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Tanja Mikschi: Als der Mond zu sprechen begann

Geschrieben von Petra , in Indianer 27 Dezember 2022 · 583 Aufrufe
Indianer, Tanja Mikschi und 1 weitere...

"Als der Mond zu sprechen begann" ist der zweite Indianer-Roman von Tanja Mikschi. Er spielt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, hauptsächlich in einer Reservation der Ojibwe, und ist eine Fortsetzung des Romans "Auf den Pfaden des Luchses", den die Autorin im Jahr 2015 veröffentlicht hat.

 

Zur Vorgeschichte: Der Held des Romans ist der junge Ma'tscheschke, dessen Geburt und wundersame Rettung im Vorgänger-Band erzählt wurde. Er ist der Sohn von Bizhiu, dessen Eltern ein weißer Trapper und eine Ojibwe-Indianerin waren. Bizhiu war als "Halbblut" unter Weißen aufgewachsen, hatte sich in eine weiße Altersgenossin verliebt und war, da eine solche Beziehung im Dorf seines weißen Vaters undenkbar und lebensgefährlich gewesen wäre, mit seiner Geliebten durchgebrannt. Nach vielen Irrungen und Wirrungen waren sie bei den Cheyenne heimisch geworden. Doch am Ende überlebten nur Bizhiu und Ma'tscheschke, der sich mit seinem Vater auf der Jagd befand, als das furchtbare Sand-Creek-Massaker über die Cheyenne hereinbrach, eines der schlimmsten Verbrechen der US-Armee gegen die Indianer. Bizhiu vertraut schließlich seinen Sohn seinem Jugendfreund David an, der bis dahin Soldat war, nun aber wegen des Massakers desertierte. Bizhiu selbst schließt sich einer Gruppe von Kriegern an, um die Armee zu bekämpfen.

 

Rückkehr mit dem "Sohn einer wunderschönen Mexikanerin"

 

"Als der Mond zu sprechen begann" ist die Geschichte Ma'tscheschkes und zum Teil Davids. Beide kehren zunächst zurück in das Dorf, in dem Bizhiu und David aufgewachsen waren. David gibt den Jungen für seinen eigenen Sohn aus und erzählt, seine Mutter sei eine wunderschöne Mexikanerin gewesen. So erklärt er den etwas dunkleren Teint des Kindes. Aber David war nie ein großer Geschichtenerzähler, und so hat er nach seiner Heimkehr nicht viel über die fiktive Mexikanerin ausgedacht, seine Erzählungen bleiben dünn. Er selbst war ziemlich lange fort und erkennt das inzwischen zur Stadt angewachsene Dorf kaum noch. Mehr noch: Der ehemalige Kramladen seiner Eltern ist inzwischen ein Riesenbetrieb geworden, den seine Geschwister und sein Schwager führen. Und dank des Testaments seiner Mutter gehört David ein Drittel des Unternehmens, sehr zum Missfallen des Schwagers, der den zerlumpten Kerl aus dem Westen am liebsten abservieren will. Die beiden Neuankömmlinge werden erstmal gewaschen und in Anzüge gesteckt, und für den angeblichen Sohn Davids wird ein Hauslehrer eingestellt. Allerdings währt diese Episode nicht lange, bald wird der Deserteur David von seiner Vergangenheit eingeholt, er wird durch einen Hinweis seines Schwagers enttarnt und muss untertauchen.

 

Die Ojibwe-Reservation im nutzlosen Sumpfland

 

Zusammen mit Ma'tscheschke bricht er ins Land der Ojibwe auf, um Bizhius Sohn zu seinen indianischen Großeltern zu bringen. Doch es sind nicht mehr die starken, frei lebenden Ojibwe, die David an der Seite seines Freundes Bizhiu kennen gelernt hatte. Der Stamm ist aufgerieben, die Clans und Familien wurden in eine Reservation im für die Weißen nutzlosen Sumpfland verbracht, Hunger und Elend herrschen vor, und die den Ojibwe vertraglich zustehenden Lieferungen von Nahrungsmitteln sind meist von minderer Qualität, oft werden große Teile davon unterschlagen, und was ankommt, reicht kaum zum Leben. Und doch wird Ma'tscheschke glücklich in den Reihen seiner Familie, glücklicher als in Davids Dorf. Er lernt schnell die Lebensweise des Stammes kennen, wird zum erfolgreichen Jäger, hilft mit dabei, Traditionen aufrecht zu erhalten, erfährt viel über alte Sagen, Mythen und die Heilkraft der Natur, hat Visionen.

 

Aufgerieben von Hunger und Krankheiten - aber besser dran als die Cheyenne

 

An der Seite Ma'tscheschkes, der als Ojibwe zunächst Odayi - er hat ein Pferd - genannt wird und später den Namen Amik - Biber - erhält, erlebt der Leser den Niedergang eines einst mächtigen Volks. Hunger und Elend, der Niedergang des sozialen Lebens und der Verlust alten Wissens sind überall schmerzlich zu spüren. Zu Hunger und Krankheiten gesellt sich der Alkohol. Und der Druck, den die Weißen ausüben, wird immer schlimmer. Da ist es wenig tröstlich, wenn David, der sich frei bewegen kann und aus der Außenwelt berichtet, immer wieder schlimme Nachrichten über andere Indianerstämme, etwa die Cheyenne, mitbringt und erzählt, den Ojibwe gehe es noch verhältnismäßig gut.

 

Christentum und Zwangsbeschulung

 

Manchmal unfreiwillig komisch kommt ein Missionar daher, den die Ojibwe auf den Namen "Stöckchen" getauft haben, weil er ihnen immer zwei gekreuzte Stöckchen vorhält. Stöckchen setzt alles daran, die "Wilden" zu zivilisieren. Wer sich ihm anschließt und seine Kinder in die Schule und später in die Lehre schickt, hat den einen oder anderen kleinen Vorteil, etwa ein bisschen mehr zu esen. Ein weiterer Keil in der Gemeinschaft der Ojibwe. Dann werden Leute für eine indianische Polizeitruppe gesucht, und der Organisator weiß schon aus anderen Reservationen, dass man dazu am besten rangniedere Männchen auswählt und sie mit Macht ausstattet, die seien am loyalsten. Als auch noch Amiks Tochter entführt und in eine Internatsschule gesteckt wird, ist Amik dem Zusammenbruch nahe.

 

Vom Sand-Creek-Massaker zur neuen Familie

 

Der Roman hat nicht einen einzelnen durchgehenden Handlungsbogen, sondern setzt sich zusammen aus mehreren Etappen des Niedergangs der Ojibwe. Es ist eben die Lebensgeschichte eines Jungen, der das Sand-Creek-Massaker überlebte und nun bei den Ojibwe erwachsen wird, zum Mann reift und eine Familie gründet. Insofern könnte das Buch noch endlos so weiter gehen, findet aber dann doch in der Entführung und Zwangsbeschulung von Amiks Tochter einen dramatischen Höhepunkt und zeigt sehr eindringlich, wie grausam das damalige Schulsystem zur Umerziehung der Indianer war. Auch wenn David auch hier recht behält mit seiner Feststellung, dass es den Ojibwe noch relativ gut erging, viel besser jedenfalls als den Kindern der Cheyenne.

 

Gut recherchiert - authentisch erzählt

 

Wie bereits im ersten Teil zeigt Tanja Mikschi, dass sie sich sehr gut in der Welt ihrer Helden auskennt. Sie hat die Lebensweise der Ojibwe nicht nur gut recherchiert, sondern schafft es auch, dieses Wissen authentisch und unaufdringlich zu einer spannenden Geschichte werden zu lassen. So ist "Als der Mond zu sprechen begann" ein fesselndes Buch geworden, das den Leser in die Welt und Zeit der alten Ojibwe entführt und ihn nicht wieder loslässt, bis die letzte Seite erreicht ist. Und es bleibt zu hoffen, dass dies nicht der letzte Roman über Bizhius und Amiks Familie ist. Ein neues Zuckerlager im Sommer steht bevor, und vielleicht erfährt man etwas Neues über einen neuen Typ Indianerschule ...?

 

Fazit: Gut recherchierter und spannend erzählter historischer Roman aus der Welt der Ojibwe. Lesenswert und mit Potenzial für einen dritten Band.

 

Tanja Mikschi: Als der Mond zu sprechen begann. Rückkehr zu den Ojibwe. Hohenthann: TraumFänger Verlag, 2020. 511 S., Euro 16,90.

 

Weiteres Buch von Tanja Mikschi
Auf den Pfaden des Luchses

 

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Katja Etzkorn: Tlingit Moon

Geschrieben von Petra , in Indianer 26 Dezember 2022 · 1.015 Aufrufe
Indianer, Katja Etzkorn, Tlingit und 1 weitere...

"Tlingit Moon" von Katja Etzkorn ist ein moderner Indianer-Roman, ein Öko-Krimi und zugleich eine Liebesgeschichte über zwei Menschen, die aus unterschiedlichen Welten stammen. Sachkundig und packend erzählt die Autorin von einer jungen Naturwissenschaftlerin und einem Angehörigen des Tlingit-Volks in Alaska, das vor allem durch seine eindrucksvollen Totempfähle berühmt wurde.
Josephine - genannt Joe - und Gooch sind zwei Helden, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Sie: Tochter eines stinkreichen Anwalts und einer extrem statusbewussten Mutter, Absolventin eines Elite-Colleges und in ständigem Widerspruch zum High-Society-Gehabe ihrer Eltern, die nun zum Entsetzen ihrer Mutter bei einem "No-Name-Institut" in Alaska für ihre Doktorarbeit die Gletscher und ihre Veränderungen erforschen will. Er: Ein Pilot und durchtrainierter Sportler, der sich für unwiderstehlich hält und alles poppt, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Allerdings verläuft das erste Zusammentreffen der beiden nicht gerade typisch für einen Baggerversuch Goochs. Als er einen neuen Doktoranden namens Joe abholen und zum Institut fliegen soll, erwartet er aufgrund des Vornamens einen Mann und erscheint extrem leger, um nicht zu sagen: unvorteilhaft, gekleidet. Und an Joe, die als Tochter aus stinkreichem Hause schon ganz andere Bewerber abblitzen ließ, scheitern alle seine Anmachsprüche. Schlimmer noch: Die neue Doktorandin kontert alle seine Aufreiß-Versuche mit trockenem Humor und spitzer Zunge, sodass er vor dem Team ziemlich lächerlich dasteht.

 

Ungenießbar vor dem ersten Kaffee

 

Erst nach und nach stellen beide fest, dass sie sich in ihrem Gegenüber geirrt haben. Die zierliche Joe mit den stets zu großen Pullovern und der chronisch miesen Laune vor dem ersten Liter Kaffee am Morgen, ist keine zickige Schickimicki-Tusse, die das Handtuch wirft, sobald die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken. Sie arbeitet hart und unaufhaltbar auf dem Gletscher und geht bis an ihre körperlichen Grenzen und darüber hinaus, wenn es um die Probenentnahme geht. Und Gooch offenbart nach und nach seine andere Seite, die des traditionellen Tlingit, der Mitglied einer Bootsbesatzung bei den traditionellen Festen seines Stammes ist und an einem eigenen Totempfahl schnitzt, der die Geschichte seiner Familie und seines Clans, aber auch seinen eigenen Weg und seine große Liebe darstellen wird.

 

Unternehmen verklappt Gift in Alaska

 

Spätestens als Joe durch ihre Proben einem großen Umweltskandal auf die Spur kommt und die beiden sich aus "ermittlungstaktischen Gründen" als Liebespaar ausgeben, beginnt es zwischen dem Tlingit und der Anwaltstochter heftig zu funken. Aber die Firma, die in Joes Forschungsrevier ihre hochgiftigen Stoffe verklappt, ist nicht der richtige Mitspieler in einer rosaroten Liebesgeschichte. Was Joe und Gooch herausfinden, wird für die beiden lebensgefährlich.
Katja Etzkorn hat zwei sehr starke, facettenreiche Charaktere geschaffen, deren Auseinandersetzungen und Zusammenwachsen zu verfolgen ein besonderes Leseerlebnis bietet. Vor allem Joes Frotzeleien, ihre Morgenmuffeligkeit und ihre fast an Drogensucht herankommende Abhängigkeit von C8H10N4O2 machen einfach Spaß - und der Leser hat nebenbei auch noch die chemische Formel für Coffein gelernt.

 

Mit traditionellem Boot zum Stammesfest

 

Ebenfalls lehrreich und dabei zugleich lebendig und authentisch herübergebracht lässt die Autorin die Welt der alten Tlingit neben die Welt der Forscher treten. Traditionen und alte Mythen sind für Gooch wesentlich mehr als Folklore und Touristen-Bespaßung. Wenn er sich als Holzschnitzer betätigt, wenn er von den Mythen seines Volkes erzählt und im traditionellen Boot seines Clans zum Stammesfest paddelt, ist alles hohle Machogehabe verschwunden, und Gooch wird zu einem nachdenklichen, ernsthaften Mann und stolzen Erbe seiner Vorfahren.
Darüber hinaus versteht es Katja Etzkorn, spannend und mitreißend zu schreiben und schafft es, die innere Spannung der Charakterentwicklung und die äußere Spannung der Krimi-Handlung und des sich anbahnenden Umweltskandals geschickt ineinander zu verweben. So wurde "Tlingit Moon" zu einem echten Page-Turner, den man beim Lesen nicht so leicht wieder aus der Hand legen kann.

 

Fazit: Faszinierende und liebenswerte Charaktere, freche Sprüche und eine Liebesbeziehung zwischen zwei Welten. Spannend und flüssig geschriebener Roman über ein nordamerikanisches Indianervolk, seine Kunst und seine Mythen - und den Kampf um die Erhaltung seiner Umwelt. Empfehlenswert.

 

Katja Etzkorn: Tlingit Moon. Hohenthann: TraumFänger Verlag, 2020. 512 S., Euro 16,90.

 

Weiterer Roman von Katja Etzkorn:
Pine Ridge statt Pinacolada

 

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Ida Spix: Die zerbrochenen Flöten

Geschrieben von Petra , in Indianer 25 Dezember 2022 · 629 Aufrufe
Indianer, Azteken, Ida Spix und 1 weitere...

Am Hof des Aztekenherrschers Montezuma spielt der Roman "Die zerbrochenen Flöten" von Ida Spix. Die Autorin schildert die Begegnung von Azteken und Spaniern und den Untergang des Aztekenreichs. Dabei ist ihr Leitfaden das Schicksal des jungen Kriegers Jadefisch, der als Gefangener den Göttern geopfert werden soll - und sich zu seiner Überraschung plötzlich selbst in der Rolle eines Gottes wiederfindet.
Jadefisch ist der Sohn des Herrschers Nachtjaguar aus Cholollan, einem Nachbarreich der Azteken. Als Krieger der "Blumenkriege", die die Völker in der Gegend untereinander führten, um Opfer für ihre Götter zu gewinnen, war er gefangen worden. Nun ist er einer der jungen Männer, die im Musikunterricht von Eins-Affe das Flötenspiel erlernen. Der beste Flötenspieler wird traditionell auserkoren als lebendes Abbild des Gottes Tezcatlipoca, "Rauchender Spiegel". Ein Jahr lang soll er als Ixiptla, "Abbild", den Gott verkörpern, bevor er feierlich geopfert wird und ein neues Abbild des Gottes gewählt wird.

 

Der beste und zugleich der schlechteste Flötenspieler

 

Jadefisch ist ein ganz besonderer Flötenspieler. Seine Lieder haben ebenjenen Zauber, der selbst den alten Musiklehrer fliegen und in höhere Sphären davongleiten lässt. Aber Jadefisch ist zugleich auch der schlechteste aller Flötenspieler, denn auf dem Höhepunkt seiner Lieder verirrt er sich immer wieder, falsche Töne zerreißen die Melodie, der Zauber zerbricht, der Hörer stürzt ab. Schlimmer noch: Er verspielt sich ausgerechnet an dem Tag auf besonders grausame Weise, als der Herrscher Montezuma - beziehungsweise Motecuzoma, denn die Autorin Ida Spix benutzt die aztekische Namensform - die Musikklasse besucht. Ja, es passiert sogar das denkbar Allerschlimmste: Während alle anderen den Blick demütig senken, schaut Jadefisch, selbst ja Spross eines Herrschergeschlechts, dem Herrn über Leben und Tod dreist ins Angesicht. Todsünde! Doch der schlimmste denkbare Frevel hat eine völlig unerwartete Folge. So dreist kann niemand dem Azteken-Herrscher begegnen, kommt es Motecuzoma in den Sinn, es sei denn, er ist selbst ein Gott. Allem Anschein nach hat der gewaltige "Rauchende Spiegel" sein Abbild für dieses Jahr bereits selbst gewählt und gezeichnet.
So wird Jadefisch zum neuen Ixiptla erklärt, wird in die Palasträume des Gottes geführt, gepflegt, gewaschen, gesalbt und mit den Kleidern und Insignien seiner Gotteswürde ausgestattet. Fortan kann er sich in der Stadt relativ frei bewegen, spielt Flöte, spricht mit Angehörigen aller Schichten, spendet Trost, gibt Weisheiten von sich und führt ein relativ angenehmes Leben. Wenn nicht das Damoklesschwert des bevorstehenden Opfertodes über ihm schweben würde.

 

Gottesabbild mit Narrenfreiheit

 

Ida Spix hat mit Jadefisch eine sehr interessante Figur geschaffen, durch dessen Augen der Leser das Aztekenreich und den Hof Motecuzomas sehr gut kennen lernen kann. Als Außenseiter und Fremder einerseits, als Jokerfigur und mit einer gewissen Narrenfreiheit ausgestattet andererseits, drittens schließlich als Vertrauter und Gesprächspartner des Herrschers hat der Ixiptla Zugang zu allen Bewohnern der Stadt und erhält die Gelegenheit, hinter die Kulissen zu blicken und die politischen Entscheidungen zu erfahren und mitzugestalten.

 

Intrigen am Aztekenhof

 

Zugleich steht Jadefisch im Zentrum mehrerer Intrigen am Aztekenhof und zwischen den Staaten. Denn Motecuzoma würde gern Jadefischs Vater Nachtjaguar als Verbündeten gewinnen und bietet ihm dafür das Leben seines Sohnes an. Ein Deal, den die Priesterschaft natürlich nicht zugeben kann, denn wie könnte man den Gott Rauchender Spiegel um das ihm zustehende Opfer betrügen wollen? Und so soll Jadefisch der Fallstrick werden, der den Aztekenherrscher stürzen lässt. Dass nun auch noch seltsame Fremde, vielleicht Götter, auftauchen und schier unbesiegbare Waffen mitgebracht haben, beschleunigt den Weg in die Katastrophe noch. Und dass sich Jadefisch auch noch in Motecuzomas Tochter verliebt, die längst einem anderen Bündnispartner als Frau versprochen ist, macht die Position des Ixiptla vollends lebensgefährlich.
Ida Spix kennt sich nicht nur mit Kultur und Geschichte des Aztekenreichs aus, sie versteht es auch, spannend zu erzählen, und nimmt den Leser mit in eine untergegangene Welt. So wurde "Die zerbrochenen Flöten" zu einem lehrreichen und fesselnden Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen kann, bis die letzte Seite erreicht ist.
Dass am Ende Cortes über Motecuzoma triumphiert, weiß man aus der Geschichte. Doch wie das Schicksal des lebenden Abbildes von "Rauchender Spiegel" und seiner Geliebten Maisblüte ausging - - - bitte selber lesen.

 

Fazit: Spannender und lehrreicher Roman über das Ende des Aztekenreichs, geschrieben von einer Autorin, die sich auskennt. Empfehlenswert. Und bitte mehr davon.

 

Ida Spix: Die zerbrochenen Flöten. Jadefisch und Motecuzoma. Hohenthann: TraumFänger Verlag, 2021. 393 S., Euro 16,90.

 

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Weihnachtsmärchen: Santa der Prokrastinator

Geschrieben von Petra , in Weihnachten 24 Dezember 2022 · 734 Aufrufe
Weihnachten

Und wieder ist ein Jahr herum, und Weihnachten kommt immer wieder total plötzlich. Ich hoffe, es geht euch gut, und ihr könnt euch jetzt entspannt zurücklehnen und gemütlich mit euren Lieben feiern. Bei mir ging es in der letzten Woche vor Heiligabend ziemlich hektisch zur Sache, und der Titel des Weihnachtsmärchens ist durchaus auch selbstkritisch zu verstehen. Vielleicht sollte man einfach mal Ostern schon anfangen mit den Weihnachtsvorbereitungen. Wie auch immer: Ich wünsche euch ein frohes Fest, einen guten Rutsch und alles Gute für das neue Jahr. Und nun viel Spaß mit der Chaostruppe vom Nordpol. Hoho-hoho!

 

 

Santa der Prokrastinator

 

„Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.“
„Schnauze.“
Der Weihnachtsmann schlug mit der Faust auf seinen sprechenden Wecker und drehte sich auf die andere Seite. Aber schon nach einer Viertelstunde quäkte der Wecker wieder los:
„Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür.“
„Ich gehe jede Wette ein, dass das noch nicht wieder stehen kann“, grummelte der Weihnachtsmann. Sein Kopf fühlte sich doppelt so dick an wie sonst, und für einen Augenblick glaubte er, rosa Rentiere um sein Bett herumlaufen zu sehen. Der Männerabend mit Jesus und Knecht Ruprecht war definitiv keine gute Idee gewesen. Zum Osterhasen nochmal, warum hörte dieser vermaledeite Wecker nicht auf zu quatschen?
„Und wenn das fünfte Lichtlein brennt,
dann hast du Weihnachten verpennt“, sagte die freche Stimme. „Na, bist du endlich wach?“
Mit glasigen Augen stierte der Weihnachtsmann ihn an. Der Kopfschmerz war mörderisch. Zum Glück hatte Lucia, die fürsorgliche Weihnachtselfe, ihm eine Packung Kopfschmerztabletten auf den Nachttisch gelegt. Der Weihnachtsmann warf vier Pillen ein und spülte sie mit einem Becher Glühwein runter.
„Guten Morgen, Santa“, klang da auch schon Lucias glockenhelle Stimme durch den Raum. „Ich hoffe, dir geht es gut. Schließlich ist morgen dein großer Einsatz.“
„Morgen schon?“
„Ja, komisch, nicht? Weihnachten kommt immer so plötzlich“, kicherte sie. „Sei so gut, und unterzeichne das hier, da sind gerade noch 4000 Geschenke per Expresszustellung gekommen. Vermutlich, weil wieder jemand viel zu spät bestellt hat ...“
Mürrisch unterzeichnete er die Empfangsbestätigung. „Ist doch noch rechtzeitig“, knurrte er. „Just in time, so macht man das in einem modernen Unternehmen.“
„Modern? Püh. Wenn du wach bist, komm rüber ins Büro, da sind noch mindestens drei Säcke Weihnachtspost abzuarbeiten.“
„Sklaventreiberin.“

 

Als der Weihnachtsmann sich wenig später ins Büro schleppte, musste er über vier Riesensäcke voller Weihnachtswunschzettel steigen. Sein Gang war noch immer etwas unsicher, und in seinem Hinterkopf spielten gerade zwei Death-Metal-Bands gegeneinander „Last Christmas“ und „In der Weihnachtsbäckerei“. Heiliger Pfingstochse! Man sollte alle Weihnachtsliederkomponisten lebenslänglich ins Verlies Navidad werfen.
„Moin, Santa“, grüßte Karhu der Eisbär. „Hast du die Wünsche aus Australien schon bearbeitet? Ich würde dann die Pakete einladen.“
„Jetzt lass mich doch erstmal reinkommen.“ Der Weihnachtsmann griff sich stöhnend an den Kopf. Dann arbeitete er sich zum Schreibtisch vor und fuhr seinen Computer hoch.
„Santa, was macht die Ladung für Südafrika?“ Rudolf das Rentier steckte seine rote Nase zur Tür herein und warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. „Du wolltest die Lieferscheine schon vorgestern fertig machen.“
„Nun hetzt mich doch nicht so. Ich bin ein schwer kranker Mann. Aua.“
„Ja. Prokrastination heißt deine Krankheit. Aufschieberitis.“
„Ich fang ja schon an.“
Santa hatte inzwischen sein Email-Postfach geöffnet. Kaspar, Melchior und Balthasar hatten ihm eine animierte Glückwunsch-Postkarte geschickt, auf der ein Rentierschlitten in Neonfarben blinkte. Von der Hexe Befana kam ein Gif mit drei Schafen an der Krippe, die ihn mit zu Herzen gehendem Gesichtsausdruck anschauten, und in einer Sprechblase war zu lesen: „Ohne dich ist alles doof.“ Das St. Bethlehem Palace Hotel bot ihm einen exklusiven Urlaub zwischen den Jahren zu Sonderkonditionen für Stammkunden an. Und er hatte Eintrittskarten für das Wham!-Revival-Konzert auf Wolke 7 gewonnen.
„Watt is‘ nu‘? Krieg ich die Papiere für Australien?“
„Und ich für Südafrika?“
„Ja doch. Nur noch schnell Facebook checken, dann lege ich los. Wow, 2314 Freundschaftsanfragen. Oh, da ist ein Prinz, der mir sein Vermögen vererben will ...“
Rudolf und Karhu sahen sich an. „Santa, der Prokrastinator“, murmelte das Rentier.
„Das habe ich gehört.“
Das Telefon klingelte. „Hoho-hoho?“, meldete sich der Weihnachtsmann.
„Hallo, Herr Klaus, hier ist der Sender freies Grönland. Wir haben eine Anfrage von einer Schulklasse erhalten. Die Kinder würden gern wissen, woher Sie all‘ die vielen Geschenke bekommen. Kaufen Sie die alle selbst?“
„Hoho, nein, das wollte ich mal. Aber wissen Sie was? Damals bei meinem ersten Weihnachtseinsatz, da stand ich vor dem Spielwarenladen, und eine Stimme sagte zu mir: ‚Santa, klau ’s!‘ Und da ...“
Der Hörer wurde ihm aus der Hand gerissen. Lucia stand neben ihm und pfiff durchdringend in die Sprechmuschel. „Hallo? Sind Sie noch dran? Wir hatten offenbar gerade eine Störung. Sagen Sie den Kindern bitte, dass der Weihnachtsmann selbstverständlich alle Geschenke für sie persönlich auswählt und bezahlt. Nein, der Preis spielt ü-ber-haupt keine Rolle, er hat schließlich Geld wie Santa Meer.“
Sie legte auf und funkelte den Weihnachtsmann wütend an. „Die PR mache ich. Interviews grundsätzlich nur für Printmedien, und alles läuft über meinen Schreibtisch. Wenn ich eben beim Abwasch nicht zufällig das Klingeln gehört hätte, das hätte einen riesigen Shitstorm kurz vor Weihnachten gegeben ...“
„Ach, du wäscht gerade ab? Komm, lass mich das machen, du kriegst sonst Spülhände.“
„Fang endlich an zu arbeiten.“

 

Gegen Mittag hatte der Weihnachtsmann alles für seinen vorläufigen Jahresabschluss erledigt. Am frühen Abend waren auch die Steuerunterlagen sortiert, es fehlten nur noch ein paar Bescheinigungen über Spenden und Beiträge für Vereinsmitgliedschaften. Nach dem Abendessen gewann er 17-mal beim Solitärspiel, zwölfmal verlor er, und einmal hängte sich sein Rechner auf, weil die neue Facebook-Version mit den veralteten Leitungen am Nordpol nur bedingt harmonierte.
Gegen Mitternacht schließlich hatte der sprechende Wecker die Zeiger voll. Er hopste auf den Schreibtisch und quäkte so lange sein „Advent, Advent, ein Lichtlein brennt“, bis der Weihnachtsmann endlich zur Kaffeemaschine ging und sich einen extra starken Muntermacher aufbrühte: zwei Drittel Kaffeepulver, ein Drittel heißes Wasser und drei Esslöffel voll Zucker als Energiespender.
„Am Abend wird der Faule fleißig“, brummte Karhu.
„Seid nicht so garstig, ihm ging es nicht gut heute Morgen“, meinte Lucia versöhnlich.
„Ach, wer saufen kann, kann auch arbeiten“, schnarrte Rudolf böse.
„Und wenn das fünfte Lichtlein brennt, dann hast du Weihnachten verpennt“, quäkte der Wecker. Dann schliefen alle vier ein, und nur Santa arbeitete einsam und unverdrossen die letzten vier Wunschzettel-Säcke ab.
*
„Advent, Advent, ein Lichtlein ...“
„Schnauze.“
Santa hob den Kopf und starrte aus blutunterlaufenen Augen auf den Computerbildschirm. Er hatte kaum eine halbe Stunde geschlafen, und die Tastatur hatte ein hässliches Karomuster in sein Gesicht gestanzt. Aber auf dem Bildschirm war zu lesen: „Auftrag ausgeführt.“ Perfekt. Die letzten Geschenke hatte er auf seine Paketstationen in 27 verschiedenen Ländern liefern lassen, und die Eingangsbestätigungen waren alle angekommen. Nun noch ein extrastarker Kaffee, dann konnte es losgehen.
Draußen war es stockfinster. Nur die Glöckchen der acht Rentiere und Rudolfs rote Nase leuchteten durch die Polarnacht. Karhu trieb die Arbeitseisbären zur Eile an, als sie die letzten 10.000 Geschenke verluden. Sie waren gut zwei Stunden später dran als sonst, doch endlich war der Schlitten startklar. Der Weihnachtsmann rieb sich zufrieden die Hände. „Just in time, wie in einem modernen Unternehmen nicht anders zu erwarten. Alles in Ordnung, Rudi, alter Schattenparker?“
Das Leitrentier wiegte bedächtig sein Geweih. „Wie man’s nimmt. Über dem Atlantik tobt ein ziemlich heftiger Weststurm. Das wird ein Orkan, Santa. Stärke elf bis zwölf, in Böen 13 ist angesagt. Schätze, Amerika können wir heute vergessen.“
„Dir fehlt wohl ‘ne Glühbirne in der Nase, du Kreiselaußenfahrer“, empörte sich der Weihnachtsmann. „Ausgerechnet Amerika nicht beliefern, wo kämen wir denn da hin? Hast du unsere Werbeverträge mit Coca Cola vergessen?“
„Dann fliegt doch anders rum“, meinte die praktisch denkende Lucia. „Columbus ist auch in Richtung Indien gefahren, als er nach Amerika wollte. Die Erde ist schließlich eine Kugel.“
Santa hüstelte. „Das ist völliger Blödsinn. Aber ... es könnte klappen. Habt ihr gehört, ihr Rentiere? Wir fliegen diesmal ostwärts.“
„Und beeilt euch, wir sind schon wieder viel zu spät dran“, mahnte Lucia. Santa, Lucia und Karhu stiegen in den Schlitten. „Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier“, quäkte der Wecker und hopste hinter ihnen her. Dann starteten die Rentiere durch, und mit Sturmgebraus, Glöckchenklang und Überschall-Knallen jagte der Schlitten in den schwarzen Himmel der Polarnacht.

 

*

 

„Terve, Joulupukki, hyvää joulua“, riefen die finnischen Kinder, als der Weihnachtsmann bei ihnen landete.
Die russischen Kinder freuten sich über den Besuch von „Deduschka morosch – Väterchen Frost“. Aber den Vätern sagte er: „Richtet eurem Chef aus, er kriegt nichts von mir. Ich schicke den Knecht Ruprecht vorbei.“
Knapp 200 Länder hatte Lucia auf ihrem Tourenplan. An jeder Station mahnte sie: „Und halte dich nicht auf, Santa. Wir sind spät dran.“
Und der Wecker plärrte: „Und wenn das fünfte Lichtlein brennt, dann hast du Weihnachten verpennt ...“
„Hoho-hoho“, lachte Santa. „Wir liegen gut in der Zeit, just in time, wie wir im Weihnachtsgeschäft sagen.“
Europa hatte Lucia gegen Mittag komplett abgehakt. Dann ging es ostwärts, nach Asien. Sie flogen über Länder und Flüsse. Hohe Berge türmten sich auf und zwangen die Rentiere, weiter aufzusteigen.
„Schaut mal, da unten liegt schon Indien“, freute sich Santa. „Ob ich wohl meinen alten Kumpel Buddha besuchen kann?“
„Dann hast du Weihnachten verpennt“, quäkte der Wecker.
Und er hatte gar nicht so unrecht. Denn es war schon Nachmittag, und sie hatten noch nicht einmal die Hälfte der Erdkugel umrundet.
„Weihnachtsmann, wir müssten dann auch mal ...“, sagte Rudolf.
„Wie? Ihr wollt jetzt eine Pause machen?“
„Ich muss dich ja wohl nicht an die Arbeitnehmerrechte der Schlittenrentiere erinnern, oder? Laut Arktisflächentarifvertrag steht uns alle 7,5 Kilometer eine Pipipause zu. Da sind wir schon weit drüber.“
„Seit du in der Gewerkschaft bist, bist du unausstehlich“, knurrte der Weihnachtsmann. „Also gut, aber nur fünf Minuten.“
Der Wecker tickte nervös, als der Schlitten aufsetzte. „Advent, Advent, ein Lichtlein ...“
„Wissen wir“, brummte Karhu.
Der große Zeiger war schon bedrohlich weit vorgerückt.
Doch die Pause tat den Rentieren gut. Mit frischen Kräften hoben sie zu einem neuen Überschallflug an. Unter ihnen glitten Berge und Täler dahin. Es wurde kälter. „Hoho“, lachte der Weihnachtsmann. „Ich rieche Weihnachtsschnee.“
„Ja, ich auch“, sagte Rudolf. „Aber lustig wird das nicht. Schaut mal nach vorn.“
Eine graue Wolkenbank hatte sich am östlichen Horizont zusammengeballt. Eisiger Wind fauchte den Rentieren entgegen. Santa und Lucia drückten sich eng an Karhu und versuchten, sich an seinem Pelz zu wärmen. Da, die erste Schneeflocke.
„Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier“, plärrte der Wecker.
„Schnauze!“, brüllte Rudolf.
Dann brach der Sturm los. Schnee, Eis und Hagel stürzten auf sie nieder, Sturmfäuste packten den Schlitten und schüttelten ihn wie einen Würfelbecher. Santa, Lucia und Karhu hielten sich verzweifelt fest, und wenn Lucia nicht rechtzeitig zugegriffen hätte, wäre der Wecker über Bord gegangen. Die Rentiere kämpften einen verzweifelten Kampf gegen die Naturgewalten. Dichter und dichter stürzten die Flocken auf sie ein, und obwohl Rudolf seinen stärksten Rotlichtstrahler einsetzte, konnte er keine Hufbreite weit sehen.
„Rumms!“
Der Aufprall war so hart, dass der Schlitten beinahe zerbrach. Das Holz ächzte, Geschenke purzelten aus dem Laderaum, der Schlitten stöhnte. Schneemassen stürzten auf sie ein. Bald war der Schlitten vollständig zugeweht. „Und wenn das fünfte Lichtlein brennt“, quäkte der Wecker. Aber Sturm und Schnee tobten so laut, dass ihn niemand mehr hörte.
Stundenlang wütete der Sturm. Santa und seine Mannschaft saßen eng aneinander gekuschelt im Schlitten und zitterten vor Kälte . Doch endlich wurde es leiser um sie herum. Und noch leiser. Das Tosen und Brausen legte sich. Vorsichtig hob der Weihnachtsmann den Kopf. Doch es hatte sich eine meterdicke Schneedecke über sie gelegt.
„Hilfe! Hiiilfe!“, schrien die Verschütteten. Aber sie hatten wenig Hoffnung, dass jemand sie hörte.
„Noch drei Stunden bis Mitternacht“, seufzte Lucia beim Blick auf den Wecker. „Und wir haben noch nicht einmal Asien komplett geschafft. Von Amerika ganz zu schweigen ...“
Der Weihnachtsmann schluckte. Dass am 24. Dezember nur die Hälfte der Geschenke ausgeliefert wurde, das hatte es noch nie gegeben. Die armen Kinder.
Doch plötzlich hörten sie schleifende Geräusche über sich. Die Schneedecke wurde leichter. Santa hob den Kopf. Er konnte wieder sehen. Ein kleiner Sherpa mit einem großen Schneeschieber räumte den Schnee weg. „Ich habe ja schon viele seltsame Touristen hier oben auf dem Mount Everest getroffen, aber eure Landung war echt rekordverdächtig. Gestatten: Ich heiße Tenzing, und ich habe da drüben einen kleinen Andenkenladen. Falls ihr euren Familien eine Postkarte schicken wollt, ich habe auch Briefmarken ...“
„Bedaure, wir sind in Eile“, sagte der Weihnachtsmann. „Hüa, Rudi, trab an.“
Aber so sehr sich die Rentiere auch ins Geschirr warfen – der Schlitten saß fest.
„Wartet, ich hole meinen Yak, der ist kräftig.“
Der kleine Mann lehnte den Schneeschieber gegen den Schlitten und verschwand in der Nacht. Wenig später kehrte er zurück und zog eine zottige Kuh hinter sich her.
„Was soll dieser Grunzochse in meinem Gespann?“, rief Rudolf entsetzt. „Ich protestiere aufs Schärfste. Vermutlich hat das Rindviech nicht mal den Schlittengrundschein.“
Rudolf wurde jedoch schnell überstimmt. Der Yak wurde zwischen die acht Rentiere gespannt. „Hoo-Ruck! Hoo-Ruck!“, kommandierte der Weihnachtsmann. Aber der Schlitten saß unverrückbar fest im Schnee und rührte sich nicht von der Stelle.
„Eine Möglichkeit gibt es noch. Meine Kumpel sind ziemlich kräftig. Sie sitzen um diese Zeit immer im ‚Everest Inn‘, gleich da drüben. Wartet hier auf mich, geht nicht weg.“
„Wohin denn auch?“, fragte Santa. Er holte sich eine Cola aus dem Handschuhfach, verglich wehmütig den weißen Schriftzug auf rotem Grund mit den Farben seines Mantels und seufzte schwer. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, nicht so lange Solitär zu spielen, dachte er.
Inzwischen hatte der kleine Mann die Gipfelkneipe erreicht.
„Tür zu, es zieht“, schimpften die Yetis, als ein eisiger Windstoß durch den Gastraum fauchte. Sie hockten am Stammtisch und schlürften Gletscherwasser on the Rocks. „Mensch, Tenzing, alte Kletterziege, was ist denn mit dir los? Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen.“
„Leute, ihr müsst mir unbedingt helfen. Der Weihnachtsmann ist dort oben am Gipfel mit seinem Schlitten verunglückt.“
Die Schneemenschen stießen ein wieherndes Gelächter aus. „Guter Witz, Alter, echt irre komisch. Fast so lustig wie damals, als du behauptet hast, du hättest Reinhold Messner gesehen.“
„Reinhold Messner ist kein Witz. Es gibt ihn wirklich.“
„Schon klar.“
Es dauerte lange, bis sich einer der Yetis überreden ließ mitzukommen. Der zottige Riese stand wie vom Donner gerührt da, als er die Schlittenkatastrophe sah. „Das ist ja wirklich der Weihnachtsmann. Donnerwetter. Ab jetzt glaube ich auch an Reinhold Messner“, stieß er hervor.
Bald hatten acht kräftige Schneemenschen den Schlitten befreit und auch die verstreuten Geschenke wieder eingesammelt, die der Weihnachtsmann in der Eile beinahe vergessen hätte. Feierlich überreichte Santa jedem der Helfer ein kleines Präsent, und dann ging es weiter in Richtung Osten.
„Noch eine Stunde“, flüsterte Lucia. „Das reicht vielleicht noch für Japan und Samoa, aber auf keinen Fall für Alaska.
„Und wenn ich mich ganz doll beeile?“, fragte Santa.
„Nützt nichts. Wir sind zu spät.
Es wurde eine traurige Fahrt. Zwar lächelte Santa gerührt, als ein kleiner japanischer Junge sich nach der Bescherung artig verbeugte und „Arigato, Weihnachtsmann-san“ sagte. Zwar freuten sich die Bewohner von Samoa und Kiribati sehr über die Ankunft des Weihnachtsmannes, mit der sie gar nicht mehr gerechnet hatten. Aber die Zeiger des Weckers rückten unerbittlich weiter voran. Beide standen genau auf der Zwölf, als die Rentiere an der Küste Alaskas landeten und der Schlitten sanft im Eis aufsetzte.
„Verloren. Alles verloren. Wir haben es nicht geschafft“, jammerte der Weihnachtsmann. „Ach, hätte ich doch gestern nicht so lange Solitär gespielt.“
Und der Wecker ließ traurig die Zeiger hängen und flüsterte: „... dann hast du Weihnachten verpennt.“
Die Rentiere senkten die Köpfe hängen. Karhu hatte Lucia in den Arm genommen und versuchte, die weinende Elfe zu trösten. Santa konnte noch nicht einmal mehr weinen.

 

„Jutdlime pivdluarit – Fröhliche Weihnachten!“, grüßte plötzlich ein Inuit. Er musterte den Weihnachtsmann verwundert. „Warum kommst du diesmal denn schon so früh?“
Santa schniefte. „Du must mich nicht auch noch verspotten. Es tut mir so furchtbar leid, dass ich es nicht mehr rechtzeitig zu Heilig Abend geschafft habe. Ich weiß, dass gestern ein ganz trauriger Tag für dich und deine Kinder war. “
Der Inuit machte große Augen. „Aber Heilig Abend, das ist doch heute. Der 24. Dezember hat genau vor einer Minute begonnen. Das ist die pünktlichste Weihnachtsbescherung, die wir jemals hatten.“
Santa kam langsam zu dem Schluss, dass der Mann ein wenig wirr im Kopf war. Aber als alle Kinder ihm ihre Adventskalender zeigten, aus denen sie das 24. Stück Schokolade noch nicht herausgeholt hatten, da begann er langsam zu glauben, dass er tatsächlich nicht zu spät gekommen war. Mehr noch: In allen Ländern Nord- und Südamerikas bestätigte man ihm, er sei noch niemals so früh mit seinem Schlitten vorgefahren wie an diesem Tag.

 

„Ist doch ganz einfach“, meldete sich schließlich der Wecker zu Wort, als sie mit einem tüchtigen Rückenwind über den Atlantik nach Hause flogen. „Als Uhr weiß ich natürlich, wie sich das mit der Zeit verhält. Wir sind immer nach Osten geflogen, immer in Richtung Sonnenaufgang. Und dabei haben wir eine Zeitzone nach der anderen durchquert. Ihr hättet mich auf der Reise eigentlich nach jeder Zeitzone eine Stunde zurückstellen müssen. Und als wir dann nach Alaska geflogen sind, haben wir die Datumsgrenze überquert. Drüben auf der anderen Seite ist schon der 25. Dezember, aber hier fängt der 24. Dezember erst an. Wir haben also gewissermaßen durch unsere Reise einen ganzen Tag gewonnen, kapiert?“
„Verstehe kein Wort“, brummte Karhu.
„Ich auch nicht“, sagte Lucia. „Für mich ist es einfach ein Weihnachtswunder.“
Dem Weihnachtsmann fielen inzwischen beinahe die Augen zu, so müde war er. Ganz egal, ob sie nun Zeit verbraucht oder gewonnen hatten, die Arbeit war dieselbe gewesen, und er hatte inzwischen zwei Nächte lang nicht geschlafen. Müde lehnte er sich gegen Karhu, und schließlich war er eingenickt. Er ließ sich auch am Ziel der Reise nicht mehr aufwecken, sondern schnarchte laut und ausdauernd mehrere Nächte hindurch. Ja, die Eisbären erzählten sich noch Jahre später hinter vorgehaltener Pfote die Geschichte, wie der Weihnachtsmann das Silvesterfeuerwerk verpennt hatte.

 

© Petra Hartmann




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Jutta Ehmke: Das Wunschbüro der Lilith Faramay

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 23 Dezember 2022 · 685 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 1 weitere...

Einen Wunsch frei haben - wer hat noch nicht davon geträumt? In "Das Wunschbüro der Lilith Faramay" erzählt die Autorin Jutta Ehmke von einem Dschinn, genauer gesagt einer Dschinna, die jedem ihrer Kunden einen Wunsch erfüllt. Aber die Sache hat einen Haken ...
Lilith kennt sie alle, die bösen, die eigennützigen, die gierigen Wünsche. Aber ein Kunde wie der 14-jährige Rupert ist ihr seit 1743 nicht untergekommen. Da will sich der Bengel doch tatsächlich den Tod seines Vormunds von ihr wünschen. Lilith ist schockiert. Zum einen über die Konsequenz, mit der Rupert seinen Wunsch vorträgt, zum anderen, weil er sich auch durch die furchtbaren Strafen, die sie ihm in Aussicht stellt, nicht abschrecken lässt. Denn wer sich von einem Dschinn etwas wünscht, muss dafür eine Strafe erleiden - je eigennütziger der Wunsch, desto schwerer die Strafe. Sie selbst hat es damals erfahren, als sie ihren Wunsch erfüllt bekam und seither als Dschinna ihren Dienst tun muss. Sie versucht mit allen Mitteln, Rupert von seinem Wunsch abzubringen. Schließlich treffen sie eine Vereinbarung: Rupert soll einige Zeit als Butler bei ihr arbeiten. So erfährt er mehr über die Wünsche und Strafen von Liliths anderen Klienten. Und die Dschinna kann sich ein Urteil darüber bilden, ob der junge Mann tatsächlich schon reif ist für einen Dschinnenwunsch.
Jutta Ehmke hat mit "Das Wunschbüro der Lilith Faramay" einen zauberhaften Kinderroman geschrieben, in dem es um gute und schlechte Wünsche geht, um Liebe, Eigennutz und Selbstlosigkeit und auch darum, sehr präzise zu formulieren, was genau der Dschinn für einen tun soll. Denn mit teuflischem Gespür für unsauber ausgedrückte Vorstellungen lässt der Zaubergeist jeden Wunsch auf die denkbar falscheste Weise real werden. Dabei schafft die Autorin es, zwei sehr starke und eigenwillige Charaktere aufeinanderprallen zu lassen. Wobei Rupert aufgrund seiner Zielstrebigkeit, Intelligenz und Konsequenz der schier allmächtigen Dschinna durchaus auf Augenhöhe begegnen kann. Tatsächlich schafft es der Junge, das Kind, das Lilith einmal war, hinter der Fassade der schnippischen, abgeklärten Geisterfrau zu entdecken und seine Geschichte aufzuspüren. Und wenn schließlich trotz aller Bosheit der Dschinnenmagie ein Happy End herauskommt, so ist dies weniger Liliths Magie geschuldet als vielmehr der Intelligenz des Jungen Rupert, dem am Ende tatsächlich ein Wunsch einfällt, der Lilith noch mehr schockiert und rührt als der Wunsch nach dem Tod des schrecklichen Vormunds.
Es ist ein fantasievoller, flüssig geschriebener Roman, der eine ganz eigene Magie hat. In eingängiger Sprache und mit viel Humor schildert Jutta Ehmke das Zusammentreffen zweier unterschiedlicher und doch einander sehr ähnlicher Kinder und ihren Umgang mit der Dschinnenmacht. Einfach nur schön.

 

Fazit: Zauberhaftes Kinderbuch, humorvoll und hintergründig erzählt, mit klugen Gedanken über das Wünschen, über die Dummheiten, die dabei passieren können, und über die große Liebe. Lesenswert.

 

Jutta Ehmke: Das Wunschbüro der Lilith Faramay. Gewissensbisse garantiert! Berlin: Ueberreuter, 2019. 183 S., Euro 12,95.

 

Weitere Bücher von Jutta Ehmke:
Eulenland
Twilight Zoo

 

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Sabrina Železný: Tod einer Andentaube

Geschrieben von Petra , in Indianer 23 Dezember 2022 · 695 Aufrufe
Indianer, Anden, Peru, Inka und 1 weitere...

Mord im alten Peru: In ihrem Roman "Tod einer Andentaube" erzählt Sabrina Železný von einem Kriminalfall aus dem 13. Jahrhundert. Eine junge, schöne Frau ist auserwählt als Gemahlin des Inka. Und nur wenig später ist sie tot.
Sumaq Urpi, die Taube mit den schwarzen Augen, ist Tochter des Dorfoberhauptes von Cabanaconde. Als der Gesandte des Inka Mayta Qhapac sie für seinen Herrscher auswählt, scheint es für den Ort in den Anden ein außerordentlicher Glücksfall zu sein. Denn das Inkareich ist stark, man kann sich über einen solchen Verbündeten nur freuen, zumal die benachbarten Collagua dem Dorf feindlich gesonnen sind. Da wäre der Inka als Schutzpatron eine gute Sicherheitsgarantie.

 

Geliebter und Gesandter unter Verdacht

 

Doch nun ist die Andentaube tot. Und es stellt sich heraus, dass einige Personen durchaus ein Motiv gehabt hätten, die Hochzeit zu hintertreiben. Da ist Amaru, der Priester des Dorfes, der die Andentaube eigentlich als Opfer für die Berggottheit Walqa Walqa ausersehen hat. Da ist der Geliebte der Toten, der sie eigentlich heiraten wollte und sie zuerst an den heimischen Gott und nun an den Inka verloren hat. Hat er sie aus Eifersucht getötet? Oder war es gar ein Anschlag der Collagua, die ihren Rivalen das Bündnis mit dem Inka verderben wollten? Auch der arrogante Gesandte des Inka zieht den Verdacht des Dorfhäuptlings auf sich und kann nun seines Lebens nicht mehr sicher sein. Schließlich legt eine Person ein Geständnis ab ...

 

Priester und Alpaka als Ermittler-Duo

 

Sabrina Železný lässt Amaru, den Priester des Dorfes, als Ermittler agieren. Begleitet von seinem dickköpfigen Alpaka befragt er die Bewohner, spürt Verdächtige auf, untersucht Motive und Alibis. An seiner Seite lernt der Leser die nur wenig bekannte Welt des Colca-Tals und seiner Bewohner kennen. Eine Welt, die Železný sachkundig und mit der nötigen Portion Erfindergeist schildert. Man erfährt viel über die altamerikanischen Kulturen des späten 13. Jahrhunderts, über Religion, Handelswege, aber auch über Süßkartoffeln, Malzbier und Coca. Wobei die Autorin flüssig und spannend ihre Kriminalgeschichte erzählt und sich nicht zu langatmigen ethnologischen Referaten und Info-Dumps verleiten lässt. So entstand ein kurzer (60 Seiten starker) und kurzweiliger Krimi über eine faszinierende, zum Großteil im Dunkel der Geschichte versunkenen Welt.

 

Fazit: Mordermittlungen im Inkareich mit einem ungewöhnlichen Detektiv und einem bezaubernden Lama. Sachkundig und flüssig geschrieben. Für Freunde besonderer Krininalfälle jenseits des klassischen Tatorts.

 

Sabrina Železný: Tod einer Andentaube. Bremen: Burgenwelt-Verlag, 2014. 40 S., Euro 4,95.

 

Weitere Bücher von Sabrina Železný
Kondorkinder - Der Fluch des Spiegelbuchs
Kondorkinder - Die Suche nach den verlorenen Geschichten
Straka

 

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Malcolm Max 5: Die Schwesternschaft der Nacht

Geschrieben von Petra , in Comics 22 Dezember 2022 · 746 Aufrufe
Comics, Malcolm Max und 2 weitere...

"Die Schwesternschaft der Nacht" lautet der Titel des fünften "Malcolm-Max-Albums", erzählt von Peter Mennigen und optisch umgesetzt von Ingo Römling. Die titelgebende Vereinigung hatte bereits im vorigen Band, "Blutrausch", einen kurzen Auftritt, doch erst jetzt wird der Charakter dieser schwarzgekleideten Ladys deutlich. Und unter dem engen schwarzen Outfit steckt eine nicht minder schwarze Seele.
Wie bereits im vierten Teil geht es auch hier zum Teil blutig und eklig zu. Bestialisch zugerichtete Leichen in den Straßen Londons, der blutige Schriftzug "Per sanguinem et morten - durch Blut und Tod" an den Wänden, Dämonenbeschwörungen und Wahnsinn prägen auch dieses Album. Und Malcom Max muss sich nicht nur mit den fünf Damen der Schwesternschaft herumschlagen, sondern auch noch mit der düstersten und schwärzesten Dame von allen: Denn der Tod, dem er in dieser Folge gegenübersteht, ist weiblich. Eine mitleidlose Herrscherin über ein Reich, das zunächst eher wie ein Spielcasino anmutet denn als eine klassische Unterwelt. Malcolms letztes Stündchen hat geschlagen. Jedenfalls ist es das, was nicht nur die Schwesternschaft und Malcolms Verbündete glauben, sondern auch Malcolm selbst und Lady Tod ebenfalls.
Wenn man bedenkt, dass bereits im vorigen Band die Suffragetten-Bewegung eine bedeutende Rolle spielte, mutet es fast seltsam an, dass sich sowohl die Bösen als auch Malcolms Verbündete fast ausschließlich weiblich sind. Malcolms "Familie" besteht nicht nur aus der bezaubernd-gefährlichen Halbvampirin Charisma, sondern auch aus einer Cyborg-Frau in einem Stahlkörper, einer Außerirdischen und zwei altklugen Juniordetektivinnen aus Sherlock Holmes' Nachbarwohnung. Nun wird das Team noch durch eine Vooddoo-Priesterin verstärkt. Da ist es im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit tatsächlich zu begrüßen, dass nun ein neuer Quotenmann in den Kampf mit einsteigt: Der "geflügelte Rächer" hat nicht nur dem Verbrechen in London den Kampf angesagt, auch die Bande der Liebe ziehen ihn ins "Team Malcolm".
Sehr nett ist die Idee, als Freund Malcolms auch James M. Barrie auf eine Tasse Tee vorbeikommen zu lassen. So erfahren die Leser, dass der Dämonenjäger den Impuls zur Geburt der Peter-Pan-Erzählungen gegeben hat.
Insgesamt ist es erneut ein sehr düsteres und brutales Abenteuer geworden. Blut und Leichenfledderei, Beinhäuser, Friedhöfe und die Totenwelt haben Morbides und Grausames in Fülle zu bieten. Doch kommt auch diesmal der Humor, vor allem in den gestelzten und überkandidelten Dialogen und den Frotzeleien der Helden nicht zu kurz. Splatterig, trashig und mit einem feinen Hauch Selbstironie werden die Begegnungen mit den Dämonen geschildert und machen, trotz oder wegen der überzogenen Leichenhäckselei, einfach Spaß. Gut, dass Malcolm - Achtung, Spoiler - dem Tod dann doch noch von der Schippe springen kann und so für weitere Abenteuer bereit steht.

 

Fazit: Blutige und böse Geschichte aus den dunklen Straßen Londons, Dämonenbeschwörung und eine Begegnung mit dem Tod, schwarzer Humor und ein düsterer Pinselstrich - lesenswert, aber nichts für schwache Gemüter.

 

Malcolm Max 5: Die Schwesternschaft der Nacht. Text: Peter Mennigen, Zeichnungen und Farben: Ingo Römling. Bielefeld: Splitter Verlag, 2022. 64 S., Euro 16.

 

Mehr von Malcolm Max
Comic: Blutrausch
Comic: Der Kannibale von London
Hörspiel: Venedig sehen und sterben
Hörspiel: Tod in Paris

 

Spin off:
Die Fälle von Emmeline und Miranda Finch: Der kopflose Reiter und andere kuriose Geschichten

 

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Neu im Mai 2023: Das Herz des Donnervogels

Geschrieben von Petra , in Donnervogel 18 Dezember 2022 · 540 Aufrufe
Donnervogel

Mein Indianerroman "Das Herz des Donnervogels" erscheint nächstes Jahr im Blitz-Verlag. Voraussichtlicher Veröffentlichungstermin ist der Mai 2023. Das Buch wird als Band 18 der Reihe "Im Wilden Westen Nordamerikas" erscheinen und ist eine Hommage an meinen ältesten Lieblingsautor Karl May. Eine Geschichte, die mir schon seit rund 40 Jahren im Hinterkopf herumspukt und an der ich rund drei Jahre lang geschrieben habe.

 

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Der Klappentext:
Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann DAS HERZ DES DONNERVOGELS
Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 200 Taschenbuch
VÖ: Mai 2023
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

Vorbestellen beim Blitz-Verlag




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Buchmesse-Convent 2022 - Endlich wieder!

Geschrieben von Petra , in Unterwegs 30 Oktober 2022 · 577 Aufrufe
Unterwegs, BuCon, Dreieich

Endlich wieder BuCon! Mein Gott, ich hatte schon gar nicht mehr daran geglaubt, dass es das jemals wieder geben würde. Zwei Jahre Pause für das fantastische Familientreffen am Buchmessesamstag, aber diesmal hatten die Götter der Pandemieregeln ein Einsehen und ließen es geschehen.
Corona hatte deutlich zugeschlagen. Einige Büchertische blieben leer, die dazugehörigen Autoren und Verlage hatten zum Teil noch am Con-Morgen absagen müssen, weil es sie doch noch erwischt hatte. Gute Besserung von hier aus an alle Daheimgebliebenen. Das Con-Team musste gegen Mittag erstmal von Tisch zu Tisch gehen und eine Bestandsaufnahme machen, wer denn überhaupt da war.
Der Raum war auch nicht ganz so voll. 650 Teilnehmer und Akteure sollen insgesamt im Sprendlinger Bürgerhaus gewesen sein, habe ich inzwischen gehört. Es war jedenfalls kein Gedränge. Manche fehlten, aber das Widersehen mit den heil angekommenen war schön. Und Ich hoffe mal, dass meine ViertImpfung mich schützt.

 

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Die Anfahrt: gewohnt grausam. Baustellen, Geschwindigkeitsberschränkungen und eine ziemlich müde Fahrerin am Steuer. Nächstes Jahr nehme ich mir ein Hotelzimmer, ich schwöre. Ich fuhr gegen 5 Uhr in Sillium los und schaffte es, eine Viertelstunde vor Einlass meine Tischdecke und den Lesestoff über den Tisch zu drapieren. Und dann ging es auch schon los, und die Zeit verflog nur so. Viele bekannte Gesichter. Und, ja, ich habe auch einige liebe Menschen umarmt. Das musste einfach sein. Wie geht's, alles gesund? Was schreibst du gerade? Gibt es neue Veröffentlichungen? Liest du heute?

 

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Nadine Muriel und Amandara M. Schulzke von der Met-Magie-Anthologie waren da, jetzt habe ich Amandara endlich auch mal live getroffen. Vielleicht mache ich mit Nadine nächstes Jahr mal eine Wanderlesung. Erstmals beim BuCon habe ich Kim Rylee getroffen, sie hatte ich in Neumünster beim RSH-Kindertag bei einem Büchestand kennen gelernt. Dieses Jahr hat unser Treffen in Neumünster nicht geklappt, aber dafür gibt es ja Dreieich.

 

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Erik Schreiber schaute kurz auf meinen Tisch und murmelte bei jedem Buch: "Kenne ich schon, kenne ich schon, kenne ich schon ..." Dafür habe ich später bei Susanne zwei Mitbringsel aus dem Verlag Saphir im Stahl gefunden, die ich noch nicht kannte. Ich nahm "Buchstabenblut" von Eva von Kaim und "Das Anubis-Projekt" aus der Reihe "Mystische Schriften" mit.
Ein kleines Büchlein, das ich kaufte, weil es so gut in der Hand lag, ist "Farbentanz der Magie" von Vico Siebensiegel. Den Autor kenne ich noch nicht, das Buch ist selbst verlegt, ein bisschen eine Wundertüte. Ich bin gespannt darauf. Keine Wundertüte, sondern eine Autorin von der ich aus Erfahrung Gutes erwarte, ist Ju Honisch, deren "Schwingen aus Stein" ich nun mein eigen nenne. Und am Tisch des MarburgCons erwarb ich "Monster wider Willen!", die Anthologie mit den Geschichten zum Marburg-Award 2021. Den 22er Band habe ich schon, aber der 21er ist mir durchgerutscht, weil der Con ja coronabedingt ein virtueller war ...Ich freue mich auf die Lektüre.
Kulinarische Bestandsaufnahme: Die Currywurst war nicht so toll. Und die Idee, statt belegter Brötchen belegte Laugenstangen anzubieten, war nicht unbedingt die intelligenteste. Die schmalen Dinger waren kaum geeignet, Belag und Dekomaterial zu halten, man beißt auf der einen Seite rein, und unten, rechts und links fliegt schon alles raus. Egal, die Cola war gut.
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Meine Lesung um 18 Uhr, mit fünf zeitgleichen weiteren Angeboten, war nicht unbedingt überfüllt, aber ich habe mich gefreut. Ich las den Anfang von "Falkenblut", dann eine Szene aus dem zweiten Viertel, als Valkrys über dem letzten Schlachtfeld schwebt und nach tapferen Heldenseelen sucht, und schließlich noch etwas aus dem dritten Viertel, in dem sich meine Heldin an Bord des furchtbaren Totenschiffs Naglfari begibt.

 

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Anschließend gab es noch eine Diskussion über die Edda und wie ich mit den alten Texten und der Mythologie umgegangen bin. Klar, ich bin vollkommen eddakonform. Oder ich kann zumindest gut begründen, warum ich von der Vorlage abgewichen bin. Valkrys' Falkenhemd etwa ist dem bekannten Falkenhemd der Göttin Freya nachempfunden, die ja auch oberste der Walküren war. Gewöhnlich tragen Walküren ja Schwanenhemden, aber dann wäre mir Valkrys ein bisschen wie eine dumme Gans vorgekommen. ;-) Und Riesen hatten gewöhnlich Adlerhemden, das wird jedenfalls in der Edda über zwei Riesen berichtet. Die sind ja auch größer und brauchen demnach auch größere Vögel als dier schmalen Falken.

 

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Der Con klang danach langsam aus. Gegen 19 Uhr waren schon ein paar Stände abgebaut, ich selbst bin wohl gegen 20.30 Uhr aufgebrochen. Die Autobahn - A 5 und A 7 - war relativ wenig befahren, ein paar Baustellen und Geschwindigkeitsbegrenzungen gab es, aber ich kam gut durch. Ich kam gegen 00.30 Uhr in Sillium an, likte schon mal die ersten Facebook-Posts der Conbesucher und plumpste dann ins Bett.
Machts gut für diesmal. War schön euch wiederzusehen. Und denen, die zu Hause bleiben mussten, wünsche ich gute Besserung. Hoffentlicht kriegt ihr diese Mistseuche gut in den Griff.

 

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Ein Besuch in der Schreibwerkstatt der Goslarer Wortwerkerin

Geschrieben von Petra , in Unterwegs 19 Oktober 2022 · 1.173 Aufrufe
Unterwegs, Goslar

Marie-Luise Eberhardt ist Goslars erste "Wortwerkerin", wie die Stadtschreiberin hier genannt wird. Als Lokalredakteurin der Goslarschen Zeitung habe ich nun einmal in ihre Schreibwerkstatt hineingespickt und, da ich schon mal da war, dann auch gleich mitgeschrieben. Die Wortwerkerin hatte drei Tassen mit Zetteln vorbereitet. Jeder durfte drei Glückslose ziehen, auf denen eine Person, ein Ort und ein Thema vermerkt waren, und musste dann innerhalb einer halben Stunde eine Geschichte darüber verbrechen. Hier also mein Versuch über "Ada, Abiturientin", "Garage" und "Der Satz des Pythagoras"

 

Vier Wände, annähernd rechtwinklig angeordnet. Eins, zwei, drei, vier. Unten die graue Bodenplatte aus Gussbeton. Fast quadratisch. Oben drüber die Decke. Holz und Teerpappe. Spinnweben. Das Regal mit den Schrauben. Papas Bohrmaschine. Die Winterreifen. Und in der Mitte: ER.
Schwarz ist er und glänzt. Vollgetankt. Am Scheibenwischer die breite altrosafarbene Schleife mit dem Zündschlüssel und dem Kärtchen. "Für Ada." Verdammt.
Sie steht da und ballt die Fäuste. Der kleine schwarze Flitzer. Ihr Herzensauto. Papa hat ihn tatsächlich gekauft. Verdammt. Steht einfach da, und sie hätte alles über ihn herunterbeten können, selbst wenn man sie um drei Uhr nachts aus dem Schlaf gerissen hätte. PS, Zylinderzahl, Spitzengeschwindigkeit, Hubraum, Verbrauch, CW-Wert.
Energie = mc2. Einsteins Formel schien wie gemacht für sie und den kleinen Schwarzen. Verdammt. Für die Relativitätstheorie interessierte sich leider keiner. Nix mit Lichtgeschwindigkeit.
Vier Wände, annähernd rechtwinklig angeordnet. Geometrie war nie ihr Ding gewesen. Verdammt. Hätte, hätte, Fahrradkette. Wie war dieser Scheiß-Satz von dem blöden Griechen noch? Das Quadrat über der ... ach, fickt euch doch. Tränen fließen ihr die Wangen hinab. Aquadrat plus Bequadat. Wozu sollte sie das später im Leben mal brauchen? Wen zum Teufel interessierte schon diese bescheuerte Hypotescheiße? Hypotenuse, verbessert sie sich. Die Abiturprüfungskommission hatte es interessiert. A2 + B2 = C2. Nix mit e = mc2.
Noch einmal streichen ihre Finge rüber das kleine Kärtchen. Sie zieht die Schleife auf und nimmt den Schlüssel an sich. Mit einem lauten "Rumms" lässt sie das Garagentor nach unten rauschen.
"Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Abitur", liest sie auf der Rückseite des Kärtchens. Dann startet sie den Motor und atmet die Abgase tief ein.

 

Naja, immer wenn's schnell gehen muss, werde ich halt melodramatisch.

 

© Petra Hartmann




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Valerie Salberg: Das Skelett im Kurpark

Geschrieben von Petra , in Krimi/Thriller 04 Oktober 2022 · 772 Aufrufe
Krimi/Thriller

"Das Skelett im Kurpark" nennt Valerie Salberg ihren Kur-Krimi, der offenbar Auftakt einer Serie sein soll. "Therme, Morde, Sahnetorte" lautet der Reihentitel. Das Hörbuch wurde eingelesen von Frauke Poolman, Sarah Liu und Kordula Leiße. Der Roman ist auch als eBook erhältlich.
Die ermittelnden Heldinnen sind drei recht unterschiedliche, vorübergehend gehandicapte Damen, die zwecks Reha in den Kurort Bad Hasendorf gelangen. Allerdings: Mit dem erholsamen Kuraufenthalt ist es nicht weit her. Das Chaos beginnt schon, als Kurgästin Esme bei ihrer Ankunft feststellt, dass es mit der Zimmerbuchung nicht geklappt hat. Doch da die gleichfalls frisch angekommene Doro ein Doppelzimmer erhalten hat, kann sie dort mit einziehen. Die neue Freundin kann ihr dann auch gleich noch mit Teilen ihrer Garderobe aushelfen, da ihr Koffer versehentlich in eine andere Stadt verschickt wurde. Das Kurzentrum erweist sich als Baustelle, mehrere Räume Therapieräume sind nicht nutzbar, Anwendungen finden in einer benachbarten Klinik statt, nichts funktioniert, und die Patienten sind mit Krücken und im Bademantel rund um die Uhr auf kilometerweiten Umwegen anzutreffen. Sie kommen zu spät zu ihren Terminen und Anwendungen und schaffen es immer wieder, die Essenszeiten im Speisesaal zu verpassen.

 

Ein skelettierter Fuß ragt aus der Baugrube

 

Aber so stolpert Dorothee auch mitten in einen Kriminalfall hinein, als sie plötzlich im Morgengrauen auf einer Baustelle im Kurpark einen skelettierten Fuß aus einer Baugrube ragen sieht - und rennt in ihrer Panik auch gleich noch der dritten Heldin vor's Auto: Manuela, die hier ebenfalls Anwendungen bekommt und nebenbei leidenschaftliche Hobby-Detektivin auf einem Online-Portal ist.
Der Krimi lässt sich recht gemütlich, beinahe behäbig an. Im Mittelpunkt stehen hier nicht irgendwelche Action- und Thriller-Elemente, es geht eher um das Miteinander der drei Damen, die zwischenmenschlichen Beziehungen und die unterschiedlichen Charaktere, die hier aufeinandertreffen. Und auch um die eigenen Schwächen und Fehler, denen sich jede von ihnen stellen muss. Etwa Doro, die seit ihrer Ausbildung zur Sprechstundenhilfe durch das fiese Mobbing einer älteren Kollegin ein handfestes Trauma mit sich herumträgt und in Panik gerät, wenn sie Knochen oder gar ein ganzes Skelett sieht.

 

Mordfall: Der gepökelte Mann

 

Dass alle drei Ermittlerinnen nicht besonders gut zu Fuß sind, sich mit Knie und Hüftgelenk herumärgern und irgendwie mit ihren Krücken durchkommen müssen, macht sie natürlich zu unverdächtigen Gesprächspartnern, und so erfahren sie dann doch mehr von den Leuten aus dem Ort, als es die Polizei herausfinden könnte. Und was gab es schon für kuriose Morde in diesem Kurort! Man denke nur an den Fall des "gepökelten Mannes", der vor rund 20 Jahren ertrunken und mit einer extrem hohen Salzkonzentration im Magen gefunden wurde. Die Vorstellung ist fast zu viel für die zarte Esme, die sich in der Kur vor allem um ihr Modegeschäft und die exquisite Brautschuh-Collection daheim Sorgen macht.
Der Krimi ist so recht die passende Begleitung für einen gemütliche und gepflegten Kuraufenthalt. Er ist reich an humorvollen und skurrilen Wendungen und kommt ohne sinnlose Gemetzel und psychopathische Serienkiller aus. Und: Die Autorin nimmt sich Zeit, auch Dinge wie den Kuralltag und die Zustände in einer Kur-Baustelle zu beschreiben. Etwas gemein ist allerdings die ausgiebige Schilderung der zahlreichen Gaststätten- und Konditorei-Besuche der drei Heldinnen. Wer das Hörbuch auf einer längeren Autobahnfahrt hört und nicht genug zum Essen eingepackt hat, erlebt qualvolle Stunden ganz eigener Art bei den schwelgerischen Beschreibungen der Sahnetorten.

 

Fazit. Liebenswürdiger, humorvoller Kur-Krimi, beinahe gewaltfrei und mit drei einzigartigen Ermittlerinnen. Sehr nett.

 

Valerie Salberg: Therme, Morde, Sahnetorte - Teil 1: Das Skelett im Kurpark. Hörbuch. Gesprochen von Frauke Poolman, Sarah Liu und Kordula Leiße. Lübbe Audio, 2022. 8 Stunden und 2 Minuten.

 

© Petra Hartmann




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Braucht das Reich Gottes Gott?

Geschrieben von Petra , in Aus Petras Werkstatt 28 September 2022 · 675 Aufrufe
Aus Petras Werkstatt

Wie halten Sie es eigentlich mit Gott, Frau Hartmann? Ähm ... ich weiß nicht so recht. Aber wenn mich die Autorenkollegin Regina Nagel unbedingt dazu befragen möchte, dann laufe ich nicht weg. Das Ergebnis könnt ihr jetzt in "Das Magazin" nachlesen, der Mitgliederzeitschrift des Bundesverbandes der GemeindereferentInnen.
Das druckfrisch erschienene Heft trägt den Titel: "Braucht das Reich Gottes Gott?" und widmet sich schwerpunktmäßig der Christentumskritik. Chefredakteurin Regina Nagel wollte von mir wissen, ob und wie man sich mit dem christlichen Glauben auseinandersetzen solle, welche Themen ich gern fachübergreifend diskutieren würde, wie man mit Kritik am Christentum umgehen solle und ob das Reich Gottes diesen Gott wirklich brauche ... Ich bin der einzige Nicht-Theologe unter den Befragten. Und vielleicht klingen meine Antworte ein bisschen nach Fantasy-Autorin. Aber ich alter Heide habe jedenfalls versucht, mich in die Sache hineinzudenken.
Weitere Themen des Heftes sind: Gewalt in der Bibel, Gott und Gewalt in Bibel und Koran, die Neue Grundordnung, die Bibelwoche, die Macht der Kirche und ein Zwischenruf mit der Überschrift: "Tu dir was Gutes!"
"Das Magazin", 3. Quartal 2022, hat 40 Seiten, trägt die ISSN 2191-6942 und ist zu beziehen über den Bundesverband der GemeindereferentInnen. Eine Leseprobe aus dem aktuellen Heft gibt es hier:
https://www.gemeinde...QXD00fbxvKxFeTw




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Marlene Wieland (1932 - 2022)

Geschrieben von Petra , in Hildesheimliche Autoren 25 September 2022 · 507 Aufrufe
Hildesheimliche Autoren und 1 weitere...

Die Hildesheimlichen Autoren trauern um ihre Mitbegründerin Marlene Wieland (1932-2022). Ich erhielt die Nachricht einen Tag nach unserer Mitgliederversammlung, auf der wir über die Zukunft des Vereins sprachen. Nein, Marlene könne nicht mehr kommen, sie sei krank, hieß es. Am Morgen darauf kam die Mail unseres Vorsitzenden, dass Marlene eingeschlafen sei.
Ich bin sehr traurig. Wie gut erinnere ich mich noch an unsere gemeinsamen Autofahrten zu Lesungen, an ihre freundliche, zugewandte Art, ihre Souveränität, mit der sie unsere Veranstaltungen moderierte. Und auch ihre Geschichten, ihr Stil, nicht nur beim Schreiben.

 

Geboren in Magdeburg, musste sie mit ihrer Familie nach dem Krieg fliehen, lebte einige Jahre in der Schweiz, bevor sie nach Hildesheim übersiedelte.
Über ihre früheste Jugend schrieb sie einmal:

 

flimmernde Hitze,
pieksende Strohhalme,
Frösche in Kuhstapfen,
Störche auf den Koppeln,
Libellen, die sich im Haar verfangen,
eiternde Mückenstiche –-

 

Die Luft riecht nach Chlor,
Ammoniak quillt aus dem Pferdestall,
trächtige Hündinnen,
Eier im Gelege,
Streußel auf dem Kuchen,
stiebitzen in der Speisekammer---

 

Der Zug fährt 7.02
vier Fahrschüler,
geflochtenes Handarbeitskörbchen,
Feldblumensträuße für Oma,
Angst vorm Puter, der angreift,
Pferde, die durchgehen----

 

Volksempfänger und
verbotene Sender,
Ratten in der Futterkammer
Dreschflegel, die hämmern
Schlossgeister,
Spukgeschichten-----

 

Eine Kindheit in Schlesien,
das war meine Heimat,
sie existiert nicht mehr.

 

In ihrer autobiographischen Erzählung "Schlüsselerlebnis", die sie mir damals für die Hildesheimer Weihnachts-Anthologie "Blitzeis und Gänsebraten" zur Verfügung stellte, erzählte sie ein wenig aus ihrer Jugend und ihrer Ankunftszeit in der Domstadt. Der Vater war 1950 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen worden, fand Arbeit bei der Firma "Schmidt und Sohn" in der Arnekenstraße, und so kam Marlene mit Mutter und Bruder am 1. Mai 1950 hier an. Sie fand eine Stelle bei der Firma Düvel. "Dort galt ich als zuverlässig und korrekt", schrieb sie, sodass sie schließlich von Herrn Peemöller den verantwortungsvollen Auftrag bekam, am Heiligen Abend alle Lichter in dem Geschäftskomplex auszumachen. "Diese Beleuchtung war das High-Light Hildesheims", schrieb sie in ihrer Rückerinnerung. Man kann sich heute wahrscheinlich gar nicht vorstellen, was in den dunklen Jahren nach dem Krieg eine solche Beleuchtung bedeutete. Und wie sich ein gerade 18 Jahre altes Mädchen fühlt, wenn es nach dem Weihnachtsgottesdienst in St. Michaelis in die Manteltasche greift, und der Schlüssel zum Geschäft ist verschwunden ...

 

Kennen gelernt habe ich sie erst im Jahr 2012. Da hatte die 80-Jährige gerade mit einigen Gleichgesinnten den Verein der Hildesheimlichen Autoren aus der Taufe gehoben. Die Zeit dazwischen, darüber gibt es berufenere Berichterstatter. Geliebt habe ich ihre Mailadresse, die ganz schlicht lautete: "Dieliberale".
Marlene war bis ins hohe Alter beeindruckend aktiv und schien über ein unerschöpfliches Reservoir an Energie und Mut zu verfügen. Mit 76 Jahren veröffentlichte sie ihr erstes Buch. Als Pseudonym wählte sie "Mila Nabel", zusammengestellt aus den Namen ihrer beiden Großmütter. "Milas kleine Geschichten" und "Ein Hund ist kein Lama" hießen ihre Bücher. Und sie trug regelmäßig zu unseren Anthologien und Lesungen kurze Geschichten bei. Sehr gelacht haben wir damals über den Namen ihrer Protagonistin Elvira Flöter.

 

Sie war Mitte 80, als sie uns mit der Neuigkeit überraschte, dass sie ein neues Hobby hatte: Imkerei. Ja, sie und ihr Lebensgefährte hätten überlegt, was man in dem Alter noch tun könnte, viele Dinge schieden ja aufgrund der körperlichen Voraussetzungen aus, also hätten sie sich für die Imkerei entschieden. Ich konnte sie mir lebhaft vorstellen, wie sie mit ihrer ruhigen, souveränen Art, mit der sie sonst unsere Lesungen moderierte, nun ihre Bienenvölker leitete. Und das Glas Honig, das sie mir zu Weihnachten schenkte, hat wunderbar geschmeckt.

 

Leb wohl, Marlene. Wir werden dich nicht vergessen.

 

Unser Vorsitzender Jens Volling hat ein kleines Gedenkvideo über sie erstellt. Ihr findet es auf dem Kanal der Hildesheimlichen Autoren:

 

https://external-ham...&_nc_sid=426d62

 

 

 

© Petra Hartmann




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Die Fälle von Emmeline & Miranda Finch: Der kopflose Reiter

Geschrieben von Petra , in Comics 24 September 2022 · 1.949 Aufrufe
Comics, Malcolm Max und 1 weitere...

Emmeline und Miranda Finch sind den Fans der Comic-Serie "Malcolm Max" bekannt, als zwei Mädchen mit losem Mundwerk und blitzgescheitem Verstand, die ihr detektivisches Handwerk bei ihrem berühmten Nachbarn in der Londoner Baker Street gelernt haben. Mit "Der kopflose Reiter und andere kuriose Geschichten" erhalten die beiden Sherlock-Holmes-Schülerinnen und Malcolm-Max-Sidekicks nun ihr erstes eigenes Album.
Der Band bietet insgesamt vier Geschichten. Getextet hat sie, wie gewohnt, Peter Mennigen. Optisch in Szene gesetzt wurden die Abenteuer von vier Künstlern mit sehr unterschiedlichem, aber immer gleichzeitig düsterem und skurrilem Federstrich. Außer Stammzeichner Ingo Römling sind Simone Grünewald, Regina Haselhorst und Roberta Ingranata mit dabei.
Ja, es sind düstere Geschichten. In den Straßen des alten London, besonders in den ärmeren Stadtvierteln, regieren Schmutz, Krankheit, Gewalt und eben auch das Verbrechen. Interessanterweise begegnen die beiden pfiffigen Mädchen zwar durchaus gruseligen Wesen, doch anders als ihr Mentor Malcolm Max haben sie es nie mit "echten" übersinnlichen Gestalten zu tun. Für jeden Spuk und jedes Verbrechen gibt es eine rationale, logische Erklärung, und manche Geistererscheinung entpuppt sich einfach nur als Betrug oder aber auch als Inszenierung, die dem Guten zum Sieg verhilft. Für Emmeline und Miranda ist es so selbstverständlich, dass es keine Geister gibt, dass man sich fragen muss, ob sie denn von Malcolm Max überhaupt etwas gelernt haben.
So geht es in der Titelgeschichte "Der kopflose Reiter" um eine Scharlatanin, die angeblich auf ihrer Schreibmaschine Botschaften aus der Geisterwelt empfangen kann und nun ihre Dienste der nur allzu gläubigen Polizei anbietet. Die beiden Mädchen kommen einem frauenmordenden Heiratsschwindler auf die Schliche, bestehen einen Kampf mit einem Vampir und werden sogar selbst Opfer einer Entführung. Dabei bleibt aber immer noch Zeit für kleine Nebenaufträge wie die Suche nach einem verschwundenen Meerschweinchen.
Während die beiden Mädchen in der Hauptserie ein bisschen den Eindruck des Zufälligen, nicht unbedingt dort hinein Gehörenden machten, zeigt dieses Album sie genau in der Welt, in die sie gehören. Und hier können sie auch endlich ihr volles Potenzial entfalten. Also: Gut angekommen in London, Emmeline und Miranda.
Die Sammlung ist optisch ein Genuss und macht viel Spaß durch witzige Einfälle wie das eigenwillige Gefährt, mit dem die Schwestern dem kopflosen Reiter zu entkommen suchen. Gewohnt schräg und herrlich verschroben ist die Ausdrucksweise der Heldinnen, die jeden Shakespeare-Monolog locker toppen können. Diese beiden brauchen wirklich keinen Malcolm Max an ihrer Seite, um Spukgestalten und Bösewichte zur Strecke zu bringen.

 

Fazit: Düster-skurrile Comicabenteuer in den finstereren Straßen Londons mit herrlich verschrobenen Dialogen und zwei rotznäsigen Ermittlerinnen. Diese beiden Sidekicks haben es glänzend verstanden, sich von ihrer "Hauptfigur" zu emanzipieren. Hut ab.

 

Die Fälle von Emmeline & Miranda Finch: Der kopflose Reiter und weitere kuriose Geschichten. Text: Peter Mennigen. Zeichnungen: Simone Grünewald, Regina Haselhorst, Roberta Ingranata und Ingo Römling. Splitter Verlag, 2019. 70 S., 17 Euro.

 

Mehr von Malcolm Max
Comic: Blutrausch
Comic: Die Schwesternschaft der Nacht
Comic: Der Kannibale von London
Hörspiel: Venedig sehen und sterben
Hörspiel: Tod in Paris

 

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Martin Krueger, Robert Götzenberger: Indigene Sprachen Nordamerikas

Geschrieben von Petra , in Indianer 21 September 2022 · 1.468 Aufrufe
Indianer

Das Buch "Indigene Sprachen Nordamerikas" hat vor allem eine Botschaft: Die Sprache "Indianisch" gibt es nicht. Martin Krueger und Robert Götzenberger stellen auf einem kleinen Streifzug durch Nordamerika, respektive durch die USA und Kanada, die unterschiedlichen Sprachfamilien der amerikanischen Ureinwohner vor und gehen auf einige Einzelsprachen mal mehr, mal weniger ausführlich ein.
Der Leser erfährt etwas zur Geschichte beziehungsweise zur konsequenten Vernichtung der Indianersprachen durch die weißen Eroberer und über die zwangsweise Beschulung der Kinder in Internaten, fernab von ihren Familien, wobei ihnen die Muttersprache konsequent ausgetrieben wurde. Die Bestandsaufnahme der Zahlen heute noch lebender Muttersprachler ist traurig. Die meisten Sprachen müssen bereits als ausgestorben gelten. Bei denen, die heute noch gesprochen werden, ist das Alter der noch lebenden Muttersprachler meist sehr hoch, auch hier ist das Aussterben der Sprachen oft nur noch eine Frage der Zeit. Nur für einige wenige indigene Sprachen kann eine günstige Prognose gestellt werden.
Auch der Gebärdensprache der Prärie-Indianer und den Code-Talkers im Ersten und Zweiten Weltkrieg wird jeweils ein Kapitel gewidmet, und die Autoren berichten auch über Linguisten, die sich mit indianischen Sprachen befasst haben. Im Anhang ist zu lesen, wie der Satz "Ich liebe dich" in verschiedenen indigenen Sprachen lautet. Anwendung Glückssache.
Jeweils mit eigenen Kapiteln dargestellt werden die Sprachfamilien der Algonkin-Sprachen, der Athabasken, der Irokesen, der Muskogee, der siouanischen Sprachen und der uto-aztekischen Sprachen. Einzeln abgehandelt werden die Sprachen der Blackfoot, Cheyenne, Cree, Delawaren, Menominee, Ojibwa, Apachen, Navaho, Mohawk, Cherokee, Muskogee, Seminolen, Lakota, Crow, Comanche, Shoshone und Kiowa. Jede Vorstellung einer bestimmten Sprache beginnt mit einem kurzen Dialog, in der zwei Sprecher sich einander vorstellen und meist etwas zu ihrer Herkunft sagen.
Die Botschaft "Indianisch gibt es nicht" kommt auf jeden Fall an. Die Verfasser können sehr deutlich zeigen, wie unterschiedlich die einzelnen Sprachen Nordamerikas sind und wie stark sie sich auch innerhalb der Sprachfamilien unterscheiden.
Negativ ist anzumerken, dass das Buch sehr unstrukturiert daherkommt, beziehungsweise dass die einzelnen Kapitel in ihrem Gehalt und ihrer Schwerpunktsetzung sehr stark voneinander abweichen. So wird bei einigen Sprachen eher der Schwerpunkt auf ihre grammatischen Besonderheiten gelegt, bei anderen mehr auf die Verbreitung und die Zahl der Native Speakers oder auf Versuche zur Wiederbelebung. Bei einigen Sprachen wird eher die Geschichte des betreffenden Volks erzählt, als dass die Verfasser konkret etwas zur Sprache sagen. Wie die jeweils drei bis fünf Seiten der einzelnen Kapitel gefüllt werden, scheint mehr oder weniger dem Zufall geschuldet zu sein, je nachdem, woher sich eher etwas Material zusammenklauben ließ. Der "Streifzug durch kleinere Indianersprachen", auch dies ein Hinweis auf die Unsortiertheit dieses Buches, befasst sich ausschließlich mit der Sprache der Kiowas.
Auch die Dialoge am Kapitelbeginn sind sehr unterschiedlich. Manche beginnen mit einer Begrüßung wie "Hallo", manche mit der Frage "Wie heißt du?", in manchen kann man lernen, wie man fragt: "Wie geht es dir?" Manchen Gesprächspartnern kann man nach diesem Kurz-Kursus erklären, dass man aus Deutschland kommt, manchen aber auch nicht. Sehr unschön ist auch, dass die Dialoge optisch nicht einheitlich gestaltet wurden. Mal steht der deutsche Satz oben und der "indianische" darunter, mal ist es anders herum. Mal sind die Sprecherwechsel wie im Drama durch einen vorangestellten Namen und Doppelpunkt gekennzeichnet, mal nicht. Mal findet sich in kursiver Schrift eine lautsprachliche Wiederholung des indigenen Satzes, mal fehlt sie. Und beim Crow-Dialog wurden bei den letzten beiden Sätzen - "Ich komme aus Deutschland" und "Woher kommst du?" - die Crow-Übersetzungen einfach vergessen. Ein penibles Lektorat und ein zweiter oder dritter Korrekturdurchgang wären diesem Buch zu wünschen gewesen.

 

Fazit: Eine interessante Überblicksdarstellung, die allerdings nicht mehr als den ersten Zipfel jeder einzelnen Sprache bieten kann. Nach der Lektüre wird sich kein Leser mit einem indigenen Amerikaner in dessen Sprache unterhalten können. Aber das können auch andere Bücher nicht leisten. Wer über eine gewisse Unsortiertheit hinwegsehen kann, findet hier eine ansprechende Einstiegslektüre in das Gebiet der "Indianersprachen".

 

Martin Krueger, Robert Götzenberger: Indigene Sprachen Nordamerikas. Ein kleiner Sprachführer durch die wichtigsten Indianersprachen in den USA und Kanada. Hohenthann: TraumFänger Verlag, 2022. 145 S., Euro 16,90.

 

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Die Schlagzeile - Wie alles begann ...

Geschrieben von Petra , in Schlagzeile 19 September 2022 · 428 Aufrufe
Schlagzeile

Gefunden beim Aufräumen meiner Festplatte: Über die Initialzündung für meinen Roman "Die Schlagzeile" habe ich vor elf Jahren einen Eintrag für das Verlagsblog von PersonalNovel geschrieben. Da das Blog inzwischen längst im Daten-Nirvana verschwunden ist, stelle ich den Text hier mal für euch ein. Wer wissen will, wie eine Fantasy-Autorin ins Genre des Kriminalromans geriet, erfährt hier die ganze Wahrheit ...

 

Meine Lektorin ist schuld

 

Meine Lektorin ist schuld. Ehrlich. Ich wollte eigentlich einen Fantasy-Roman schreiben. Aber wie das so ist – man will ja zeigen, was man so alles kann, wenn man sich als Autor anbietet.
Ich erinnere mich, dass ich als meine Spezialkompetenzen Antike, Literatur des 19. Jahrhunderts und meine Segel-Erfahrung angab. Als launigen Abschluss meiner Liste fügte ich hinzu: „... und eine Geschichte über eine gestresste Lokalredakteurin zwischen Kaninchenzüchtern, Kirchenkonzerten und Kommunalpolitikern kriege ich sicher auch hin.“
Wenig später fand ich in der Mailbox die Antwort: Ob ich mir vorstellen könnte, die „gestresste Lokalredakteurin“ in einen Kriminalfall zu verwickeln, fragte meine Lektorin an. Es müsse ja kein Thriller sein, vielleicht nur ein kleiner Diebstahl, der sich am Ende als humorvolles Missverständnis entpuppt.
Ach du liebe Zeit! Ein Krimi? Ich? Eine Person, die sich nicht einmal traut schwarz zu fahren, soll über eine kriminelle Handlung schreiben? Und wie geht das überhaupt – Morden oder Klauen? Andererseits: Die Redaktion, für die meine Heldin ihre Artikel schrieb, stand bereits deutlich vor meinem inneren Auge. Ein verschlafenes Kleinstädtchen, ein paar Dörfer drumherum, Ortsbürgermeister, Pastoren, Polizisten, Schützenvereine, die freiwilligen Feuerwehrleute, dazu das drückende Sommerloch und die Jagd nach der besten Schlagzeile für die Lokalzeitung, das musste sich doch wie von selbst schreiben. Immerhin habe ich selbst schon ein knappes Dutzend Zeitungsredaktionen kennengelernt. Und es sollte ja gar kein „richtiger“ Krimi werden...
Trotzdem dauerte es noch fast ein Dreivierteljahr, bis ich mein Manuskript abliefern konnte. Und noch einen Monat Überarbeitung, bis die Lektorin, die das Projekt betreute, zufrieden war und den Text akzeptierte. Jetzt bin ich gespannt, wie das Buch bei den Lesern ankommt.
„Komme ich auch drin vor?“, hat mich kürzlich eine besorgte Ex-Kollegin gefragt.
„Klar“, habe ich geantwortet. „Du kannst sogar die Heldin sein.“ Vielleicht bestellt sie ja das Buch und setzt sich selbst als ermittelnde Schlagzeilenjägerin ein.“

 

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"Blaubeerbrücke" als "modernes Märchen voller Esprit und Witz"

Geschrieben von Petra , in Movenna 10 September 2022 · 476 Aufrufe
Movenna, Met-Magie

Das ist ja mal eine tolle Rezension! Eva Bergschneider hat unsere Anthologie "Met-Magie" gelesen. In ihrer Besprechung im Portal "Phantastisch lesen" geht sie detailliert auf die einzelnen Geschichten ein. Meine Story, "Die Blaubeerbrücke", hat sie als eine von zwei Favoriten auserkoren und schreibt dazu:

 

"„Die Blaubeerbrücke“ von Petra Hartmann ist eine humorvolle Erzählung, die mit dem Auftritt des forschen Recken Ardua beginnt, jedoch nachfolgend eine alte Dame als Heldin präsentiert. Die Frau mit dem Blaubeerkorb schickt ihn in eine Traumwelt, in der er scheitert und aus der er geläutert zurückkommt. „Die Blaubeerbrücke“ erzählt ein modernes Märchen voller Esprit und Witz, in dem das Atlantis-Motiv mitschwingt und verzaubert."

 

Ein dickes Lob ging an die beiden Herausgeberinnen Nadine Muriel und Amandara M. Schulzke:
"Einmal mehr stelle ich fest, dass es den Herausgeberinnen wie schon in „Wir sind die Bunten“ und „Das geheime Sanatorium“ gelungen ist, Geschichten von gleichbleibend überzeugender Qualität zu präsentieren", schreibt sie. Zwei der Geschichten hätten sie "nicht ganz abgeholt", aber: "Alle anderen Geschichten sind gut geschrieben, voller kreativer, berührender, spannender und durchgeknallter Ideen und einfach ein kurzweiliger Lesespaß."

 

Dankeschön! Das freut mich sehr. Und die beiden haben es auch verdient.

 

Die komplette Rezension findet ihr auf "Phantastisch lesen":
https://phantastisch...q_9f_TSpJe8dU7w




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Jutta Ehmke: Twilight-Zoo

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 28 August 2022 · 716 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 1 weitere...

Einen "Zeitreise-Krimi" nennt Autorin Jutta Ehmke ihren Roman "Twilight Zoo". Sie kombiniert darin zwei Genres, die eigentlich wenig miteinander gemein haben, erfüllt damit aber sicher den Herzenswunsch manches Ermittlers: Einfach in der Zeit zurückreisen und mit dem Wissen von heute Dinge beobachten, die die Polizisten damals nicht wahrgenommen hatten.
Peggy Sue ist Detektivin. Smart, hart, professionell, ziemlich abgebrüht. In ihrem Job macht ihr niemand etwas vor. Aber die toughe Frau aus dem Jahr 2007 wäre nie geworden, was sie ist, würde sie nicht ein schweres Trauma aus ihrer Jugend mit sich herumtragen: Damals im Jahr 1989 fand sie ihre große Liebe tot auf dem Wohnzimmerfußboden. Frank lag in einer riesigen Blutlache, getroffen von drei Schüssen. Mehr als genug, um eine junge Frau in Schockzustand zu versetzen. Aber was, wenn die Leiche beim Eintreffen der Polizei verschwunden ist? Wenn sich obendrein herausstellt, dass es Frank nie gegeben hat, jedenfalls nicht in den Registern irgendwelcher Behörden? Kein Wunder, dass Peggy Sue durchdreht und lange in Behandlung ist, psychologische Unterstützung benötigt, schließlich ins Ausland geht und viel Zeit braucht, sich selbst wiederzufinden.
Doch nun sie zurück, eine der besten Detektivinnen der Gegend, und als ihre "Tante" Toni ihr offenbart, dass sie für ein streng geheimes Zeitreise-Institut arbeitet, ergreift sie die Gelegenheit. Peggy Sue reist zurück ins Jahr 1989, um den Mord an Frank aufzuklären.

 

Detailreiche Vorbereitung auf 1989

 

Sehr detailreich beschreibt Jutta Ehmke, wie die angehenden Zeitreisenden sich auf ihre Missionen vorbereiten. Es soll niemand denken, dass jemand, der in den 80ern aufgewachsen ist, sich so ohne Weiteres zurechtfindet in der eigenen Vergangenheit. Ein kleines Stadtviertel, ähnlich einem Museumsdorf, ist Übungskulisse für Peggy Sue und ihre Mitschüler. Welche Filme liefen im Kino, welche Bands waren in den Charts, was trug man, wenn man mit Freunden ausging? Um alles in der Welt nicht einen Hit summen, der erst 1990 oder später herauskam. Sich nicht verplappern mit Wissen aus dem Jahr 2007. Auf "danke" antwortet man mit "bitte" - und nicht mit "gern" - so sehr hat sich die Sprache schon verändert. So betrachtet musste die Autorin für den relativ kurzen Zeitsprung beinahe recherchieren wie für einen historischen Roman.

 

Zurück im 18 Jahre jüngeren Körper

 

Als Peggy Sue dann wieder ihren alten - beziehungsweise 18 Jahre jüngeren - Körper übernimmt und mit dem analytischen Blick der erfahrenen Detektivin das betrachtet, was ihr schockiertes, verwirrtes damaliges Ich nicht verkraften konnte, bleibt ihr selbst fast die Luft weg. Nichts ist so, wie es scheint, und Franks Blutlache entpuppt sich als ein See aus Schweineblut ... Was hatte ihr Freund zu verbergen?

 

Die eingängige Sprache Jutta Ehmkes

 

Das Besondere an dem Roman ist die eingängige Sprache der Autorin Jutta Ehmke. Schnörkellos und unaufgeregt, dabei flüssig und mit einem leichten Zauber in der Stimme zieht sie den Leser in die Handlung hinein und lässt ihn nicht wieder los, bis der Fall gelöst ist. Da ist kein Bombast an Worten oder irgendeine formulierungstechnische Manieriertheit zu spüren, und doch ist die Erzählweise Ehmkes einfach etwas Eigenes, das dieses Buch zu einer kleinen Kostbarkeit macht. Das Blut und der Mordfall, die thrillerhaften Elemente könnten gut auch fehlen, wenn man so eine schöne Erzählstimme im Ohr hat.

 

Fazit: Zeitreise-Krimi mit viel Details über das Jahr 1989 und der Erkenntnis, dass diese so nahe Zeit doch schon "historisch" geworden ist. Liebenswerte Heldin und gut gemachte Kriminalgeschichte, vor allem aber sprachlich einfach etwas Besonderes. Sehr schön.

 

 

Jutta Ehmke: Twilight Zoo. Ein Zeitreise-Krimi. Bickendorf: Saphir im Stahl, 1917. 178 S., Euro 12,95.

 

Weitere Bücher von Jutta Ehmke:
Eulenland
Das Wunschbüro der Lilith Faramay

 

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Met-Magie: eine "süffige Anthologie"

Geschrieben von Petra , in Movenna 15 August 2022 · 412 Aufrufe
Movenna, Met

Christel Scheja hat unsere Anthologie "Met-Magie" für die Phantastik-News besprochen. In ihrer Rezension hebt sie hervor, dass die Sammlung einen "besonderen Zauber" hat, und schreibt, in dem Buch gehe es

 

"zumeist fantasyhaft zu, auch wenn einige der Geschichte fest auf der Erde und der Vergangenheit verortet sind. So wie etwas die „Tränen des Ra“, die einem Geschwisterpaar das Leben retten oder gar der „Hexenmet“, der einem Bürgermeister vor Augen führt, was er getan hat. Da sind die Barden, die ein lebensrettendes Heilmittel kennen, aber auch ihrem Herzen auf eine ganz besondere Queste folgen, um das Geheimnis eines Prinzen zu ergründen. Nicht zuletzt beschreiben die Autoren wie ihre Helden die Blaubeerbrücke beschreiten, sich mit nervigen Kobolden herumschlagen oder letztendlich auch bösem Verrat."

 

In ihrer Rezension stellt sie fest: "Die meisten Geschichten sind mit einem Augenzwinkern geschrieben, locken mit frechen Dialogen und Pointen, nur zwei fallen durch ihre eher gruslige und kühle Atmosphäre heraus. Einige andere wieder bieten einen dann doch eher bösen Twist, der den Humor ins Gegenteil verkehrt, aber auch in sich stimmig ist. Interessant sind bei den historischen Geschichten die Anmerkungen am Ende, man merkt deutlich, dass die Autoren hier bewusst recherchiert haben, um auch das Ambiente der Zeit einzufangen und einen Bogen zu schlagen."

 

Sie lobt, dass die Autoren inhaltlich ohne Abschweifungen auf den Punkt kommen. Außerdem findet sie die Qualität der Geschichten überwiegend sehr gut: "Es gibt eigentlich keine Ausreißer nach unten, die Erzählungen sind auf einem hohen Niveau, wissen für den Moment zu unterhalten und machen teilweise sogar Lust darauf, selbst die entsprechende Met-Sorte zu probieren."

 

Ihr Fazit: "Das macht 'Met-Magie' zu einer süffigen Anthologie, die zu goutieren mit einem entsprechenden Gläschen noch schmackhafter ist. Die Erzählungen wissen jedenfalls den Zauber des Gesöffs in all ihren Varianten einzufangen."

 

Die vollständige Rezension findet ihr hier:
https://www.phantast...-met-magie-buch




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Walhalla: Die gesammelte Saga 5

Geschrieben von Petra , in Comics 24 Juli 2022 · 877 Aufrufe
Comics, Walhalla und 3 weitere...

So also sieht das Ende der germanischen Götter aus: Der fünfte und letzte Sammelband der dänischen Comicserie "Walhalla" erzählt die Geschichte von Ragnarök, dem Götterverhängnis, und dem Weg dorthin. Der erneut hervorragend ausgestattete Band enthält drei erstmals in deutscher Sprache veröffentlichte Abenteuer und reichlich Hintergrundmaterial zur Entstehungsgeschichte und den Mythen, die den Comic-Erzählungen zugrunde liegen.
Dem Thema entsprechend, handelt es sich diesmal um sehr düstere Geschichten, immerhin geht es um Mord und Tod und den Untergang der Götterwelt. Trotzdem - ein leichtes Augenzwinkern, Wortwitz und humorvolle zeichnerische Seitenhiebe zeichnen auch diese drei Abenteuer aus, und der Leser wird auch die letzte Geschichte, den Untergang der Götter, mit einem Lächeln auf den Lippen lesen.

 

Eine Ballade über Balder leitet Ragnarök ein

 

"Balders Ballade" heißt das erste der drei hier vereinigten Comicalben. Es geht um die Geschichte von Balders Tod, die in der Edda bereits auf das Götterverhängnis hindeutet. Dort als das unschuldige Hinscheiden des reinsten und lichtesten aller Asengötter beschrieben und zuvor in dunklen Träumen angekündigt, wird die alte Sage hier einer überraschenden Interpretation unterzogen, beziehungsweise vollkommen gegen den Strich gebürstet.
Es ist Loki, den in dieser Version düstere, verstörende Träume plagen. Immer wieder träumt er von Hel, der Göttin des Totenreichs, seiner Tochter. Sie ist einsam in ihrer lebensfernen Welt, immer drängender werden ihre Forderungen, Loki solle ihr Balder verschaffen, damit sie dort nicht so einsam ist. Loki bekommt es wahrhaft mit der Angst zu tun. Immerhin wäre er, wenn Balder etwas zustößt, der erste, weil "übliche" Verdächtige.
Aber dann kocht die lange gewachsene brüderliche Rivalität zwischen Balder und seinem blinden Bruder Höder hoch. Zu recht, wie der Leser einsehen wird. Denn der in der Edda ach so edle, reine Balder ist als Bruder doch ein ziemliches Ekel. Ständig um seinen blinden Bruder besorgt, neigt er nicht nur zur Überbetreuung und zur übermäßigen Selbstpräsentation als Guter und Retter, sondern er sorgt auch, teils unabsichtlich, dafür, dass Höder immer mal wieder strauchelt, gegen Balken läuft oder blöd dasteht. Vor allem, als Höder sich in die wunderschöne Walküre Nanna verliebt und Balder ständig als "Pfleger" in ihre Gespräche hineinplatzt.

 

Überraschung: "Gesta Danorum" als Vorlage

 

Die "Ballade von Balder" verblüfft aber vor allem dadurch, dass sie nicht der aus der "Edda" bekannten Geschichte folgt, sondern einer Erzählung aus den "Gesta Danorum", in der Gott Balder dem Prinzen Hother seine Geliebte, die Prinzessin Nanna, ausspannen möchte. Doch Hother erlangt ein Trollschwert, dessen Zauberklinge so scharf ist, dass sie im Kampf mit den Göttern sogar den Griff von Thors Hammer abtrennen kann, und schließlich erliegt auch Balder.
Peter Madsen schafft es, die eigentlich urtragische Erzählung vom Tod Balders zu einem leicht-fröhlichen Sommermärchen zu machen, das durch Lokis Panik und seine hilflosen Versuche, Höders Anschläge auf den Bruder zu vereiteln, beinahe slapstick-hafte Züge gewinnt. Hel zu einem naiven kleinen Mädchen zu machen und ihre Wutausbrüche Einfluss auf die Landschaft des Totenreichs nehmen zu lassen, ist ebenfalls ein sehr hübscher Einfall.
Eine halben Minuspunkt gibt es dafür, dass Autor und/oder Übersetzer die in Walhall ankommenden gefallenen Krieger durchgehend als "Berserker" bezeichnen. Gemeint sind natürlich "Einherier".

 

Eine Mauer rund um Asgard

 

Das zweite Abenteuer in diesem Band ist "Die Mauer", das etwas verwirrend daherkommt, da hier zwei Sagen verknüpft werden, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben: die Geschichte vom riesenhaften Baumeister, der vor Urzeiten die Mauer um Asgard baute, und die Geschichte von Skirnirs Brautwerbe-Fahrt zu Gerda, um sie für Freyer zu gewinnen.
Zunächst einmal ist es nicht Skirnir, der sich im Auftrag des Gottes Freyer nach Utgard aufmacht, sondern überraschenderweise Tjalfi. Thors menschliche Diener waren ja im vergangenen Abenteuer aus dem Blickfeld gerückt, nun soll der inzwischen zum Jugendlichen herangewachsene Tjalfi eine Art Mannbarkeitsritual durchstehen und dazu einen göttlichen Auftrag erfüllen. Freyer, der in Abwesenheit Odins auf dem Göttersitz Lidskialf thront und von dort aus die schöne, üppige Riesentochter Gerda erspäht, verbindet das Angenehme mit dem nützlichen: Er schickt Tjalfi unter dem Decknamen "Skirnir, der Schuhputzer" auf geheime Mission, nämlich auf Werbefahrt.

 

Odin, Thor und Loki als Coaches

 

Odin, Thor und Loki haben derweil ganz andere Sorgen: Ragnarök, das Götterverhängnis, droht, und die Riesen rücken näher an Asgard heran. Trotzdem - oder gerade deswegen - nehmen sich die drei Götter seltsamerweise die Zeit, Tjalfi inkognito bei seiner Mannbarkeitsprüfung zu begleiten und unerkannt zu coachen. So trifft Tjalfi kurz vor seinem Eindringen in den Riesenhof, in dem Gerdas Vater seinen Augenstern von einen hohen Mauer umhegt vor allen Übeln der Götterwelt beschützen will, auf den maskierten Odin. Als Lagerfeuererzählung berichtet der vermeintliche Hirte über jene andere Mauer, die einst der Riesen-Baumeister um Asgard bauen wollte, und über den schlechten Vertrag, den Loki damals ausgehandelt hatte.

 

Eine Mauer als verbindendes Element

 

Das verbindende Element zwischen beiden Geschichten ist das Motiv der Mauer. In beidem Fällen stellt sich heraus, dass sie die von ihr umgebenen Personen eben nicht nur schützt, sondern auch einsperrt und ihr Leben arm und unglücklich macht. Dass der Name "Gerda" verwandt mit "Gard" ist und "die Umhegte", oder "die Eingezäunte" bedeutet, passte sehr gut zu dieser Interpretation des Gerda-Mythos.

 

Swadilfari, Loki und Sleipnir

 

Sehr schön sind in diesem Abenteuer die Pferdemotive geraten. Vom urwüchsigen Hengst Swadilfari und seinem Herrn, der einen Pferdeschädel als Helm trägt, über Loki als lasziv-verführerische Stute und seinem Werben um Swadilfari bis hin zu dem achtbeinigen Hengst Sleipnir, der aus dieser skurrilen Verbindung erwuchs - einfach großartig. Wie Swadilfari unverzichtbar war für den Bau der Mauer um Asgard, so ist es nun Sleipnir, der mit seinem kraftvollen achtbeinigen Eppelein-Sprung seinen Reiter über die unüberwindliche Mauer katapultiert und Gerda, die Tochter des Baumeisters, aus ihrem Gefängnis befreit. Optisch einfach nur großartig, wenn man auch an der Zusammenstellung der beiden Geschichten etwas knabbern muss. Und dass die Lagerfeuer-Geschichte als Erzählsituation etwas unglücklich ist, hatten wir ja schon im Abenteuer "Die Gaben der Götter" angemerkt.
Immerhin, die Aufwertung dieses Liebesbotendienstes zu einem Schachzug, der Ragnarök ein letztes Mal verhindert, ist eine nette Idee. Wenn ich auch weiterhin für unrealistisch halte, dass sich die höchsten Götter Asgards damit befassen, ein Mannbarkeitsritual für einen menschlichen Dienstboten zu inszenieren und zu begleiten.

 

"Völvas Visionen", gesehen von Röskva

 

Der Abschlussband schließlich, betitelt "Völvas Visionen", widmet sich tatsächlich Ragnarök. Die Götterwelt sollte "wirklich" untergehen, hatten sich die Walhalla-Macher vorgenommen. Kein Fake, kein Aufwachen aus einem Traum, sondern es soll um den Tod der Götter gehen und um ein bombastisches zeichnerisches Finale, in dem noch einmal alle Register gezogen werden.
Hauptfigur ist diesmal Röskva, die, nachdem ihr Bruder im Vorgänger-Album noch sein "Mannbarkeitsritual" erlebt hatte, nun auf ganz eigene Weise in den Mittelpunkt gerückt wird.
Sie hat seltsame Visionen, die sie, analog zum Abenteuer Tjalfis, als ihr "Fraubarkeitsritual" interpretiert. Scheußlich sind diese Visionen. Sie erlebt, wie ihr alter Freund aus dem allerersten Walhalla-Abenteuer, der Fenriswolf, die Sonne verschlingt. Sie sieht, wie Thor von der Midgardschlange verschlungen wird. Und sie erlebt mit, was passiert, als der Wolf selbst Odin verschlingt.

 

Die riesigen Pfotenabdrücke des Fenriswolfs

 

In der realen Welt ist Fenrir - im Album wird er "Fenris" genannt - tatsächlich zu einer Gefahr für die Asen herangewachsen. Er ist von der Insel, auf der ihn die Götter angekettet hatten, verschwunden, und die Geschwister entdecken seine riesigen Pfotenabdrücke. Dass sich Röskva in Lokis Schneeeulenanzug mit hineinschmuggelt, um bei der Suche dabei zu sein, trägt dem Mädchen eine furchtbare Begegnung ein: Sie sieht ihren alten Freund Fenrir wieder - als Gefangenen der Riesen unter Führung Surturs. Der Feuerriese hat den ehemals noch tollpatschigen und trotz seiner Gefährlichkeit noch niedlichen Wolfswelpen durch Quälereien zur rasenden Bestie gemacht. Nun will Surtur mit seinem Heer und dem wilden Wolf auf dem widerlichen Nagelschiff Naglfar gen Asgard segeln und die Götter vernichten.

 

Die Götter müssen sterben

 

Ja, die Götter müssen fallen, so sieht es die Sage vor. Aber die Sage berichtet auch von Auferstehung und einer neuen Welt. So wird es ein neues Asgard geben. Und Röskva und Tjalfi kehren als Beinahe-Erwachsene, um einiges gewachsen und gereift, auf den elterlichen Hof zurück.
Der Band ist optisch auf jeden Fall gelungen, und die Art, wie die verschlungene Freya am Ende durch Odins Speer wieder neue Energie erhält und zu neuem Leben erwacht, steht in einer interessanten Symboltradition, die eine gewisse Logik besitzt.
Tjalfis eigene Fylgja, ein Kätzchen aus Folkwang, sorgt für den nötigen Niedlichkeitseffekt in der blutig-tragischen Geschichte vom Götterverhängnis, und die Leute, denen Röskva und Tjalfi nach dem Ende der Götter begegnen, setzen eine nette Schlusspointe, die die Saga ordentlich und folgerichtig abschließen.
Der letzte Band war nicht unbedingt der beste der Walhalla-Bände, aber ein ganz ordentlicher Abschluss und ein Album, in dem eine schwere Aufgabe erzählerisch gemeistert wurde.
Wie die Vorgängerbände ist auch der fünfte Teil der Walhalla-Gesamtausgabe mit zahlreichen Beigaben ausgestattet, die das Ganze zu einem rundum zufriedenstellenden Gesamtpaket machen. Es gibt ausführliche Darstellungen der Entstehungsgeschichte, Skizzen, Hintergrundinformationen und Äußerungen der Autoren zu ihren Plänen und Schwierigkeiten. Zu jedem Abenteuer sind erneut die Quellen zu den einzelnen Sagen mit abgedruckt, sodass die Geschichte nach dem letzten Panel noch lange nicht zu Ende ist.
Es ist sehr schade, dass die Saga mit diesem fünften Teil der Gesamtausgabe nun abgeschlossen ist. Man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist, heißt es. Und zumindest die wirklich großen Mythen sind alle erzählt. Aber wenn ich mir etwas wünschen dürfte: Es gab doch noch eine Comicserie über die Abenteuer des kleinen Riesen Quark ...

 

Fazit: Auch der letzte Walhalla-Band überzeugt und macht Freude. Man merkt, wie tief die Macher in die Mythenwelt eingetaucht sind und selbst weniger bekannte Versionen der Sagen befragt haben. Ein würdiger Abschlussband der Saga.

 

Walhalla. Die gesammelte Saga 5. Illustriert und erzählt von Peter Madsen. Nach Geschichten von Henning Kure. Meschede: Edition Roter Drache, 2022. 215 S., Euro 40.

 

Weitere Walhalla-Bände
Walhalla. Die gesammelte Saga 1
Walhalla. Die gesammelte Saga 2
Walhalla. Die gesammelte Saga 3
Walhalla: Die gesammelte Saga 4

 

© Petra Hartmann








Das Herz des Donnervogels, 2023

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Der Klappentext:
Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann DAS HERZ DES DONNERVOGELS
Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

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Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

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Falkenblut, 2020

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Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

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Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

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Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

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Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

Leseprobe

 

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Demantin, 2016

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Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

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Leseprobe

 

Crane, 2016

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Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

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Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

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Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

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Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

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Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

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Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

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Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

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Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

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Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

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Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

Eingefügtes Bild

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

Eingefügtes Bild

Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

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Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

Eingefügtes Bild

Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

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Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

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Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

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Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
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Das Serum des Doctor Nikola, 2013

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Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

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Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Termine

Lesungen

 

Donnerstag, 10. Oktober: Märchenlesung bei den Hahnenkleer Märchentagen. Kurhaus Hahnenklee. Beginn: 15 Uhr. 

 

Freitag, 25. Oktober: Gruseliges im Goslarer Zinnfiguren-Museum: Meine Kollegin Sabine Kempfer von der Goslarschen Zeitung liest meine Bergmanns-Geschichte "Der schwarze Frosch" vor. Beginn: 18 Uhr.

 

 

 

Messen, Cons, Büchertische

 

Samstag, 19. Oktober: BuchmesseCon. Bürgerhaus Sprendlingen, Dreieich. 10 bis 20 Uhr. Ich bin mit einem Büchertisch dabei. Eine Lesung mache ich dieses Jahr nicht, etwas Neues von mir gibt es voraussichtlich erst nächstes Jahr wieder.

 

 

 

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

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Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

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Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

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Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

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Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

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Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

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Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

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Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


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Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


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Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


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Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



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Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
Bestellen

Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


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Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
Bestellen


Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


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Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
Bestellen

Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


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Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
Bestellen

Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


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Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
Bestellen beim Ibidem-Verlag


"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


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Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
Bestellen beim Aisthesis-Verlag

Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


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Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
Bestellen beim Ibidem-Verlag


"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

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