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Neues von den Hildesheimlichen Autoren - April 2016

Geschrieben von Petra , in Hildesheimliche Autoren 16 April 2016 · 1.583 Aufrufe
Hildesheimliche Autoren und 2 weitere...
Die Vereinsnachrichten der Hildesheimlichen Autoren e.V. könnt ihr an jedem dritten Samstag im Monat auf Radio Tonkuhle in der Sendung "High Noon" hören. Für alle, die die Sendung verpasst haben, hier die April-Nachrichten zum Nachlesen:


Peter Hereld veröffentlicht Kriminalroman
"Einer von mir" heißt der neue Roman von Peter Hereld. Es handelt sich um eine stark überarbeitete Neufassung von Herelds Debütroman "Mein achtes Leben". In dem Kriminalroman geht es um eine ermordete Frau und einen Ich-Erzähler mit multipler Persönlichkeit, der nicht weiß, ob er selbst der Mörder ist - oder einer von ihm ...
"Einer von mir" erschien im Schardt-Verlag, hat 220 Seiten und ist als eBook zum Preis von 4,99 Euro erhältlich.

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Hildesheimliche Autoren bekämpfen Schreibblockaden
Auf ihrer ersten vereinsinternen Fortbildung befassten sich die Hildesheimlichen Autoren mit dem Thema "Schreibblockaden". Referent Hans-Jürgen Fischer erläuterte unter anderem die unterschiedlichen Zuständigkeiten der rechten und linken Gehirnhälfte und stellte einige Kreativitätstechniken vor, um "ins Schreiben zu kommen". Außerdem lernten die Teilnehmer, was ein persisches Ringgedicht ist, und produzierten einige Texte in dieser Form. Eine weitere Fortbildung ist für den Herbst geplant. Sie soll sich mit dem Thema "Verlagssuche" befassen.

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Trauer um Heinrich Hillmann
Die Hildesheimlichen Autoren trauern um Heinrich Hillmann. Der Autor verstarb am 2. April 2016. Das ehemalige Vereinsmitglied veröffentlichte vor allem autobigrafische Texte. 2008 erschien sein Buch "Die Kunst des Schweigens", 2012 veröffentlichte er "Die Versuchung 2003-2004". Die Hildesheimlichen Autoren gedachten seiner auf ihrer jüngsten Sitzung mit einer Schweigeminute.


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Neu auf dem Youtube-Kanal der Hildesheimlichen Autoren

"High Noon"-Sendung vom 19. März 2016: Peter Hereld stellt seinen Roman "Teutonia" vor:


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Termine

Donnerstag, 28. April: Buch & Bier: Petra Hartmann liest aus ihrem Buch "Hut ab, Hödeken!" Dazu schenkt der Hildesheimer Bierbrauer Jan Pfeiffer eigene Bierkreationen aus. Im Lese-Laden, Marienburger Platz 2, 31141 Hildesheim. Beginn: 18 Uhr.

Donnerstag, 5. Mai: Frühlingslesung anlässlich des vierjährigen Bestehens des Michaelis Weltcafés. Langer Hagen 36, Hildesheim. Mit Renata Maßberg, Elviera Kensche, Uta Jakobi, Maria Marhauer, Egbert Brandt und Jens Volling. Zeit: ca. 16 bis 16.30 Uhr und ca. 17.15 bis 17.45 Uhr.

Mittwoch, 11. Mai: Mitgliederversammlung. Michaelis Weltcafé, Langer Hagen 36, Hildesheim. Beginn: 18 Uhr. (Achtung: Ausnahmsweise nicht am Dienstag!)

Samstag, 21. Mai: High Noon auf Radio Tonkuhle. Beginn: 12 Uhr.


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Steffi Bieber-Geske: Sagenhafte Ferien auf Usedom

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 05 April 2016 · 2.134 Aufrufe
Bücher - Abenteuer und 3 weitere...

Ferien an der Ostsee? Mit Kindern nicht immer einfach. Wie viele spannende und lehrreiche Erlebnisse für die Jüngsten die Insel Usedom zu bieten hat, verrät Steffi Bieber-Geske in ihrem Buch "Sagenhafte Ferien auf Usedom", einem Reiseführer der besonderen Art, liebevoll illustriert von Sabrina Pohle.
Lilly und Nikolas sind Geschwister und fahren mit ihren Eltern an die See. Unglaublich, welche Entdeckungen die Insel Usedom für sie bereit hält. So besuchen die Geschwister zum Beispiel das Mitmach-Museum "Phänomenta", sie erleben, wie man sich im Inneren einer Seifenblase fühlt, und sehen, wie ihre Mutter plötzlich stärker als Pippi Langstrumpf wird und einen Trabbi in die Luft stemmt - das Hebelgesetz macht's möglich. Zoobesuche und ein Spaziergang auf dem Meeresgrund stehen auf dem Programm, es gilt ein Piratenabenteuer in der fünften Dimension zu bestehen, eine Höhle wartet auf die beiden, und sie können zauberhafte Amethyste bestaunen. Auch dass man von Usedom aus mal eben kurz in die Tropen oder ins Mittelater hineinblicken kann, hätten sich Lilly und Nicholas sicher nicht träumen lassen.
Aber auch der Sagenwelt räumt Autorin Steffi Bieber-Geske einen großen Platz ein. So hört man von der Entstehung des Namens Usedom und erfährt die Geschichte der Bernsteinhexe. Leitmotivisch zieht sich die Erinnerung an die versunkene Stadt Vineta durch die gesamte Ferienzeit hindurch, eine Stadt, die Nikolas zu gern einmal mit eigenen Augen sehen würde. Seine Chancen stehen gar nicht so schlecht, immerhin ist er ein Sonntagskind und besitzt ein reines Herz, warum sollte er da nicht einmal zur rechten Zeit am rechten Ort sein, wenn die Zauberstadt aus den Wellen auftaucht ...?
"Sagenhafte Ferien auf Usedom" ist Teil einer Reihe von ähnlichen Reiseabenteuern, in denen Lilly und Nikolas unter anderem die Inseln Norderney, Rügen und Hiddensee erkunden, aber auch weitere Reisen wie nach Österreich oder ans Mittelmeer haben die Geschwister schon zurückgelegt.

 

Fazit: Hilfreicher und anregender Reisebegleiter für Familen mit Kindern - aber auch für die "Großen" ist eine ganze Menge Wissens- und Staunenswertes zu entdecken. Gehört unbedingt ins Gepäck jedes Usedom-Touristen.

 

Steffi Bieber-Geske / Sabrina Pohle: Sagenhafte Ferien auf Usedom. Lilly, Nikolas und das Geheimnis der versunkenen Stadt. Schöneiche: Biber & Butzemann, 2013. 77 S., Euro 9,95.

 

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Tatjana Stöckler: Chagrans Thron, Band 1

Geschrieben von Petra , in Bücher - SF 03 April 2016 · 1.840 Aufrufe
Bücher - SF, Tatjana Stöckler
Der Science-Fiction-Roman "Chagrans Thron" ist ein Zweiteiler aus der Feder von Tatjana Stöckler. Ein Zweiteiler aber eher aus drucktechnischen Gründen, wie mir die Autorin verriet, eigentlich seien es nur die beiden Hälften eines dickeren Romans. Das vorweg zur Info, falls sich jemand in die Welt der Rikanier, Drakulonier und Tartanen wagen möchte.
Der erste Band von "Chagrans Thron" hat einen sehr ungewöhnlichen Auftakt: Das schier unbezwinglich wirkende Kriegsimperium der Rikanier kapituliert und unterwirft sich den Piraten von Cyrrion. Das mächtige Reich konnte schließlich die Verluste, die ihm die Piratenschiffe zugefügt haben, nicht mehr verkraften. Schockierend für die Unterlegenen: Die Siegerin ist dem Anschein nach ein kleines Mädchen. Noch schlimmer: Die mädchenhafte Sam weigert sich kategorisch, dem rikanischen Herrscher, wie es der Brauch befiehlt, mit dem uralten Zeremonieschwert den Kopf abzuschlagen und sein Blut zu trinken. Aber das Schwert gefällt ihr, sie nimmt es mit. Und eigentlich hat sie auch kein Interesse an Tributen und ähnlichen Dingen, sondern will nur ein Handelsabkommen schließen. Immerhin gelingt es den Unterworfenen, ihr den Sohn des Herrschers als Geisel aufzuschwatzen, obwohl sie mit Geiseln auf ihrem Planeten überhaupt nichts anfangen kann.
"Chagrans Thron" ist eine Geschichte, deren Schwerpunkt weniger auf Technik und Raumschlachten liegt, als vielmehr auf der Schilderung der unterschiedlichen Völker und Kulturen sowie auf der Charakterzeichnung und den zwischenmenschlichen bzw. zwischenkreatürlichen Beziehungen. Hier zieht die Autorin alle Register und macht die Leser mit außergewöhnlichen und bemerkenswerten Zivilisationen bekannt. Indessen ist diese Stärke des Romans zugleich auch seine größte Schwachstelle, denn die zahlreichen unterschiedlichen Völker, die dann doch wieder irgendwie mit einander verwandt sind, sind manchmal etwas verwirrend. Auf knapp 200 Seiten erfährt man von man Drakuloniern, Rikaniern, Lisorianern, Tartanen, Wraps. der Bevölkerung von Cyrrion, drakulonischen Degenerationen namens Parjas, Gigos. Menschen gibt es auch, am Rande. Vielleicht wäre hier weniger mehr gewesen.
Der Roman ist spannend und flüssig geschrieben und lässt sich zügig lesen. Kurze Kapitel ermöglichen das Lesen "zwischendurch". Was es nun genau mit dem titelgebenden Thron auf sich hat, wird erst gegen Ende des Buches langsam sichtbar, Näheres wird wohl der zweite Teil bringen.

Fazit: Science Fiction mit Schwerpunkt auf Völker- und Kultur-Schilderungen und einer frechen, mädchenhaften Heldin. Interessanter Anfang, der Lust auf mehr macht.

Tatjana Stöckler: Chagrans Thron. Band 1. Bremen: Eridanus Verlag, 2016. 205 S., Euro 12,90.


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Dorothee Kremer: Der Marmeladenkönig und andere fruchtige Märchen

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 30 März 2016 · 1.753 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 4 weitere...
Ein Märchenbuch der besonderen Art legt Dorothee Kremer mit ihrer Sammlung "Der Marmeladenkönig" vor. Es handelt sich um zwölf zauberhafte Geschichten rund ums Obst, über Pfirsichelfen und Quittengnome, Zauberfrüchte und geheime Marmeladenrezepte und viele fruchtige und abenteuerliche Gestalten.
Dorothee Kremer erzählt unter anderem von einem König, der seine Obstbäume so sehr liebt, dass er fast seine gesamte Zeit mit der Gärtnerei verbringt, aber im Herbst immer wieder vor der drängenden Frage steht: Wohin nur mit all dem Obst? Der Leser erfährt von einer Prinzessin, die ihre Hand nur einem Prinzen geben will, der ihre Lieblingsfrucht errät. Da ist die hochsensible Pfirsichelfe, die ein so feines Gehör hat, dass der Lärm der anderen Elfen ihr furchtbare Schmerzen bereitet, und es taucht ein übellauniger Baumgnom auf, der seinem Nachbarn, dem Maulwurf, durch sein morgendliches Gegurgel furchtbar auf die Nerven fällt. All das ist zauberhaft und liebevoll ausgedacht, und man spürt beim Lesen förmlich, wie in einem die Lust wächst, geradewegs in den Garten hinauszumarschieren und sich einen Apfel vom Baum zu pflücken. (Leider lese ich dieses Buch im März.)
"Der Marmeladenkönig" ist ein eher stilles, freundliches Buch. Anarchisch oder überschäumend lustig geht es darin nicht zu, und es fehlt auch weitgehend das Böse beziehungsweise der Bösewicht, der den Helden das Leben schwer macht. Auch Grausamkeiten, wie man sie oft an den Grimmschen Märchen tadelte, wird man in diesem Buch vergeblich suchen. Es gilt, Probleme zu lösen, etwa das verschwundene Geheimrezept wiederzufinden oder die Lieblingsfrucht der Prinzessin zu erraten, aber Kämpfe und Kriege oder schwarze Magie fehlen in diesem lieblichen Obstgarten. Lediglich einmal werden ein paar Tannenhexen vertrieben - durch Glühwürmchen - und eine kleine Weinbergschnecke hilft dabei, einen betrügerischen Weinbauern zu entlarven: "Mit Witz und Verstand", wie das Tier betont.
Das Besondere an diesem bunten Obstkorb voller Märchen ist zweifellos die wunderschöne Gestaltung. Es handelt sich um ein edles Hardcover-Buch mit zauberhaften, teilweise an Jugendstil oder Tiffany-Glaskunst erinnernde Illustrationen, geschaffen von der Künstlerin Elisa Buberl. Einfach zauberhaft und eine Einladung zum Immer-wieder-Aufschlagen-und-Anschaun.

Fazit: Freundliche und liebenswerte Märchen, nicht nur für Kinder, zauberhaft illustriert. Ein fruchtiges Buch zum Reinbeißen. Lest mehr Obst!


Dorothee Kremer: Der Marmeladenkönig und andere fruchtige Märchen. Mit Bildern von Elisa Buberl. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2016. 118 S., Euro 19,90.


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Leipziger Buchmesse 2016 - so war's

Geschrieben von Petra , in Unterwegs 24 März 2016 · 1.494 Aufrufe
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Qualmende Füße, teure Hotdogs, gefühlt 40.000 Kilometer lange Schlangen vor der Toilette und dazu Bücher, Bücher, Bücher: Das Wochenende auf der Leipziger Buchmesse war anstrengend, aber schön, und jetzt, nachdem ich langsam wieder aus demn Koma aufgewacht bin, denke ich: Gelohnt hat es sich auf alle Fälle. Wer nicht da war, hat etwas verpasst.
Zusammen mit Tabea, der Praktikantin des Verlags Monika Fuchs, legte ich die Strecke Braunschweig-Leipzig auf halbwegs gemütlichen Treppenstufen des Intercitys zurück. Das erste Mal seit 20 Jahren hatte ich die Sitzplatzreservierung vergessen, aber es hätte mir vermutlich auch nichts genützt, da die elektronische Reservierungsanzeige ausgefallen war und den Sitzplatz meist der Stärkere bekam. Nebenan kämpfte eine aufwändig als Schamanin kostümierte Rollenspielerin (Fuchspelzhaube, Knochenkette, Großraumticket) um ihren Platz, doch auch mein Ratschlag: "Einfach verfluchen!" nützte nichts. Es stellte sich schließlich heraus, dass sie für den falschen Tag reserviert hatte. Da waren wir mit unseren Treppenstufen noch recht gut bedient.

Security mag keine Flugsaurier und Taschenmesser

Der Weg vom Zug zum Messeeingang war gewohnt lang, die Schlangen vor dem Einlass bewegten sich extrem langsam, als wir ankamen. Sicherheitsleute ließen zunächst niemanden durch. Ich erntete misstrauische Blicke, als ich auf die Frage nach dem Inhalt meiner Reisetasche mein selbstleuchtendes Flugsaurierskelett angab. Und vielleicht hätte ich auch schweigen sollen, als der Securitymann mich fragte, ob ich irgendwelche Waffen dabei hätte, und nicht auf mein Schweizer Offiziersmesser hinweisen sollen. Egal. Schließlich glaubte man mir, dass ich harmlos bin, und ließ mich endlich durch. Immerhin, die vielen Comicfans, Mangamädchen und Rollenspieler hatten zum Teil viel furchteinflößendere Geräte bei sich.

Zwischen Füxin und Fantasy

An diesem Wochende war meine Aufmerksamkeit zweigeteilt, ich pendelte zwischen Halle 2 und 4 hin und her - Fantasy und Belletristik. Die meisten meiner Freunde, Autorenkollegen und Lieblingsverlage waren natürlich in der Fantasy-Ecke zu finden, während meine Nestis-Verlegerin Monika Fuchs sich in Halle vier präsentierte. Sie hatte dort einen Stand zusammen mit den Verlagen Biber & Butzemann und VRP - Verlag am RethraPark, ein sehr gut harmonierendes Trio. Vor allem die Bücher von Biber & Butzemann waren für mich als Ostsee-Segler interessant durch die kindgerechte Reiseführer-Reihe, in der unter anderem Rügen, Hiddensse und Usedom in Form von Reiseabenteuer-Büchern vorgestellt werden.

Premiere für "Lautlose Stufen"

Für mich war es spannend, einige Verlagsautoren persönlich kennen zu lernen, mit denen ich bisher nur per eMail oder über Facebook Kontakt hatte. So traf ich Gunnar Kunz ("Schnatzelschnapf!", "Ein Koffer voller Wunder"), Artur Rosenstern ("Planet Germania") und Inge Becher, deren Jugendbuch "Lautlose Stufen" ich lektoriert hatte. Ich kam gerade rechtzeitig, um ihre Premieren-Lesung anzuhören. Ein sehr schönes Buch, das ich jedem ans Herz legen möchte - auch und gerade wegen des etwas schwierigen Themas. Es geht um ein Mädchen im Dritten Reich, das krank wird und darum nicht zu den Jungmädeln gehen kann. Schließlich gerät die Protagonistin in Gefahr, Opfer der Euthanasie-Politik der Nazis und als "lebensunwertes Leben" getötet zu werden. Zum Abschluss gab es noch ein kleines Interview mit der Autorin und eine Signierstunde. Sehr schön.

Lesung aus "Saskias Gespenster"

Am Sonntag las Corinna Antelmann aus ihrem ebenfalls druckfrisch bei Monika Fuchs erschienenen Buch "Saskias Gespenster", bei dem ich auch etwas mithelfen durfte. Ein Buch über ein Mädchen, das bei einem Verkehrsunfall beide Eltern verloren hat und nun in einem Heim untergebracht wurde. Saskia verschließt sich allen aufdringlichen Gesprächs- und Therapieversuchen eines Psychologen und behauptet, ihre Eltern seien noch am Leben. Dann begegnet sie auf dem nahegelegenen Friedhof seltsamen Personen - Gespenstern mit sehr eigenen Lebensgeschichten und nicht gelösten Lebensaufgaben ... Auch dies eine sehr spannende Lesung. Schade nur, dass zu der Zeit gerade in der Nähe furchtbar laute Musik gemacht wurde. Immerhin, das Mikrophon trug die Stimme der Autorin weiter klar ins Publikum, sodass wir alles verstehen konnten.

Lyrik aus dem (hoch-)gelobten Land

Sehr interessant auch die Lesung von Artur Rosenstern, den ich durch unsere Anthologie "Autorenträume" kennen gelernt hatte. Er war mit seinem Buch "Planet Germania" am Fuchs-Stand vertreten und stellte außerdem am Sonntagabend seine Anthologie „Das (hoch-)gelobte Land“ im Forum Literatur vor. Es handelt sich um ein Jahrbuch für deutschrussische Literatur, zu dem er auch eigene Lyrik beigetragen hatte. Sehr schön, leider hatte sein Verlag ihm nur zehn Minuten eingeräumt, die anderen zwanzig Minuten nahm die Vorstellung eines Buches über Heinrich Schütz in Anspruch, das mich nicht recht überzeugen konnte.

Ungeziefer und Seraph bei Torsten Low

In Halle 2 bei den Fantasy-Kollegen traf ich viele alte Bekannte und ein paar Twitter- und Facebook-Freunde, die ihren Avataren manchmal verblüffend unähnlich sahen. Beim Verlag Torsten Low konnte ich einen Blick auf das neue "Ungeziefer"-Buch werfen, und natürlich war auch Arndt Waßmanns Roman "Der Weg der Maga" prominent ausgestellt, der gerade erst mit dem "Seraph" ausgezeichnet worden war.

Lamas und Goblins bei Machandel

Am Stand des Machandel-Verlags fiel mir ein ungewöhnliches Buch in die Hände: Eine Kindergeschichte von Sabrina Železný, in der es um ein Goblin-Mädchen ging. Nanu? Sabrina und Goblins? Und keine Inkas, Lamas und Andenkondore darin? Während ich mich noch wunderte, sprach mich plötzlich eine junge Frau an: "Die Autorin ist übrigens gerade hier am Stand." Ich sah mich um. "Die da, die gerade mit dem Rücken zu uns steht. Moment, ich setze ihr einfach mal das Lama auf den Kopf." Sprachs, lief hin und postierte ein Plüsch-Alpaka auf der Autorin. Ja, doch, das passte schon eher. Und als ich mich vorstellte, entpuppte sich auch die junge Frau als alte Bekannte, nämlich als Isabella Benz von den Weltenwanderern. So klein ist die Welt. Das Goblin-Buch "Straka", das ich natürlich sofort auf meine To-do-Liste gesetzt habe, war übrigens ursprünglich für den Arcanum-Verlag vorgesehen und entstand für die Ausschreibeung "Der kleine Goblin". Schön, dass sich dafür ein neuer Verlag gefunden hat. Apropos Weltenwanderer: Kollegin Esther S. Schmidt traf ich am Fuchs-Stand, sie ist ebenfalls dabei, ihren Arcanum-Roman "Der Trollring" zu überarbeiten und fortzusetzen. Das Ergebnis werde ich euch sicher hier vorstellen, ich freue mich drauf.

Historisches und SF

Am Stand von Perry Rhodan lief ich beinahe Kathrin Lange über den Haufen, wir klönten ein wenig, und sie riet mir, ich solle mir mal eine größeren Verlag suchen ... Ich halte mal die Augen offen;-)
Ich schaute kurz beim Romantruhe-Stand vorbei und entdeckte ein paar Hörspiele, die ich mir unbedingt zulegen werde. Bei Burgenwelt und Eridanus traf ich auf Tatjana Stöckler, die dort ihre historischen Romane und Science Fiction vorstellte. Der Zweiteiler "Chagrans Thron" wirkt vielversprechend - und die Filmtrailer ihres Mannes sahen auch sehr Leselust-erweckend aus.

Saurier gegen Quittenmarmelade

Übernachtet habe ich bei einer sehr lieben Kollegin aus meiner Redakteurszeit. Inzwischen hat sie drei Kinder, der älteste Sohn ist fünf und war schon vor zwei Jahren ausgewiesener Dino-Experte, der alle Saurier auswendig kennt. Hier wurde ich dann auch mein selbstleuchtendes Flugsaureierskelett los, das schwebt jetzt über seinem Bett und hilft ihm beim Einschlafen. Und ich bringe zwei Gläser selbstgemachte Quittenmarmelade mit nach Hause - mit und ohne Zitrone.

Der lange Heimweg

Die Rückfahrt am Sonntagabend - nun gut, ich hätte etwas dafür gegeben, mich einfach nach Sillium beamen zu können. Auf dem Leiziger Hauptbahnhof verkürzten mir ein Asia-Imbiss, eine Eierlikör-Sahneschnitte und Autronkollegin Tanja Rast die Wartezeit, bis Braunschweig ging es problemlos weiter, die Dreiviertelstunde Aufenthalt in der Löwenstadt war eiskalt und tödlich. Dann in Hildesheim noch eine Viertelstunde mit schwerer Tasche und müden Beinen zum Parkplatz, eine halbe Stunde im Pandatrott nach Sillium und dann nur noch ins Bett fallen. Ich hab's überlebt. Nächstes Jahr wieder. Vielleicht vier Tage, statt zwei ...?


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Neues von den Hildesheimlichen Autoren - Märzausgabe

Geschrieben von Petra , in Hildesheimliche Autoren 19 März 2016 · 1.215 Aufrufe
Hildesheimliche Autoren
Buchmessebedingt schon etwas früher - hier die Vereinsnachrichten der Hildesheimlichen Autoren aus dem Monat März:

Zuständigkeiten im Vorstand neu geordnet
Der Vorstand des Hildesheimlichen Autoren hat die Aufgaben und Zuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder neu verteilt. Künftig ist der Vorsitzende Hans-Jürgen Fischer für die organisatorische Leitung sowie die Vorbereitung und Leitung der Sitzungen zuständig. Die Vizevorsitzende Sonja Klima pflegt den Terminkalender, kümmert sich um Werbung und Pressearbeit und den Newsletter. Kassenwart Eckehard Haase wird zusätzlich die Verwaltung der Technik übernehmen. Peter Hereld ist Ansprechpartner für den Bereich Hildesheim, er übernimmt auch die Akquise von Veranstaltungspartnern, pflegt Pressekontakte und kümmert sich um die Homepage. Maria Marhauer koordiniert Vereinsveröffentlichungen und die Vereinspressearbeit, und Anke Wogersien organisiert Lesungen und das Schreibcafé.

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Neue Schriftführerin gewählt
Uta Jakobi ist neue Schriftführerin der Hildesheimlichen Autoren. Die langjährige Amtsinhaberin Altje Hornburg ist von ihrem Posten zurückgetreten und hat den Verein verlassen. Für ihren Schritt gab sie persönliche Gründe an. Die Herausgabe des Newsletters hat Sonja Klima übernommen.

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Checkliste für Lesungen
Für künftige Lesungen der Vereinsmitglieder gibt es nun eine Checkliste. Entworfen hat sie der Vorsitzende Hans-Jürgen Fischer. Mithilfe dieser Checkliste sollen organisatorische Mängel und Unstimmigkeiten in der Zuständigkeit bereits im Vorfeld ausgeräumt werden. Auch haben sich die Autoren über die Qualität des Vortrags Gedanken gemacht und wollen künftig an ihrer Darbietung feilen.

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Neu auf dem Youtube-Kanal der Hildesheimlichen Autoren

High Noon, Dezembersendung: Hans-Jürgen Fischer stellt seine Bücher "Sandros Strafe" und "Auf den zweiten Blick" vor:


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Termine

Dienstag, 12. April: Schreibcafé in der Weinkostbar, Hildesheim. Beginn: 18 Uhr.


Samstag, 16. April: High Noon auf Radio Tonkuhle. Beginn: 12 Uhr.


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Antje Babendererde: Isegrim

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 16 März 2016 · 2.257 Aufrufe
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Der Wolf ist wieder da. In ihrem Roman "Isegrim" erzählt die Schriftstellerin Antje Babendererde von der Rückkehr der Wölfe nach Thüringen. Aber es geht auch um Kindesentführung, Mord, die nationalsozialistische Vergangenheit und die erste Liebe ...
Jola ist die Tochter eines Försters und mit dem Wald vertraut wie keine Zweite. Vor allem das militärische Sperrgebiet hat es ihr angetan, da sich hier - außerhalb der Schieß-Zeiten vollkommen von Menschen ungestört - eine einzigartige Tierwelt entfalten konnte. Doch die Idylle trügt. Der kleine Ort hat mehr als ein düsteres Geheimnis, das von den Bewohnern kollektiv totgeschwiegen wird, weil "man" darüber eben nicht spricht und das eigene Nest nicht beschmutzen will.
Da ist nicht nur die Nazizeit mit ihren Schatten. Da ist der Mord an einem schwarzen amerikanischen Soldaten und die Lynchjustiz an einem dafür verantwortlich gemachten polnischen Zwangsarbeiter. Und da ist die Erinnerung an Jolas Freundin Alina, die vor Jahren verschwand. Auch hierüber schweigen die Erwachsenen, doch Jola erfährt schließlich, dass Alinas Kleid gefunden wurde - mit einem blutigen Riss in der Herzgegend. Ist Alina einem Triebtäter zum Opfer gefallen? War der Verdächtige, der sich in der Untersuchungshaft erhängte, tatsächlich der Täter? Und was hat es mit dem mysteriösen Olek auf sich, der mit Pfeil und Bogen den Wald durchstreift? Es gibt viele Geheimnisse in diesem Ort, die meisten sind böse. Da hat der wildernde Schäferhund, der sich später als Wölfin entpuppt, fast nur eine Nebenrolle. Auch wenn die Wölfin und ihre Welpen am Ende beinahe Opfer der aufgestachelten Menge und eines schießverrückten Hobbyjägers werden.
Der Roman ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, zumeist im Präsens, dazu gibt es einige klassisch erzählte Rückblenden. Das ist etwas anstrengend zu lesen und kommt nicht ganz an die mitreißende Spannung der "Tribute von Panem" heran, die in dieser Präsens-Ich-Perspektive eine Vorreiterrolle übernommen haben. Durch die vielen Themenwechsel und kurzen Kapitel ist der Roman trotz der einheitlichen Perspektive der Hauptfigur auch relativ zerrissen und kleinteilig, sodass man immer wieder Angebote zum "Aussteigen" erhält. Es ist auf jeden Fall kein Roman, der den Leser zum Weiterlesen "zwingt" und nicht aus der Hand gelegt werden kann, bevor die letzte Seite gelesen ist.
Sicher ist die Welt einer Abiturientin sehr voll und vielschichtig und von wechselnden Emotionen beherrscht, aber hätte die Autorin wirklich alle "großen Themen" gleichzeitig anschneiden müssen? Abistress, erster Sex und eine Liebes-Dreicksbeziehung, okay. Dazu meinetwegen noch das Wolfsthema und die aufgebrachten Schafzüchter, Waffenfetischisten und ängstlichen Spießbürger, auch okay. Aber dazu dann noch die Aufklärung eines Mordfalls aus der Zeit kurz nach dem Krieg, ein psychisch gestörter Mädchenentführer, ein tragischer Unfall, eine traumatisierte und kontrollsüchtige Autorin als Mutter der Heldin, eine verworrene Familiengeschichte, das Schicksal von Straßenkindern und ein faszinierender "wilder Junge", der in einer Höhle lebt? Das ist zu viel. Jeder einzelne dieser Handlungsstränge könnte ein komplettes Buch mit Spannung und Leben füllen. Vereinigt aber erdrücken sich die Themen gegenseitig, und keines kann sich zur vollen Blüte entfalten beziehungsweise wirkliche Tiefe entwickeln. Schade. man hätte aus allen diesen Ideen mehr machen können. Aber nicht gleichzeitig.

Fazit: Gute Ideen, sehr viele sogar, aber zu viele. Ein Buch einer guten Autorin, die sehr gut schreiben kann, aber hier einfach zu viel wollte. Nicht direkt schlecht, aber leider nur oberer Durchschnitt.


Antje Babendererde: Isegrim. Würzburg: Arena, 2013. 411 S., Euro 16,99.


Weitere Bücher von Antje Babendererde:
Julischatten
Findet mich die Liebe?
Rain Song
Schneetänzer
Wie die Sonne in der Nacht


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Sheelagh McErin: Das Haus der Masken

Geschrieben von Petra , in Kollegen 07 März 2016 · 1.726 Aufrufe
Erotik, Sheelagh McErin, Kollegen und 1 weitere...

"Das Haus der Masken" ist ein erotischer Roman mit etwas Steampunk-Ambiente, der jedoch größtenteils ohne phantastische Elemente auskommt. Autorin Sheelagh McErin, unter ihrem bürgerlichen Namen eine von mir sehr geschätzte Fantasy-Kollegin, schuf hier eine düstere Mischung aus dem "Phantom der Oper" und "Pretty Woman", kombiniert mit einer Krimi-Handlung, in der die britische Polizei einen Prostituiertenmörder jagt.
Kara ist Straßenhure und arbeitet für einen gewalttätigen Zuhälter. Als dieser ihre Kollegin verprügelt und in den Selbstmord treibt, wagt Kara einen verzweifelten Schritt: Sie steigt in die berüchtigte "schwarze Steam-Coach" - einen Wagen, der ab und zu Prostituierte mitnimmt - aber bisher noch nie eine von ihnen zurückgebracht hat. Mit dem Dampfwagen gelangt Kara zum Anwesen des geheimnisvollen Master Ash.
Selbst für eine abgehärtete Straßenhure ist dieser Mann kein leicht zu ertragender Anblick: Ein Feuer hat große Teile seines Körpers zerstört, die nun durch metallische Prothesen und Implantate ersetzt wurden. Sein Gesicht verbirgt er zur Hälfte unter einer Maske. Doch Kara ist nach dem ersten Schreck alles andere als abgestoßen. Sie unterwirft sich seinen erotischen Obsessionen mit großer Bereitwilligkeit, und nach und nach keimt Liebe auf zwischen der Schönen und dem Biest.
Aber was wurde aus den anderen Prostituierten, die vor ihr in den Dampfwagen einstiegen? Und wer ist der geheimnisvolle "Inquisitor", der immer wieder Straßenhuren in seine Gewalt bringt und sie zu Tode foltert? Die Polizei spricht bei ihren Ermittlungen auch bei Ash vor, lässt sich aber bald von seiner Unschuld überzeugen. Was plant der Mann mit der Maske wirklich?
"Das Haus der Masken" ist ein erotischer Roman, sein Focus liegt auf der Darstellung von sexuellen Praktiken und erotischen Szenen, zum Teil aus Karas Berufsalltag, später dann aus ihrer Beziehung zu dem geheimnisvollen Ash. Dabei muss es nicht unbedingt nur der Geschlechtsakt sein, schon die Art, wie Kara sich vor ihrem neuen Besitzer entkleidet und ein Bad nehmen soll, hat es durchaus in sich und sorgt für knisternde Spannung.
Das Buch punktet aber nicht nur durch Sexszenen, sondern es fällt durch seine Sprache angenehm auf. Der Roman ist spannend geschrieben und lässt sich sehr leicht und gut lesen. Auch die Krimi-Handlung beziehungsweise die Rache-Geschichte ist recht gut konstruiert und kann sich sehen lassen. Lediglich am Schluss ist dann doch Ashs Plan für meinen Geschmack ein wenig zu simpel und die Art, wie Kara dann doch noch gerettet wird, etwas zu zufällig und spontan. Hier hätte Ash, der seine Rache seit Jahren plant, etwas besser vorbereitet sein müssen. Ansonsten haben sich die beiden das Happy End mehr als verdient.

 

Fazit: Erotischer Roman mit Phantom- und Pretty-Woman-Charme, prickelnd, spannend und sehr gut lesbar.

 

Sheelagh McErin: Das Haus der Masken. Erotischer Roman. Leipzig: Elysion Books, 2014. 192 S., Euro 9,90.

 

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Andrea Tillmanns: Weltenschlüssel 1 - Mit den Eulen fliegen

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 25 Februar 2016 · 2.585 Aufrufe
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"Weltenschlüssel" heißt die neue Jugend-Fantasy-Serie der Autorin Andrea Tillmanns. Band 1 ist unter dem Titel "Mit den Eulen fliegen" jetzt im Verlag Saphir im Stahl erschienen. Es geht um Holz, das Tischlerhandwerk, eine junge Frau in einem Männerberuf und um parallele Welten.
Elisa ist Tischler-Lehrling im zweiten Lehrjahr und hat unter ihrem Meister und den männlichen Gesellen nicht viel zu lachen. Manchmal macht die CNC-Fräse einfach nicht, was die junge Frau will, dafür entstehen zuweilen Dinge, die niemand erwartet hätte. So hat sich Elisa bereits den zweifelhaften Ruf einer "Spezialistin für Unmögliches" erworben, als ein Fremder in der Werkstatt auftaucht und ein wahrhaft un-herstellbares Werkstück in Auftrag gibt. Unter den skeptischen Blicken ihrer Kollegen wagt sich Elisa daran, das geheimnisvolle Ding nach der Skizze des Fremden anzufertigen. Seltsame Träume und das sichere Gefühl, das Richtige zu tun, leiten sie durch ihre Aufgabe, die sie tatsächlich zur vollsten Zufriedenheit ihres Auftragebers lösen kann. Doch was ist der Dank dafür? Der Fremde glaubt, ihr ein Geschenk zu machen, als er den neu hergestellten Weltenschlüssel betätigt und Elisa mitnimmt. Die junge Tischlerin findet sich in einer seltsamen Welt wieder, in der es kein Metall gibt. Dafür spionierende Amseln, Schweine, die wie Hunde gehalten werden und nicht gegessen werden dürfen, und gläserne Tischler-Hobel. Das Schlimmste: Der Fremde hat den doofen Lehrlingskollegen Sebastian ebenfalls mitgenommen, weil er ihn für Elisas Freund hielt. Das Zweitschlimmste: Elisa und Sebastian müssen sich in einer fremden Welt zurecht finden und können nicht mehr nach Hause. Gemeinsam versuchen sie, den Fremden und den Weltenschlüssel wiederzufinden.
Andrea Tillmanns ist eine Autorin, die nicht nur ihr Handwerk versteht, sondern auch das Handwerk eines Tischlers sehr kenntnisreich und faszinierend darstellen kann. Die Schilderungen aus der Werkstatt des Meisters Geller überzeugen genau wie die Beschreibungen der "anderen" Werkstatt in der fremden Welt. Hier ist eine Autorin am Werk, die sich mit dem Werkstoff Holz auseinandergesetzt hat und weiß, wovon sie schreibt.
Auch Elisa, als Tischlerlehrling eine eher ungewöhnliche Heldin in einem Fantasy-Roman, kommt sehr glaubwürdig daher und punktet allein schon dadurch, dass sie eben nicht die zehnmillionste fantasyliebende Schülerin ist, die in eine Fantasy-Welt gerät. Sehr konsequent beschreibt die Autorin ihre Welt und spinnt den Grundgedanken einer Welt ohne Metallverarbeitung weiter. Werkzeuge aus Eisen, Stein und Holz, hölzerne Schlösser, Verbindungen mit Schnüren und Leim statt mit Nägeln und Schrauben - das alles ist sehr detailliert und fantasievoll ausgearbeitet und macht Lust, mehr von dieser Welt zu hören.
Andrea Tillmanns erzählt in gewohnt ruhigem, unaufgeregtem Tonfall und hat es nicht nötig, ihre Geschichte zu Schlägereien oder Verfolgungsjagden künstlich spannend zu machen. "Mit den Eulen fliegen" ist gerade durch seinen gelassenen Erzählfluss ein Buch, das den Leser bis zur letzten Seite gefangen hält und das viel zu schnell durchgelesen ist. Da bleibt nur, auf die hoffnungsvolle "1" hinter dem Wort "Weltenschlüssel" hinzuweisen und zu fragen: Wann geht es weiter?

Fazit: Fantasievolle und sachkundige Liebeserklärung an das Tischlerhandwerk. Eine faszinierende Welt, in der es hoffentlich bald noch mehr zu entdecken gibt.



Andrea Tillmanns: Weltenschlüssel 1 - Mit den Eulen fliegen. Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015. 204 S., Euro 9,95.


Weitere phantastische Kinder- und Jugendbücher von Andrea Tillmanns:
Julia Jäger und die Macht der Magie
Der kleine Troll kehrt heim
Das magische Trio: Geister im alten Gemäuer
Der kleine dicke Pinguin
Lena lernt zaubern


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Peter Hereld: Teutonia

Geschrieben von Petra , in Bücher - SF 22 Februar 2016 · 2.545 Aufrufe
Bücher - SF, Peter Hereld
"Teutonia" heißt der neue Roman von Peter Hereld. Der Autor, der sich vor allem durch seine historischen Romane aus dem Mittelalter einen Namen gemacht hat, überrascht diesmal mit einer Alternativ-Historie: Was wäre, wenn Adolf Hitler den Krieg gewonnen hätte?
Das Gedankenspiel ist tatsächlich ein "wahr gewordener Albtraum", wie der Untertitel schon verrät. Hitler hat im Jahr 1945, kurz vor den Amerikanern, tatsächlich die Atombombe zur Verfügung und setzt sie gnadenlos ein. Die schwer getroffenen USA müssen kapitulieren, nach und nach wird Hitler Herr der gesamten Welt. Und dann?

Adolf Hitler wird 123 Jahre alt

Peter Hereld lässt sein Buch "Teutonia" im Jahr 2012 spielen. Er zeigt ein Weltreich unter Herrschaft des "Führers", der durch modernste Computertechnik noch immer am Leben ist. Als digitales Bewusstsein führt er in seiner unterirdischen Zentrale mitten in Berlin ein körperloses Leben, hält noch immer dier Fäden der Macht in der Hand, während das Volk glaubt, Hitler hätte durch das Genie der teuersten und besten Medinziner der Welt ein derart biblisches Alter erreicht. Schauspieler vertreten ihn bei öffentlichen Auftritten, das Volk jubelt und schreit: "Heil Hitler!" Nun gilt es, das größte Ereignis des Jahres vorzubereiten: Die Feier zu Hitlers Geburtstag - es ist der 123. - steht unmittelbar bevor ...

Trutz Marburg - der hochbegabte Psychologe des Führers

Für seinen Roman hat Peter Hereld einen sehr ungewöhnlichen, originellen Protagonisten gewählt. Trutz Marburg, ein hochgewachsener, blonder und blauäugiger Major, Einser-Abiturient, Hochbegabter, Überflieger und Uni-Absolvent mit Bestnote, ist der Psychologe des Führers. In schwierigen, für ihn teilweise lebensgefährlichen Gesprächen mit dem Computer-Ich Hitlers muss er den Weltenherrscher immer wieder erden, therapieren und ihm aus schweren Depressionen heraus helfen. Gerade jetzt vor den Feierlichkeiten ist der Führer besonders anfällig. Kein Wunder: Er lebt seit Jahrzehnten ohne Körper, hat inzwischen alle Freunde und Weggefährten verloren und war ja schon in den 1930er und 1940er Jahren in unserer realen Welt stellenweise dem Irrsinn nahe, wie wir aus den Geschichtsbüchern wissen. Als nun auch noch kurz vor den Feierlichkeiten sein bestes Double stirbt, sieht es schlimm aus um die geistige Stabilität des Führers, und Trutz Marburg muss sein ganzes Können aufbieten. Die Therapiegespräche sind nicht leicht, immerhin könnte der Patient, wenn er gereizt wird, den Arzt jederzeit zum Tode verurteilen.
Die Konstellation ist außerordentlich interessant. Ein böses, aber faszinierendes Thema, das Peter Hereld mit gewohnt guter Erzählkunst bewältigt. Der Roman ist spannend geschrieben, und man kann das Buch nicht zur Seite legen, bis man das letzte Kapitel gelesen hat.

Therapiegespräche könnten tiefer gehen

Was etwas schade ist, das ist der Umstand, dass Hereld aus dem großen Ansatz nicht "mehr" macht. Die Gespräche zwischen Führer und Psychologen hätten gern etwas mehr in die Tiefe gehen können. Man hätte gern mehr Einzelheiten, mehr philosophische Betrachtungen über Seele und Bits gehört. So bleibt vieles an der Oberfläche, und man merkt diesen Therapiegesprächen nicht an, dass die Gesprächspartner der unsterbliche Herr der Welt und der beste und klügste Psychologe seiner Zeit sind. Die Handlung verlagert sich schnell auf "Body-Action" und Allewelts-Romantik, als Trutz sich in eine junge Frau aus dem Widerstand verliebt. Und auch die Gespräche zwischen Trutz und seiner Geliebten - immerhin haben beide einander große Geheimnisse zu offenbaren - verlaufen doch recht schnell und zielgerichtet. In diesem Zusammenhang erscheint das "Quid pro quo"-Zitat, das Hereld anbringt, außerordentlich mutig. Nein, dieser Trutz Marburg mag zwar ein ganz anständiger Mensch sein, aber das Kratzen an Seelenabgründen sollte er doch noch einmal ernsthaft beim Kollegen Lecter studieren.

Warum ausgerechnet 2012?

Auch die Schilderung des Jahres 2012 unter Nazi-Herrschaft bleibt seltsam farblos. Was hätte man aus einer Weltgeschichte, die seit fast 70 Jahren anders verläuft, alles machen können! Hier verschenkt Hereld viel an Potential. Und wieso eigentlich 2012? Für ein Buch, das im Jahr 2015 erschienen ist, hätte man doch leicht mit nur einem Federstrich oder Mausklick zwei oder drei Jahre draufgeben können. Dann wäre es um Hitlers 125. Geburtstag gegangen oder um "70 Jahre Kriegsende". Verschenkt oder bewusst vermieden? Man weiß es nicht.
Trotzdem: Es ist ein spannender Roman, ein sehr spannender. Peter Hereld kann erzählen. Und ob es sich nun um mittelalterliche Helden handelt oder einen Wahnsinnigen aus dem "Dritten Reich", der unverdientermaßen die Unsterblichkeit erlangte, der Autor schafft es, eine temporeiche, mitreißende Geschichte zu schreiben, die den Leser bis zur letzten Seite fesselt. Was will man mehr?

Fazit: Spannende Alternativ-Historie mit ungewöhnlichem Helden und albtraumhaftem Thema. Könnte mehr in die Tiefe gehen, bietet aber in jedem Fall sehr gute Unterhaltung.


Peter Hereld: Teutonia. Wenn ein Albtraum wahr wird. Eclipse Books, 2015. 272 S., Euro 12,99.


Weiteres Buch von Peter Hereld:
Der Belarus-Deal

© Petra Hartmann


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Neues von den Hildesheimlichen Autoren - Februar 2016

Geschrieben von Petra , in Hildesheimliche Autoren 20 Februar 2016 · 1.567 Aufrufe
Hildesheimliche Autoren und 1 weitere...
Die Vereinsnachrichten der Hildesheimlichen Autoren e.V. könnt ihr an jedem dritten Samstag im Monat auf Radio Tonkuhle in der Sendung "High Noon" hören. Für alle, die die Sendung verpasst haben, hier die Februar-Nachrichten zum Nachlesen:


Offizieller Briefkopf
Die Hildesheimlichen Autoren haben jetzt ihren eigenen offiziellen Briefkopf. Er wurde vom neuen Vorsitzenden Hans-Jürgen Fischer entworfen und auf der Vorstandssitzung des Vereins vorgestellt. Künftig soll der neue Briefkopf von den Vorstandsmitgliedern für die Korrespondenz des Vereins benutzt werden.

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Diskussion über Schreibcafé-Texte
Die Beiträge zum Schreibcafé der Hildesheimlichen Autoren haben im Verein ein durchgehend positives Echo gefunden. Entstanden sind insgesamt 16 Texte rund um das Thema „Selbstbetrug“, die außer durch literarische Qualität vor allem durch die liebevolle optische Gestaltung von Sonja Klima beeindruckte. Die Hildesheimlichen Autoren überlegen derzeit, ob sie diese Gedichte und Erzählungen auch der Öffentlichkeit zugänglich machen. Im Gespräch sind beispielsweise ein Sonder-Newsletter oder auch eine Buchveröffentlichung zusammen mit den Ergebnissen der folgenden Schreibcafés.

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Fundbüro der Finsternis - jetzt auch als eBook
Die Horror-Anthologie „Fundbüro der Finsternis“, an der auch die Hildesheimliche Autorin Petra Hartmann beteiligt ist, gibt es jetzt auch als eBook. Die elektronische Ausgabe kostet 5,49 Euro und ist im Online-Buchhandel erhältlich. Das im Verlag p.machinery erschienene Taschenbuch gibt es weiterhin für 10,90. Petra Hartmanns Beitrag trägt den Titel „Der schwarze Frosch“ und erzählt von einer unheimlichen Begebenheit aus dem Kohlebergbau.


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Neu auf dem Youtube-Kanal der Hildesheimlichen Autoren

"High Noon" auf Radio Tonkuhle, 16. Januar 2016: Eckehard Haase stellt sein Buch "Einfach nur Kant" vor:

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Termine

Dienstag, 15. März: Interne Fortbildung: Überwinden von Schreibblockaden. Michaelis Weltcafé, Langer Hagen 36, Hildesheim. Beginn: 17.30 Uhr.

Samstag, 19. März: High Noon auf Radio Tonkuhle. Beginn: 12 Uhr. Livestream: www.tonkuhle.de/livestream

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Zum guten Schluss:

Ein Beispiel für die im Schreibcafé zum Thema "Selbstbetrug" entstandenen Texte


Kunststück
von Petra Hartmann

„Ich kann jonglieren, bittesehr“,
so sprach der Clown zu dem Jongleur,
„das ist doch gar nicht schwer.
Ich halte in der Luft den Ball,
ich schwör', er kommt mir nie zu Fall.
Ja, schaut nur alle her!“

Sprach der Jongleur: „Das ist Betrug!
Ein einz'ger Ball in hohem Flug
ist lange nicht genug.
Ich halte sieben in der Luft,
- und du nennst dich Jongleur, du Schuft?
Das ist doch Trug und Lug.“

Doch bis an seines Lebens End'
sich „Meister der Jonglage“ nennt
der Clown, denn er erkennt:
Ein einz'ger Ball ist ja genug
für einen guten Selbstbetrug.
Der Clown hat halt Talent.


© Petra Hartmann


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Abschied von Arcanum

Geschrieben von Petra , in Aus Petras Werkstatt 15 Februar 2016 · 1.991 Aufrufe
Aus Petras Werkstatt, Darthula und 2 weitere...

Der Arcanum Fantasy Verlag schließt die Tore. Schade. Wieder ein kleines Stück Fantasy- und Kleinverlagskultur, das ich geliebt habe und vermissen werde. Meine Beziehung zu Arcanum war leider nur kurz, dafür aber umso intensiver, es entstanden in Zusammenarbeit mit dem Verlag einige Fantasy-Novellen und Kurzromane, die mir viel bedeuten und die ich zum Großteil inzwischen bei anderen Verlagen untergebracht habe.
Ja, es war vorhersehbar. Arcanum starb in Raten. Und als Verleger Simon Czaplok jetzt das Ende - zunächst nur des "operativen" Verlagsbetriebs - verkündete, war ich nur noch mit einem Gedicht in der Anthologie "Balladen und Bänkelsänger" im Verlag vertreten. Trotzdem schmerzt der Abschied.

 

Am Anfang stand ein Fantasy-Gedicht

 

Ich bin im Jahr 2009 zum Verlag gestoßen, als ich mich mit meinem Gedicht "Die ganze lange Nacht" an der Ausschreibung zum Thema Fantasy-Lyrik beteiligte. Vor allem der freundliche und hilfsbereite Umgang des Verlegers Jens Salzmann ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben. Ein Verlag, der sehr "autorenzentriert" dachte, ein Verlag, in dem "sich gekümmert wurde", wenn Autoren Fragen hatten. Ich hatte ein sehr gutes Gefühl dabei - so gut, dass ich mich an zwei Ausschreibungen für Kurzromane beteiligte und im Jahr darauf mit den Romanen "Darthula" und "Die letzte Falkin" im Verlagsprogramm vertreten war. "Darthula" erschien als zweiter Teil innerhalb der Reihe "Weltenwanderer", "Die letzte Falkin" war der dritte Teil der Heftromanserie "Aegirs Flotte", die in der germanischen Sagenwelt spielte und in der Zeit nach dem Weltuntergang bzw. Ragnarök angesiedelt war. 2011 veröffentlichte ich im Verlag ein "Prequel" zu meiner Falkinnen-Geschichte, das eBook "Falkenfrühling".

 

Erste Probleme bei "Aegirs Flotte"

 

Doch schon zu dieser Zeit zeigten sich Risse im Verlagsgefüge. Das ursprüngliche Verlegerduo wurde zunächst zu einem Verlegertrio, zuletzt blieb nur noch Jens Salzmann an Bord.
Nach außen sichtbar wurde erstmals, dass etwas nicht stimmte, als die Serie "Aegirs Flotte" nach Teil IV eingestellt und die geplante zweite Staffel der "Weltenwander" abgesagt wurde. Für mich besonders bitter, da ich für eine geplante zweite Staffel der "Flotte" bereits zwei weitere Heftromane über meine Heldin, die Falkin, verfasst hatte. Die Walküre sollte also nicht mehr fliegen. Über das Ende der Serie schrieb ich damals einen "Nachruf auf Aegirs Flotte" im Fandom Observer und versuchte zu analysieren, was alles schief gegangen war - marketingtechnisch, vertrieblich und literarisch. Da kam einiges zusammen. Gerade als der Artikel fertig war, erreichte mich eine eMail von Jens Salzmann, der seinen Autoren mitteilte, dass er hauptberuflich so viel um die Ohren hatte, dass er Arcanum aufgeben müsse.

 

Arcanum wird Imprint von Scratch

 

Aber er wollte seinen Verlag nicht sterben lassen. So kam Simon Czaplok, der Verleger des Scratch-Verlags, ins Spiel. Beide Verlage hatten eine ähnliche Ausrichtung, daher passte das Arcanum-Programm recht gut ins Scratch-Verlagsgefüge. Auch der Name Arcanum blieb erhalten, als Imprint des Scratch-Verlags. Eine gute Lösung und ein Abschied, der noch einmal an den guten und fürsorglichen Umgang mit den Autoren erinnert, die ich dort kennen gelernt hatte.

 

Ich hole mir die Rechte an "Darthula" zurück

 

Die Zeit bei Scratch war dann allerdings eher von Stille geprägt als von einer neuen Aufbruchstimmung. Verleger Simon Czaplok stellte leider ziemlich schnell fest, dass er die "Weltenwanderer" nicht so kostengünstig weiter produzieren konnte wie der bisherige Verlag. Die Mail über die Einstellung der Reihe erhielt ich wenige Tage vor der Leipziger Buchmesse 2014. Da Scratch dort einen Stand hatte, nutzte ich die Gelegenheit für ein Treffen mit dem Verleger und brachte auch gleich einen von mir entworfenen Aufhebungsvertrag über die Rechte an "Darthula" mit, den Simon Czaplok nach einem sehr freundlichen Gespräch unterzeichnete. Damit war ich frei und konnte mich nach neuen Veröffentlichungsmöglichkeiten für die Geschichte umsehen.

 

Operatives Geschäft eingestellt

 

Nun ereilt Arcanum also zum zweiten Mal das gleiche Schicksal. Auf der Verlagshomepage von Scratch - schrieb Simon Czaplok:
"Alle im Team betrieben den Verlag als Hobby. Geld hat damit niemand verdient, da es uns vor allem darum ging, schöne Geschichte von tollen Autorinnen und Autoren zu Ihnen, liebe Leser, zu bringen. Gestartet haben wir vor mehr als sieben Jahren als kleines Team direkt in der Ausbildung bzw. dem Studium und dann kamen mit dem Arcanum Fantasy Verlag weitere tolle Geschichten dazu. Doch auch die Leben von mir und den Mitstreitern haben sich verändert.
Nun ist der Punkt erreicht, dass sich diese Leben so stark gewandelt haben, dass es mir leider nicht mehr möglich ist, den Verlagsbetrieb aufrecht zu erhalten und dabei Ihnen, zu sagen, dass in 2016 alles wieder besser wird. Und da ich das nicht sagen kann, ist für mich die traurige Konsequenz, den operativen Verlagsbetrieb zum Monatsende (31.01.2016) einzustellen."

 

Was bleibt? Darthula, Timur und die Falkin

 

Was bleibt mir von Arcanum? Eine ganze Menge schöner Erinnerungen - und viele tolle Bücher von Autorenkollegen, die ich in dieser Zeit kennen lernen durfte. Mit einigen Kolleginnen habe ich zusammen Lesungen veranstaltet, einige haben ihre für Arcanum verfassten Geschichten inzwischen bei anderen Verlagen untergebracht und ich habe die Bücher und Hefte mit Gewinn gelesen.
Ich persönlich habe durch die Zusammenarbeit mit Arcanum sechs Romane gewonnen, die ohne den Verlag sicher nicht entstanden wären - oder zumindest später und vollkommen anders ...
Da ist zunächst einmal meine "Darthula", geschrieben für die erste Weltenwanderer-Ausschreibung, erschienen als Heft zwei der Serie. Die Novelle habe ich nach der Trennung von Arcanum inzwischen beim Verlag Saphir im Stahl veröffentlichen können. Es ist ein sehr schönes, handliches Taschenbuch dabei herausgekommen, das mich nicht zuletzt durch das gelungene Cover von Miguel Worms immer wieder begeistert.
Ebenfalls ein Kind des Arcanum-Verlags ist die Novelle "Timur", die für die zweite Weltenwanderer-Ausschreibung entstanden war. Auch diese Geschichte gibt es inzwischen im Verlag Saphir im Stahl, ebenfalls mit einem Cover von Miguel Worms.
Etwas turbulent ging es zu mit den Abenteuern meiner Walküre Valkrys, der Falkin: Fertiggestellt hatte ich vier Romane. "Die letzte Falkin" erschien als Heftroman, "Falkenfrühling" als eBook bei Arcanum. Außerdem gab es zwei weitere Romane: "Der Auftrag der Falkin" und "Die Rückkehr der Falkin", die für die zweite Staffel von Aegirs Flotte bestimmt waren. Eigentlich war geplant, die vier Abenteuer als Sammelband in der "Welt der Geschichten" von Bernd Rothe erscheinen zu lassen. Der Text war bereits lektoriert. Roselinde Dombach hatte umwerfende Illustrationen und ein Titelbild für das Buch angefertigt. Da bekam ich eine Mail von Bernd, in der er erklärte, er werde sich aus gesundheitlichen Gründen als Verleger zurückziehen. Ein Jahr später war er tot, er hatte den Kampf gegen den Krebs verloren. In derselben Woche bekam ich die Nachricht, dass auch Roselinde - plötzlich und unerwartet - verstorben war. Das ist etwas, das ich noch immer nicht ganz fassen kann ...
Die vier Falkinnen-Romane kamen 2012 zunächst als eBook unter dem Titel "Falkenblut" heraus. Eine traurige Episode mit der unsäglichen "Chichili Agency", der ich schließlich kündigen musste. Derzeit gibt es einen Verlag, der sich für das Manuskript interessiert, und ich hoffe, dass ich die Falkinnen-Serie eines Tages doch noch als Taschenbuch herausbringen kann. Allein schon wegen der fantastischen Illustrationen von Roselinde Dombach, die ich nicht in Vergessenheit geraten lassen möchte. Doch das ist eine andere Geschichte. Also, auf zu neuen Abenteuern. Wir sehen uns wieder in Walhall.

 

© Petra Hartmann




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Fundbüro der Finsternis: eBook ist erschienen

Geschrieben von Petra , in Aus Petras Werkstatt 14 Februar 2016 · 1.127 Aufrufe
Aus Petras Werkstatt und 2 weitere...
Die Anthologie "Fundbüro der Finsternis. Kann Spuren von Grauen enthalten" ist ab jetzt auch als eBook erhältlich. Die Sammlung, die meine Geschichte "Der schwarze Frosch" enthält, ist ein Geschichtenweber-Projekt und erschien im Verlag p.machinery. Das Taschenbuch hat 272 Seiten und kostet 10,90 Euro, das eBook gibt es für 5,49 Euro. Meine Story spielt im Begrmannsmilieu und erzählt über den Niedergang des Kohlebergbaus und über einen bösen Berggeist, der in einer Bergmannslampe wohnt ...

Bekommen könnt ihr das eBook unter anderem hier:
http://www.amazon.de... der finsternis



Buch-Infos des Verlags:


Stefan Cernohuby (Hrsg.)
FUNDBÜRO DER FINSTERNIS
Kann Spuren von Grauen enthalten
Horror 5
p.machinery, Murnau, Juni 2015, 272 Seiten, Paperback
ISBN 978 3 95765 036 8 - EUR 10,90 (DE)
eBook: ISBN 978 3 7396 3626 9 - EUR 5,49 (DE)


Wem ist nicht schon einmal ein Gegenstand in die Hände gefallen, der faszinierte? Aufgrund seines Alters, seiner Form, seines Werts oder seines mysteriösen Hintergrundes. Aber nicht jeder Fund bringt seinem Finder Glück. Ist es Aberglaube oder nur ein schlechtes Omen? Sind es spirituelle Überreste des Vorbesitzers? Oder ist es gar ein Fluch?
In den Geschichten dieser Anthologie müssen die Protagonisten lernen, mit einem magischen Kompass umzugehen, werden mit tödlichen Pflanzen konfrontiert, tragen mystische Masken und lernen die wahren Tücken der Zeit kennen.
Diese und viele weitere grauenhafte Begegnungen mit dem Unbekannten sind an einem Ort versammelt, der nun von Ihnen entdeckt werden kann: dem Fundbüro der Finsternis.

Das Titelbild stammt von Andreas Schwietzke.

Ein Geschichtenweberprojekt †¦

Die Geschichten:
Bettina Ferbus: Die Friseurkommode
Ruth M. Fuchs: 11.12.13
Susanne O'Connell: Das Geheimnis von Brigus
Gerd Scherm: Die unheilige Heilung
Thomas Backus: Der Fund seines Lebens
Karin Jacob: Fungus
Tatjana Stöckler: Die Tränenphiole
Karsten Beuchert: Im Licht des vollen Mondes
Jan-Christoph Prüfer: Sie hat alles gesehen
Petra Hartmann: Der schwarze Frosch
Sascha Erni: Beats Nordpol
Reni Dammrich: Seelenfresser
Chris Schlicht: Carnivora
Sean O'Connell: Die Waffe des Generals
Henry Bienek: Alles auf Anfang
Carsten Zehm: Der eine Job
Erik Schreiber: Sylvia
Stefan Cernohuby: Die gute alte Zeit
Arndt Waßmann: Bis ans Ende aller Tage
Friederike Stein: Ein leises Schnurren
Sabrina Hubmann: Die Locke
Gabriele Behrend: The Mercy Seat
Angela Mackert: Die Namenlosen
Abel Inkun: Wenn Engel schreien †¦
Markus Niebios: Prinz Unrat
Sven Liewert: Gute Freunde kann niemand trennen
Nadine Muriel: Frau Birger


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Fabienne Siegmund & Tatjana Kirsten: Der Karussellkönig

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 04 Februar 2016 · 2.975 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 3 weitere...

"Der Karussellkönig hat sie geholt." Der Karussellkönig? Schon auf den ersten Seiten der Erzählung von Fabienne Siegmund wird deutlich, dass hier kein freundlicher Jahrmarktsbetreiber gemeint ist, dessen größtes Glück es ist, Kinder zu erfreuen. Die Autorin entführt den Leser in eine düstere, albtraumhafte Welt, die von Illustratorin Tatjana Kirsten kongenial in Szene gesetzt wurde. Eine Graphic Novel, ein trauriges Märchen, eine Geschichte von Tod und Leid, Lüge und Krieg
Mina ist auf der Suche nach ihrer verschwundenen Freundin Lili. Dass Lili nicht freiwillig gegangen ist, weiß sie - immerhin hat ihre Freundin ihren wichtigsten Besitz nicht mitgenommen: Ihre Puppe und ihre Glasmurmel, die sie an ihre verstorbene Schwester erinnert. Unermessliche Schätze in einer Welt, in der der Krieg alles zerstört hat, in der Menschen in Ruinen leben und Kinder ohne Eltern auskommen müssen.
Einzig der Klang einer Flöte, deren Töne über die dunkle Ruinenwelt schweben, scheint den Kindern etwas Schönheit und Liebe zu versprechen. Sie wird gespielt von einem Mann mit Maske und lockt sie zu einem zauberhaften Karussell mit magischen Tieren, herrlich geschnitzt und so wunderschön, dass man sich einfach auf sie setzen und mitfahren muss. Aber wenn das Karussell sich zu drehen beginnt, kann niemand mehr helfen ...
Fabienne Siegmund war noch nie eine Autorin, die sich durch besonders lustige und "schöne" Geschichten hervorgetan hat. Und auch dieses neue Märchen ist keine leichte Kost. Es geht um Trauer und Verlust in diesem Buch und um tausendfachen Mord an Kindern. Sprachlich hat sich die Autorin inzwischen ebenfalls zu einem etwas schrofferen Ton entwickelt, ihre Sätze kommen etwas weniger lyrisch und schwebend daher als etwa in den Erzählungen "Sternenasche" oder "Goldstaub". Die Erzählweise ist härter geworden, weniger elegisch und melancholisch als zuvor. Dabei gelingen ihr starke Bilder, etwa die einprägsame Szene, als der Soldat die gläsernen Kinderherzen auf dem Boden des Karussells zusammenkehrt.
Dass es am Ende ein glückliches Wiedersehen für Mina und Lili gibt, hebt die Trauer und Ausweglosigkeit, die über dem gesamten Buch ausgebreitet liegt, nur teilweise wieder auf. Es wird immer ein Karussell geben und immer Menschen, die bereit sind, einen Pakt mit seinem Herrn einzugehen - auch und gerade aus Liebe.

 

Fazit: Eine düstere, sehr einprägsame Geschichte, traurigschön und keine leichte Kost. Für oberflächliche Leser sicher nicht empfehlenswert. Aber wer sich darauf einlässt, wird schnell merken, dass er hier in einem besonderen Buch zu Gast seindarf.

 

Fabienne Siegmund & Tatjana Kirsten: Der Karussellkönig. Graphic Novel. Meitingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2015. 100 S., Euro 14,90.

 

 

Weitere Bücher von Fabienne Siegmund
Namiria
Goldstaub
Sternenasche
Das Mädchen und der Leuchtturm
Herbstlande - Verklingende Farben
Das Nebelmädchen von Mirrors End
Moon Bird
Herbstfeuer
Die Blätter des Herbstbringers
Das Mühlenreich I
Hinter den fallenden Blättern
Die Papierprinzessin

 

© Petra Hartmann




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Nestis und ihre AhnherrInnen: Glaukos Pontios

Geschrieben von Petra , in Nestis 28 Januar 2016 · 3.090 Aufrufe
Nestis, Meermädchen und 1 weitere...

Warum eigentlich nur Meermädchen? In meiner kleinen Serie über die Ahnen meiner Meerjungfrau Nestis möchte ich euch heute einen Quoten-Mann vorstellen. Hier ein paar Infos über Glaukos Pontios, einen Meermann aus der griechischen Mythologie, mit sehr ungewöhnlicher Herkunft.

 

Der Name Glaukos, oder in der weiblichen Form: Glauke, bedeutet so viel wie "blauglänzend" oder "leuchtend", beschreibt also, wie die Namen vieler griechischer Meeresgötter, einen Zustand oder Anblick des Meeres. Glaukos war einst ein Mensch. Er stammte aus Böotien, aus der Stadt Anthedon, und war von Beruf Fischer. Eines Tages aß er, versehentlich und ohne zu wissen, was er sich damit einhandelte, ein geheimnisvolles Zauberkraut und bemerkte erschrocken, wie er sich in ein Ungeheuer mit Fischschwanz verwandelte. Schließlich sprang er von einem Felsen ins Meer und lebte von nun an als skurrile Wassergottheit in den Fluten.

 

Glaukos und die kleine Meerjungfrau

 

Im Prinzip haben wir hier also das genaue Gegenteil von Andersens kleiner Meejungfrau: Dort ist es eine Meerbewohnerin, die Beine erhält, hier ein Mensch, der plötzlich seine Beine verliert und dafür einen Fischschwanz bekommt. Übrigens ist die Gegensätzlichkeit auch in Bezug auf die jeweiligen Geliebten vorhanden. Während sich die kleine Meerjungfrau in einen Festlandsprinzen verliebt, soll Glaukos die Meeresgöttin Skylla geliebt haben .

 

So schildert der römische Dichter Ovid in seinen Metamorphosen die Verwandlung des Glaukos folgendermaßen:

 

"Sieh, da zeigt sich Glaucus, ein neuer Bewohner der Hochsee,
Meeresdurchfurchend, der jüngst, gegenüber Euboea verwandelt
Ward, in Anthedon. Er sieht die Jungfrau [Skylla] und stutzt, und Begierde
Stachelt ihn an: er ruft ihr und hofft, sie lasse sich halten.
Aber sie eilt ihm davon - es beflügelt die Furcht ihre Schritte - ,
Und sie erreicht einen Berg, der nah dem Strande gelegen.
Ganz am Meere erhebt sich ein mächtiger Gipfel, zu einer
Spitze geballt, nach der See sich wölbend, mit Bäumen bewachsen.
Allda steht sie, geschützt durch den Ort. Sie weiß nicht, ist jener
Gott oder Unhold: sie sieht voll Staunen die Farbe, der Haare
Fülle, die dicht ihm die Schultern umwallen, den Rücken bedecken,
Und wie unter den Leisten ein biegsamer Fischleib sich windet.
Aber er sieht ihr Staunen; gestützt auf ein Riff, das zunächst steht,
Ruft er: "Ich bin kein entsetzliches Tier, kein Schrecknis, o Jungfrau,
Sondern ein Gott der Gewässer: nicht Proteus besitzt in dem Meere
Größere Macht, nicht Triton, nicht Athamas' Sprößling Palaemon.
Freilich, ein Sterblicher war ich vordem, doch übt' ich schon damals
Meinen Beruf auf der See, dem Meer schon immer verpflichtet.
Denn bald war ich mit Netzen beschäftigt, um Fische zu fangen,
Oder ich saß auf der Mole am Strand und regierte die Angel.
Nah einer grünenden Wiese erstreckt sich am Meer ein Gestade,
Hier von den Wellen bespült und dort umgürtet von Gräsern.
Niemals verletzte die Matte das hörnertragende Jungvieh,
Friedliche Schafe und zottige Ziegen, nie war sie euch Weide;
Niemals sammelten emsige Bienen den Honig der Blüten,
Niemals pflückte man Blumen zu festlichen Kränzen, und niemals
Mähten hier Hände, mit Sicheln bewehrt. So bin ich der erste,
Der auf den Rasen sich setzt, derweil die durchfeuchteten Netze
Trocknen. Auch will ich die Fische, so viel ich gefangen, sortieren;
Und ich legte sie hin, teils die in die Netze der Zufall,
Oder ihr Leichtsinn mir in die Haken der Angel getrieben.
Wirklich, es klingt wie erfunden! Doch nützt es mir hier, zu erfinden?
Als sie die Gräser berührt, da bewegt meine Beute sich wieder,
Dreht sich flink und schnellt sich am Boden genau wie im Meere.
Während ich stehe und staune zugleich, da rennt mir die ganze
Schar in ihr Wasser: der Strand ist geräumt, der Besitzer verlassen!
Völlig verblüfft, bin ich lang im Zweifel und suche nach Gründen:
War es ein Gott, der Saft einer Pflanze, der solches bewirkte?
'Welch eine Pflanze jedoch', so denk ich, 'hat solcherlei Kräfte?'
Alsdann pflück ich geschwind von dem Kraut und zerkau es im Munde.
Kaum ist der Saft, der fremde, mir recht durch die Kehle gedrungen,
Spür ich urplötzlich das Herz in der Brust mir klopfen und beben,
Und wie der Drang mich ergreift, einer andern Natur zu gehören.
Lang kann ich nicht widerstehn. 'Nie wirst du mich wieder erblicken,
Erde! leb wohl!' so ruf ich und spring in die Tiefe der Wellen.
Und sie nehmen mich auf, die Götter des Meeres; sie gönnen
Mir die Ehre, der Ihre zu werden; sie fordern von Tethys
Und von Okeanus, von mir zu nehmen, was sterblich. Entsühnung
Finde ich dort: einen Spruch, der vom Frevel mich löst, soll ich neunmal
Sprechen und hundert Flüssen die Brust zur Berieselung bieten.
Unverzüglich ergießen von hier und von dort sich die Wasser:
Flüsse und flutende Wogen der See überströmen das Haupt mir.
So weit weiß ich noch, was mir geschah, und kann dir's erzählen;
So weit reicht mein Gedächtnis: das Weitere spürte ich nicht mehr.
Als zur Besinnung ich kam, da fand ich mich gänzlich am Leibe
Anders als jüngst ich gewesen, und auch im Geiste verändert.
Hier der Bart, blaugrün in der Farbe, ich sah ihn zum ersten
Mal und das Haar, das ich hinter mir schleife durch riesige Meere.
Auch die gewaltigen Schultern, die bläulichen Arme erblickt' ich,
Und wie die Schenkel sich krümmten zum flossentragenden Fische.
Aber was nützt mir die Schönheit, die Gunst der Götter des Meeres,
Was, daß ich selber ein Gott, wenn du das alles verachtest?"
Also der Gott, und er will noch mehr ihr sagen, da läuft ihm
Scylla davon: er rast und entrüstet, daß sie ihn verschmäht hat,
Eilt er zum Zauberhause der Circe, der Tochter des Titan.

 

(Publius Ovidius Naso: Metamorphosen. Epos in 15 Büchern. Übersetzt und herausgegeben von Hermann Breitenbach. Mit einer Einleitung von L.P. Wilson. Stuttgart: Reclam, 1990. S. 440-443. Buch 13, Verse 904-968.)

 

Liebe und Eifersucht unter Meergöttern

 

Skylla wollte mit diesem Ungeheuer nichts zu tun haben. Kirke, die Glaukos liebte, hätte ihn schon genommen, doch er wollte ja nicht. So verwandelte Kirke schließlich Skylla aus Eifersucht in das furchtbare Meeresungeheuer, das wir aus Homers Odyssee kennen, als Odysseus sich entscheiden musste, wie er zwischen den furchtbaren Gefahren Skylla und Charybdis hindurchsteuerte - eine sprichwörtliche Wahl, die wir heute wahrscheinlich mit der Entscheidung zwischen Pest und Cholera übersetzen würden.

 

Auch in dem Kleinepos "Skylla" der griechischen Dichterin Hedyle spielt Glaukos eine Rolle. Von dem Werk der Dichterin, die um 300 vor Christus geboren worden war, ist leider nur ein einziges Fragment erhalten. Es findet sich in den "Deipnosophistoi" (deutsch gelegentlich als "Das Gelehrtenmahl" bezeichnet) des griechischen "Buntschriftstellers" Athenaios (7, 297A), und "es spricht von Geschenken, die der verliebte Glaukos der Skylla bringt, ohne jedoch besondere eigene Züge erkennen zu lassen".

 

(Eintrag "Hedyle" in: Frauen der Antike. Von Bernhard Kytzler. Frankfurt/Main und Leipzig, 1997. S. 75.)

 

Glaukos soll auch von den Nereiden Nessaee (Nessaie) und Cymothoe geliebt worden sein, als seine Tochter wird die Nymphe Deiphobe genannt. Auch soll er den jugendlichen Meergott Melikertes bzw. Palaimon geliebt haben.

 

Die beiden Glaukos-Dramen des Aischylos

 

Kennen gelernt hatte ich den seltsamen Meergott während meines Studiums, als ich mich mit dem griechischen Tragödiendichter Aischylos befasste. Von ihm gab es zwei Werke, die einen "Glaukos" zum, Titelhelden hatten, beide nur in wenigen Fragmenten überliefert. Neben dem "Glaukos Pontios", dem Meeres-Glaukos, gab es auch einen "Glaukos Potneieus", Glaukos aus der Stadt Potniai, der durch einen tragischen Unfall bei einem Wagenrennen ums Leben kam. Eigentlich war letzterer mein Thema, denn er gehörte zur "Perser-Tetralogie", die Aischylos im Jahre 472 in Athen aufführte. Doch natürlich schaute ich mir auch das kleine Schnipselchen über den Glaukos Pontios an, das zu einem Satyrspiel gehörte, also einem kleinen, humorvollen Abschluss, der nach drei Tragödienaufführungen folgte, oft auch thematisch mit den eher tragischen Geschichten zusammenhing, aber dann doch wieder eine heitere, freundliche Sicht auf das tragische Geschehen vermittelte. So war es auch bei den Fragmenten aus dem Glaukos-Satyrspiel, in dem der soeben Verwandelte an sich herunterschaut und fassungslos feststellt, was für ein ulkiges, plumpes Urviech er geworden ist. Leider kann man kaum etwas zum Gang der Handlung aus den spärlichen Überresten ableiten.

 

Glaukos weissagt den Argonauten

 

Glaukos soll, wie viele Meergötter, auch die Gabe der Weissagung besessen haben. Auf Delos hatte er zusammen mit den Nereiden ein Orakel, das teilweise als zuverlässiger galt als das des delischen Apollon. Delos gilt auch als sein bevorzugter Aufenthaltsort. Doch spielte er auch eine Rolle bei den großen Fahrten griechischer Abenteuerer und Eroberer in den Osten. So tauchte er im Argonautenepos des Aollonios von Rhodos auf und prophezeite der Besatzung der Argos, dass sie auf zwei Helden verzichten sollte:

 

"Ihnen aber erschien Glaukos aus der tiefen Salzflut, der vielverständige Ausdeuter des göttlichen Nereus. Und indem er sein behaartes Haupt und seine Brust unten von den Hüften her in die Höhe hob, griff er mit starker Hand nach dem Vordersteven des Schiffes und rief den Erregten zu:
'Warum wollt ihr entgegen dem Willen des großen Zeus den kühnen Herakles zur Stadt des Aietes führen? In Argos ist es ihm vom Schicksal verhängt, für den frevlerischen Eurystheus mühevoll zwölf Aufgaben zu erfüllen und mit den Unsterblichen als Hausgenosse zu wohnen, wenn er noch die wenigen vollendet hat. Deswegen soll gar kein Verlangen nach jenem aufkommen! Und ebenso wiederum ist bestimmt, dass Polyphemos, nachdem er an den Mündungen des Kios den Mysern eine ringsum berühmte Stadt unter Mühen erbaut hat, sein Schicksal im grenzenlosen Land der Chalyber erfüllt. Aber den Hylas hat eine göttliche Nymphe aus Liebe zu ihrem Gatten gemacht, und eben seinetwegen haben sie sich verirrt und sind zurückgeblieben.'
Sprach's und setzte sich auf eine gewaltige Woge und tauchte hinab. Und um ihn schäumte, in Wirbeln strudelnd, das purpurfarbene Wasser und bespülte aus der hohlen Salzflut das Schiff."

 

(Apollonios von Rhodos: Die Fahrt der Argonauten. Griechisch / Deutsch. Herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Paul Dräger. Stuttgart: Reclam, 2002. S. 97ff. Buch I, Vers 1310-1329.)

 

Glaukos erscheint auch als Begleiter des Gottes Dionysos auf dessen Feldzug nach Indien. Eine Gesellschaft, die sehr passend erscheint, immerhin erinnert Glaukos in der gutmütigen, skurrilen Hässlichkeit an einige andere Figuren aus dem Gefolge des Weingottes, wie etwa Silenos.

 

Platon verwendet Glaukos als Bild der geschundenen Seele

 

Hochinteressant finde ich, dass der Meeresgott auch in der Philosophie seine, nun ja, "Fußstapfen" hinterlassen hat. In Platons "Staat" nämlich taucht Glaukos in der Diskussion über die Seele und ihre Beschaffenheit auf. Dort heißt es:

 

"Vorhin haben wir zwar durchaus die Wahrheit über sie [die Seele] gesagt auf Grund der Form, in der sie uns erscheint; allerdings betrachteten wir sie in einemn Zustand, wie Seeleute den Meergott Glaukos sehen; sie können seinen früheren Zustand kaum mehr erekennen, weil die alten Teile des Körpers teils abgebrochen, teils zerschunden und von den Wellen ganz entstellt sind; anderes ist ihm zugewachsen, Muscheln und Tang und Steine, so daß er viel eher einem Tiere gleicht als seiner früheren Gestalt. Ebenso betrachten wir auch die Seele, von tausend Übeln entstellt."

 

(Platon: Der Staat. (Politeia). Übersetzt und Herausgegeben von Karl Vretska. Stuttgart: Reclam, 1994. S. 455f. 10. Buch, 611c-d.)

 

Unter den Nereiden gibt es eine Namensvetterin des Glaukos, nämlich die blauglänzende Glauke, gewissermaßen die weibliche Entsprechung des Meeresgottes. Diese wird allerdings eher als schön und liebenswürdig geschildert. Sie wurde zur Namenspatronin für eine der Schwestern meiner Meerjungfrau Nestis - eine kleine Erinnerung an den durch ein Zauberkraut vergöttlichten böotischen Fischer lebt also in meinen Meermädchenbüchern weiter.

 

Weitere Nestis-Ahnherrinnen:
Andersens kleine Meerjungfrau
Die Göttin Nestis
Die Göttin Thetis
Melusine
Undine
Ran und die Wellenmädchen
Die Loreley
Die schöne Lau
Die Göttin Tethys

 

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Darthula: Bitte mehr Details

Geschrieben von Petra , in Darthula 22 Januar 2016 · 1.378 Aufrufe
Darthula
Es gibt eine neue Rezension zur "Darthula" auf "Lovelybooks". Leser(in) "Bookdiary" war von meinem ossianischen Roman nicht begeistert, fand ihn zu kurz und zu wenig detailliert. In der recht umfangreichen Rezension wird gesagt, dass das Buch besser 100 Seiten mehr haben sollte ...

Positiv wird vermerkt: "Den Schreibstil finde ich eigentlich ganz schön, er ist fließend und es ist alles ziemlich einfach formuliert." Doch insgesamt konnten die Charaktere und die Handlung den Rezensenten nicht fesseln.

Immerhin gab es ein Lob für Coverkünstler Miguel Worms:
"Das Cover finde ich echt cool. Es hat etwas düsteres, was gut zur Geschichte passt. Die Personen, die auf dem Cover abgebildet sind, finde ich auch echt gelungen. Das Cover ist echt top."

Das Fazit lautet:
"Leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Es ist alles einfach etwas wage beschrieben, weswegen es mir schwer viel, das Buch zu lesen. Wäre die Autorin mehr ins Detail gegangen und hätte das Buch 100 Seiten mehr, wäre es vielleicht ganz anderes. Nun, kann ich dem Buch leider nur 2 von 5 Schleifen geben."

Die komplette Rezension könnt ihr hier nachlesen:
http://www.lovelyboo...ion/1218291879/


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"Gut dargestellte Charaktere" in der "Darthula"

Geschrieben von Petra , in Darthula 18 Januar 2016 · 1.351 Aufrufe
Darthula
Leser "abetterway" findet, meine Novelle "Darthula" sei "sehr leicht und spannend zu lesen". In einer neuen, soeben auf Lovelybooks erschienenen Rezension heißt es, die Charaktere seien "gut ausgeprägt und dargestellt." Das Buch habe er oder sie schnell durchgelesen, es hätte gern noch ein wenig länger sein können, sagt der Rezensent.
Besonders gefreut hat mich natürlich der Satz:
"Ich würde mich über mehr Bücher der Autorin freuen und kann dieses Buch nur jedem empfehlen der gerne Fantasy liest."

Die vollständige Rezension findet ihr hier:
http://www.lovelyboo...ion/1217727551/


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Neues von den Hildesheimlichen Autoren - Januar 2016

Geschrieben von Petra , in Hildesheimliche Autoren 16 Januar 2016 · 1.380 Aufrufe
Hildesheimliche Autoren
Die Vereinsnachrichten der Hildesheimlichen Autoren e.V. könnt ihr an jedem dritten Samstag im Monat auf Radio Tonkuhle in der Sendung "High Noon" hören. Für alle, die die Sendung verpasst haben, hier die Januar-Nachrichten zum Nachlesen:


Vorstand einstimmig entlastet
Auf der Januarsitzung der Hildesheimlichen Autoren wurde der alte Vorstand einstimmig - bei Selbstenthaltung - entlastet. Zuvor hatte Eckehard Haase in seinem Kassenbericht beeindruckende und beruhigende Zahlen vorgelegt. Sein Haushalt ist nicht nur ausgeglichen, sondern weist auch ein ordentliches Plus auf. Bernward Schneider, der Finanzen und Belege geprüft hatte, bescheinigte ihm eine ordentliche Kassenführung und fand keinen Grund zu Beanstandungen.

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Schreibcafé zum Thema "Selbstbetrug"
14 Hildesheimliche Autoren trafen sich in der Weinkostbar in Hildesheim zum ersten Schreibcafé des Vereins. Vorbereitet hatte den Abend der neue Vorsitzende Hans-Jürgen Fischer, unterstützt von Anke Wogersien. Fischer zog aus seinem Lostopf das Thema "Selbstbetrug". Zunächst gab es ein erstes Aufwärmen mit dem ABC-darium, hierzu schrieb jeder Teilnehmer zu jedem Buchstaben des Alphabets ein Wort auf, das ihm zum Thema "Selbstbetrug" in den Sinn kam. Nach einer kurzen Diskussion mit den Tischnachbarn begann dann das eigentliche Schreiben. Entstanden sind an diesem Abend 12 sehr unterschiedliche Texte, meistens Prosa sowie einige lyrische Beiträge. Die Ergebnisse werden nun von Altje Hornburg und Sonja Klima gesammelt und anschließend per Mail an die Vereinsmitglieder verschickt, auf der nächsten Mitgliederversammlung wird es eine Diskussion der Beiträge geben.

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Anke Wogersien veröffentlicht Gedicht
Die Hildesheimliche Autorin Anke Wogersien veröffentlichte ein Gedicht mit dem Titel "Adschib" in der Anthologie "Trümmerseele". Es handelt sich um eine Lyriksammlung der Vereinigung "Sternenblick", die sich für die Flüchtlingshilfe einsetzt. "Trümmerseele" erschien bei Books on Demand in Norderstedt. Das Taschenbuch hat 220 Seiten und kostet 12,98 Euro, das eBook ist für 4,99 Euro erhältlich.

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Neu auf dem Youtube-Kanal der Hildesheimlichen Autoren

Dezember-Ausgabe der Sendung "High Noon" auf Radio Tonkuhle: Bernward Schneider stellt seinen Roman "Endstation Reichskanzlei" vor:


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Termine

Dienstag, 16. Februar: Mitgliederversammlung. Michaelis Weltcafé, Langer Hagen 36, Hildesheim. Beginn: 18 Uhr.

Samstag, 20. Februar: High Noon auf Radio Tonkuhle. Beginn: 12 Uhr.


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Wie mein Vater das Hambacher Fest als Vorstufe des BAFöG entdeckte

Geschrieben von Petra , in Freiheitsschwingen 14 Januar 2016 · 1.280 Aufrufe
Freiheitsschwingen und 2 weitere...
Ein weiteres Dokument zur Entstehungsgeschichte meines historischen Romans "Freiheitsschwingen". Diesmal nicht aus meiner Feder, sondern ein Erbstück meines Vaters, Wilfried Hartmann.
Das Hambacher Fest hatte mich während meines Studiums stark beschäftigt. Ich erinnere mich noch an die langen Gespräche auf Autobahnfahrten und Segeltörns, die ich mit meinem Vater über die Vormärz-Liberalen führte. Immer wieder lud ich meine Bücher bei ihm ab und sagte: "Lies das mal." Und immer wieder war ich überrascht, wie sich die Texte veränderten, wenn er "seine" Themen darin wiederfand. Ich las mit den Augen des Literaturwissenschaftlers, suchte die Grundlagen, auf denen die Werke Heinrich Heines, Ludwig Börnes und Theodor Mundts entstanden waren. Er las mit den Augen des Dozenten in der Erwachsenenbildung, der Vorläufer für das "duale Ausbildungssystem" der Bundesrepublik fand und sich damals intensiv mit der Neufassung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) befasste.
Als ich an meiner Doktararbeit schrieb, las mein Vater ebenfalls begeistert mit. Und beschloss endlich, auch eine zu verfassen. Ein Doktorvater war bald gefunden, ein Thema auch. Leider kam es dann anders. Aber den Anfang möchte ich euch heute vorstellen. Einen Text, aus dem ich gelernt habe, dass Wirth, einer der beiden Initiatoren des Hambacher Festes, durchaus auch als Vorkämpfer der bundesdeutschen Gesetze BBiG (Berufsbildungsgesetz), BAFöG (Bundes-Ausbildungs-Förderungs-Gesetz) und AFG (Arbeitsförderungsgesetz) gelten kann.

Hier also ein Auszug aus:
"Die Rolle des betrieblichen Ausbilders in einer handlungsorientierten Berufsbildung. Von den Lernzielen der Einzelfächer des Rahmenstoffplanes zu den fächerintegrierenden Handlungssituationen der Berufspraxis"

Dissertationsprojekt von Wilfried Hartmann


In Deutschland gilt das Hambacher Fest von 1832 als wohl die wichtigste revolutionäre Erhebung der deutschen Bürger, neben der Nationalversammlung von 1848 in der Frankfurter Paulskirche, auf ihrem Weg zu einem demokratischen Staat. Fast in Vergessenheit geraten ist die Tatsache, daß es in Hambach nicht nur um die Freiheit der Deutschen, sondern auch um die Freiheit der Polen ging. Polnische Freiheitskämpfer wurden jubelnd empfangen. Neben der deutschen wehte die polnische Fahne. Ziel der Hambacher Demokraten war es, beide Nationen vom Joch der Unterdrückung zu befreien.

Einer beiden Hauptinitiatoren der Journalist Johann Georg August Wirth verfaßte nach dem Fest seine sechs „ewigen Gesetze“ 1, die heute sicherlich kleinbürgerlich und auch nicht ewig erscheinen. Trotzdem soll hier aus dem zweiten Gesetz zitiert werden, da es sich mit der Bildung der Bürger beschäftigt und der Zusammenhang von Bildung und Wohlstand erkannt wird:

"...
Die innere Regelung der sozialen Bande oder die Organisation des Staates im eigentlichen Sinne des Wortes ist dagegen positiver Natur - Glück schaffend. Diese innere und eigentliche Regelung der Staatsorganisation ... steht in der organischen Verknüpfung der Kräfte aller Gesellschaftsmitglieder zur Förderung der materiellen Wohlfahrt und der geistigen Bildung aller und zur Erstrebung der höheren Zwecke der Menschheit. Sie äußert sich unter anderen hauptsächlich darin:

a.) daß jedem Mitglied der Gesellschaft, ohne irgend eine Ausnahme, zu materiellem Wohlstande, menschlicher Würde, bürgerlicher Ehre und geistiger Bildung nicht nur gleiche Rechte verbürgt sind, sondern auch in Ermangelung eigenen Vermögens die äußern Hilfsmittel zur Aneignung und zum Genusse dieser Zustände von der Gesellschaft selbst verschafft werden;

b.) daß daher ein jedes Mitglied ohne irgend eine Ausnahme in Ermangelung eigener Mittel auf Kosten der Gesellschaft bis zum erlangten Bewußtsein der göttlichen Natur seines Geistes erzogen und gebildet wird ...

c.) ...

d.) daß die also gebildeten und ermunterten Staatsangehörigen, ohne alle Ausnahme, in Ermangelung eigenen Vermögens von der Gesellschaft in den Stand gesetzt werden, die Mittel zur Befriedigung ihrer körperlichen und geistigen Bedürfnisse, ohne ungewöhnliche Mühseligkeit, schon bei mäßiger Arbeit und vernünftiger Ökonomie in dem Maße zu erwerben, daß sie auch noch Zeit und Hilfsquellen zur geistigen Fortbildung besitzen und beruhigende Aussicht auf stufenweise Verbesserung der Vermögensumstände genießen;
..."

Nach Johann Georg August Wirth muß ein Staat „Glück schaffen“ und seine Organisation so gestalten, daß jedem Menschen die notwendigen Chancen sich eröffnen. Dies soll nach Wirth so geschehen, daß allen Staatsbürgern materieller Wohlstand, menschliche Würde, bürgerliche Ehre und geistige Bildung zugesichert wird. Dort wo das eigene Vermögen nicht ausreicht oder wo eigenes Vermögen fehlt, ist dieser Prozeß auf Kosten der Gesellschaft durchzuführen. Eine Vorstellung, die seit 1945 in der Bundesrepublik Deutschland konsequent verfolgt wurde:

Der Besuch aller Schulen ist im Regelfall kostenlos.
Auszubildende in der beruflichen Ausbildung erhalten eine Vergütung (Lohn)[1].
Studenten bekommen Fördergelder während des Studiums[2].
Bei Bildungsgängen an Privatschulen übernimmt der Staat das Schulgeld[3].
Die berufliche Erwachsenenbildung wird durch die Bundesanstalt für Arbeit finanziert.Hier erhalten die Teilnehmer die Kosten für den Schulbesuch (Schulgeld einschl. Bücher), Fahrkosten zum Besuch der Bildungsstätte und ein Unterhaltsgeld zum Bestreiten ihres persönlichen Lebensunterhalts[4].

Genau wie Wirth geht die Bundesrepublik davon aus, daß Wohlstand nur durch ausreichende Bildung der Gesamtbevölkerung zu erreichen sei.

Wie sehr sich der Bildungsgedanke mit dem Demokratiegedanken in Deutschland verbindet, ist durch zahlreiche Schriften zu belegen. Exemplarisch sollen hier nur die „Reden an die Deutsche Nation“ von Johann Gottlieb Fichte[5] genannt sein. Der Erziehungsgedanke in diesen Reden ist die tragende Idee in seiner gedachten deutschen Nation.

Alle politisch ernst zu nehmenden Parteien der Bundesrepublik verpflichten sich der Bildung. Besonders die Berufsbildung wird zunehmend als wichtigste Grundlage für eine selbständige Lebensführung begriffen und gefördert. So beschreibt, z. B . die Freie Demokratische Partei (F.D.P.) Bildung als Bürgerrecht[6]:

"Die freie Entfaltung der Persönlichkeit muß durch Vielfalt in der Bildung und die gerechte Chance zur Entwicklung individueller Neigung und Begabung unterstützt werden.

Bildung ist ein Wert an sich. Sie ist Bürgerrecht und Aufstiegschance zugleich. Nicht nur formale Wissensvermittlung und Ausbildung, sondern ebenso Erziehung zur Freiheit, Toleranz und Selbstverantwortung, zu Kreativität und demokratischem Verhalten ist das liberale Bildungsziel.
..."

Zur beruflichen Bildung wird ausgeführt:

"Die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung ist noch keineswegs erreicht. Gerade die Sicherung der Ausbildungschancen für den jungen Menschen erfordert eine Verbesserung und Aufwertung der beruflichen Bildung. Ebenso muß angesichts des Vordringens neuer Technologien für jeden die Chance eröffnet werden, an einer qualifizierten allgemeinen, beruflichen und innerbetrieblichen Weiterbildung teilzunehmen."

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[1] Berufssbildungsgesetz (BBIG)

[2] Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAFöG)

[3] nach Gesetzen der einzelnen Bundesländer

[4] Arbeitsförderungsgesetz (AFG)

[5] Fichte, Johann Gottlieb, Reden an die Nation, Hamburg,1978

[6] F.D.P., DAS LIBERALE MANIFEST, Bonn, 1985



Mehr zum Hintergrund der "Freiheitsschwingen":
Das Hambacher Fest - Notizen zur Magisterprüfung
Theodor Mundt, die Madonna und die geplatzte Vorlesung


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Julia Engelmann: Eines Tages, Baby

Geschrieben von Petra , in Lyrik 12 Januar 2016 · 2.028 Aufrufe
Lyrik, Julia Engelmann
"Eines Tages, Baby, werden wir alt sein ..." Die junge Frau, die da zögernd, fast schüchtern das Mikrophon ergreift, dann immer mehr Kraft gewinnt, immer mehr Energie freisetzt und von den Geschichten spricht, "die wir hätten erzählen können", wer hat es nicht auf Youtube gesehen, wer nicht auf Facebook "geliked"? Ein Gedicht, das berührt, bewegt, mitnimmt, rockt. Als ich im Alter der Autorin war, da war Poetry Slam für mich völlig uninteressant, das waren Typen, die Bierflaschen mit den Zähnen aufmachten und danach das Alphabet rülpsten oder so. Inzwischen ist das längst anders. Gut so. Obwohl, ist das noch Slam?
"Eines Tages, Baby", der Gedichtband von Julia Engelmann mit dem "Poetry-Slam-Smash-Hit" als Titelgeber, ist ein Buch, das aufhorchen lässt. Modern ist der Tonfall, die Themen jedoch sind alt und ewig neu: Was wird sein, wenn wir alt sind? Wer bin ich eigentlich? Was kann ich, was will ich, und was muss ich mir absolut nicht antun? Und was denken eigentlich eckige Kugelfische? Julia Engelmann sinniert darüber, was sie alles hat und nicht hat, dass sie allein sein kann, was stille Poeten aushalten müssen und was auf einen Weihnachtswunschzettel gehört.
Entstanden sind daraus junge, frische und lebendige Texte, die man sich am besten auch im stillen Kämmerlein selbst laut vorliest. Gesprochene Songs, irgendwo zwischen Pop und Rap, irgendwo auch zwischen frech und liebenswert. Zu "meiner Zeit" traf es der Song "? (Fragezeichen)" von Nena ganz gut, heute also ist Julia Engelmann die "Stimme einer ganzen Generation", wie es der Klappentext aus einer Besprechung von Radio Bremen zitiert.
Das ist nicht immer ganz große Lyrik, manches gehört durchaus in den Bereich "Selbstfindungsgedichte" und ist so oder so ähnlich schon von Generationen von Jungdichtern in Verse gebracht und Jahrzehnte später wieder verworfen worden. Wahrscheinlich macht genau das den Reiz und den Erfolg Julia Engelmanns und ihrer Gedichte aus. Dass sie eigentlich ganz einfach sind, simple Reime bieten, banale Daseinskritik und den Alleweltsfrust und die Alleweltsliebe von jungen Menschen zu Gehör bringen. Softeis für zwischendurch eben. Es gefällt. Doch eines kann man diesen Gedichten durchaus zusprechen: Sie kommen sehr echt und authentisch daher, machen Spaß und reißen mit. Mehr kann man von einem Buch gar nicht fordern.

Julia Engelmann: Eines Tages, Baby. Poetry-Slam-Texte. Mit Illustrationen der Autorin. München: Goldmann, 2014. 91 S. Euro 7.


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Das intergalaktische Bestiarium, 2025

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Was verbirgt sich hinter dem Tor des Krkt-jinn und warum verliert der Planet Light Lady seine Schwerkraft? Kann die Heimat der Regenbogenkatzen noch gerettet werden? Gibt es das sagenhafte Tier der Unordnung wirklich? Sind die irrsinnigen Prophezeiungen über das Wiedererwachen des unheiligen Urgottes Chthonio möglicherweise doch ernst zu nehmen? Und ist wirklich jeder dem Tod geweiht, der der Wurzel allen Übels begegnet?

Das Universum hat viele Wunder hervorgebracht, aber keines ist größer als das Leben. Ein paar der ungewöhnlichsten Lebewesen aller Welten sind in diesem intergalaktischen Bestiarium zu finden. Thomas Hofmann und Petra Hartmann haben sie aufgespürt.

 

Buch-Infos:

Das intergalaktische Bestiarium. Text: Petra Hartmann / Zeichnungen: Thomas Hofmann. Neustadt in Sachsen: Edition Dunkelgestirn, Mai 2025. 180 Seiten.
Reichhaltig mit Illustrationen von Thomas Hofmann versehen, zu denen die Texte von Petra Hartmann verfasst wurden. Gebunden in blaues Leinen, mit Leseband, silberner Prägung auf dem Buchrücken und Schutzumschlag. Versehen mit den Signumklischees der Autoren, nummeriert und auf 100 Exemplare limitiert. 32,90 Euro.

 

 

 

Das Herz des Donnervogels, 2023

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Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann: Das Herz des Donnervogels

Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023

2. Auflage: April 2024.
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

Bestellen beim Blitz-Verlag

 

Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

Unter anderem bei Amazon

oder direkt beim Blitz-Verlag.

 

 

 

Falkenblut, 2020

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Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

Bestellen im Hottenstein-Verlags-Shop

 

Bestellbar unter anderem bei Amazon

Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

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Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

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Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

Leseprobe

 

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs.

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Demantin, 2016

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Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

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Leseprobe

 

Crane, 2016

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Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

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Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

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Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

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Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

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Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

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Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

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Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

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Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

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Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

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Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

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Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

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Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

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Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

Eingefügtes Bild

Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

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Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

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Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

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Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
Bestellen bei Amazon

Das Serum des Doctor Nikola, 2013

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Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

Eingefügtes Bild

Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Termine

Samstag, 18. Oktober: Andrea Tillmanns und ich lesen auf dem Buchmesse-Convent. Fichtestraße 50, 63303 Dreieich. Das Thema lautet: "Merkwürdige Tiere". Ich lese natürlich etwas aus dem "Intergalaktischen Bestiarium" vor. Beginn: 14.30 Uhr.

 

 

Messen, Cons, Büchertische

 

Samstag, 18. Oktober: Buchmesse-Convent. Fichtestraße 50, 63303 Dreieich. Ich bin mit einem Infotisch vertreten und lese ab 14.30 Uhr aus "Das intergalaktische Bestiarium" vor.

 

 

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

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Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

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Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

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Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

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Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

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Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

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Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

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Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


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Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


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Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


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Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



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Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
Bestellen

Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


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Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
Bestellen


Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


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Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
Bestellen

Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


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Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
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Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


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Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
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"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


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Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
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Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


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Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
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"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

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