ganzen Namen auseinander zu halten. Manchmal hätte ich dann gern ein Buch in der Hand gehabt.

Harte Arbeit und viel Disziplin der Turnerinnen

Besonders schön fand ich, dass man merkte, wie viel harte Arbeit und Disziplin Turnerinnen und auch sicher andere Leistungssportler durchhalten müssen, um zur Weltklasse zu gehören. Auch wenn es für uns Laien leicht aussieht, ist es hartes Training, das nie aufhört, solange man im Geschehen ist. Davor habe ich viel Respekt.
Im letzten Teil im Olympiadorf hatte ich hin und wieder schon mal ein paar Tränen in den Augen. Der Zusammenhalt der Turnerinnen aus allen Ländern war für mich ein Anfang im Kampf gegen Missbrauch.

Viele Details aus dem Turnsport

Ich habe das Hörbuch sehr gern gehört. Ich glaube, als Buch hätte ich es nicht so gern gelesen, da es doch sehr viele Turn-Details in sich hat. Als Hörbuch empfand ich es als genau richtig, da man dadurch richtig in die Gefühlslage und das Leben der Turnerinnen eintauchen konnte. Die Stimme von Nora Jokhosha hat mir Audrey auch sehr nahe gebracht. Ich konnte mich mit Audrey identifizieren, auch wenn ich gerade mal einen Radschlag auf dem Boden schaffe.
Als Film könnte ich mir das Buch sehr gut vorstellen. Für jemanden, der gar nichts mit Sport zu tun hat oder sich Wettkämpfe angucken mag, ist der Roman nichts. Aber für alle, die Sport mögen und gern in Sporthallen sind, wird das Buch eine große Freude sein. Ich habe das Zuhören sehr genossen und den Staub des Magnesia in der Nase kitzeln gespürt. Vielen Dank für das schöne Buch.

Jennifer Iacopelli: Goldmädchen. Gesprochen von Nora Jokhosha. Hörbuch. HarperCollins bei Lübbe Audio, 2021. Laufzeit: 9 Stunden und 38 Minuten.

© Yvonne Pillmaier


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"Blaubeerbrücke" im Lektorat

Geschrieben von Petra , in Movenna 14 September 2021 · 446 Aufrufe
Movenna
Meine Geschichte "Die Blaubeerbrücke" hat das Lektorat überstanden. Es gab keine gravierenden Änderungswünsche. Aber dass ich tatsächlich geschrieben habe: "Er lehrte den Krug", das schockiert mich doch ein bisschen. Muss an der Sommerhitze und dem pandemiebedingten Stress gelegen haben ...
"Die Blaubeerbrücke" spielt an der Westküste des Landes Movenna und handelt von einem Abenteuer des Kronprinzen Ardua. Fandir der Barde und die versunkene Bernsteinstadt Venta kommen auch drin vor. Hauptsächlich aber geht es um Blaubeermet, einen ganz besonderen Saft, den ich sehr weiterempfehlen kann.
Die Geschichte erscheint in einer zweibändigen Met-Anthologie im Acabus-Verlag. Ich freue mich schon sehr darauf.


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"Total oldschool" - Hildesheimer Allgemeine stellt Petra Hartmann vor

Geschrieben von Petra , in Aus Petras Werkstatt 07 September 2021 · 552 Aufrufe
Aus Petras Werkstatt und 1 weitere...

In der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung ist kürzlich ein Porträt über mich erschienen. Mit freundlicher Genehmigung der Autorin Martina Prante darf ich den Artikel hier einstellen. Herzlichen Dank dafür!

 

Sie schreibt unter der Überschrift "Petra Hartmann und die Lust am Buch. Bloß kein Mainstream: Autorin aus Sillium liebt's fantastisch" Folgendes:

 

Petra Hartmann ist total oldschool - was das Schreiben angeht: „Ich bin ein Bleistiftdenker“, beschreibt die Autorin aus Sillium ihre Art, eine Geschichte mit der Hand zu Papier zu bringen und später abzutippen. Auf der anderen Seite tobt die Autorin mit dem locker-flockigen Mundwerk sich gern auf den sozialen Medien aus und erzählt zum Beispiel amüsante Geschichten von ihrer Nichte Minni. Die Themen ihrer Bücher wiederum sind aus einer anderen Welt, denn Meermädchen Nestis, Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, und das Land Movenna gehören ins Genre Fantasy.
Mit einer Geschichte aus Movenna startete Petra Hartmann ins Buchgewerbe: Die Fantasy-Welt hatte dem Gründer der Storyolympiade - bei dem Wettbewerb für fantastische Literatur in deutscher Sprache hatte Hartmann dreimal in Folge auf dem Treppchen gestanden - und Verleger Ernst Wurdack so gut gefallen, dass er ein erstes Buch bestellte. „Geschichten aus Movenna“ kam 2004 auf den Markt - das erste von inzwischen 40 Veröffentlichungen, die von Petra Hartmann erschienen sind.
Seit knapp drei Jahren die 51-Jährige wieder in ihrem Elternhaus in Sillium und arbeitet als Lokalredakteurin für die Goslarsche Zeitung. Nach dem Abitur auf dem Andreanum studierte sie Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaften an der Uni Hannover und promovierte mit einer Arbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt. „In den hab ich mich über beide Ohren verliebt.“
In jungen Jahren war Petra Hartmann weniger wählerisch, was die Sprache anging: „Ein Wal, der schwimmt im Wasser. Da wird er immer nasser“, zitiert die Literaturwissenschaftlerin schmunzelnd den „Start meiner großen lyrischen Karriere“. War damals Enid Blyton ihre große Heldin - „ich hab gnadenlos abgekupfert“ -, so wollte sie kurz vor dem Abitur doch lieber Meeresbiologin und Polarforscherin werden, „um darüber zu schreiben“.
Bei einem 14-tägigen Praktikum im Krankenhaus lernte die junge Frau mit der Kodderschnauze, die nach eigenen Aussagen „einen Tritt in den Arsch braucht, um den Hintern hoch zu kriegen“, die 27 Kapitel von Heinrich Heines „Deutschland. Ein Wintermärchen“ auswendig: „Ich brauchte Stoff für den Kopf.“ Danach wusste sie, was sie wollte: schreiben. Zumindest dann, wenn sie nicht lesen durfte: Das Schönste am Studium war die Zeit im Lesesaal der Landesbibliothek in Hannover, „dort war mein Zuhause, dort standen alle Bücher der Welt“, schwärmt Hartmann.
Zum Journalismus sei sie über einen Aushang am Schwarzen Brett gekommen. Und so volontierte Petra Hartmann bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe und arbeitete dort fünf Jahre und später bei der Volksstimme in Gardelegen. „Nach dem Studium war das wie ein Rausch: die Tagesereignisse durch sich durchströmen zu lassen und am nächsten Tag in der Zeitung zu lesen, nachdem ich jahrelang vier Nächte für eine Fußnote gebraucht habe“, schaut sie ironisch zurück.
Doch sieben Jahre später wollte sie nach vielen Diamantenen Hochzeiten „wieder was richtiges schreiben“. Sie habe immer ein Faible für Historie, Fantasy und Märchen gehabt: „Für griechische Sagen, Mythen, die Bibel und Faust“, beschreibt sie die Spannbreite ihrer vielfältigen Interessen. „Gerade sind es Indianer. Sobald ich wodran bin, mach ich ein anderes Fass auf.“ Marketingtechnisch sei das „nicht gut“, aber ihr mache es Spaß.
2008 wurde sie für ihre Anthologie "Drachenstarker Feenzauber" mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet. Für die Sammlung „Drachen! Drachen!“ wurde sie für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert.
Besonders stolz ist die 51-Jährige auf die schön gemachten Bücher der Nestis-Reihe im Hildesheimer Verlag Monika Fuchs und „Falkenblut“ (2020) im Hottenstein-Verlag in Sibbesse. „Ich bekomme auch Angebote von Verlagen für Anthologien oder andere Themen.“So habe sie Legenden neu erzählt, zum Beispiel über Berthold von Holle oder den Hödeken. In größere Verlage passe sie nicht so richtig rein: „Ich will kein Mainstream schreiben.“ Fantasy, flüssiger Sprachstil, mehr Geschichte als Charaktere seien ihr Markenzeichen. „Ich komme aus dem Novellenbereich und liebe Humor.“
Ja, sie sei eine Rampensau, gesteht sie lachend. Deshalb habe sie auch Lesungen geliebt: „Es ist schön, wenn und wie das Publikum reagiert.“ Auch mit den Hildesheimlichen Autoren sei sie seit 2012 unterwegs und hat eine eigene Radiosendung bei Tonkuhle. „Austausch ist wichtig.“
Was „besonders gut läuft“ seien die Personal-Novel-Geschenkbücher. „Das funktioniert wie ein Serienbrief“, beschreibt Hartmann das Konzept. Kunden können in einer Datei Namen, Vorlieben oder das Genre wie Krimi oder Lovestory eintragen, dann wird der bereits existierende Roman auf genau diesen Kunden zugeschrieben. Vorgaben: das Buch hat zwölf Kapitel, 20.000 Zeichen „und sollte gut ausgehen“. Ein Riesengeschäft. „Ich bin da zufällig drauf gestoßen“, erzählt Petra Hartmann.
Auf das Meermädchen Nestis - bisher sind vier Bänd erschienen - ist die Autorin auf Helgoland gestoßen, als der „Orkan Tilo die Dünen verwüstet hat“. Helgoland ist für Petra Hartmann ein guter Schreibort: „Jedes Jahr im November niste ich mich in der Einsamkeit ein.“
Petra Hartmann hat zwar eine Homepage, aber seit 2010 bloggt sie. „Macht mehr Spaß. Das ist zum Austoben.“ Besonders gern veröffentlicht sie Rezensionen, „denn wenn ich Zeit habe zu lesen, dann lese ich exzessiv. Fast Alles.“ 50.000 Bücher habe sie in ihrem Haus, das sie mit ihrer Schwester renoviert hat, gehortet: „Ich liebe meine Bücher, das ist mehr als Freundschaft.“
Die Liebe zum Buch begann mit den Bertelsmann-Lexika: „Sie haben mir die Welt erklärt.“ Die eigenen Bücher schreibt sie nachts, wenn sie Urlaub habe: „Vor vier Uhr gehe ich nichts ins Bett." Oder am Wochenende: „Einen Roman schreibe ich in einem Rutsch durch.“ Immer mit Hand und Bleistift.

 

Weitere Infos über die Autorin unter www.petrahartmann.de oder über ihren Blog unter www.tinyurl.com/petrahartmannsblog. Die Hildesheimlichen Autoren stellen sich unter diesem Namen auf YouTube vor und unter www.hildesheimliche-autoren.de.

 

© Martina Prante

 

Die Online-Version des Artikels findet ihr hier:
https://www.hildeshe...oDd2JQJhet0iYX4




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Max Prosa: Flügel aus Beton

Geschrieben von Petra , in Lyrik 29 August 2021 · 1.739 Aufrufe
Lyrik, Max Prosa
Gedichte aus den Jahren 2010 bis 2020 hat Max Prosa jetzt im Trabanten-Verlag unter dem Titel "Flügel aus Beton" veröffentlicht. Das Buch enthält längere Balladen des Liedermachers, aber auch kleine, haiku-artige Gedankensplitter und einige Prosa-Einträge.
Die Sammlung ist Ausdruck einer "Suche nach dem Kern dessen, wofür es sich zu leben lohnt", verrät der Klappentext. Eine Sinnsuche in einer Welt, die als entzaubert, zu schnell, zu oberflächlich wahrgenommen wird. Ist sie das? Für Max Prosa gerinnt diese Weltsicht und die Schwere, die sie verursacht, im Bild der Flügel ais Beton, so der Titel der Sammlung und auch eines seiner bekannteren Lieder. "Wenn ich könnt', flög' ich davon / Mit meinen Flügeln aus Beton", heißt es darin, und der Konjunktiv deutet an, dass die Flügel eben doch zu schwer sind, um mit ihnen davonzufliegen. Aber: Es sind dennoch Flügel.
Zahlreiche Songtexte sind in dieses Buch eingeflossen. Manche sind auch nur in Auszügen, vielleicht Vorstufen, vertreten, etwas der Refrain des Liedes "Von Engel zu Engel", und
man hat seine eigenwillig helle Stimme mit dem leisen überkippenden Kratzen hinten im Hals dabei sehr gut im Ohr:

"Und ich sage dir
Von Engel zu Engel
Etwas an mir
Wird nicht vergehn
Etwas bleibt hier
Denn all' unsre Sommer
Wohnen in dir
Und bleiben bestehn"

Es ist eine traurige, zumindest melancholische und nachdenkliche Sammlung. Es geht um Schrammen auf dem Herzen, Verletzungen, Trauer. Aber auch um das Ganz-bei-sich-Sein, um Konzentration auf das Eigentliche. Letzten Endes ist es das kleine Aufblinken von Schönheit in dunklen Stunden, das den Beton auf dem Rücken eines Menschen zu einem Flügelpaar macht. Mit Ruhe und Vertrauen lässt sich am Ende sogar ein Leben meistern. Prosa notiert:

"Hoch oben auf dem Seil
Zählt nur das Gleichgewicht
Sei ruhig mein Gegenteil
So fallen wir beide nicht"

Prosa schreibt von einem Becher Glück, der niemals leer wird, erinnert sich an Tage im Schnee, an Freunde, an Liebe, vergangene und gegenwärtige. Am Ende zählt wohl nur die Gegenwart, der Augenblick, den man ganz erlebt:

"Solang du lebst
verschwende dich
an ein Gefühl
an ein Gesicht
ans fremde Herz
das Feuer fängt
verschwende dich
an den Moment"

Ja, es gibt neidische und missgünstige Menschen, solche, die einen runterziehen und in jeder Suppe ein Haar finden. "Wenn du ein Löwe bist: / Sie werden dir Fallgruben graben", hält Prosa im Gedicht "Die Verwandlung des Löwen" fest. Sein Fazit:

"Wir haben nichts als die,
die uns umgeben,
um auf uns selbst zu schließen,
aber: Unter ihnen sind Schöpfer.
Alles wahrhaft Große hatte Menschen,
die es bemerkten, schützten, aufzogen.
Hüte dich vor missgünstigen Augen
und halte dich an die, die staunen."

Prosa schreibt einfach und klar. Er braucht keine großen Worte, eher ist es das Kleine, Alltägliche, das bei ihm zum Gedicht gerinnt. Es ist keine ganz große Lyrik, die einem hier entgegentritt, nichts Bahnbrechendes, keine literarische Revolution, eher ein kleines, freundliches "Kopf hoch" oder "Lass dich nicht zu Boden drücken", wie es einem ein guter Freund oder lieber Zeitgenosse in einer üblen Stunde zuruft, und noch mehr ein Gespräch mit sich selbst, ein Festhalten eigener Erfahrungen und Lichtblicke.
Die Erkenntnis, unsere Welt sei zu schnell und oberflächlich, und man müsse sich an das "Eigentliche" halten, mag banal klingen. Aber das klingt sie schon seit 3000 Jahren Literaturgeschichte. So ist dieses Buch ein guter Begleiter für ein paar helle und dunkle Stunden, der einen immer wieder zu einem zustimmenden Nicken bewegt und einem leisen: Ja, so ist es.

Fazit: Nachdenkliches und melancholisches Büchlein, das einem die Flügel aus Beton etwas leichter macht. Kein schwerlötiges, bedeutungsaufgeladenes Stück Tiefsinn, sondern ein freundlicher Begleiter, auch durch dunkle Stunden.


Max Prosa: Flügel aus Beton. Gedichte 2010 - 2020. Berlin: Trabanten Verlag, 2021. 116 S., Euro 12.


© Petra Hartmann


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Kurzgeschichte "Die Blaubeerbrücke" erscheint in Met-Anthologie

Geschrieben von Petra , in Movenna 28 August 2021 · 458 Aufrufe
Movenna
Meine Kurzgeschichte "Die Blaubeerbrücke" hat den Sprung in die Anthologie "Metmagie" geschafft. Es handelt sich um eine Sammlung phantastischer Geschichten, in denen jeweils eine andere Metsorte eine Rolle spielt.
Wie der Titel unschwer erkennen lässt, habe ich mich für Blaubeermet entschieden, und die Probier- und Inspirationsflasche, die ich daraufhin von der Metwabe geschickt bekam, war so herrlich, dass dabei eine Reise zu meinen eigenen schriftstellerischen Wurzeln herauskam. Sprich: Ich besann mich auf die Fantasy-Welt Movenna und schickte den jungen Kronprinzen Ardua auf eine Mission über die Blaubeerbrücke. Diesmal versucht er sich als Erlöser einer verfluchten Stadt. Darauf einen tiefen Zug Blaubeermet.
Wie mir Nadine Muriel, sie ist zusammen mit Amandara M. Schulzke Herausgeberin der Sammlung, mitteilte, sind so viele gute Geschichten eingegangen, dass es sogar zwei Bände geben wird. Meine Blaubeerbrücke ist für Teil eins vorgesehen. Ich freue mich auf die Bücher!


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"Drachen! Drachen!" - "Ein fast perfektes Buch"

Geschrieben von Petra , in Drachen! Drachen! 16 August 2021 · 467 Aufrufe
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Gerade entdeckt: Die Rezension zu "Drachen! Drachen!" von Martin Skerhut ist mir eben erst ins Suchfenster geraten. Sie findet sich im "Beutelwolf-Blog", und darin heißt es:

"Zu meinen Highlights gehören Rainer Schorm mit „Sanguis Draconis“, eine doch sehr fiese Geschichte, die dem Genre der Phantastik zugeordnet wird, „Aufnahme Nummer Fünf“ von Christiane Gref, eine Art Blair Witch Project bzw. Mythbusters, „Im Auftrag der Krone“ von Carsten Steenbergen, SteamPunk mit Nibelungenflair, „Das Spiel des Narren“ von Frank W. Haubold (natürlich ScienceFiction) und „Heldenlied“ von Petra Hartmann, ein sehr klassisches und dann doch wieder ungewöhnliches Märchen um einen König und seinen drei Söhnen. Und das Ende fand ich einfach nur †¦ zum Totlachen."

Das freut mich natürlich besonders. ;-)

Zur Qualität der Anthologie im Allgemeinen schrieb der Rezensent Folgendes:

"Ein fast perfektes Buch, auch wenn nicht alle Geschichten gut sind und ich mit einigen auch nichts anfangen konnte (...). Was man allerdings als Kritikpunkt betrachten kann, jenseits der Qualität der einzelnen Geschichten ist die Menge und der Genremix. Der Drache in seiner Vielseitigkeit, kann auf Dauer ermüden, so dass man nicht unbedingt das Buch am Stück lesen sollte und sich nach jeder Geschichte etwas Zeit zum Einwirken geben lassen sollte. Sonst beginnt das Hirn zu Qualmen und vielleicht entgeht einem auf diese Weise die eine oder andere wirklich gute Geschichte."

Die vollständige Rezension findet ihr hier:

https://beutelwolf-b...achen-rezension


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Falkenblut-Lesung: Das schreibt die Goslarsche Zeitung

Geschrieben von Petra , in Falkin 30 Juli 2021 · 869 Aufrufe
Falkenblut, Falkin
Heute ist in der Goslarschen Zeitung ein Artikel über meine Lesung im "Trollmönch" erschienen". Der Verfasser Ernst-Dietrich Habel schreibt:

"„Blut. Ein abgetrennter Arm, die Faust noch um das Schwert gekrampft. Ein Schädel, in dem eine Streitaxt steckte.“ Hartmann liest eindringlich und sehr klar, sie gibt jeder Romanfigur eine eigene Stimmlage. Sie sitzt entspannt an einem Tisch, vor sich stapeln sich verschiedene selbst verfasste Bücher. Das aktuelle Exemplar, „Falkenblut“ hält sie in den Händen. Kerzen flackern, von draußen dringen leise Geräusche in den Gastraum. Mitarbeiter bringen Getränke zu den Tischen. Die Anwesenden hören in ihrer Fantasie die Schreie der Verletzten und das Brüllen mystischer Schreckensgestalten."


Zum vollständigen Artikel geht es hier lang:
https://www.goslarsc...id,2198470.html


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Lesung mit Geisterreitern und Phöniziern - jetzt zum Nachhören

Geschrieben von Petra , in Aus Petras Werkstatt 26 Juli 2021 · 567 Aufrufe
Aus Petras Werkstatt
Meine Radiolesung mit den Geschichten "Geisterreiter" (aus: "Tod des Helden") und "Der Hafen der Astarte" (aus: "Kreuzfahrt, Mord und Mittelmeer") könnt ihr ab jetzt auch nachhören. Wer die Sendung auf Radio Tonkuhle verpasst hat, findet die geschnittene Version (ohne Musik und Terminkalender) jetzt auf dem Youtube-Kanal der Hildesheimlichen Autoren. Viel Spaß damit!




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Mein traumhaftes Interview mit einem Atomphysiker

Geschrieben von Petra , in Krimskrams 25 Juli 2021 · 1.136 Aufrufe
Krimskrams, Periodensystem und 1 weitere...
Wieder mal ein absurder Traum. Diesmal offenbar der Tatsache geschuldet, dass ich in letzter Zeit etwas zu viel über das Periodensystem nachgedacht habe. Ich weiß nicht genau, ob ich daraus mal eine Science-Fiction-Kurzgeschichte machen werde. Vielleicht kann mir ja der eine oder andere Naturwissenschaftler unter euch mal sagen, was er davon hält. ;-)

Die Schriftfassung dieses Traums widme ich meinen Chemielehrern, den Erfindern des Periodensystems der Elemente und der TU Clausthal.

Also: Ich habe geträumt, ich müsste für die Goslarsche Zeitung ein Interview mit einem (verrückten?) Wissenschaftler von der TU Clausthal führen. Der Mann sah aus wie Doc Brown aus "Zurück in die Zukunft" und wollte mit einem Apparat, der eine große Ähnlichkeit mit meiner Mikrowelle hatte, ein neues Element erschaffen. Ich glaube, er wollte dazu eine Americiumplatte mit Calzium beschießen. Wie auch immer: Entstehen sollte dadurch das Element mit dem vorläufigen Namen "Eka-Oganesson".

(Anmerkung: "Eka" ist eine inzwischen aus der Mode geratene Bezeichnung für das Element, das im PSE genau unter einem anderen bereits bekannten Element steht. Eka-Oganesson wäre demnach das letzte Element der achten Periode. Das letzte der siebten ist Oganesson. Ich habe das inzwischen nachwikipediert. Ein moderner Wissenschaftler würde "Unhexoctium" dazu sagen. Aber mein "Doc Brown" von der TU Clausthal war eben ein Steampunk-Gentleman-Wissenschaftler.)

Der (möglicherweise verrückte) Atomphysiker erledigte seine letzten Einstellungen an der Mikrowelle. Währenddessen fragte ich ihn, warum er denn mit so einem fetten Riesen-Element anfangen wolle. Immerhin sei die ganze achte Zeile des Periodensystems noch leer. Ob es nicht sinnvoller wäre, zuerst das Alkalimetall (das allerkleinste in der Periode) zu schaffen und sich dann langsam, Schritt für Schritt, hochzuarbeiten bis zum letzten Punkt, dem Edelgas Eka-Oganesson?

Da blitzen seine Augen auf, und er meinte pfiffig: Neinnein, das hätte er sich schon ganz genau so ausgedacht. Die Elemente in dieser Periode seien nämlich megamäßig instabil. Und wenn er zuerst das fette Maxi-Atom baut, dann wird es sofort zerfallen und - "prrrrrrrrrt!" - in einer Nanosekunde runterschnurren vom Eka-Oganesson zum Eka-Franzium. "Und wenn ich das dann lückenlos dokumentiere und alle Zerfallsprodukte nachweisen kann, dann habe ich auf einen Streich 50 neue Elemente erschaffen. Das hat vor mir noch keiner geschafft, und damit werde ich in die Geschichte der Atomforschung eingehen."
Dem konnte ich nicht gut widersprechen. Ich fragte ihn dann noch, ob er, da er dann ja auch das Recht der Namensgebung für sein neues Element hätte, schon wüsste, wie er sein Eka-Oganesson dann nennen wolle. "Es ist zwar ein blöder Name, aber ich finde, Lothar Meyer hat's verdient", schlug ich vor. Ob er sein Element 168 dann tatsächlich "Meyerium" genannt hat, weiß ich nicht. Denn plötzlich begann seine Mikrowelle zu piepen wie verrückt. Und da war's mein Wecker, und der Traum war aus. Schade.

Witzigerweise bat mich mein Chef ein paar Stunden später, ob ich nicht einen Termin für ihn übernehmen könne. Es ging um eine wissenschaftliche Mitarbeiterin der TU Clausthal, die in einem Kindergarten ein Recycling-Projekt machte. War sogar spannend. Aber ich hatte natürlich viel hochgeschraubtere Erwartungen ...


© Petra Hartmann


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Sandra Pfitzner: Maria Sibylla Merian - Expedition zu den Schmetterlingen

Geschrieben von Petra , in Sach-Hörbücher 21 Juli 2021 · 1.689 Aufrufe
Sach-Hörbücher, Sandra Pfitzner und 2 weitere...

Erstaunlich, diese Maria Sibylla Merian. 102 Jahre vor Alexander von Humboldt geboren, eine Entdeckerin, die im biblischen Alter von 52 Jahren ohne Riesenvermögen und nur von ihrer Tochter begleitet über den Atlantik fuhr bis nach Surinam, um dort Schmetterlinge zu erforschen. Hörspiel-Macherin Sandra Pfitzer hat der ungewöhnlichen Naturwissenschaftlerin nachgespürt und ihr bewegtes Leben als Hör-Abenteuer in der Reihe "Abenteuer und Wissen" vorgestellt.
Das Hörspiel setzt ein mit einer dramatischen Situation: Maria Sibylla Merian und ihre zweitälteste Tocher sind an Bord eines Schiffs mit nicht allzu vertrauenerweckender Mannschaft, um sie her tosen Sturm und Wellen, und gerade ist eines der kostbaren Mikroskope heruntergefallen, eines der Geräte, für die die 51-jährige Forscherin fast ihr gesamtes Geld ausgegeben hat. Die beiden Frauen sind auf dem Weg nach Surinam, um Schmetterlinge zu erforschen. Das Unwetter wird immer stärker. Die Passagierinnen versenken sich schließlich ins Gebet, das ihnen Kraft geben soll. Ihre Gedanken gleiten zurück nach Europa, dahin, wo alles angefangen hat, zu dem kleinen Mädchen, das von einem Onkel ein paar Seidenraupen geschenkt bekommen hat und nun fasziniert und mit kindlichem Staunen deren Verpuppung und spätere Verwandlung in "Sommervögel" beobachtet.

 

Die Tochter des großen Matthäus Merian

 

Sandra Pfitzner hat mit dem Umstand zu kämpfen, dass von der jungen Maria Sibylla keine Briefe und andere Schriftzeugnisse überliefert sind. So lässt sie zunächst ein staunendes Mädchen mit sich selbst sprechen und ihre Gedanken beim Anblick der Puppen äußern. Möglich, dass die junge Forscherin so gedacht und gesprochen hat. So viel ist sicher: Die Tochter des großen Matthäus Merian, die ihren Vater schon als Dreijährige verlor, hatte Glück mit ihren männlichen Bezugspersonen. Ihr Stiefvater, der Maler Marrel, erkannte ihr Talent, förderte sie von Anfang an und bildete sie in der Malerei aus, was ihr beim Malen von Raupen und Schmetterlingen sehr zugute kam. Ihr Mann, der Maler Graff, hatte keine Probleme damit, sie ihre Kunst und Wissenschaft ausüben zu lassen - und ihr großes Talent als Geschäftsfrau, denn sie verstand sich nicht nur auf Haushaltsführung, sondern auch auf Vermarktung ihrer Bilder und Bücher und entwickelte völlig neue Geschäftsideen. So gründete sie etwa eine "Jungfern-Compagnie" und bildete junge Frauen in der Malerei, aber auch in allen anderen lebenspraktischen Fragen aus - und verkaufte ihnen gleich noch die Farben und Malgeräte für den Unterricht. Und natürlich konnte sie mit dem ererbten Pfunde wuchern: Sie trug einen großen Namen, sie war eine Merian.

 

Unternehmerin und zugleich staunendes Kind

 

Gezeigt wird das Bild einer Frau, die in Wirtschaftsdingen ausgesprochen energisch und zupackend ist. die sich aber beim Blick auf Raupen und Schmetterlinge und das Wunder der Metamorphose die Kindliche Fähigkeit des Staunens und der Begeisterung bewahrt hat. Auch eine Frau, die in Kunst und Wissenschaft höchste Anerkennung fand und mit natürlichem, selbstverständlichem Selbstbewusstsein ihren Platz zwischen den männlichen Koryphäen beider Disziplinen einnahm.

 

Calvinistische Frömmigkeit prägt die Familie Merian

 

Aber es gibt noch eine dritte, sehr starke Kraft, die den Lebensweg der Merian bestimmt: Es ist die ausgeprägte calvinistische Frömmigkeit, die die Familie Merian prägt. Eine Lehre, die zwar von der Prädestinationslehre ausgeht, aber dennoch ihre Anhänger auffordert, Höchstleistungen zu bringen. Und eine Lehre, die der Wissenschaft gegenüber außerordentlich aufgeschlossen ist.
Dass sich Maria Sibylla Merian nach langjähriger Ehe dazu entschließt, ihren Mann sitzen zu lassen und zusammen mit ihrer Mutter und den beiden Töchtern in eine Kolonie der Labadisten zu ziehen, bleibt eines der großen Rätsel ihrer Biografie. Auch Hörspielmacherin Pfitzner versucht keine Erklärung für diesen Schritt, für den Merian keine schriftliche Begründung hinterlassen hat. Nur, dass der verlassene Maler Graff seiner Familie ins holländische Friesland nachreiste und vor den Toren der Sekten-Ansiedlung lange ausharrte und um die Rückkehr seiner Frau warb, erzählt sie.
Vielleicht sind diese sechs Jahre unter dem strengen Regiment der Labadisten tatsächlich so etwas wie eine Überwinterung als Puppe. Fest steht, dass Merian danach die Ansiedlung wieder verließ, also quasi als neuer, schöner Schmetterling auf die Reise ging. Nach Sunirinam, ins Wunderland der Schmetterlinge.

 

Der herbe Charme einer Geschäftsfrau

 

Pfitzner macht die Biografie der Künstlerin und Wissenschaftlerin erlebbar, hat die Stationen ihres Lebens plastisch ausgearbeitet und interpoliert an den Leerstellen sehr geschickt Gedanken, Gefühle und Selbstgespräche. An einigen Stellen mag ihr die Frau aus der Barockzeit ein wenig zu naiv oder auch etwas zu modern geraten sein, doch meist ist der herbe Charme einer Geschäftsfrau, die weiß, was sie will, tonangebend. Eine begeisterte Schnetterlingsnärrin - aber immer eine mit Bodenhaftung.

 

Moderner Wissenschaftler als Gesprächspartner

 

Sehr interessant sind auch die immer wieder eingestreuten Dialoge mit dem modernen Schmetterlings-Forscher Prof. Thomas Schmitt, der im Interview nicht nur über die auch heute noch große Bedeutung der Forscherin für die Insektenkunde spricht, sondern auch über seine eigene Liebe zu den Schmetterlingen. Eine dreieinhalb Jahrhunderte überbrückende gemeinsame Leidenschaft, die dem Hörer zeig, wie Insektenforscher eben so ticken. Und auch ein Zeugnis darüber, dass Merians Forschungen auch heute noch Bestand haben. Sie habe sich auffallend selten geirrt, sei selten widerlegt worden, so der moderne Wissenschaftler.
So entsteht ein schönes, rundes und zugleich spannendes Bild einer ungewöhlichen Frau, die Wissenschaftsgeschichte geschrieben hat und von der man unbedingt mehr hören und lesen sollte.

 

Fazit: Spannende und gut gemachte Hör-Biografie einer beeindruckenden Frau. Ein sehr lebendiges Werk, das Spaß und Lust auf mehr macht. Empfehlenswert.

 

Sandra Pfitzner: Abenteuer & Wissen: Maria Sibylla Merian. Expedition zu den Schmetterlingen. Headroom, 2021. 1 CD, 86 Minuten.

 

Weitere Hörbücher aus der Reihe "Abenteuer & Wissen"
Sandra Pfitzner: Sophie Scholl
Daniela Wakonnig: Johann Wolfgang von Goethe
Maja Nielsen: Titanic

 

© Petra Hartmann




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Tschüs, Twitter, ich bin dann mal weg

Geschrieben von Petra , in Aus Petras Werkstatt 06 Juli 2021 · 1.662 Aufrufe
Aus Petras Werkstatt, Twitter

oder: Wie mich der Kurznachrichtendienst sperrte, weil ich in Sillium wohne

 

Tja, das war's dann wohl. Jetzt hat es auch mich erwischt, und mein Twitter-Account ist gesperrt worden. Wegen "ungewöhnlichen Verhaltens", sagt Twitter. Zumindest nicht wegen Nazipostings.

 

Worin das "ungewöhnliche Verhalten" besteht? Ich wohne in Sillium. Damit ist Twitter offenbar überfordert. Dabei hatte es zwölf Jahre lang recht gut funkioniert. Jetzt also nicht mehr. Schade.
Ich wohne seit 51 Jahren in Sillium, seit 43 Jahren im gleichen Haus und logge mich dort seit 2009 regelmäßig bei Twitter ein. Als ich als Pendler bei der Volksstimme in Gardelegen (Sachsen-Anhalt) gearbeitet habe, hat Twitter meine Anmeldungen aus dem fremden Bundesland problemlos akzeptiert. Seit etwas über zwei Jahren arbeite ich, ebenfalls als Pendler, bei der Goslarschen Zeitung in Goslar, auch meine Anmeldungen von der dortigen Redaktion aus nahm der Kurznachrichtendienst ohne Knurren und Murren entgegen. Nur Sillium, das kapierte er irgendwann nicht mehr.

 

Seit ein paar Jahren maulte Twitter mich jeden Abend bei jeder einzelnen Anmeldung von zu Hause aus an, ich hätte mich von einem "ungewöhnlichen" Ort angemeldet. Bei jedem Login bekam ich eine Email und eine PN mit der Anfrage: "Warst du das?" Und mit dem Hinweis, dass ich nichts tun müsse, wenn ich tatsächlich ich selbst sei, andernfalls solle ich dringend mein Passwort ändern. Nun ja.

 

Ich habe mehrfach den Support angeschrieben, was man eben so "Support" nennt bei dem Kurznachrichtendienst, aber nie eine Antwort erhalten. Und irgendwann gewöhnt man sich halt an die dämlichen "Warst-du-das?"-Mails und klickt sie jeden Abend resigniert weg.

 

Vielleicht ist das "Ungewöhnliche" an meinem 700-Seelen-Dorf einfach, dass hier kein Großrechner steht und dass Sillium kein Internet-Knotenpunkt ist. Jedenfalls enthielten die Warn-Mails, die jedesmal 20 Sekunden nach dem Einloggen bei mir eintrafen, zwar jedesmal die korrekte Uhrzeit, aber gewöhnlich Fantasie-Orte. Da hieß es, ich hätte mich von Braunschweig aus eingewählt oder von Hannover, von Bielefeld oder Bremerhaven. Vermutlich war es das, womit Twitter nicht umgehen konnte. Bin ich denn der einzige "Dörper" bei dem Kurznachrichtendienst?

 

Wie dem auch sei: In den letzten Monaten wurden die Forderungen nach meiner Handynummer immer aggressiver. Man konnte sich nicht mehr einloggen, ohne dass das System aufdringlich danach fragte. Angeblich, um mir mehr Sicherheit zu geben. Aber ich bin ein gebranntes Kind. Ich werde niemals wieder einer Firma meine Telefonnummer geben, dazu habe ich echt genug Anrufterror von Telefonhausierern hinter mir. Und erst recht rücke ich nicht meine Handynummer heraus. Schon gar nicht an ein amerikanisches Datensammel- und -monetarisierungsunternehmen. Soviel dazu.

 

Gestern Abend hat Twitter nun zun finalen Erpressungsschlag ausgeholt. Mein Konto ist gesperrt, wegen "ungewöhnlicher" - sprich: Silliumer - Aktivitäten, und ich kann den Zugriff erst wieder erlangen, wenn ich meine Handynummer preisgebe. Und das wars dann.

 

Ich habe noch versucht, den Support über das Formular zu kontaktieren, und habe gefragt, ob es andere Möglichkeiten der Verifizierung gibt. Darauf erhielt ich nur eine Standardmail, in der auf mein Schreiben gar nicht eingegangen wurde. Mir wurde eröffnet: "Hiermit teilen wir dir mit, dass dein Account wegen eines ungewöhnlichen Verhaltens, das gegen die Twitter Regeln verstößt, gesperrt wurde, bis du folgende Schritte unternommen hast:" Wichtigster Schritt war natürlich, meine Handynummer einzugeben ... Ich habe die Twitterrregeln jetzt noch einmal intensiv studiert. Darin steht nichts davon, dass es verboten ist, in Sillium zu leben. Jedenfalls endete die Mail des Supports mit der Drohung: "Bitte beachte, dass wiederholte Verstöße gegen die Twitter Regeln dazu führen können, dass wir deinen Account dauerhaft sperren." Ich werde Silliumer bleiben und mein ungewöhnliches Verhalten fortsetzen. Ob es einem Microblogging-Dienst passt oder nicht.

 

Wahrscheinlich sitzen bei Twitter nur Kommunisten und Gleichschalter, die alles "ungewöhnliche Verhalten" für kriminell erklären wollen. Sei's. Für mich ist die Sache hiermit zu Ende. Falls ihr zu meinen Twitter-Freunden gehört, wundert euch also bitte nicht, wenn ihr von mir dort nichts mehr hört und wenn meine Likes oder Retweets ausbleiben. Ich habe noch Facebook, dieses Blog und meine Homepage, auch von Xing habe ich mich ja nie abgemeldet. Wer mich kontaktieren will, wird mich also im Netz sicher trotzdem finden. Nur glaubt bitte nicht, mein Account sei wegen Nazipostings oder Hatespeech gesperrt. Ihr kennt mich ja ... ;-)

 

Liebe Grüße

 

Petra Hartmann




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Walhalla: Die gesammelte Saga 3

Geschrieben von Petra , in Comics 05 Juli 2021 · 1.107 Aufrufe
Comics, Germanische Mythologie und 2 weitere...

Die Abenteuer in Walhalla gehen weiter. Der dritte Sammelband der dänischen Comicsaga in der Edition Roter Drache enthält drei weitere Geschichten aus der germanischen Götterwelt. Diesmal ausschließlich Material, das bisher noch nicht auf Deutsch zu lesen war.
Autor Peter Madsen erzählt in diesem Band die Geschichte vom "Fischzug" Thors, der auf der Jagd nach der Midgardschlange ist, ferner geht es um das Brisingamen, den sagenhaften Halsschmuck Freyjas, und um die Ankunft Magnis in Asgard, eines Halbriesen, der behauptet, Thors Sohn zu sein.

 

Thors Kampf mit der Midgardschlange

 

Die Episode "Die Schlange in der Tiefe" hat den Verfassern einiges Kopfzerbrechen gemacht, wie ja bereits im Einleitungstext des zweiten Sammelbands zu lesen war. Denn Thor hatte ja schon in den Abenteuern eins bis sechs immer mal wieder in klassischer Anglermanier damit angegeben, wie er damals die Midgardschlange am Haken gehabt hatte. Es war typisches Männergeprahle und Anglerlatein, Erzählen der eigenen Heldentaten am Stammtisch. Aber wie packt man das Abenteuer nun in ein eigenes Album, wenn Thor es schon mehrfach als eine längst historisch gewordene Begebenheit erwähnt hat, ohne die erzählerische Kontinuität der Serie zu durchbrechen? Als Heldengesang Bragis an der Tafel der Götter? Als bierseliger Traum Thors nach einer durchzechten Nacht in Walhall?

 

Wettstreit zwischen Thor und Tyr

 

Die Erzähler lösen dies Problem schließlich recht geschickt und kommen ohne Rückblende aus: Thors Fischzug war ein Jugenderlebnis, als die Midgardschlange noch jung und noch nicht voll ausgewachsen war. Nach einem Streit mit Tyr, wer von beiden der größere Held sei, macht sich Thor auf, um die Heldentat von damals nun erneut zu vollbringen, beziehungsweise sie zu übertreffen: Nun will er als Mutprobe den vollkommen ausgewachsenen Wurm aus der Tiefe heraufholen und ihm endgültig den Garaus machen.

 

Undercover in Walhall

 

Anlass des Streites zwischen Thor und Tyr ist ein Undercover-Besuch Thors in Walhalla. Unerkannt mischt sich der Donnergott unter die neu angekommenen Rekruten, um zu hören, was man denn so über ihn redet, und muss zu seinem Verdruss hören, dass alle offenbar den Kriegsgott Tyr für den größten Helden Asgards halten. Es kommt zu einer handfesten Kneipenschlägerei, schließlich zu einer Auseinandersetzung der beiden Götter, bei der Thor die Sache ein für allemal klären will: Die Böcke werden angeschirrt, Thor und Tyr werden von Thors Diener Tjalfi zum Meer kutschiert, wo der neue Fischzug beginnen soll. Als Zeuge und unabhängiger Beobachter wird Heimdall verpflichtet, der sich vor lauter Angst beinahe in die Hose macht. Startpunkt zur Angeltour ist, wie die Edda berichtet, das Gehöft des Riesen Hymir ...

 

Eddasagen werden zu Comicabenteuern

 

Das Abenteuer integriert sehr schön die in der Edda überlieferten Informationen und Informationsschnipsel und bringt sie in einen faszinierenden, stimmigen Zusammenhang. So ist die Episode über den Krug, den niemand zerstören kann und den Thor schließlich knackt, indem er ihn Hymir über den Schädel zieht, nun mit einer völlig neuen Bedeutung aufgeladen - ein wirklicher Gewinn für Handlung und für die symbolische Ebene der Auseinandersetzung im Haus des Riesen. Besonders gefallen hat mir die psychologische Entwicklung Tyrs. Eine feinsinnige und einfühlsame Weise, einmal in den alten einarmigen Soldaten hineinzublicken.

 

Asen zeigen Größe

 

Letzten Endes zeigen sich beide Kontrahenten als Helden der jeweils eigenen Art und beweisen asengöttliche Größe. Auch wenn die Prüfung für Tyr um eine Zehnerpotenz härter ist als für den ruppigen Hammergott Thor, der in jeder Situation und Auseinandersetzung einfach immer nur er selbst ist - nicht mehr und nicht weniger.

 

Freyja - ein Blumenkind in Asgard

 

"Freyjas Halsschmuck", das zweite Abenteuer dieses Sammelbandes, kommt daher als das komplette Gegenbild zu diesem von eher "männlichen" Themen geprägten Heldenlied. Statt Kampf und Jagd, Mut- und Kraftproben geht es hier um Liebe, Frühling, Fruchtbarkeit, Schmuck und alles, was das Leben angenehm macht. Freyja, die Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit, streift wie ein warmer Frühlingswind durch Asgard und verteilt aus vollen Händen ihre Gaben: Liebe, Lebensfreude und Frühlingsgefühle. Ein nordisches Blumenkind, das von allen geliebt wird. Leider von dem einen oder anderen etwas zu sehr, wie sich herausstellen soll, denn auch Götterkönig Odin hat sein eines Auge auf die schöne Vanengöttin geworfen. Und das schlüpfrige, von Loki eifrig kolportierte Gerücht, Freyja habe seinerzeit den Zwergen, die ihr den wundersamen Halsschmuck Brisingamen schmiedeten, ihre Dienste durch Beischlaf vergolten, lässt einen Plan entstehen, der des listigen und zwielichtigen Gottes nicht unwürdig ist: Wenn Odin sich in den Besitz des Brisingamens setzen könnte, dann würde er auch die schöne Freyja ins Bett bekommen.

 

Heimdall als naiver Helfer

 

Die Geschichte ist reich an Verwicklungen und komischen Situationen, vor allem da Loki den unschuldigen und extrem naiven Heimdall als Helfershelfer für die Diebestour anwirbt. Optisch sehr reizvoll sind auch Lokis zahlreiche Maskeraden - vom Floh bis zum in der Sage verbürgten Seehund, was den zusätzlichen Niedlichkeitseffekt mit sich bringt. Dass am Ende nicht nur die Asen, sondern auch die Vanin und zuständige Göttin eine ganze Menge über die Liebe lernen, verleiht der Geschichte trotz ihrer teilweise sehr expliziten Sexualdarstellungen auch eine liebenswerte Moral.

 

Thors Sohn Magni

 

"Die Herausforderung des Riesen" schließlich beleuchtet ein Kapitel aus Thors Familiengeschichte: Plötzlich tauch ein junger Riese, beziehungsweise Halbriese in Asgard auf und behauptet, Thors Sohn zu sein. Magni ist rothaarig, spitzohrig und durch sehr selbstbewusstes Auftreten gekennzeichnet. Ein klassischer Pubertierender, der hinter seiner großen Klappe allerdings auch die Sehnsucht verbirgt, von seinem Vater anerkannt zu werde. Optisch ist er sehr ansprechend, beinahe elfenhaft dargestellt und erinnert ein wenig an die Riesin Skadi, die ja kurz zuvor ihren Einstand in Asgard gegeben hatte. Im Gegensatz zu den gewöhnlich extrem hässlich gezeichneten Riesen, sind die beiden einfach zum Verlieben. Vor allem zwischen Magni und Tjalfi gibt es haufenweise Spannungen und Eifersüchteleien, immerhin hatte der junge menschliche Diener Thors inzwischen Hoffnung gehegt, vom Donnergott einmal auf Trolljagd mitgenommen und als Quasi-Sohn anerkannt zu werden. Auch Sif ist begreiflicherweise nicht begeistert von dem riesenhaften Seitensprung ihres Göttergatten.

 

Magni in der Edda

 

Über Magni gibt es, abgesehen von seiner Abstammung, in der Edda eigentlich nur zwei Informationen: Zum einen soll er - im Alter von nur drei Tagen - den erschlagenen Riesen Hrungnir, der nach einem Zweikampf unglücklich auf Thor gefallen war, von seinem Vater heruntergezogen haben, was alle anderen Asen nicht vermochten. Zum anderen heißt es, dass er und sein Bruder Modi nach dem Weltuntergang und Thors Tod den Hammer Mjöllnir erben sollen. (Übrigens ist in der Comicversion Modi ein Sohn Sifs, während der klassischen Sagenüberlieferung sowohl Magni als auch Modi Söhne der Riesin Jarnsaxa sind).

 

Thors Kampf gegen Hrungnir

 

Erzählt wird die Geschichte von Thors Kampf gegen den Riesen Hrungnir. Ausgelöst durch ein Wettrennen, bei dem Odin und Hrungnir auf ihren Pferden Sleipnir und Gullfaxi antreten, kommt es erst zum Besäufnis in Asgard, dann zum Streit zwischen Thor und Hrungnir. Ein Zweikampf soll die Sache klären. Wobei die Riesen, als Hrungnir von der bevorstehenden Begegnung erzählt, kalte Füße bekommen und auf magische Unterstützung sinnen: Sie erschaffen aus Erde den gewaltigen Mökkurkalfi, eine Art Golem, der Hrungnir unterstützen soll.

 

Naturgewalten treffen aufeinander

 

Die Begegnung ist ein Aufeinandertreffen zweier Naturgewalten. Sehr schön wird im Nachwort die Spiegelbildlichkeit der Gegner herausgearbeitet: Thor, der Donner, trifft auf Hrungnir, dessen Name so viel wie "Lärmer" bedeutet, zwei Urgewalten, der eine mit dem Donnerhammer bewaffnet, der andere schleudert einen Schleifstein, der ähnliche Eigenschaften wie Mjöllnir hat. Beide Kontrahenten sind kräftig, trinkfest und - mit Verlaub gesagt - von eher schlichtem Verstand, sodass schließlich Tjalfis List Hrungnir zu Fall bringt. Aber eine Parallelität gibt es auch auf der anderen Seite: Ist es wirklich Zufall, dass sich der Name Mökkurkalfi auf Tjalfi reimt? "Nebelwade", so lautet die Übersetzung. Der passende Gegner für den Jungen, der bereits bei Utgardloki als flinker Läufer hervorgetan hat. Und so hat Madsen auch eine Lösung parat, wie der schmächtige Tjalfi das Riesen-Lehm-Monster besiegt. Die Sage weiß nur zu erzählen, dass Tjalfi gewann, Madsen zeigt uns wie: durch Schnelligkeit.

 

Optisch überwältigend

 

Wie Thors Fischzug lebt auch die Auseinandersetzung mit dem Riesen optisch von den überwältigenden Kampfschilderungen und den düster-grotesken Bildern aus der Welt Utgard. Etwas befremdlich wirkt freilich das sehr präsente Hakenkreuz-Symbol. In den 90ern musste ein Superhelden-Comic-Heft eingestampft werden, weil an einer Stelle ein weniger als fünf Millimeter großes halbes Hakenkreuz beim Retuschieren übersehen worden war ... Das scheint heutzutage kein Problem mehr zu sein.

 

Skizzen und viele Hintergrund-Informationen

 

Sehr schön und ein absoluter Gewinn sind erneut die umfangreichen Beigaben an Skizzen und zusätzlichen Comics aus dem Walhalla-Universum. Geradezu vorbildlich auch die Art, wie die Macher der Serie ihre Quellen offenlegen und die alten Edda-Texte und weitere Sagen vorstellen. Eine wahre Fundgrube für den Mythologie-Fan - und für den Fan guter Comics ohnehin. Sehr schön.

 

Fazit: Eigenwillige, kreative und gleichzeitig sehr schlüssige Bearbeitung der alten germanischen Sagen, die überraschende Entdeckungen bietet. Unverständlich, warum diese geniale Serie damals nach Teil sechs in Deutschland abgebrochen wurde. Schön, dass die Folgebände jetzt erscheinen. Und die Saga hat seit den 90ern keinen Tropfen ihres Charmes verloren.

 

Walhalla. Die gesammelte Saga 3. Illustriert und erzählt von Peter Madsen. Nach Geschichten von Henning Kure. Aus dem Dänischen von Inga Esseling. Meschede: Edition Roter Drache, 2021. 195 S., Euro 40.

 

Weitere Walhalla-Bände
Walhalla. Die gesammelte Saga 1
Walhalla. Die gesammelte Saga 2
Walhalla. Die gesammelte Saga 4
Walhalla. Die gesammelte Saga 5

 

© Petra Hartmann




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Nestis: "Cool und spannend"

Geschrieben von Petra , in Nestis 04 Juli 2021 · 454 Aufrufe
Nestis
Die achtjährige Eya hat "Nestis und die verschwundene Seepocke" gelesen und in ihrem Bücher-Blog rezensiert. Sie schreibt auf www.bunte-lesewelt.de dazu:

"Das Buch ist cool und spannend .
Das Cover sieht lustig aus und spricht den Inhalt an.
Der Schreibstil ist flüssig und die Bilder sind niedlich."

Gut gefallen hat ihr, dass es in dem Buch um Freundschaft und Umweltschutz geht. Sie schreibt:

"Viele Menschen werfen ihren Müll ins Meer und denken nicht an die Meeresbewohner.
Das stört sie natürlich und schadet unserer schönen Umwelt.
Wozu sind die Mülleimer da?
Mögen Sie es, wenn Leute ihren Müll vor Ihr Haus werfen?
So wie Sie es nicht mögen, mögen es auch andere Lebewesen nicht."

Eya vergibt vier Sterne für das Buch und empfiehlt es für Leser ab 8 Jahre.

Die vollständige Rezension findet ihr hier:

https://www.bunte-le...de/archive/8826


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Nestis und ihre Ahnherrinnen: Die Göttin Tethys

Geschrieben von Petra , in Nestis 05 Juni 2021 · 1.735 Aufrufe
Nestis, Meerjungfrauen, Nixen und 1 weitere...

In meiner Serie über Wasserfrauen, Meergottheiten und Nixen möchte ich euch heute eine alte griechische Göttin vorstellen: Tethys, Meergöttin und Angehörige des alten Göttergeschlechts der Titanen, ist die vermutlich älteste und ehrwürdigste Ahnherrin meines Meermädchens Nestis. Und wenn ihr jetzt denkt: Moment, die hatte sie doch schon mal ... Nein, hatte ich nicht. Sie wird nur gelegentlich mit ihrer Enkelin Thetis verwechselt, man beachte die Feinheiten der Orthografie.

 

Tethys gehörte zu den Titanen, den sechs Göttinnen und sechs Göttern des goldenen Zeitalters der griechischen Mythologie. Ihre Eltern waren die Göttin Gaia (Erde) und der Gott Uranos (Himmel). Hesiod schildert die Geburt der Titanen in seiner Theogonie folgendermaßen:

 

Gaia brachte zuerst, ihr gleich, den sternenreichen Uranos hervor, damit er sie ganz bedecke und den seligen Göttern ein niemals wankender Sitz sei. [...] Dann aber gebar sie, von Uranos umarmt, den tiefwirbelnden Okeanos, auch Koios und Kreios und Hyperion und Iapetos, dazu Theia und Rheia und Themis [...] und Mnemosyne, Phoibe, die goldbekränzte, und die Tethys.
(Hesiod: Theogonie. Übersetzt und herausgegeben von Otto Schönberger. Stuttgart: Reclam, 1999. V. 126-136.)

 

Die Mutter der Okeaniden

 

Die Zahl ihrer Nachkommen ist groß. Hier der Katalog, den Herodot aufgestellt hat:

 

Tethys aber gebar dem Okeanos wirbelnde Ströme:
Neilos, Eridanos auch, den Strudeler, und den Alfeios,
Strymon, Mäandros zugleich, und den schönhinflutenden Istros,
Auch Acheloos mit Silbergeroll, auch Rhesos, und Fasis,
Nessos, und Rhodios auch, Heptaporos, und Haliakmon,
Simois dann, den gefeirten, Granikos dann, mit Äsepos,
Hermos, und, mit Peneios, den wasserreichen Kaïkos,
Ladon, Parthenios auch, und des großen Sangarios Gottheit,
Auch Euenos, Ardeskos zugleich, und den edlen Skamandros.
Töchter gebar sie darauf, hochheilige, welche des Erdreichs
Männer zur Reif aufnähren, sie selbst und der Herscher Apollon,
Auch die Ströme; denn solches beschied Zeus ihnen zum Antheil.
Peitho, Admete zugleich, Ianthe sodann, und Elektra,
Doris, und Prymno zunächst, und Urania, göttlicher Bildung,
Klymene, Rhodia auch, Kalliroe dann, mit der Hippo,
Zeuxo, und Klytie dann, und Pasithoe, samt der Idya,
Galaxaure, Plexaure zugleich, und die holde Dione,
Thoe, Melóbosis dann, und die edle Gestalt Polydora,
Dann, mit der schönen Kerkeïs, die hoheitblickende Pluto,
Xanthe, samt Ianeira, Perseïs auch, und Akaste,
Auch Europa, Menestho zugleich, und die schlanke Peträa,
Metis, Eurýnome dann, und im Safranmantel Telestho,
Asia dann, Kreseïs darauf, und die hehre Kalypso,
Tyche, mit Amfiro dann, und Okýroe, samt der Eudora,
Styx auch, welche vor allen in höherer Würde hervorragt.
Diese von Tethys zugleich und Okeanos stammenden Töchter
Sind durch Alter erhöht; auch giebts noch viele der andern.
Denn drei Tausende sind leichtfüßiger Okeaninen,
Welche verstreut in Menge das Land und die Gründe des Meeres
Ringsumher durchschalten, der Göttinnen herliche Kinder.
Eben so viel auch sind dumpfrauschender Ströme noch übrig,
Sie, des Okeanos Söhn', und der ehrfurchtwürdigen Tethys:
Welche gesamt mit Namen ein Sterblicher schwerlich benennet;
Doch sie kennen für sich die zunächst anwohnenden Männer.

 

(Hesiod: Theogonie oder Der Götter und Göttinnen Geschlecht. Übersetzt von Johann Heinrich Voß. V. 330-363. Ausgabe Tübingen, 1911. Projekt Gutenberg.)

 

Stammbaum der Tethys laut Platons "Timaios"

 

Einen leicht veränderten Stammbaum gibt Platon seinen Lesern im Dialog "Timaios". Darin lässt er den Namensgeber des Dialogs in einem Referat über die Weltschöpfung, die Gestirne und die Entstehung der Götter berichten:

 

Als Kinder der Ge (Erde) und des Uranos (Himmel) wurden Okeanos und Tethys geboren, von diesen wiederum Phorkys, Kronos und Rhea, und alle ihre Geschwister; von Kronos und Rhea aber Zeus, Hera und alle, die nach unserem Wissen ihre Geschwister und sonstigen Nachkommen von ihnen genannt werden.
(Platon: Timaios. Übersetzung, Anmerkungen und Nachwort von Thomas Paulsen und Rudolf Rehn. Stuttgart, 2009. Kapitel 13. S. 65.)

 

Wissenschaftler vermuten, dass Platon hier versucht hat, Hesiod und Homer zu versöhnen. Denn bei Homer hatte Hera Okeanos und Tethys als "Ursprung der Götter", Tethys gar als "Mutter Tethys" bezeichnet. Doch wird zumindest das "Mutter" einfach dadurch zu erklären sein, dass Tethys wohl als Amme und Ziehmutter Heras fungiert hatte.

 

Homers Bericht über den Ehekrach im Meer

 

In der Ilias erhalten wir nähere Informationen über Tethys und ihren Gatten Okeanos: Zum einen wird berichtet, die beiden hätten während des Krieges zwischen Kronos (dem Obergott der Titanen) und seinem Sohn Zeus (dem Anführer des olympischen Göttergeschlechts) ihre Nichte Hera, Zeus' Schwester, bei sich aufgenommen. Das ist insofern bemerkenswert, als deutlich wird, dass nicht alle Titanen auf Kronos' Seite waren. Seine Frau Rhea schützte ihre Kinder vor Kronos' Zorn, und auch die Meergötter Okeanos und Tethys sorgten für Kronos' Tochter Hera. Des weiteren berichtet Homer von einem Ehekrach im Ozean, über dessen Ursache man jedoch nichts Genaueres erfährt.
Als Hera in der Ilias Zeus in einen Zauberschlaf fallen lassen will und sich von Aphrodite dazu einen Liebeszauber ausleiht, erklärt sie:

 

Denn ich gehe nun hin zu den Grenzen der fruchtbaren Erde,
Will nach dem Ursprung der Götter, Okéanos und Mutter Tethys
Schauen, die mich zu Hause behüteten und mich erzogen,
Rheia brachte mich hin, als Zeus, der donnernde, Kronos
Unter die Erde und unter das wogende Meer hinab sandte.
Denn schon lange Zeit enthalten sie beide einander
Sich vom Lager der Liebe, da Zorn ihr Gemüt hat befallen.
Könnte ich beiden ihr liebes Herz durch Worte bewegen,
Auf ihr Lager zu steigen und sich in Liebe zu einen,
Würde ich immer bei ihnen lieb und achtbar geheißen.
(Homer: Ilias. Neue Übersetzung, Nachwort und Register von Roland Hampe. Stuttgart: Reclam, 1979. XIV, 199-210, ähnlich auch XIV, 302-306.)

 

Tethys verweigert dem Großen Bären die Ruhe im Meer

 

Die besondere Verbindung der Götterkönigin Hera zu ihrer Amme Tethys wird auch in der Geschichte der Sternbilder Großer Bär und Kleiner Bär sichtbar. Es ist eine der vielen Sagen über die Seitensprünge des Götterkönigs Zeus, der hier die schöne Kallisto, eine Jungfrau im Gefolge der Artemis, schwängerte. Der römische Dichter Ovid erzählt, dass die Jagdgöttin Diana (Artemis), als sie ihre Dienerin plötzlich als schwanger, also unkeusch, auffand, hochgradig erzürnt war. Sie verstieß sie, und Juno (Hera) verwandelte die Frau in eine Bärin. Der aus der Verbindung entstandene Sohn Arcas wurde 15 Jahre später ein großer Jäger und geriet eines Tages an ebendiese Bärin, die er aber nicht als seine Mutter erkannte. Um den Muttermord zu verhindern, griff Jupiter (Zeus) in letzter Sekunde ein und versetzte beide als Sternbild Großer und Kleiner Bär an den Himmel. Für Juno erneut Anlass zum Zorn: Ihre Nebenbuhlerin nun auch noch als leuchtendes Sternbild am Himmel zu sehen, war der Kränkung zuviel. So bat sie ihre Amme Tethys (bezeichnenderweise haben die Römer als Nicht-Seefahrer-Nation für diese Gottheit keinen eigenen lateinischen Namen) um Hilfe:

 

Juno ergrimmte: jetzt funkelte unter den Sternen die Kebse!
Nieder stieg sie zum greisen Oceanus und zu der grauen
Tethys ins Meer, vor denen schon oft die Götter sich beugten,.
Als nach dem Grund ihres Kommens sie fragten, da sagte die Göttin:
"Möchtet ihr wissen, warum aus aetherischen Sitzen der Götter
Fürstin hier unten erscheint? Eine andre verdrängt mich am Himmel!
Lautere Wahrheitr ist's: wenn die Nacht die Erde verfinstert,
Seht ihr am Himmel dort oben - für mich sind's Wunden! - die Sterne,
Welche man jüngst zu Ehren erhob, an den Ort, wo zu äußerst
Sich um die Achse der kürzeste Kreis und der letzte herumzieht.
Und da sollte noch jemand sich scheuen, die Juno zu kränken,
Vor der Beleidigten zittern? Ich strafe - da nützt die Bestrafung!
Wahrlich! Was hab ich vollbracht! Meine Macht, wie ist sie gewaltig!
Mensch sein ließ ich sie nicht: da wurde sie Göttin! Wahrhaftig,
Frevler bestrafe ich so! So riesig ist meine Befugnis!
Soll er ihr doch die alte Gestalt wieder schenken, die wilde
Fratze ihr nehmen, wie einst er Phoronis von Argos begnadet!
Weshalb verstößt er nicht Juno und ehelicht jene? Er soll sie
Doch in mein Schlafgemach setzen, Lycaon zum Schwäher sich wählen!
Greift es euch aber ans Herz, daß man so euren Pflegling mißachtet,
Wehrt dem Siebengestirn die Fluten, die blauen! Die Sterne ,
Die man, um Unzucht zu lohnen, hinauf an den Himmel versetzte,
Stoßt sie hinweg! Sonst badet im lauteren Meer die Kebse!"
Willig waren die Götter des Meeres (...)
(Publius Ovidius Naso: Metamorphosen. Epos in 15 Büchern. Übersetzt und herausgegeben von Herrmann Breitenbach. Stuttgart: Reclam, 1990. II, 508-531)

 

Das tragische Ende des Phaëton

 

Auch sonst ist Tethys als personifiziertes Meer bei Ovid vor allem gekennzeichnet als Ort, in dem Gestirne ihren Ruheraum haben. Zum Beispiel als nächtlicher Aufenthalt der Sonne, die am Morgen aus den Schranken der Tethys entlassen wird. So beschreibt Sonnenlenker Apoll seinem Sohn Phaëton die letzte Etappe des Sonnenwagens folgendermaßen:

 

Tethys selbst, die mich birgt in den unten sich breitenden Wellen,
Fürchtet da wohl, daß es jählings hinab in die Tiefe mich reiße.
(Ovid: Metamorphosen. II, 68f.)

 

Als wenig später Phaëton dann mit dem Sonnenwagen an die Schranken des Wassers gelangt, heißt es:

 

Tethys schiebt sie zurück, nicht ahnend das Schicksal des Enkels. (Ovid: Metamorphosen, II, 156.)

 

Wobei das Wort "Enkel" hier etwas unpassend ist. Denn Tethys war weder Großmutter von Apoll noch von dessen Sohn Phaëton. Als Schwester von Apolls Großeltern Koios und Phoibe wäre sie wohl dessen Großtante und somit Phaëtons Urgroßtante ...

 

Die Verwandlung des Aesacos

 

Auch den Aesacos, der nach dem Tod seiner Geliebten von einer Klippe springt, nimmt die Meeresgöttin liebevoll in sich auf und verwandelt ihn in einen Vogel:

 

Doch Tethys empfindet Erbarmen, und linde
Nimmt sie ihn auf und, wie er die Fluten durchschwimmt, überkleidet
Sie ihn mit Federn: er kann ihn nicht finden, den Tod, den ersehnten.
Aber der Liebende zürnt: er will nicht mehr leben, man zwingt ihn,
Sucht seiner Seele zu wehren, ihr klägliches Haus zu verlassen,
Die es doch wünscht! Und als er die Schultern so seltsam beschwingt fühlt,
Fliegt er empor, und wiederum stürzt in die Fluten sein Körper;
Federn erleichtern den Sturz. Und Aesacos wütet: kopfüber
Geht er zur Tiefe, und endlos versucht er, zum Tod zu gelangen.
Liebende Sehnsucht magert ihn ab: lang werden die Stelzen-
Beine, der Hals bleibt lang, der Kopf ist entfernt von dem Leibe.
Fernerhin liebt er das Meer, und es bleibt ihm der Name vom Tauchen.
(Ovid: Metarmorphosen, XI, 784-795)

 

Glaukos wird ein Meergott

 

Zuletzt schließlich erzählt Ovid von einer ähnlichen Verwandlung, von der des Glaucus (Glaukos Pontios) in einen fischschwänzigen Meergott. Glaucus hat nach seiner ungewöhnlichen Metamorphose nichts Eiligeres zu tun, als die beiden ozeanischen Urgötter anzurufen:

 

"Nie wirst du mich wieder erblicken,
Erde! leb wohl!" so ruf ich und spring in die Tiefe der Wellen.
Und sie nehmen mich auf, die Götter des Meeres: sie gönnen
Mir die Ehre, der Ihre zu werden; sie fordern von Tethys
Und von Oceanus, von mir zu nehmen, was sterblich.
(Ovid: Metamorphosen. XIII, 947-951)

 

Teen Titans gegen Titanen

 

Meinen ersten Kontakt mit Tethys und den anderen Titanen verdanke ich übrigens nicht Herodot, sondern wie viele Kinder des Silver Age einem Comic-Album: Die "Teen Titans" - in der Ehapa-Zeit firmierten sie unter dem Namen "Junge Giganten" - treffen in ihrem 6. Album, erschienen 1983, auf ihre mythologischen Namenspatronen. Leider ging in der Übersetzung dieser Aspekt verloren, denn in der deutschen Version trafen nicht junge Titanen auf alte Titanen, sondern es hieß nur: "Giganten gegen Götter".

 

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Sehr einprägsam fand ich die Gegenüberstellung der einander zugeordneneten Geschwister/Ehepaare. Allerdings hat der Autor hier an einigen Stellen gepatzt. So sprach er von zwei Göttinnen "Thia" und "Theia", wobei Thia mit Hyperion verheiratet war und ein Sonnengötter-Paar bildete, während "Theia" Gattin und Schwester des Japetos war und beide als Gerechtigkeitsgötter fungierten. In der tatsächlichen Überlieferung gab es aber nur vier und nichts sechs Paarbeziehungen unter den Titanen: Okeanos und Tethys, Kronos und Rhea, Koios und Phoibe sowie, wie gesagt, Hyperion und Theia. Dem Japetos, der hier als Gerechtigkeitsgott bezeichnet wird, war zwar seine Schwester die Gerechtigkeitsgöttin Themis in der Funktion verwandt. Als "Paar" werden die beiden jedoch eher selten gehandelt. Japetos ehelichte die Okeanide Klymene (gelegentlich auch Asia). Themis wurde Gattin des Zeus (Ja, er hatte mehrere). Kreios heiratete die Eurybia, eine Tochter des Meeresgottes Pontos, während Mnemosyne durch Zeus Mutter der Musen wurde.

 

Interessant ist, dass der Comic auch im Hinblick auf den Stammbaum der Olympier etwas daneben liegt. Im Kampf um den Olymp kommt es zu der hier dargestellten Begegnung und einem Dialog, der vollkommen mit der mythologischen Grundlage bricht:

 

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Tethys und Okeanos kämpfen gegen Poseidon und bezeichnen ihn als ihren Sohn. Das ist falsch, da Poseidon - wie Zeus, Hera, Hades, Demeter und Hestia - ein Kind von Kronos und Rhea ist.
Richtig wäre demnach gewesen, wenn die beiden Titanen den Olympier als ihren "Neffen" bezeichnet hätten. Aber das klingt natürlich nicht so dramatisch wie ein Kampf auf Leben und Tod zwischen Eltern und ihrem Sohn.

 

Namenspatronin für Mond, Meer und Mount

 

Bleibt noch festzuhalten, dass nach Tethys ein Saturnmond - (mytho)logischer wäre natürlich ein Uranus-Mond - sowie ein urzeitliches Meer im Mesozoikum zwischen Gondwana und Laurasia benannt wurden. Außerdem trägt der 1252 Meter hohe Berg "Mount Tethys" auf Südgeorgien ihren Namen.

 

In meiner Nestis-Serie habe ich mich allerdings mehr an ihre Enkelin Thetis, die Tochter ihrer Tochter Doris, gehalten. Thetis wurde der Name einer Schwester von Nestis. Aber ein paar Erinnerungen an Tethys könnt ihr vielleicht auch in der grummeligen und doch gutherzigen Meergroßmutter entdecken ...

 

 

Weitere Nestis-Ahnherrinnen:
Andersens kleine Meerjungfrau
Die Göttin Nestis
Die Göttin Thetis
Melusine
Undine
Glaukos Pontios
Ran und die Wellenmädchen
Die Loreley
Die schöne Lau

 

© Petra Hartmann




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Thorgal 38: Die Selkie

Geschrieben von Petra , in Comics 15 Mai 2021 · 2.146 Aufrufe
Comics, Thorgal, Selkie

Die Sage um die Selkie Kopakonan steht im Mittelpunkt des neuen 38. Thorgal-Albums. Thorgal und sein Sohn Jolan müssen zu den Färöer-Inseln aufbrechen, um die entführte Lupine zu befreien. Dabei begegnen sie einer sagenhaften Selkie, einer Robbenfrau, die vor Urzeiten einen Fluch über die Inselbewohner verhängte.
Wie das vorhergegangene Album Der Eremit von Skellingar bietet auch dieser neue Band ein in sich abgeschlossenes Abenteuer. Nach der langen verschlungenen und sich über mehrere Alben und zwei der Nebenserien erstreckende Geschichte um Aniels Entführung und die Kämpfe um die Herrschaft im Nordland ist dies eine wohltuende Abwechslung, die dem Leser einfach mal wieder Zeit zum Genießen des Augenblicks gibt und nicht durch überbordende Rückblenden und den Zwang zum Zurückblättern in mehrere Jahre alten Vorgängerbänden geprägt ist. Weniger eine Saga also, mehr ein Heldenlied.

 

Rückblick auf die Sage von der Selkie Kopakonan

 

Dieses Abenteuer kann man auch als Neueinsteiger sofort genießen. Blutig allerdings ist die Geschichte, und auch hier gibt es zwei Rückblenden, die eine jedoch nur verursacht durch den Sprung mitten in die Situation der entführten Lupine hinein, die andere, als Inselbewohner die Geschichte der Selkie Kopakonan erzählen, den Sagenkern des Abenteuers.

 

Thorgals Tochter wird auf die Färöer-Inseln entführt

 

Lupine, die kindliche und tierliebende Tochter Thorgals ist offenbar jetzt doch kein Kind mehr. Sie zeigt erste frauliche Züge - genug, um sie für einen Kaufmann von den Inseln als brauchbare Frau für seinen heranwachsenden Sohn erscheinen zu lassen. Er entführt sie, und Thorgal und Jolan nehmen die Verfolgung auf. Es sind eindrucksvolle Bilder, die ihre Fahrt begleiten. Die monumentale Statue der Selkie Kopakonan etwa, die in einer Meerenge steht und an der ihr Boot beinahe zerschellt wäre. Der Kampf unter Wasser mit den schwarzen Meeressäugern. Vor allem aber die in blutigem Rot gehaltenen Szenen, als Robbenschlächter Schaaren von Robben in einer Bucht erschlagen, um auf ihre gewalttätige Weise den Fluch von Kopakonan - mangels Robben - aufzuheben. Nein, es ist keine schöne, sondern eine sehr harte Geschichte, der alten Sage von der Robbenfrau angemessen, der ein Fischer einst ihr Robbenfell stahl, um sie zu seiner Frau zu machen, und der er später den Robben-Ehemann und beide Kinder erschlug. Mehr als Grund genug, um die Insel zu verfluchen.

 

Spannendes Abenteuer mit Thorgal-Moral

 

Das Selkie-Abenteuer ist schnell und spannend erzählt, in sich abgeschlossen und auch ohne Vorkenntnisse gut lesbar. Es bietet beeindruckende, teilweise düstere und sehr blutige Bilderwelten, aber wie immer eine positive Thorgal-Moral und dazu einen Einblick in die Sagenlandschaft der Färöer-Inseln.

 

Rätsel um die verschwundenen Kräfte

 

Etwas irritierend wirkt, dass beide Kinder Thorgals in diesem Band nicht über ihre besonderen Kräfte verfügen. Jolan hatte sie zwar im Band Der Herr der Gerechtigkeit unter den Bedingungen des Kampfes in einer besonderen Arena nicht zur Verfügung, erlangte sie aber nach der Beendigung des Kampfes und der Zerstörung des hemmenden Apparates wieder zurück. Und im Band Der Eremit von Skellingar spricht er noch mit einer absoluten Selbstverständlichkeit von seinen Heilerfähigkeiten: "Es ist zu ernst! Mit meiner Gabe als Heiler kann ich nichts mehr für sie tun." (S. 8) Warum vesagen seine Kräfte nun, als der Aufprall an der Selkie-Statue droht? Warum zögert er, als er den schwer verletzten Thorgal heilen muss? Jolan spricht darüber, als sei diese Unfähigkeit etwas Altbekanntes, aber trotz Zurückblättern (ja, jetzt doch) habe ich weder in der Hauptserie noch in dem Kriss-de-Valnor-Spin-off etwas dazu gefunden.
Und wieso kann Lupine, als sie im Käfig sitzt, nicht mit dem Riesenhummer wie mit allen anderen Tieren reden und ihn um Hilfe bitten? Wieso empfindet Lupine, die Freundin der Tiere, plötzlich sogar Ekel vor dem Scherenträger, der die Stricke, die die Gitterstäbe verbinden, ohne weiteres durchtrennen könnte? Ein Rätsel.
Aber abgesehen davon, ein schönes Album, düster und dramatisch, sagenhaft und mystisch.

 

Fazit: Spannender, sagenhafter Einteiler, gut erzählt und düsteren, stimmungsvollen Zeichnungen. Blutige, aber faszinierende Geschichte. Lesenswert.

 

Thorgal 38: Die Selkie. Text: Yann. Zeichnungen: Fred Vignaux. Bielefeld: Splitter, 2021.48 S., Euro 15.

 

Weitere Thorgal-Abenteuer
Thorgal 31: Der Schild des Thor
Thorgal 32: Die Schlacht von Asgard
Thorgal 33: Schwertboot
Thorgal 34: Kah-Aniel
Thorgal 35: Scharlachrot
Thorgal 36: Aniel
Thorgal 37: Der Eremit von Skellingar
Thorgal 38: Die Selkie
Thorgal 39: Neokora
Thorgal 40: Tupilak
Thorgal 41: Tausend Augen

 

Kriss de Valnor 1: Ich vergesse nichts!
Kriss de Valnor 2: Das Urteil der Walküren
Kriss de Valnor 3: Einer Königin würdig
Kriss de Valnor 4: Bündnisse
Kriss de Valnor 5: Rot wie der Raheborg
Kriss de Valnor 6: Die Insel der verlorenen Kinder
Kriss de Valnor 7: Der Berg der Zeit
Kriss de Valnor 8: Der Herr der Gerechtigkeit

 

Lupine 1: Raïssa
Lupine 2: Die abgeschnittene Hand des Gottes Tyr
Lupine 3: Das Reich des Chaos
Lupine 4: Crow
Lupine 5: Skald
Lupine 6: Die Königin der Schwarzelfen
Lupine 7: Nidhöggr

 

Thorgals Jugend 1: Die drei Schwestern
Thorgals Jugend 2: Das Auge Odins
Thorgals Jugend 3: Runa
Thorgals Jugend 4: Berserker
Thorgals Jugend 5: Slive
Thorgals Jugend 6: Der Drakkar aus dem Eis
Thorgals Jugend 7: Blauzahn
Thorgals Jugend 8: Die zwei Bastarde
Thorgals Jugend 9: Die Tränen der Hel
Thorgals Jugend 10: Sydönia
Thorgals Jugend 11: Grym

 

Thorgal Saga: Adieu, Aaricia
Thorgal Saga: Wendigo

 

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"Petra, du musst zwei Bücher schreiben"

Geschrieben von Petra , in Krimskrams 06 Mai 2021 · 3.837 Aufrufe
Krimskrams
Ich werde als Autorin ja oft gefragt: "Woher nimmst du eigentlich deine Ideen?" Nun, falls ihr irgendwann ein Hunde- oder Pferdebuch von mir lest - ich kann euch heute schon verraten, wie es dazu kam ...
Heute Mittag hat mich meine Nichte Minnie mit ihrer Handy-Uhr angerufen. Sie war gerade mit zwei Schulkameradinnen auf dem Pausenhof und hat den beiden erzählt, dass ihre Tante Bücher schreibt. Und plötzlich klingelt mein Handy, und drei Siebenjährige geben bei Minnies Tante zwei Buchbestellungen auf. Freundin eins wünscht sich: Ich soll über eine dreibeinige Hündin namens Bertha schreiben. Bertha ist ein brauner, mittelgroßer Straßenhund, sie ist sieben Jahre alt und ist jetzt zu einem Mädchen gekommen. Das Mädchen hatte keine Freunde, und jetzt hat sie Bertha.
Freundin zwei wünscht sich ein Pferdebuch. Und zwar über ein braunes Shire-Horse mit heller Mähne, das Orelie heißt.
Ich sage, dass ich versuchen will, mir etwas auszudenken. Aber es wird schon ziemlich lange dauern. Das ist vollkommen in Ordnung für Minnies Freundinnen. Und dann wollen sie mir noch ihre Adressen diktieren, wo ich das Buch dann hinschicken soll.
Wenig später klingelt mein Handy zum zweiten Mal. Die drei Mädchen sind dran. Und sie haben sich inzwischen noch etwas zum Plot ausgedacht.
"Also", sagt Freundin zwei, "Orelie wird von einem Mädchen geritten, das Jessy heißt. Jessy ist eine Fee. Und kannst du es bitte so schreiben, dass sich Orelie in ein Einhorn verwandeln kann, das fliegen kann?" Sternenschweif, ick hör dir trappsen.
Freundin eins erzählt, dass die dreibeinige Hündin Bertha eines Tages ein Schienbein geschenkt bekommt. Aber sie nimmt es dann doch nicht an und entscheidet sich dafür, etwas Besonderes zu bleiben.
Dann ist der Akku von Minnies Handy-Uhr leer. Und ich sitze da mit dem Arbeitsauftrag. Kennt jemand von euch einen Verleger, der Interesse an einem Pferde- und Hundebuch hat?


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Doctor Nikolas Abenteuergarn

Geschrieben von Petra , in Doctor Nikola 04 Mai 2021 · 550 Aufrufe
Doctor Nikola
Ich freue mich ja immer, wenn mal etwas über meine älteren Bücher höre und wenn ich von Lesern Rückmeldungen zu meinen "Jugendwerken" bekomme. Jetzt hat sich Blognachbar Thomas Hofmann den Abenteuer-Schmöker "Das Serum des Doctor Nikola" vorgenommen und in seiner April-Leseliste vorgestellt.

"Man kommt aber gut rein, viel 'Vorwissen' ist nicht nötig", stellte er fest, was beim sechsten Band einer Reihe ja schon mal gut zu wissen ist.
Thomas findet: "Es ist ein rasanter Abenteuerschmöker". Sein Fazit: "Habe mich köstlich amüsiert bei dem geradlinig erzählten Abenteuergarn."

Die komplette April-Liste mit vier weiteren Buchvorstellungen findet ihr hier:
https://www.scifinet...ste-april-2021/


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Antje Babendererde: Schneetänzer

Geschrieben von Petra , in Indianer 30 April 2021 · 1.057 Aufrufe
Indianer, Antje Babendererde und 1 weitere...
"Schneetänzer" von Antje Babendererde ist ein Jugend-Indianerroman, der bei den Cree in Kanada spielt. Erzählt wird die Geschichte eines deutschen Jungen, der auf der Suche nach seinem unbekannten indianischen Vater ist.
Kurz nach seinem 18. Geburtstag erfährt Jacob, dass sein Vater nicht ein unbekannter Mann aus Südostasien und er selbst nicht das Ergebnis eines One-Night-Stands im Marihuana-Rausch war. Nein, sein Vater sei ein Cree-Indianer, verrät ihm der Stiefvater. Die ersten vier Lebensjahre hatte der Junge tatsächlich mit Mutter und Vater gemeinsam in Kanada verbracht, aber ein schwerer Verkehrsunfall hat seine Erinnerungen an diese Zeit komplett ausgelöscht. Nach einer heftigen Auseinandersetzung mit seinem Stiefvater, einem tierquälerischen Schweinebaron, den Jacob bei der Organisation PETA mit einem Video aus dessen Schweineställen ziemlich tief in die Scheiße reitet, fliegt das Familiengeheimnis auf. Emotional aufgewühlt verlässt Jacob kurz vor den Abiturprüfungen seine Familie und fliegt nach Kanada, um seinen Vater zu suchen.
Doch der Ausflug mit dem straffen Zeitplan verläuft vollkommen anders als geplant. Nicht nur, weil ein Mann mit Motorschlitten Jacob nicht wie versprochen zu seinem Vater bringt, sondern ihn mitten im tief verschneiten Wald sitzen lässt. Hunger, Orientierungslosigkeit, Schneesturm und eine Begegnung mit einem Bären sind nur der Auftakt. In der abgelegenen Hütte eines alten Cree-Indianers und seiner "Adoptiv-Enkelin" Kimi findet Jacob nicht nur die Liebe seines Lebens und erfährt mehr über Leben und Tradition der Cree, sondern er kommt auch seinem Familiengeheimnis auf die Spur.
Der Roman ist ausgesprochen spannend und flüssig geschrieben. Zum größten Teil ist die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt, und der Leser erlebt die Handlung aus Sicht Jacobs. Weitere Passagen, für die die Autorin die dritte Person wählte, schildern Gedanken und Gefühlsleben Kimis, die als einzige Überlebende einer Brandkatastrophe nicht nur am Körper Narben davon getragen hat.
Abenteuerliche und eher sensible zwischenmenschliche Situationen wechseln einander ab, Informationen über Kultur und Sagenwelt der Cree treffen auf das klassische Gefühlschaos eines jungen Menschen zwischen Abiturstress und erster großer Liebe.
Mit Jacob und Kimi schuf Antje Babendererde zwei starke, eigenwillige Charaktere, die trotz der sehr ungewöhnlichen, sehr konstruiert wirkenden Ausgangslage - deutschindianischer Pubertierender, Massentierhalterskandal, Survivalsetting, Familientragödie, Brandkatastrophe, Gedächtnisverlust, Träume und Sagenwelt - sehr authentisch und berührend herüberkommen. Dass Jacobs Mutter mehr als einmal gelogen hat, ist am Ende nur konsequent. Man hatte es ja geahnt, als sich die Anzeichen häuften, und es sich als Leser auch gewünscht.

Fazit: Spannendes und atmosphärisches Jugendbuch mit Ethno- und Survival-Hintergrund und Liebesgeschichte. Abenteuerlich, informationsreich und mit einem Schuss Romantik. Lesenswert.

Antje Babendererde: Schneetänzer. Würzburg: Arena, 2019. 389 S., Euro 17.


Weitere Bücher von Antje Babendererde
Findet mich die Liebe?
Rain Song
Isegrim
Julischatten
Wie die Sonne in der Nacht

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Pia Tafdrup: Tarkowskis Pferde

Geschrieben von Petra , in Lyrik 25 April 2021 · 1.676 Aufrufe
Lyrik, Pia Tafdrup
Traurig, berührend, Zeilen voller Hilflosigkeit, und doch zugleich von einer ungeheuren Kraft des Hinnehmens, Ertragens und Weitermachens geprägt: Das Buch "Tarkowskis Pferde" der dänischen Dichterin Pia Tafdrup ist ein Lyrikband, der einem trotz seiner leichten, eingängigen Sprache das Lesen nicht leicht macht.
Es geht um Demenz, um das Verlieren, Verblassen ihres Vaters, bis schließlich der Tod auch den endgültigen, physischen Abschied besiegelt. Aber endgültig dann doch nicht. Am Ende ist es das Bild grasender Pferde am Wegesrand, das die Autorin doch wieder zurückdenken lässt an die Zeit mit ihrem Vater. Und an ein Leben voller unverlierbarer Erinnerungen an eine besondere Kindheit, Jugend, eine jahrzehntelange liebevolle Beziehung.
Von den ersten kleinen Anzeichen an zeichnet Tafdrup die Geschichte eines Verblassens und Verlorengehens nach. "Mit einem Mal verstehe ich: / Mein Vater weiß nicht, was er tut", heißt es mitten in der Erinnerung an einen warmen Sommerabend mit Schwalben und Sonnenstrahlen. Schon in diesem Auftakt-Gedicht deutet sich an, wie die Gedanken fliehen werden: "Die Pferde / haben sich losgerissen", notiert Tafdrup. "Langbeinige Flucht, / schwarzem Horizont entgegen."
Immer wieder sind es Bilder aus der Natur, die beschworen werden. Bäume in farbigem Laub, die die Zeit anzeigen. Der Vater ist ein naturverbundener Mensch, aus jeder Zeile spürt man sein inniges Verhältnis zu Tieren und Pflanzen, das wohl auch auf die Tochter überging. Auch wenn das Gefühl für Datum und Uhrzeit verloren geht:

Es gibt immer Bäume, die meinem Vater
die Jahreszeit verraten, sie leuchten
in seinem Gehirn,
die weißen Stämme der Birken,

so der Beginn des Gedichts "Bäume werden gelesen". Ein schönes Idyll, das aber bereits den Beginn der Orientierungslosigkeit und Verwirrung anzeigt. Was braucht es konkrete Zeitangaben, wenn nur die Stimmung stimmt, wenn man nur zusammen ist und die Jahreszeiten fühlt, scheint der Anblick des Baumes zu sagen. Ein Festhalten am Wesentlichen, das hier beschworen wird, ein "Und doch ist es gut" ...

Ob heute
oder vor fünfzig Jahren,
wo ist der Unterschied?
Ob zwei Stunden
oder zwei Minuten vergangen sind,
ist das entscheidend,
solange Schutz gesucht wird
in einer glasklaren Erinnerung aus der Kindheit?
Ob ich im Sessel sitze
oder meine Mutter,
was macht das schon?
Oder ob's meine Schwester ist oder ich,
ist das wichtig,
wenn wir's gemütlich haben?

Aber die Schatten sind da. Diesmal ist es ein kletterndes Eichhörnchen, das im Astwerk klettert und herumspringt, wie ein verwirrter Gedanke im Gehirn, das sie vertreibt, "Aber was geschieht, / wenn die Bäume mit der Wurzel / herausgerissen werden - / wenn sie langsam hinausschweben, / wo Sterne asphaltiert werden?"
Vergangenheit wird wichtiger. Szenen aus Kindheit und Jugend steigen auf. Erinnerungen des Vaters an den Zweiten Weltkrieg. Dann wieder sind da "weiße Flecke / auf der Karte der Erinnerung". Es beginnt mit einem Verrat, der Einweisung des Vaters in ein Heim. Mit Besuchen im "Gefängnis", wo die Bewohner Memory spielen und alte Kinderlieder singen. Mit Fluchten. Mit kleinen, alltäglichen Gegenständen, die mehr und mehr Bedeutung gewinnen, zur Welt werden.
Ein Mann "weiß nicht mehr, wie belesen er ist". Plötzlich taucht ein alter Rilke-Band auf. "Wie der erste Schlag einer schwer / schwebenden Glocke / an einem bronzestillen Morgen / meldet sich Deutschland". Der Vater hatte nach Schweden fliehen müssen. Später war die deutsche Sprache verpönt im Haus der Dichterin, die Mutter hatte versucht, ihr den Besuch bei einer deutschten Brieffreundin auszureden. Das alles kommt nun wieder hoch, jahrzehntelang vergessen.
Neue Straßennamen im Viertel - für den Vater wird die eigene Adresse zur Fremde. Verblassen, Verdunkeln eines Geistes, eines Menschen. Die Vögel kommen noch immer wie jedes Jahr im Frühjahr zurück. Die Rechnungen kommen noch lange nach dem Tod des Vaters. Der Tod. Einäscherung. Begräbnis. Ein Mann mit der gleichen Schuhgröße erhält die Schuhe des Vaters. Tröstlicher Gedanke, dass seine Schuhe weiter durch die Welt gehen werden. "Wörter werden nicht begraben", heißt es. Und doch:

Sage ich
"Vater",
kann ich ihn nicht erwecken.
Ich wohne im Schatten des Wortes
- denn wer hält sonst, was er verspricht?

Ist der Vater also nun verschwunden, vergessen auch im Geiste seiner Tochter? Ein Bild, gesehen durchs Zugfenster, eine Erinnerung an den Film "Andrej Rubljow", Tarkowskis Pferde, "in den letzten Bilder des Films, / ist mein Vater zugegen, / ruhend in sich selbst", schreibt Tafdrup. Ein starkes Bild, das für immer mit ihrem Vater verbunden sein wird:

Etwas im Wesen des Pferdes
läßt ihn hervortreten.
Ein Schatten leuchtet,
nun i s t er hier einfach.

Tafdrups Sprache ist, trotz oder gerade wegen der harten und belastenden Inhalte der Gedichte, nie aufgeregt, laut oder besonders emotional. Sensibel, ja. Aber auf eine schaumgebremste, sich selbst schützende Art sensibel. Auch in der deutschen Übersetzung (einige dänische Originale sind beigegeben) bleibt der distanzierte, leise Ton spürbar, die Sprech- und Denkweise von Menschen in Krisensituationen, unter hoher Belastung, wenn man einfach nur funktionieren muss, sich keine hysterischen Ausbrüche leisten darf und auch nicht die Energiereserven dafür hat.
Dafür sieht sie jede Einzelheit, die Sinne sind offen für jedes noch so kleine Detail beispielsweise aus der Natur oder aus dem Zimmer des Vaters. Konkret, genau beobachtet und in seiner herben Schlichtheit lauter als jeder Tränenausbruch. Genau darum berühren die Gedichte so sehr, fassen den Leser an und lassen ihn teilhaben an einem Verlust, der selbst unaussprechlich ist, aber durch die Schilderung der kleinen Dinge, die ihn begleiten, für alle mit-erfahrbar.
Man spürt das Ein- und Ausatmen der Autorin, etwa beim Anblick eines huschenden Eichhörnchens oder beim Blick auf ein liegen gelassenes Buch. Alles ist mit Erinnerung aufgeladen, jeder stumme Gegenstand spricht: Das hier hat ihm einmal etwas bedeutet. Eine beeindruckende, unvergessliche Reise in das Vergessen - und darüber hinaus.

Fazit: Beeindruckender und unvergesslicher Gedichtband über ein schweres Thema und in einer Sprache wie leicht davonfliegende Erinnerungen. Still und berührend. Empfehlenswert.



Pia Tafdrup: Tarkowskis Pferde. Gedichte. Ins Deutsche übersetzt und mit einer Nachbemerkung von Urban Halle. Stiftung Lyrik Kabinett München, 2017.


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Nestis und ihre Ahnherrinnen: Die schöne Lau

Geschrieben von Petra , in Nestis 20 April 2021 · 1.867 Aufrufe
Nestis, Nixen, Meerjungfrauen und 2 weitere...

In meiner Serie über Meermädchen, Nixen und Wasserfrauen und weitere Ahnherrinnen meines Meermädchens Nestis möchte ich euch heute eine schwäbische Wasserdame vorstellen: Die schöne Lau, bekannt geworden durch den Dichter Eduard Mörike (1804- 1875).

 

Mörike erzählt die „Historie von der schönen Lau“ als eingebettete Geschichte in seinem Märchen „Das Stuttgarter Hutzelmännchen“, erstmals veröffentlicht im Jahre 1853. Die „Historie“ erschien 1873 auch als eigenständige Erzählung mit Illustrationen von M. v. Schwind, „die dem Publikum aber als anstößig erschienen und der Ausgabe keinen Erfolg brachten“, vermerkt Kindlers Literaturlexikon (München, 1990. Bd. 11, S. 820).

 

Traditionelle Sagenmotive

 

Mörike verwandte durchaus traditionelle Sagenmotive. Im Hutzelmännchen-Teil sind es das wundersame „Hutzelbrot“, das immer wieder zu einem vollständigen Brot nachwächst, sofern man nach dem Essen nur einen kleinen Brocken davon übrig lässt, oder die „Glücksschuhe“ des jungen Schusters, die ihn durch die Welt führen und ihn schließlich die Frau fürs Leben finden lassen. Der Kindler verortet ihn in der literarischen Tradition folgendermaßen: „Mörike führt bewusst die Tradition der romantischen Märchenerneuerung fort - seine eigenen Märchendichtungen aber zeichnen sich im Gegensatz zu den spekulativen allegorischen Kunstmärchen der Romantiker durch eine Fülle volkstümlicher und realistischer Details aus, die ganz konkret und aller Phantastik zum Trotz den Ort des Märchens bestimmen.“ (ebd.)

 

Alte Sagen von der Lau und dem Blautopf

 

Mörike arbeitete mit dem bereits Vorhandenem: Mit dem Ort, mit Besonderheiten der Landschaft, mit lokalen Sagen. Auch über Wasserfrauen erzählte man sich am Blautopf schon vor Mörike Märchen- und Sagenhaftes. Dazu schreibt Ruth M . Fuchs:

 

„Die schöne Lau errang durch Mörikes Erzählung Berühmtheit. Aber dass Nixen im Blautopf in Schwaben leben, das wusste man schon vorher. Ein Blick auf diesen fast kreisrunden See in seinem leuchtenden Blau genügt, um sicher zu sein: Wenn es Nixen gibt, dann muss mindestens eine davon hier leben. Wie viel von der Handlung Volkssage, wie viel Dichtung Mörikes ist, kann heute niemand mehr entscheiden. [...]
Die Nixen aber, die der Lau im Blautopf dienten und vielleicht auch schon vorher dort gelebt hatten, sollen noch da sein. Es sind niedliche Geschöpfe - und alle mit Entenfüßem.“
(Ruth M. Fuchs: Welcher Naturgeist ist das? Eine Art Bestimmungsbuch. Karlsfeld, 2014. S. 146f)

 

Die schöne Lau, einer Anmerkung Mörikes zufolge auch als „die arge Lau“ bekannt, soll demnach im Blautopf gelebt haben, einem rund 20 Meter tiefen Quellbecken der Blau, eines Nebenflusses der Donau, der außer durch seine ungewöhnliche, magisch anmutende Farbe durch seine damals als unergründlich geltende Tiefe auf die Phantasie nicht nur der Dichter wirkte. Mörike selbst, der aufgrund der zahlreichen schwäbischen Ausdrücke und lokalen Besonderheiten sein Märchen mit mehreren kommentierenden Anmerkungen versehen musste, notiert dazu:

 

„Die dunkle, vollkommen blaue Farbe der Quelle, ihre verborgene Tiefe und die wilde Natur der ganzen Umgebung verleihen ihr ein feierliches, geheimnisvolles Aussehen. Kein Wunder, wenn sie in alten Zeiten als heilig betrachtet wurde und wenn das Volk noch jetzt mit abenteuerlichen Vorstellungen davon sich trägt.“
(Eduard Mörike: Das Stuttgarter Hutzelmännchen. Märchen. Stuttgart, 1970/1985. S. 97f)

 

Der blaue Farbton des Wassers beziehungsweise der Name des Flusses mögen auch für den Namen der Wasserfrau Pate gestanden haben. So etymologisiert Mörike das „Lau“ als abstammend von „La, Wasser, welches in lo, lau, b†™lau überging“ (ebd. S. 99).

 

Eine Wasserfrau mit langen Haaren

 

In Mörikes Märchen ist die Lau „eine Wasserfrau mit langen, fließenden Haaren. Ihr Leib war allenthalben wie eines schönen natürlichen Weibs, dies eine ausgenommen, dass sie zwischen den Fingern und Zehen eine Schwimmhaut hatte, blühweiß und zärter als ein Blatt vom Mohn.“ Verbunden wird ihre Geschichte mit dem Nonnenhof, einem ehemaligen Kloster, dann einer großen Wirtschaft: „Dort hing vor sechzig Jahren noch ein Bildnis von dem Wasserweib, trotz Rauch und Alter noch wohl kenntlich in den Farben. Da hatte sie die Hände kreuzweis auf die Brust gelegt, ihr Angesicht sah weißlich, das Haupthaar schwarz, die Augen aber, welche sehr groß waren, blau.“ (ebd. S. 9)

 

Kein Fischschwanz, sondern Entenfüße

 

Die Wasserfrau ist, anders als viele klassische Nixen, nicht durch einen Fischschwanz gekennzeichnet. Sie hat Beine und Füße, kann sich also auf dem Festland fortbewegen, auch wenn sie die Nähe des Wassers nicht verlässt. Doch sie hat eine andere Besonderheit: Sie hat Entenfüße. Interessanterweise greift Mörike hier ein klassisches Sagenmotiv auf, ohne es auszureizen und bis zum Ende auszuspielen. Denn die Entenfüße, die durchaus in einigen Sagen über Wasserwesen eine Rolle spielen, werden in anderen Geschichten oft zur Ursache für Zwist und Verderben, wenn nämlich ein mutwilliger Sterblicher solche Entenfüße oder ihre Fußspuren sieht und den betreffenden Wassergeist darob verspottet und auslacht.

 

Vom Lachen und Auslachen

 

Ausgelacht wird die Lau wegen ihrer Füße nie. Sie ist im Märchen eine freundliche, den Menschen zugewandte Dame, neugierig auf die Welt der Landbewohner, die im Gegenzug auch freundlich und respektvoll mit ihr umgehen. Eine leichte Distanz eines Abtes des benachbarten Klosters deutet sich an, aber auch hier gibt es kein Drohen wegen Gottlosigkeit und Hexerei, keine Gefahr durch die Inquisition oder Ähnliches für die Lau. Mörikes Theologie ist über dergleichen inzwischen hinausgewachsen.
Nur eine Sache ist ungewöhnlich an der schönen Lau: Sie kann nicht lachen. Ein ungewöhnliches Manko bei einer Wasserfrau, werden Nixen und Wassergeister doch meist als heitere, fröhliche Wesen geschildert, die mit den Menschen durchaus ihre Scherze treiben. Das Gelächter der griechischen Götterwelt, der fröhliche Tanztee, den Heinrich Heine den Helgoländer Meerjungfrauen andichtet - all dies ist der Lau fremd. In der Welt der Meerjungfrau Undine konnten die zauberhaften Wasserwesen nicht weinen und kannten keine Tränen. Hier ist die Wasserdame auf der Suche nach ihrem Lachen. Und dies durchaus aus traurigen Gründen.

 

Die verbannte Gemahlin des Donaufürsten

 

Die Lau ist die Gemahlin des Donaufürsten. Aber sie hat es bislang noch nicht geschafft, ihm Kinder zu schenken. Mehrere Totgeburten hat sie bereits hinter sich. Als Ursache gilt gerade diese Unfähigkeit zu lachen. So ordnet ihr Gatte an, sie solle von ihm getrennt im Blautopf leben, bis sie es geschafft hat, fünfmal zu lachen. Einmal im Jahr sendet er seine Boten und fragt, ob es inzwischen geklappt hat mit dem Lachen. Doch immer wieder bleibt die Antwort ein: „Nein.“

 

Die Herrin des Blautopfs zu Besuch im Nonnenhof

 

Mörikes „Historie“ setzt ein mit einem Besuch der schönen Lau im Nonnenhof. Sie will sich bedanken, weil dessen Wirtin ein Stück Land am Ufer des Blautopfs gepflegt hat, und taucht aus einem Brunnen im Keller des Hauses auf. Nonnenwirtin Betha und Blautopfherrscherin Lau freunden sich schnell an, und in der Lau erwacht das Interesse, die Menschenwelt kennen zu lernen. In Faltenrock und Jacke, aber ohne Schuhe und Strümpfe nimmt sie am Nonnenhof-Leben teil. Und als Jutta, die Tochter der Wirtin, sie nach dem Heraussteigen aus dem Brunnen abtrocknet und dabei mit dem Tuch auch an ihren Entenfüßen entlangfährt, da beginnt die Lau zu kichern und steigert sich zu einem lauten Freudengelächter. Ob das gilt als eines der fünf Lachen? Betha zweifelt heimlich. Aber danach scheint ein Damm gebrochen.

 

Ein Happy End für die Lau

 

Noch weitere viermal veranlassen Erlebnisse auf dem Nonnenhof die Lau, in Gelächter auszubrechen, darunter ein Traum, in dem der Abt eine lächerliche Rolle spielt. Und tatsächlich, nach dem fünften Lachen braust es und schäumt es im Blautopf, das Wasser scheint über die Ufer treten zu wollen, der Donaufürst hat die frohe Botschaft erhalten, die Lau kehrt zurück nach Hause. Aber neun Monate später taucht sie wieder am Nonnenhof auf, als glückliche Mutter, die ihr Kind präsentieren und sich bedanken will bei ihren Menschenfreunden.

 

Die Geschenke der Wasserfrau

 

Sehr interessant sind die Geschenke der Lau. Schon zu Beginn der Geschichte schenkt sie der Nonnenwirtin einen Kreisel aus „wasserhellem Stein“, der auf Festen die Streitigkeiten von Betrunkenen beenden kann - für eine Gastronomiebetreiberin ein unschätzbares Kleinod. Zum Abschied erhält die junge Jutta einen „Fingerreif mit grünem Schmelzwerk“. Die Mutter erhält einen besonderen Segen, den die Lau für die Gäste des Hauses stiften will: Sie hinterlässt einen Krug voller Silbermünzen, aus dem die Wirtin nach Gutdünken wandernden Handwerksgesellen eine oder mehrere mit auf den Weg geben soll. Außerdem fünf besondere Geschenke, die die Handwerksburschen an den fünf besonderen Tagen erhalten sollen. So kommt schließlich auch der wandernde Schuster Seppe, der Protagonist des Hauptmärchens an ein Geschenk der Lau. Für ihn gibt es eine silberne Haube, die er seiner künftigen Braut schenken soll.

 

Ein Blei-Lot mit Krakenzahn

 

Außer durch die Haube ist die „Historie der schönen Lau“ noch durch einen zweiten Gegenstand mit der Hutzelmännchen-Handlung verbunden: Es ist ein bleiernes Lot, das das Hutzelmännchen von Seppe als Dank für seine Hilfe erbittet. Das Lot selbst ist nicht wertvoll, aber es steckt ein Zahn eines Kraken darin, der magische Fähigkeiten hat. Wer es im Rucksack auf der linken Seite trägt, wird unsichtbar. Einst gehörte es einem Doktor, der jedoch auf dem Sterbebett seinen treuen Bediensteten Kurt gebeten hatte, das Blei im Blautopf zu versenken. Kurt zieht auch artig zum Blautopf, doch dort angekommen, kommt er auf den Gedanken, das sagenhafte Gewässer, dessen Tiefe noch niemand ergründen konnte, mit dem Lot auszumessen. Er knüpft Leine an Leine, doch immer noch laufen die Leinen im durch die Hände. Schließlich stellt er erstaunt fest: „Der Topf ist währle bodalaus.“ (ebd. S. 27)

 

Ein Zungenbrecher aus Blaubeuren

 

Die Schlussfolgerung ist allerdings nicht korrekt: In Wirklichkeit hatte eine scherzlustige Zofe der schönen Lau, Kammerjungfer Aleila, immer weiter an der Schnur gezogen, hatte schließlich die Leine abgeschnitten und eine dicke Zwiebel daran festgebunden. Doch die Lau will dem guten Kurt als Gegengabe dann doch etwas mehr geben und bindet ihr Geschmeide daran. Ein Geschenk, das den Mann schier wahnsinnig macht. Sieben Tage lang läuft der Mann herum wie irre und rasselt immer nur den Zungenbrecher herunter:

 

„'s lleit a Klötzle Blei glei bei Blaubeura,
glei bei Blaubeura leit a Klötzle Blei.“

 

Eine Zeit lang nutzt die Lau das magische Blei, um sich unerkannt die Häuser der Menschen anzusehen. Wie das Blei an die Oberfläche gekommen und warum es dort oben herumliegt, sodass Seppe es finden kann, wird nicht gesagt. Möglicherweise geschah es beim Überschäumen des Blautopfs nach dem fünften Lachen. Doch die Lau spricht, als sie der Wirtin ihre Geschenke übergibt, den rätselhaften Satz aus: „Vergesset nicht das Lot! Der kleine Schuster soll es nimmermehr bekommen (S. 33)

 

Beim Hutzelmännchen im Wort

 

Das war 100 Jahre bevor der junge Schustergeselle Seppe im Nonnenhof einkehrt. Seppe hatte dem Hutzelmännchen versprochen, ihm diesen Bleiklotz mitzubringen, falls er ihn unterwegs finden sollte. Als er nun im Nonnenhof 100 Jahre nach dem Besuch der Lau die Geschenke erhält, weist ihn der rund 80 Jahre alte Hoferbe darauf hin, er möge, wenn er ein Bleiklötzchen finde, dies zum Nonnenhof bringen. Seppe hätte es beinahe versprochen, doch dann fiel ihm ein, dass er ja bereits beim Hutzelmännchen im Wort war, und er sagte nur: „Ich will sehen.“
Im Endeffekt bringt aber weder das Silberhäubchen dem Seppe seine Braut, noch gibt er das Bleiklötzchen im Nonnenhof ab (zur Rückerstattung an die Lau?). Das Hutzelmännchen erweist sich als die stärkere Figur in diesem Doppelmärchen, die Lau-Geschichte hat weiter keinen Einfluss auf die Haupthandlung, und im Prinzip könnte man die eingelegte Erzählung genau so ersatzlos aus der Hutzelmännchen-Handlung streichen, wie man andersherum ja die Lau-Historie auch separat veröffentlichen konnte. Es sind die Schuhe des Hutzelmännchens, und nicht die Haube, die Seppe zu seiner Braut führen. Und es ist das Hutzelmännchen, dem Seppe, seinem Versprechen gemäß, das Blei aushändigt. Es gibt ein Happy End. Und von der Lau spricht niemand mehr.

 

 

Weitere Nestis-Ahnherrinnen:
Andersens kleine Meerjungfrau
Die Göttin Nestis
Die Göttin Thetis
Melusine
Undine
Glaukos Pontios
Ran und die Wellenmädchen
Die Loreley
Die Göttin Tethys

 

© Petra Hartmann








Das Herz des Donnervogels, 2023

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Der Klappentext:
Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann DAS HERZ DES DONNERVOGELS
Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

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Falkenblut, 2020

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Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

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Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

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Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

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Nestis und die verbotene Welle, 2017

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Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

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Demantin, 2016

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Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

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Leseprobe

 

Crane, 2016

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Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

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Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

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Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

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Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

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Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

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Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

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Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

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Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

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Nestis und die Hafenpiraten, 2014

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Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

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Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

Eingefügtes Bild

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

Eingefügtes Bild

Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

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Pressearbeit für Autoren, 2014

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Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

Eingefügtes Bild

Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

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Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

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Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

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Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
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Das Serum des Doctor Nikola, 2013

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Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

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Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Termine

Lesungen

 

Donnerstag, 10. Oktober: Märchenlesung bei den Hahnenkleer Märchentagen. Kurhaus Hahnenklee. Beginn: 15 Uhr. 

 

Freitag, 25. Oktober: Gruseliges im Goslarer Zinnfiguren-Museum: Meine Kollegin Sabine Kempfer von der Goslarschen Zeitung liest meine Bergmanns-Geschichte "Der schwarze Frosch" vor. Beginn: 18 Uhr.

 

 

 

Messen, Cons, Büchertische

 

Samstag, 19. Oktober: BuchmesseCon. Bürgerhaus Sprendlingen, Dreieich. 10 bis 20 Uhr. Ich bin mit einem Büchertisch dabei. Eine Lesung mache ich dieses Jahr nicht, etwas Neues von mir gibt es voraussichtlich erst nächstes Jahr wieder.

 

 

 

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

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Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

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Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

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Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

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Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

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Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

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Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

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Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


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Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


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Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


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Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



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Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
Bestellen

Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


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Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
Bestellen


Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


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Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
Bestellen

Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


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Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
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Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


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Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
Bestellen beim Ibidem-Verlag


"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


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Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
Bestellen beim Aisthesis-Verlag

Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


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Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
Bestellen beim Ibidem-Verlag


"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

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