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PetraHartmann



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Die Welten von Thorgal: Kriss de Valnor 8 - Der Herr der Gerechtigkeit

Geschrieben von Petra , in Comics 26 Dezember 2019 · 6.260 Aufrufe
Xavier Dorison, Mathieu Mariole und 3 weitere...

Mit dem achten Band, "Der Herr der Gerechtigkeit", endet die Spin-off-Serie um Kriss de Valnor aus den "Welten von Thorgal". Man möchte sagen: Gott sei Dank. Denn diese "Welten"-Bände um die ruchlose Diebin und gleichwohl heldenhafte Idealsucherin sind, nach einem furiosen Auftakt, zum Ende hin immer schwächer geworden. Dass jetzt alles einfach so in sich zusammenfällt und Kriss und Jolan einfach nur nach Hause gehen, ist nur konsequent.
Wie bereits in den vorhergehenden Bänden teilt sich die Titelheldin die Hauptrolle mit Thorgals Sohn Jolan, diesmal sogar ziemlich genau zu gleichen Teilen. Bis zur Mitte des Bandes wird die Jolan-Handlung zu Ende erzählt, ab da bis zur letzten Seite die Kriss-Handlung. Beide Stränge berühren einander nicht. Beide enden damit, dass die jeweilige Hauptfigur in Thorgals Dorf zurückkehrt. Es ist also gewissermaßen die Vorgeschichte der großen Familien-Wiedervereinigung im Band "Aniel" der Hauptserie, die ja ähnlich endete: eben mit der Heimkehr Thorgals. Jolans und Kriss' Geschichte, die sich im vorletzten Band, "Die Insel der verlorenen Kinder", getrennt hatten, enden also nun separat, aber beide an der gleichen Stelle.

 

Kampf auf Leben und Tod

 

Jolan hatten wir im vorigen Band mit einem - wortwörtlich zu verstehenden - Kliffhanger verlassen. Vom "Herrn der Gerechtigkeit" gemeinsam mit seinem größten Gegner Magnus in eine Arena nach Art der "Hungerspiele" versetzt, sollen die beiden Herrscher nun in einem Kampf auf Leben und Tod klären, wer von beiden die Herrschaft über das Nordland erhalten soll. Jolan und Magnus kämpfen, wobei Jolan als wahrer Sohn Thorgals auch dessen Humanitätsideal vertritt. Mehrfach hat er die Chance, Magnus zu töten, scheut aber immer wieder davor zurück. Magnus kennt diese Schwäche nicht und greift immer wieder an, wenn Jolan ihm Friedensangebote macht. Schließlich raufen sich die beiden aber doch zusammen und vereinigen ihre Kräfte im Kampf gegen den selbsternannten "Herrn der Gerechtigkeit".

 

Thorgals Ideale siegen

 

Dass in dem Kampf am Ende Jolans und Thorgals Ideale siegen werden, war klar, das gehört zur inneren Logik dieser Serie genau wie zum Hollywoodkino. Aber was um alles in der Welt hat die Autoren bloß geritten, als sie den Herrn der Gerechtigkeit zu einem schwächlichen Idioten machten, der zufällig Technologie des Volkes der Sterne gefunden hat und sich jetzt als Supermensch mit dem protzigen Titel aufspielt? Und was genau ist eigentlich seine Motivation? Welchen Sinn und Zweck soll das Arenaspiel überhaupt haben? Ein derart schlichter, dümmlicher Typ passt nicht zu dem Psycho, der so etwas eigentlich ausgedacht haben müsste. Eher hätte man von diesem Menschen erwartet, dass er die Macht des Sternvolkes nutzt, um sich selbst auf den Thron zu schwingen und den Rest seines Lebens mit Saufen, Fressen und anderen Annehmlichkeiten verbringt. Sei's drum. Jolan tut das, was Kriss schon zwei Alben vorher getan hat: Er entsagt, verzichtet auf die Herrschaft und geht zu seiner Familie.

 

Auf der Suche nach dem entführten Sohn

 

Die Kriss-Handlung schließt sich nahtlos an die in "Der Berg der Zeit" begonnene Geschichte an: Kriss de Valnor bewegt sich weiter durch parallele Realitäten und muss andere Versionen ihrer selbst töten, um irgendwann zu ihrem entführten Sohn Aniel zu gelangen. Hier begegnet dem Leser dann auch die einzige wirkliche Überraschung in dem Buch und ein echter Höhepunkt: Kriss erkennt, dass die letzte alternative Kriss-Version ein wesentlich besserer Mensch ist als sie selbst und obendrein auch noch bereit ist, für Aniels Wohl zu sterben. Kriss bricht die Spielregeln. Diese Frau, die ihr gegenüber kniet und sich für Aniel opfern will, ist in ihren Augen die eindeutig bessere Mutter für ihren Sohn, eine Mutter, die die Original-Kriss nie war. Feige war sie nie, die Kriegerin. Hatte nie Angst vor dem Tod. Und so sticht sie sich selbst das Messer in die Brust, um "Kriss B" ihre Stelle zu überlassen. So kann sich die Alternativ-Kriss der letzten großen Herausforderung stellen - die die Original-Kriss vermutlich nicht hätte meistern können. Und dann ... geht es eben nach Hause.

 

Was hat Kriss de Valnor bewegt?

 

Tja, schade. Die Serie war mit den ersten beiden Bänden "Ich vergesse nichts" und "Das Urteil der Walküren" kraftvoll und granatenmäßig gestartet, hatte in der Mitte noch ein paar schöne Überraschungen, vor allem durch die eiskalten, berechnenden, kühnen und unvorhersehbaren Schachzüge der Heldin im Spiel um die Macht. Aber in den letzten drei Alben war dann doch irgendwann die Luft raus. Was hat es denn nun gebracht?, möchte man fragen. Die Strapazen am Berg der Zeit - wozu waren sie gut, was hat Kriss beschickt? Hätte sie nicht wenigstens im Thorgal-Band "Aniel" nach bestandener letzter Prüfung vor Thorgal in der Myrmenschlacht vom Himmel fallen können und dem Sternensohn den Hintern retten? Verpasst. So enden existentialistische Romane und französische Intellektuellenfilme aus den 70ern. Aber doch keine Wikinger-Comics.

 

Fazit: Lieblos, lustlos, kraftlos. Schade

 

Die Welten von Thorgal: Kriss de Valnor 8 - Der Herr der Gerechtigkeit. Text: Xavier Dorison, Mathieu Mariole. Zeichnungen: Gaétan Vignaux. Bielefeld: Splitter, 2019. 48 S., Euro 15.

 

Weitere Thorgal-Abenteuer
Thorgal 31: Der Schild des Thor
Thorgal 32: Die Schlacht von Asgard
Thorgal 33: Schwertboot
Thorgal 34: Kah-Aniel
Thorgal 35: Scharlachrot
Thorgal 36: Aniel
Thorgal 37: Der Eremit von Skellingar
Thorgal 38: Die Selkie
Thorgal 39: Neokora
Thorgal 40: Tupilak
Thorgal 41: Tausend Augen
Thorgal 42: Özurr, der Waräger

 

Kriss de Valnor 1: Ich vergesse nichts!
Kriss de Valnor 2: Das Urteil der Walküren
Kriss de Valnor 3: Einer Königin würdig
Kriss de Valnor 4: Bündnisse
Kriss de Valnor 5: Rot wie der Raheborg
Kriss de Valnor 6: Die Insel der verlorenen Kinder
Kriss de Valnor 7: Der Berg der Zeit
Kriss de Valnor 8: Der Herr der Gerechtigkeit

 

Lupine 1: Raïssa
Lupine 2: Die abgeschnittene Hand des Gottes Tyr
Lupine 3: Das Reich des Chaos
Lupine 4: Crow
Lupine 5: Skald
Lupine 6: Die Königin der Schwarzelfen
Lupine 7: Nidhöggr

 

Thorgals Jugend 1: Die drei Schwestern
Thorgals Jugend 2: Das Auge Odins
Thorgals Jugend 3: Runa
Thorgals Jugend 4: Berserker
Thorgals Jugend 5: Slive
Thorgals Jugend 6: Der Drakkar aus dem Eis
Thorgals Jugend 7: Blauzahn
Thorgals Jugend 8: Die zwei Bastarde
Thorgals Jugend 9: Die Tränen der Hel
Thorgals Jugend 10: Sydönia
Thorgals Jugend 11: Grym

 

Thorgal Saga: Adieu, Aaricia
Thorgal Saga: Wendigo
Thorgal Saga: Shaigan

 

© Petra Hartmann




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Neue Nestis-Rezension: "Goldiger" Weihnachtssand

Geschrieben von Petra , in Nestis 25 Dezember 2019 · 1.065 Aufrufe
Nestis
"Goldig" nennt Astrid Wergen mein Helgoland-Märchen "Nestis und der Weihnachtssand" in ihrer Rezension auf der Seite "Kupfis Bücherkiste". Die Rezensentin mag außer der Geschichte besonders das kleine, kompakte Format und die schönen Illustrationen von Olena Otto-Fradina.

Ihr Fazit:

"Dieses Helgolandmärchen passt wunderbar in die kommende Herbst- und Weihnachtszeit, wo noch die Herbststürme toben, und sich bereits der erste Schnee angekündigt hat und die Weihnachtszeit vor der Tür steht."

Die vollständige Rezension findet ihr hier:


https://kupfisbueche...7ucsK4dp8sH7KWQ

Sehr schön. Ich freue mich drüber.


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Ein Monster unterm Weihnachtsbaum

Geschrieben von Petra , in Weihnachten 24 Dezember 2019 · 1.679 Aufrufe
Weihnachten
Da hat das Jahr gerade erst angefangen, und plötzlich ist schon wieder Weihnachten ... Bei mir war in den letzten Tagen noch eine ganze Menge Stress angesagt, aber langsam kann ich mich zurücklehnen und versuche nun, in Weihnachtsstimmung zu kommen. Wenn ihr noch nicht ganz angekommen seid in der Besinnlichkeit, dann hilft euch vielleicht dieses kleine Weihnachtsmonstermärchen dabei ... Viel Vergnügen beim Lesen und habt eine schöne, besinnliche Zeit!
Alles Liebe - Petra


Ein Monster unterm Weihnachtsbaum

„Duu, Mami?“
Die kleine Jenny stand in der Küchentür, die roten Haare verwegen zu einem Zopf hoch oben auf dem Scheitel zusammengebunden, die blitzenden grünen Augen groß und herzerweichend auf ihre Mutter gerichtet.
„Was ist denn, meine Maus?“
„Es ist doch bald Weihnachten. Und da kann ich mir doch auch etwas wünschen...?“
Aus dem Nebenzimmer quäkte die fröhliche Musik des Werbeblocks im Kinderfernsehen herüber. „Also, Kinder, holt sie euch aus Michaels magischem Monsterladen! Nur solange der Vorrat reicht“, rief gerade ein gut gelaunter junger Mann.
Frau Mau seufzte. Was um alles in der Welt mochte die Kleine dort schon wieder gesehen haben? „Was wünschst du dir denn?“, fragte sie und zwang sich zu einem Lächeln. Immerhin, ihre Tochter hatte ja recht: Zum Weihnachtsfest darf man sich etwas wünschen. Solange es im Rahmen blieb.
„Ich hätte gern ein Monster“, flüsterte Jenny mit tiefer, sehnsuchtsvoller Stimme und schaute ihre Mutter auf die Art von unten her an, die ihr vor kurzem den neuen Tretroller beschert hatte. Der großäugige treue Dackelblick war ihre Spezialität im Umgang mit Erwachsenen.
„Ein - - - was?“
„Ein Monster. So ein kleines, grünes, kuscheliges. Zum Liebhaben. Mit Hörnern und spitzen Ohren. Und mit einer Extra-Tüte Spezial-Monsterschleim. Aus Michaels magischem Monsterladen“, verkündete Jenny. „Sie haben sieben verschiedene Monster, aber ich will unbedingt Bernie mit den Fledermausflügeln haben, weil er ist sooo süüüß.“
„Kommt überhaupt nicht infrage!“, entschied die Mutter. „Ein Monster kommt mir nicht ins Haus. Am Ende frisst es uns noch alle auf, hast du daran mal gedacht, Jenny Mau? Überhaupt siehst du entschieden zu viel fern. Los, stell die Glotze aus, und ab mit dir auf den Spielplatz an die frische Luft. Wozu haben Papa und ich dir den teuren Roller gekauft?“
„Der Spielplatz ist doof“, maulte Jenny und schob die Unterlippe vor. „Lena und Lukas sind bei ihrer Tante, und Mina ist krank. Wenn ich ein Monster hätte, dann hätte ich wenigstens jemanden zum Spielen.“
„Ein Monster kommt mir nicht ins Haus, und damit basta.“
Jenny zog sich zurück. Sie wusste, wenn sie eine Diskussion verloren hatte. Zumindest zog sie sich vorerst zurück.

*

Am Abend, als Jenny schon im Bett lag und von Bernie, dem Monster mit den Fledermausflügeln, träumte, sprachen Herr und Frau Mau noch lange über das Thema.
„Nein. Und wenn sie im Kinderfernsehen tausendmal dafür Werbung machen, diesen neumodischen Haustieren traue ich nicht über den Weg“, sagte Herr Mau entschieden. „Wir hatten früher Hunde und Katzen und Meerschweinchen, und das war völlig in Ordnung. Kein Mensch weiß doch, wie diese Monster sich entwickeln und was sie fressen, wenn sie mal groß geworden sind.“
„Richtig“, pflichtete Frau Mau bei. „Kein Ungeheuer mit Fledermausflügeln in meinem Haus. Andererseits ... Sie ist wirklich langsam alt genug für ein Haustier, um das sie sich kümmern kann. Ein Meerschweinchen vielleicht?“
„Eine sehr gute Idee. Dann wird sie gleich lernen, Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen. Das wird ihrer späteren Entwicklung sehr förderlich sein.“
„Ich rede morgen mal mit ihr darüber“, beschloss Frau Mau. Ein Meerschweinchen in der Wohnung, ja, das könnte klappen, dachte sie.

*

Als Jenny am anderen Tag aus dem Kindergarten kam, leuchteten ihre Augen wie zwei große grüne Smaragdfeuer. „Mama“, erzählte sie strahlend, „weißt du was? Nina hat von ihren Eltern ein Einhorn geschenkt bekommen. Es ist nur ein kleines Einhorn, weißt du? Aber mit einem echten Horn aus Karfunkelstein und mit Regenbogenmähne. Und von den Hufen sprüht Goldstaub, wenn es über den Wohnzimmerteppich trabt, das hat sie mir selber erzählt. Oh, Mama, bitte, ich möchte doch kein Monster zu Weihnachten. Ich wünsche mir so sehr ein Einhorn, wie Lisa hat. Bitteee.“
Frau Mau räusperte sich. „Hör mal, Jenny ... So ein Einhorn, weißt du, diese ganzen Fabelwesen, die jetzt so modern sind ... Papa und ich haben uns darüber unterhalten, und wir glauben, dass diese Tiere nicht gut für dich sind ...“
„Aber fast alle im Kindergarten haben ein eigenes Fabeltier“, begehrte Jenny auf. „Leon hat einen Greif, und Lukas einen kleinen Zerberus, der kann bellen und Kunststücke machen. Und Hanne sagt, sie kriegt zu Weihnachten einen Pegasus.“
Frau Mau schwieg betroffen. Doch dann lächelte sie liebevoll. „Und du sollst auch ein eigenes Haustier bekommen, Jenny. Papa und ich haben beschlossen, dass du ein Meerschweinchen haben sollst. Na, was sagst du?“
„Du bist so gemein!“, rief Jenny. Sie stürzte davon, rannte die Treppe hoch in ihr Kinderzimmer und warf sich aufs Bett. Noch lange hörte die Mutter ihre Kleine weinen.


*


Am Nachmittag war Jenny immer noch traurig. Aber sie hatte aufgehört zu weinen. Auf ihrem blitzendroten Tretroller fuhr sie hinüber zu ihrem Großvater. Das tat sie oft, wenn ihre Eltern sie nicht verstanden. Opa Neßmann war früher zur See gefahren. Er trug einen goldenen Ring im Ohr wie ein echter Pirat. Er konnte auch lachen und Seemannslieder grölen wie ein echter Pirat. Und Opa Neßmann war von Kopf bis Fuß tätowiert mit all den tollen Haustieren, die Jenny nicht haben durfte.
„Na, Jenny, kommst du deinen alten Opa mal wieder besuchen?“, dröhnte ihr der fröhliche Brummbass des alten Seemanns entgegen, als sie das kleine Häuschen betrat. Früher hatte sich Jenny ja ein bisschen gefürchtet vor dem Haus und all dem sonderbaren Zeug, das der Seebär darin aufbewahrte. Aber inzwischen kam sie gern in die gute Stube und betrachtete die Erinnerungsstücke von Opas Weltreisen. Über dem Kaffeetisch pendelte ein riesiger Schwertfisch von der Decke. Säbel und Dolche und alte Flaggen schmückten die Wände. Getrocknete Seesterne, ausgestopfte Fische und gewaltige Muschelschalen - so groß wie Gänsebrattöpfe - lagen überall in den Regalen.
„Mama hat gesagt, ich darf zu Weihnachten kein Einhorn kriegen“, schniefte Jenny.
„Und da hat sie auch verdammt recht mit, junge Dame“, sagte Opa Neßmann. „Die Biester können nämlich sehr gefährlich werden. Ja, weißt du das denn nicht mehr?“
Jenny sah ihn verwundert an. „Was denn?“
„Na, wie es damals war, als dich das Einhorn entführt hat? Da in den Bauch hat es dich gepiekt mit seinem Horn, und dann ist es mit dir weggelaufen, das schlimme Tier. Wenn ich damals nicht hinter euch hergelaufen wäre und ihm das Horn abgebrochen hätte, uiuiuiuiui, ich mag gar nicht daran denken, was dann passiert wäre ...“
„Hier in den Bauch?“ Jenny schob ihren Pullover hoch und betrachtete nachdenklich ihren Bauchnabel.
„Jawohl, so war das“, bekräftigte der Großvater. „Da drüben hängt noch das Horn, das ich ihm abgebrochen habe, diesem Biest.“
Der Narwalszahn über Opa Neßmanns Bücherregal sah wirklich beeindruckend aus. Und je länger Jenny abwechselnd ihr Bauchloch und das Einhorn-Horn betrachtete, desto besser erinnerte sie sich an das Abenteuer von damals. „Ja, lieber doch kein Einhorn“, murmelte sie.
Sie blieb bis zum Abend bei ihrem Opa, malte seine Meerjungfrauen- und Seeschlangen-Tätowierungen mit Filzstift aus und lauschte andächtig seinen Erzählungen von seinem Kampf mit dem furchtbaren Riesenkraken. Ob es wohl in Michaels magischem Monsterladen einen kleinen Riesenkraken zu kaufen gab?


*



„Einen Riesenkraken?!“, rief Frau Mau entsetzt. „Sag mal, wer ist denn jetzt verrückt geworden, du oder Opa Neßmann?“
„Opa hat gesagt, Riesenkraken sind ganz zahm. Man muss ihnen nur ein wenig Zucker auf den Hauptarm streuen, dann fressen sie einem aus der Hand.“
„Ja, und die Hand gleich mit“, knurrte Herr Mau hinter seiner Zeitung hervor.
Eine Weile herrschte bleierne Stille am Frühstückstisch. Dann faltete der Vater die Zeitung zusammen und sah seine Tochter ernst an. „Hör mal, Jenny. Deine Mutter und ich finden es ja sehr gut, dass du dich so für Tiere interessierst ...“
„... deshalb sind wir auch überein gekommen, dass wir dir ein eigenes Tier schenken wollen“, fiel die Mutter ein.
„Ja“, stimmte der Vater bei. „Ein eigenes Tier ist sehr gut für einen jungen Menschen. Es fördert auch die Charakterbildung und die Empathiefähigkeit, das wird dich später im Leben mal voranbringen.“
„Wirklich?“ Jenny konnte ihr Glück kaum fassen.
„Wirklich“, nickte der Vater und strahlte wie das Christkind höchstpersönlich. „Die Katze eines Kollegen hat kürzlich Junge bekommen. Und wenn du brav bist, dann darfst du heute Nachmittag mit Mama zusammen hinfahren und dir ein kleines Kätzchen aussuchen ...“
„Ihr seid so gemein!“, heulte Jenny auf. Sie stieß ihren Kakaobecher um, sodass sich eine braune Flut über den Küchentisch ergoss. Dann rannte sie weinend aus dem Zimmer.
„Ich schätze“, sagte der Vater, nachdem er lange auf die Kakaopfütze auf dem Tisch und die braunen Flecken auf seinem Hemd gestarrt hatte, „das war jetzt nicht der Versuch, brav zu sein.“
„Nein“, sagte die Mutter. Dann seufzte sie. „Also kein Kätzchen.“

*


Nein, kein Kätzchen.
Auch kein Mantikor, kein Pegasus und keine Chimäre, wie Jenny bei ihren nächsten Vorstößen erfuhr. Nicht einmal ein kleiner Basilisk, obwohl der in Michaels magischem Monsterladen sogar als Sonderangebot zu haben war. Mit Extra-Basilisken-Kraftfutter und zwei Sammelkarten. Es war zum Heulen.
Entsprechend patzig reagierte die Kleine, als ihr ihre Eltern als Friedensangebot einen Hundewelpen vorschlugen. So etwas konnten sich auch nur Eltern ausdenken.

Am Heiligen Abend traute sich Jenny kaum ins Wohnzimmer. Und als sie wenig später gemeinsam mit ihren Eltern vor dem Baum stand und alle drei zusammen „Stille Nacht, heilige Nacht“ sangen, warf sie bange Blicke auf die eingepackten Geschenke, die dort für sie lagen. Ob sich in dem großen Karton wohl doch ein Drachenei verbarg? Oder ein Vogelkäfig mit einer kleinen Harpyie?
Neugierig begann sie mit dem Auspacken. Ein Gesellschaftsspiel. Plüsch-Hausschuhe. Filzstifte. Ein Bilderbuch mit Fabeltieren. Zwei T-Shirts und ein Kleidchen. Das war alles. Jennys Augen füllten sich mit Tränen.
„Danke“, sagte sie. Aber am liebsten hätte sie geheult.
In diesem Augenblick klingelte es an der Haustür.
Wenig später kam Opa Neßmann schnaufend ins Wohnzimmer gepoltert. Und in den Händen hielt er einen großen, schwarzen, rundlichen Gegenstand.
„Ahoi, Leichtmatrose Jenny!“, sagte er mit seinem tiefdröhnenden Brummbass. „Ich hoffe, ich bin noch rechtzeitig zur Bescherung gekommen. Fröhliche Weihnachten wünsche ich dir. Und viel Vergnügen mit dem kleinen Racker hier.“
Jennys Augen wurden groß und rund. Das, was ihr Großvater in den Händen hielt, sah aus wie eine Miesmuschel. Allerdings wie eine besonders große schwarze Miesmuschel. Die fest geschlossenen Muschelschalen waren noch ein kleines bisschen größer als Mamis großer schwarzer Gänsebratentopf.
„Was ist denn das?“, fragte Jenny neugierig.
„Das habe ich dir von einem wirklich gefährlichen Ostseetörn mitgebracht. Diese Biester sind nicht ganz harmlos, musst du wissen. Sie leben in der Bornholmtiefe, und manchmal, wenn man nicht aufpasst, dann können sie ziemlich fies zuschnappen. Sei also hübsch vorsichtig damit, hörst du?“
Jenny nickte ehrfürchtig. Als der Großvater die schwere Doppelschale auf den Stubentisch stellte, fuhr sie mit den Fingerspitzen vorsichtig über das raue Gehäuse.
„Oh!“ Erschrocken sprang sie zurück. Darin bewegte sich etwas.
„Das ist keine gewöhnliche Muschel, meine Kleine. Es ist eine Wau-Muschel. Manchmal kann man sie nachts am Strand von Bornholm bellen hören. Dann geht man besser nicht runter ans Meer.“
„Eine Wau-Muschel?“ Jenny staunte. „So etwas habe ich noch nie gehört.“
„Da wette ich drauf. Es gibt nicht viele Kinder, die eine echte Wau-Muschel bekommen. Aber wenn du ganz lieb zu ihr bist und ihr Vertrauen gewinnst, dann kommt sie vielleicht sogar eines Tages aus ihrer Schale und lässt sich von dir streicheln.“
Vorsichtig hob Jenny die obere Schale ein wenig an. Zwei Augen, in denen man fast nur das Weiße sah, blickten ihr aus dem Dunkel misstrauisch entgegen. Die Wau-Muschel knurrte leise.
„Du musst keine Angst haben, kleine Wau-Muschel“, flüsterte Jenny. „Ich werde gut auf dich aufpassen.“ Und als sie jetzt die rechte Hand vorsichtig zwischen die Schalen schob, kam plötzlich eine kleine rosa Zunge aus dem Dunkel und leckte ihr über die Finger. „Ich glaube, sie mag mich“, sagte Jenny. „Oh, seht doch nur!“
Langsam hob sich der Deckel der Muschel. Eine schwarze, feuchte Nase tauchte auf. Dunkle Augen, aus denen das Weiße verschwunden war. Zwei kleine braune Schlappohren mit winzigen schwarzen Löckchen am Rand. Die Wau-Muschel krabbelte auf ungeschickten krummen Dackelwelpenbeinen auf Jenny zu, und das Mädchen schloss sie mit einem leisen Aufquietschen in die Arme. So etwas Niedliches gab es ganz bestimmt nicht in Michaels magischem Monsterladen. Das konnte einem eben nur ein Großvater zu Weihnachten schenken, der zur See gefahren war.
„Tu mir bitte einen Gefallen, Jenny, ja?“, bat der alte Seemann. „Sag bitte keinem, dass es eine Wau-Muschel ist. Ich möchte mit den dänischen Zollbehörden keinen Ärger bekommen. Wenn du es geschickt machst, dann werden sie Leute vielleicht denken, dass es ein ganz gewöhnlicher Dackel ist. Auch wenn das natürlich ein Riesenunterschied ist ...“
„Versprochen“, flüsterte Jenny und streichelte ihre Wau-Muschel, die inzwischen in ihren Armen eingeschlafen war.
Und Jenny hat ihr Versprechen auch tatsächlich gehalten. Niemals hat irgend jemand auch nur den leisesten Verdacht geschöpft, bei dem freundlichen kleinen Hundewelpen der Familie Mau könne es sich um irgend etwas anderes handeln als um einen Dackel. Und dabei war es doch eines der gefürchtetsten Ungeheuer aus der Bornholmtiefe.

© Petra Hartmann


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Anja Bagus: Das Nebelreich

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 23 Dezember 2019 · 2.197 Aufrufe
Bücher - phantastisch, Anja Bagus und 1 weitere...

"Das Nebelreich" heißt die neue phantastische Novelle von Anja Bagus. Die Geschichte ist in der Welt der "Herbstlande" angesiedelt, einem magischen Reich, geschaffen von den Autoren Fabienne Siegmund, Stephanie Kempin, Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser.
Die Herbstlande sind eine zauberhafte Welt und offenbar reich und offen genug, um auch für weitere Autoren und ihre Geschichten Platz zu bieten. Das hatte schon die Anthologie "Geschichten aus den Herbstlanden" unter Beweis gestellt, in dem 34 Autoren ihre eigenen Ideen entwickelten, Erzählfäden aus dem ersten Herbstlande-Roman weiterspannen und die dort lebenden Wesen in neue Abenteuer verwickelten. Anja Bagus ist eine von ihnen. Im Erzählband hatte sie sich des Volkes der Holmili angenommen und in ihrer Geschichte "Fliegen" von den liebenswürdigen, zierlichen Elfen erzählt, deren Flügel so unendlich empfindlich sind und leicht zerbrechen. Nun legt die Autorin die erste Novelle aus dem Herbstlande-Universum vor und widmet sich erneut dem zarten Elfenvolk.
Das titelgebende Nebelreich, in das ihre Heldin, die junge Holmili Jeris gerät, liegt, wie ihr eigenes Land, im Land September - aber tief unter der Erde. Und es ist bevölkert von Wesen, die mit den Holmili seit Urzeiten in Feindschaft leben, auch wenn es inzwischen eine Art stillschweigenden Nicht-Angriffs-Pakt gibt.
Eigentlich will die kleine Holmili nur einen besonderen Glitzerstein aus einer Erdspalte herausholen. Aber der Stein rutscht tiefer ab, und beim Versuch, in die Spalte einzudringen, zerbrechen Jeris' Flügel. Die Elfe stürzt ab und findet sich plötzlich hilflos und mutterseeleneallein in einer fremden, düsteren Welt wieder, bevölkert mit den grausamen Truppen ihrer schlimmsten Erzfeinde, der Neblinge. Aber da ist noch Ferun, Nebling und Prospektor in den Diensten des unteridischen Königspaars. Zwischen Jeris und Ferun entsteht bald etwas ganz anderes, als der uralte Hass der beiden Völker aufeinander vermuten lässt. Und als der Nebling tiefer in die Historie der Unterirdischen eindringt, stellt er Erstaunliches und Schreckliches fest über seine Artgenossen, denen man bei der Geburt die Flügel abbricht ...
Die Geschichte von der Liebe zwischen zwei jungen Menschen, die aus verfeindeten Familien oder Völkern stammen, ist nicht neu. Keine Geschichte, die Menschen jemals erzählt haben, ist neu. Aber Anja Bagus gelingt es, auf ihrer Reise durch die unterirdischen Gänge und Stollen den Zauberton zu treffen, der eine Erzählung zu einem besonderen Märchen macht. Sie findet neue Mythen und Sagen, die sich in die Welt der Herbstlande einfügen, als seien sie organisch daraus hervorgewachsen. Und sie erschafft mit ihrer Novelle ein liebenswürdiges kleines Stück magischer Literatur, das den Leser mit einem sehr guten Gefühl durch die Seiten wandern lässt. Ein freundliches, märchenhaftes Abenteuer, melancholisch, poetisch und mit viel Liebe zum Detail ausgesponnen. Schön, dass diese Welt lebt und immer wird.

 

Fazit: Ein bezauberndes kleines Seitenstück zu einer bezaubernden großen Welt. Einfach schön.

 

Anja Bagus: Das Nebelreich. Eine Herbstlande-Novelle. Meitingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2019. 117 S., Euro 8,90.

 

Weitere Bücher über die Herbstlande
Herbstlande
Herbstlande - Verklingende Farben
Geschichten aus den Herbstlanden
Alessandra Reß: Die Sommerlande
Fabienne Siegmund: Herbstfeuer
Markus Heitkamp: Die Reisen des jungen Haselhorn
Diana Menschig: Jaspers Reise zur Erkenntnis
Bernhard Stäber: Wenn Menschen Märchen sind
Stefanie Bender: Der Pfad des Kolibris
Stephanie Kempin: Fieberträume
Fabienne Siegmund: Hinter den fallenden Blättern
Tino Falke: Ein Lied für die Sommerlande
Agga Kastell: Mission Merlacorna

 

© Petra Hartmann




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Herbstlande - Verklingende Farben

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 22 Dezember 2019 · 2.563 Aufrufe
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Die Abenteuer in den Herbstlanden gehen weiter, und die Welt der Monate September, Oktober und November wird noch bunter und detailreicher. Mit "Verklingende Farben" haben die Autoren Fabienne Siegmund, Stephanie Kempin, Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser ihren zweiten Gemeinschaftsroman vorgelegt. Die Fortsetzung der Herbstlande-Wanderung ist erneut ein magischer und berührender Ausflug in die vermutlich schönste und spannendste Jahreszeit.
Die Geschichte ist ähnlich, aber auch komplett anders als die des ersten Herbstlande-Romans. Wieder geht es um eine Frau, die aus der "wirklichen" Welt in die Herbstlande verschlagen wird, und wieder geht es darum, deren Herrscherin zu zu suchen. Es ist auch ein Roman darüber, wie man aus der phantastischen Welt nach Hause findet, das alte Thema von Odysseus und Bastian Balthasar Bux gewissermaßen. Wie im ersten Buch ist es auch diesmal eine Heldin, die im wirklichen Leben nicht so ganz glücklich ist, aber eigentlich gar nicht wahrnimmt, dass sie nie sie selbst gewesen ist, sondern immer nur anderer Leute Wünsche erfüllen wollte.
Ally Merlin, die Heldin des Buches, geht darin auf, die Kinder ihrer Schwester zu betreuen und für ihre Familie dazusein. Sie ist eine aufopferungsvolle, hilfsbereite und tatkräftige Frau, wenn es darum geht, sich nützlich zu machen. Das ist kein schlechter Charakterzug. Problematisch wird es jedoch, wenn ein Mensch sein gesamtes Selbstwertgefühl daraus ableitet, für andere eine unverzichtbare Stütze zu sein.

 

Landung in einer fremden Welt

 

Als Ally im Stadtpark-Teich ein ertrinkendes Mädchen sieht, zögert sie nicht: Sie stürzt sich in die Fluten, um das Kind zu retten. Doch als beide wieder auftauchen, ist alles anders. Ally und die kleine Maisie sind in den Herbstlanden gestrandet. Ally hat fortan nur ein Ziel: Sich und das kleine Mädchen zurück nach Hause zu bringen. Nur ist Maisie ein Waisenkind und war in der wirklichen Welt nie zu Hause. Während Ally die Verantwortung für Maisie übernimmt und ihre gesamte Energie darauf verwendet, das Kind zurückzubringen, hat Maisie bald nur noch ein Ziel: In den Herbstlanden zu bleiben und hier eine Heimat zu finden.
Wie Scarlet, die Heldin des ersten Bandes, müssen auch Ally und Maisie die Herbstlande durchwandern, um deren Herrscherin, die Kürbiskönigin, zu finden. Denn nur diese kann sie zurück in die reale Welt bringen. Doch diesmal wandern die Heldinnen durch eine "verkehrte" Welt. War es für Scarlet und alle Bewohner der Herbstlande noch unmöglich, die Monate in "umgekehrter" Reihenfolge zu bereisen, so ist die Reise zurück nun gerade das Prinzip von Allys und Maisies Queste: Sie sind im November angelangt, arbeiten sich dann zum Oktober vor und gelangen schließlich in den September. Hierbei helfen ihnen eine anscheinend kaputte, weil rückwärts laufende, Taschenuhr und ein Bissen vom Wunschkürbis.

 

Zwischen Drachen und Elfen

 

Auf ihrem Weg begegnen sie bekannten zauberhaften Wesen wie dem Laubdrachen, besuchen Orte wie Halloween oder Bumble, die Stadt der Hummelkönigin, und geraten beinahe in Doloras See der ewigen Verzweiflung. Sie treffen auf Holmili, kleine Elfen mit empfindlichen, schnell zerspringenden Flügeln, auf Zwerge, Trolle, Wichte. Eine neue und sehr interessante Figur ist Eligius Halo, der Uhrmacher, der sie auf ihrer Reise begleitet.
Aber bei allem Zauber: Die Herbstlande sind eine sterbende Welt. Schon Scarlet, die vom September über den Oktober in den November wanderte, sah die Farben und das Leben schwinden. Doch diesmal, obwohl die Reise in umgekehrter Reihenfolge verläuft, wird das Sterben noch bedrohlicher, weil unerwarteter. Irgend etwas bedroht diese Welt und raubt ihr die Farben. Und nur Ally und Maisie können es aufhalten.
Erneut ist dem Autorenteam ein zauberhafter und besonderer Roman gelungen. Vor allem in der Charakterzeichnung Allys und der Auseinandersetzung mit ihrem fremdbestimmten Selbstbewusstsein haben die Verfasser einiges geleistet, und die Gegensätze zwischen Ally und Maisie sind sehr lebendig und überzeugend dargestellt. Obwohl der Roman in drei Einzelteile mit jeweils einem Verfasser oder einem Verfasser-Duo gegliedert ist, fallen doch keine Stilbrüche oder Widersprüche ins Auge. Ein sehr gut auf einander eingestimmtes Quartett, kongenial ergänzt durch die Illustratorin Veronika Schnattinger, die das Buch auch optisch in eine kleine Kostbarkeit verwandelte. Ein sehr schönes Buch - inhaltlich und gestalterisch.

 

Fazit: Auch dieser Ausflug in die Herbstlande ist etwas Besonderes. Fortsetzungen guter Titel sind ja meist enttäuschend, aber hier hat auch der zweite Teil Magie. Chapeau.

 

Fabienne Siegmund, Stephanie Kempin, Vanessa Kaiser, Thomas Lohwasser: Herbstlande - Verklingende Farben. Meitingen/Erlingen: Verlag Torsten Low, 2019. 429 S., Euro 14,90.

 

Weitere Bücher über die Herbstlande
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Geschichten aus den Herbstlanden
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Alessandra Reß: Die Sommerlande
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Markus Heitkamp: Die Reisen des jungen Haselhorn
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Bernhard Stäber: Wenn Menschen Märchen sind
Stefanie Bender: Der Pfad des Kolibris
Stephanie Kempin: Fieberträume
Fabienne Siegmund: Hinter den fallenden Blättern
Tino Falke: Ein Lied für die Sommerlande
Agga Kastell: Mission Merlacorna

 

© Petra Hartmann




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Thorgal 36: Aniel

Geschrieben von Petra , in Comics 21 Dezember 2019 · 3.500 Aufrufe
Comics, Thorgal und 2 weitere...

Tja, das ist sie also, die große Familienzusammenführung im Hause Thorgal. "Aniel" heißt der 36. Band der Serie Thorgal, und er erzählt davon, wie der Held seinen Sohn Aniel nun endlich aus dem Orient zurück ins Land der Wikinger holt.
Zuvor ist allerdings noch eine Seereise zu überstehen. Thorgal und seine Begleiter überqueren das Meer in einem abenteuerlichen Segelschiff mit Ballonsegeln aus dem Land Qâ. Der gerettete Aniel ist bei ihnen, aber schwer angeschlagen. Wenn sich kein Heiler für ihn auftreiben lässt, wird er voraussichtlich die Heimreise nicht überstehen. Zum Glück geraten die Seefahrer ins Reich der Myrmen und treffen alte Bekannte Thorgals (aus dem Abenteuer "Der blaue Tod"). Und nach einigen Kämpfen zwischen den Myrmen und einem feindlichen Amazonenstamm findet sich auch ein Heiler, der Aniel heilen kann: Armenos stellt fest, dass Aniel von zwei "Parasiten" befallen ist - ein sehr schöner wissenschaftlicher Ausdruck für "Dämonen". Doch schon der Trank gegen den ersten von beiden lässt den Jungen zwar den Parasiten ausspucken, lässt aber auch gleichzeitig seinen Körper auf Jungengröße zusammenschrumpfen. Ob Aniel tatsächlich das zweite Heilmittel gegen den zweiten Dämon einnehmen soll, darüber sind Vater und Sohn geteilter Ansicht.
Das Album ist in mehrfacher Hinsicht enttäuschend. Der neue, etwas verwaschene Zeichenstil wirkt in der Dschungelatmosphäre noch unbefriedigender als im Wüsten-Setting der Vorgängerbände. Man vermisst die scharfen, klaren Linien.
Inhaltlich wirkt die Geschichte unentschlossen und unmotiviert. Es scheint nur darum zu gehen, noch ein paar weitere "alte Bekannte" wieder auftauchen zu lassen und die Helden endlich wieder nach Hause zu bringen. Das kommt alles sehr lustlos herüber, ganz so, als sei jetzt einfach die Luft raus aus der Story.
Der Myrmenkampf wird entschieden, als eine Art Deus ex Machina auftaucht und die Helden in letzter Sekunde aus auswegloser Situation rettet. Und dann geht alles einfach klapp, klapp, klapp. Nach all den Mühen sind die Leute dann doch relativ plötzlich wieder zu Hause. Kein Problem, aus dem Myrmen-Urwald sofort ins Nordland rüberzuzappen. Abschied von den Dschungelkriegern und Ankunft im Heimatdorf Thorgals erfolgen unmittelbar hintereinander. Und auch die Wiederzusammenführung mit den Titelheldinnen der beiden parallel laufenden Spin-off-Serien, Lupine und Kriss de Valnor, verläuft eher beiläufig und ist lieblos zusamengeklatscht. Thorgal ist wieder da. Und schon begrüßt ihn Lupine im Hafen. Kurz danach kommt auch schon Kriss zur Tür herein. Und schließlich kommen auch noch Jolan und Lehla zum Kaffeeklatsch vorbei. Das war - alles? Dafür die groß angelegte Suche und Odyssee mit zwei Nebenserien? Das war schwach.

 

Fazit: Lieblos, lustlos, enttäuschend. Schade ums Papier.

 

Thorgal 36: Aniel. Text: Yann, Zeichnungen: Grzegorz Rosinski. Bielefeld: Splitter Verlag, 2019. 48 S., Euro 15.

 

Weitere Thorgal-Abenteuer
Thorgal 31: Der Schild des Thor
Thorgal 32: Die Schlacht von Asgard
Thorgal 33: Schwertboot
Thorgal 34: Kah-Aniel
Thorgal 35: Scharlachrot
Thorgal 36: Aniel
Thorgal 37: Der Eremit von Skellingar
Thorgal 38: Die Selkie
Thorgal 39: Neokora
Thorgal 40: Tupilak
Thorgal 41: Tausend Augen
Thorgal 42: Özurr, der Waräger

 

Kriss de Valnor 1: Ich vergesse nichts!
Kriss de Valnor 2: Das Urteil der Walküren
Kriss de Valnor 3: Einer Königin würdig
Kriss de Valnor 4: Bündnisse
Kriss de Valnor 5: Rot wie der Raheborg
Kriss de Valnor 6: Die Insel der verlorenen Kinder
Kriss de Valnor 7: Der Berg der Zeit
Kriss de Valnor 8: Der Herr der Gerechtigkeit

 

Lupine 1: Raïssa
Lupine 2: Die abgeschnittene Hand des Gottes Tyr
Lupine 3: Das Reich des Chaos
Lupine 4: Crow
Lupine 5: Skald
Lupine 6: Die Königin der Schwarzelfen
Lupine 7: Nidhöggr

 

Thorgals Jugend 1: Die drei Schwestern
Thorgals Jugend 2: Das Auge Odins
Thorgals Jugend 3: Runa
Thorgals Jugend 4: Berserker
Thorgals Jugend 5: Slive
Thorgals Jugend 6: Der Drakkar aus dem Eis
Thorgals Jugend 7: Blauzahn
Thorgals Jugend 8: Die zwei Bastarde
Thorgals Jugend 9: Die Tränen der Hel
Thorgals Jugend 10: Sydönia
Thorgals Jugend 11: Grym

 

Thorgal Saga: Adieu, Aaricia
Thorgal Saga: Wendigo
Thorgal Saga: Shaigan

 

© Petra Hartmann




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Fabienne Siegmund: Moon Bird

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 21 Dezember 2019 · 2.427 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 1 weitere...

Traurig, magisch, unverwechselbar. Einfach Fabienne Siegmund. In ihrem Romanheft "Moon Bird" zieht die Autorin erneut alle Register ihres Könnens und erzählt die Geschichte einer Frau, deren Tochter Opfer eines Sexualverbrechers wurde. Nein, Gwen zerbricht nicht daran. Nur beinahe. Die Superheldin "Moon Bird" wird geboren. Und macht sich auf, die Kinder der Stadt Corbelle zu beschützen.
Ein furchtbarer Anblick. Die junge Cassie, nur fünf Jahre alt, im Lichtkegel der Straßenlaterne auf dem Boden, den grauen Stoffelefanten umklammert. "Keine Mutter sollte ihr Kind beerdigen müssen", sagt eine Arbeitskollegin. Was man so sagt. Gwen kommt jeden Tag an der Straßenlaterne vorbei, sie steht nur 179 Schritte von ihrem Haus entfernt. Aber wenn die Kollegen schon nicht begreifen können, was in einer Mutter vor sich geht, die ihr Kind auf diese Weise verlor - mit wem könnte Gwen darüber sprechen, was sie wenige Tage später sah? Cassie, die tote Cassie, steht da, etwas durchscheinend vielleicht, aber es ist ihre Cassie.
Das Mädchen ist wieder da. Und Cassie ist sehr bestimmt, wenn sie zu ihrer Mutter sagt: "Komm mit, Mom." Immer wieder führt das Geistermädchen seine Mutter an Plätze, an denen Kinder angegriffen, verletzt, getötet oder missbraucht werden. Gwen greift ein, scheitert anfänglich, steckt viel Schläge ein, doch sie lernt zu kämpfen. Bald hat Corbelle eine eigene Superheldin. Als Moon Bird mit der Maske des Nachtschmetterlings durchstreift sie die dunklen Gassen. Nur Cassies Mörder scheint unauffindbar. Über ihn schweigt der Geist. Als Gwen ihm schließlich dennoch begegnet, kann Cassie ihr nicht zur Seite stehen ...
Fabienne Siegmund vereinigt die düster-phantastische Novellenform mit dem Genre des klassischen Superheldencomics. Ohne eine einzige Zeichnung zu sehen, hat man doch sofort Bilder einer Black Canary oder eines Batgirls vor Augen oder die dunkle Gasse, in der Batmans Eltern tot am Boden liegen. Die Autorin erzählt in ihrer unverwechselbaren, traurigschönen Sprache von so schrecklichen Dingen, dass anderen die Worte im Hals stecken bleiben würden, sie zieht den Leser in den Bann und stellt sich den dunklen Seiten hinter der Glitzerfassade der Tagwelt. Eine Geschichte, die ans Herz geht - und die jedem Leser, der etwas mehr als Prügel- und Liebessszenen von einer Erzählung erwarten, hiermit unbedingt ans Herz gelegt wird.
Das ist einfach nur ein Heft und selbst herausgebracht? Unfassbar. Unfassbar schön, unfassbar gut und optisch trotz der Schlichtheit ebenfalls ein schönes, elegantes Stück Literatur.
Eine magische, unverwechselbare Siegmund-Geschichte. Absolut einzigartig - wobei die Bezeichnung "Band 1" auf noch mehr Einzigartigkeiten hoffen lässt.

 

Fazit: Dunkel, magisch, traurig, schön. Fabienne Siegmund kann's einfach. Bitte mehr davon.

 

Fabienne Siegmund: Moon Bird. Band 1: Cassies Geist. Heft, DIN A 5, 61 S., Euro 3,99.

 

© Petra Hartmann

 

Mehr von Fabienne Siegmund:
Namiria
Herbstlande
Das Mädchen und der Leuchtturm
Der Karussellkönig
Goldstaub
Sternenasche
Herbstlande - Verklingende Farben
Herbstfeuer
Die Blätter des Herbstbringers
Das Mühlenreich I
Hinter den fallenden Blättern
Die Papierprinzessin

 

Anthologien
Geschichten aus den Herbstlanden
Die Einhörner




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Radio-Lesung jetzt zum Nachhören

Geschrieben von Petra , in Movenna 08 Dezember 2019 · 870 Aufrufe
Movenna, Aus Petras Werkstatt
Meine Radio-Lesung auf Radio Tonkuhle könnt ihr jetzt auf Youtube noch einmal (oder zum ersten Mal) anhören. Ich habe in der Sendung "High Noon" der Hildesheimlichen Autoren drei kürzere Erzählungen vorgestellt, die von drei sehr unterschiedlichen Musiktiteln inspiriert worden sind. Im Gespräch mit "Radio-Man" Jens Volling plaudere ich ein wenig zur Entstehungsgeschichte der drei Storys und verrate, welche Lieder dahinter stecken.

Die Geschichten sind:
"Raubwürger" (veröffentlicht in "Ein Prinz für Movenna"),
"Furunklula Warzenkraish" (ebenfalls aus "Ein Prinz für Movenna")
und "Vom Lächeln" (erstmals veröffentlicht in der Studentenzeitschrift "Versschwoerer" an der Uni Hannover).

Viel Spaß damit und fröhliches Mitraten!




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Radio-Lesung: "Inspiration Musik"

Geschrieben von Petra , in Movenna 08 November 2019 · 970 Aufrufe

So, die nächste Sendung für Radio Tonkuhle ist im Kasten. Wir nennen die Folge einfach mal "Inspiration Musik". Ich stelle drei Erzählungen aus meinem Frühschaffen vor und spiele dazu die Lieder, denen ich die Ideen dazu verdanke.

Ich lese zwei Kapitel aus meinem Buch "Ein Prinz für Movenna", nämlich die Geschichten "Raubwürger" und "Furunkula Warzenkraish", außerdem ist meine Erzählung "Vom Lächeln" mit dabei, die 1999 erstmals in der Studenten-Zeitschrift "Versschwoerer" erschien.

Also, falls ihr Lust habt, hört einfach mal rein: Samstag, 16. November, ab 12 Uhr auf Radio Tonkuhle. Mehr Infos gibt es hier: https://www.facebook...03990329793306/

Den Livestream findet ihr hier: www.tonkuhle.de/livestream
Und: Ja, ich werde diesmal singen. Fürchtet euch! Eingefügtes Bild


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Heinrich Detering: Untertauchen

Geschrieben von Petra , in Lyrik 03 November 2019 · 1.898 Aufrufe
Lyrik, Heinrich Detering
Beeindruckend. "Untertauchen" heißt der neue Gedichtband von Heinrich Detering. Ein Buch, das Weltreisen und Tiefseeabenteuer, Gedanken und Gefühl und ganz eigene Kommentare zur Weltliteratur in sich vereint.
Detering überrascht mit ungewöhnlichen Perspektiven auf altbekannte biblische Themen, schildert Situationen und Begegnungen von beinahe novellistischer Qualität. Irgendwo zwischen zynisch, sensibel und eigensinnig kommen die neu gedeuteten Geschichten daher. Wer hat je darüber nachgedacht, wie es war, als Lazarus zum zweiten Mal gestorben war, diesmal endgültig, und Jesus wieder begegnete? Ein kurzer Blick, ein Lächeln des Einverständnisses, und das Gefühl, dass alles in Ordnung sei. Oder damals, als Abraham loszog, um seinen Sohn Isaak zu opfern? Der Sohn hatte keine Angst, als er mit seinem Vater auf den Berg ging und sie keinen Widder für das Opfer dabei hatten. Aber wie mag der Esel, der das Feuerholz trug, innerlich gezittert haben ...?
Hagar, die verstoßene Magd Abrahams, sitzt allein in Detmold und verbirgt ihr Gesicht unter dem schwarzen Kopftuch, und der Samariter, der den blutenden Mann am Wegesrand auflas, muss sich vor den seinen rechtfertigen und beginnt zu weinen, bittet um gerechte Strafe, verspricht Wiedergutmachung, doch erst, als er begann

kurz vor Sonnenaufgang zu schwören
niemals mehr so unüberlegt zu handeln
da erwiesen zögernd die Samariter
sich ihm barmherzig

Erinnerungen an den Großvater werden wach, ein "ernster Bibelforscher", in der Familie als verschroben und etwas wunderlich geltend:

so dauerte es ein paar Wochen ehe
man verstanden hatte er war deportiert
nach Buchenwald wie die Spartakisten die
auch nicht mehr zurückkamen die Famile
sprach nie mehr davon bis ich achtzehn war die
Schande diese Schande

Märchenfiguren wie die Glücksmarie ("jede Nacht fällt das Kind in den Brunnen / jede Nacht fällt es aus allen Wolken") oder Rumpelstielzchen ("heute back ich / morgen brau ich / übermorgen hol ich / tief Luft und blas mich auf") treffen auf den schlaflosen Klopstock unterm Sichelmond oder Alexander Selkirk, den Schiffbrüchigen, der zur Vorlage des Robinson Crusoe wurde. Dazwischen summt der thailändische König Bhumipol, der auch als Jazzmusiker aktiv war, und Elvis Presley erfährt eine Hommage im "Landregen in Tennessee", ausnahmsweise in Prosa.

Ist es eine Kindheitstragödie oder ein brutaler Mord, als der kleinen Mönchsgrasmücke, die unter dem Fenster liegt, das Genick wieder eingerenkt werden soll und dabei bricht? Der Vogel wird im Garten begraben, und der Erzähler versteht nicht, "warum hing denn der kleine Kopf herab". Doch:

nachts sah ich sie die Flügel lautlos breiten
sie schüttelte sehr leicht die Erde ab
dann flog sie singend in den Mondschein hinauf

Überhaupt, die Tiere. Detering hat nicht nur ein gutes Auge für Naturschilderungen und einen warmen Kindheitstonfall, wenn er sich an Begegnungen mit Tieren in seiner Jugend erinnert. Da ist auch der naturwissenschaftliche Blick, die Erinnerung an den Tauchpionier Eugen von Ransomnet und seine Forschungen, und Detering betritt auch die Welt des Tierversuchslabors, wenn er beispielsweise als Lebensratschlag gibt: "besser ist es die Kontrollmaus zu sein" - was immer im Tierversuch herausgefunden werden soll, welche Qualen und Experinemte die Versuchsanordnung auch vorsieht:

die Kontrollmaus muss nur da sein
kopflos beinlos verstümmelt verreckt
immer nur die andere.

Und sicher noch niemals hat sich ein Dichter wohl so ausführliche Gedankenen über die zerebralen Fähigkeiten eines Insekts gemacht wie Detering in seinem abschließenden Gedicht "Das Fliegengedächtnis". Alle 1,8 Sekunden erlischt das Gedächtnis einer Fliege, und die Welt beginnt für sie von vorn, heißt es,

dreimal so schnell wie es dauert
diese sechs Verse zu lesen die

schon vorbei sind

Arme Fliegen. Der menschliche Leser wird diesen gelungenen und gedankenreichen Gedichtband auf jeden Fall länger im Gedächtnis behalten. Hochverdient.

Heinrich Detering: Untertauchen. Gedichte. Göttingen: Wallstein Verlag, 2019. 96 S., Euro 20.


© Petra Hartmann


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Buchmesse-Con 2019: Eine Art Familientreffen ...

Geschrieben von Petra , in Unterwegs 20 Oktober 2019 · 5.103 Aufrufe
Unterwegs
"Die Frankfurter Buchmesse ist Business, aber der BuCon ist Familie", heißt es oft. Und vermutlich war das Wort "Familie" auch diesmal wieder das am häufigsten gehörte Wort. Bingo. Ich denke bei "Familie" ja immer an das Bonmot eines bekannten deutschen Showmasters, der gesagt hat: "Familie ist die zwangsweise Vereinigung nicht zusammengehöriger Subjekte zwecks dauernder Belästigung." Nein, der Buchmesse-Convent ist ganz bestimmt nicht Familie. Jedenfalls findet man da keine dusseligen Onkel und Tanten, die einem erzählen wollen, man solle endlich vernünftig und erwachsen werden und die Phantasterei aufgeben. Der Buchmesse-Samstag in Dreieich ist tausendmal besser als ein Familientreffen mit Urgroßeltern und Erbtante. Musste mal gesagt werden.
Schön wars mal wieder, aber auch viel zu kurz. Obwohl ich am Ende des Tages nicht mehr stehen konnte und mein Geldbeutel auch nur gerade so eben überlebt hat. Naja, sagen wir, ich habe die bedruckten Papierblätter, die ich mitgebracht habe, veredelt und gewinnbringend gegen gedruckte und gebundene Blätter mit besserem Text eingetauscht.
Die Strecke von Sillium nach Dreieich wird gefühlt jedes Jahr länger, oder ich werde älter, aber immerhin war die A7 halbwegs passierbar. Da ich dieses Mal keinen Büchertisch und keine Lesung hatte, konnte ich es auch etwas gemütlicher angehen und schlug erst kurz nach 11 Uhr am Sprendlinger Bürgerhaus auf.

Buchmesse-Con mit Besucherrekord

Ein bisschen leerer als sonst kam es mir vor, aber offenbar hat mich da mein Gefühl getrogen: Das BuCon-Team vermeldete inzwischen auf seiner Facebookseite einen Besucherrekord: "Im 34. Jahr seines Bestehens haben wir mit Euch einen absoluten Rekord-BuCon gefeiert. Etwa 820 Menschen wuselten den ganzen Samstag über durch die Hallen des Bügerhauses von Dreieich-Sprendlingen. Der BuCon 2019 wird somit als der mit Abstand größte von allen je stattgefundenen BuCons in die Geschichte des literarischen Phantastikfandoms eingehen."

Bücherpaket liegt noch in Wien

Der erste, den ich beim Reinkommen beinahe umlief, war Armin Rösler, und ich war etwas enttäuscht. als er sagte, dass Ernst Wurdack dieses Mal keinen Stand auf dem Con hatte. Wenig später schlug ich am Tisch der Geschichtenweber auf und traf Kollegin und Jung-Verlegerin Nina Horvath. Das erste Buch ihres neu gegründeten Unstern-Verlag hatte, wie sie mir erzählte, leider etwas Pech gehabt. Die Anthologie "Best of Geschichtenweber", zu der ich meine Piratengeschichte "Unter blutiger Flagge" beigesteuert hatte, war von der Druckerei verspätet ausgeliefert worden. Nina hatte zwar noch versucht, die Büchersendung nach Wien umzuleiten, wo eine befreundete Verlegerin es für sie hätte mitnehmen können, aber das Paket kam einige Stunden zu spät an, die Verlegerin fuhr ab, und nun liegen die Bücher in einem Friseurgeschäft, und Nina weiß noch nicht, wie sie drankommen soll. Österreich ist groß. So war's diesmal nichts mit dem Belegexemplar. Nun ja, Dann sehe ich die Anthologie eben etwas später und habe noch etwas, auf das ich mich freuen kann.

Leckere Werbung: Ein Kuchen mit Buch-Cover

Beim Verlag Saphir im Stahl erstand ich - etwas vergünstigt - eine angestoßene Ausgabe von Andreas Zwengels "Panoptikum", Beim Leseratten-Verlag nahm ich die "Vikings of the Galaxy" mit und bekam von Marc Hamacher und Tanja Kummer obendrein ein Stück Kuchen. Ein geniales Backwerk mit dem Cover der Schnittergarn-Anthologie obendrauf. Und geschmeckt hat es auch. Was ebenfalls sein musste: Den dritten Band der Herbstlande konnte ich nicht gut beim Verlag Torsten Low lassen, den musste ich einfach haben. Wobei Tina Low und Mit-Autorin Vanessa Kaiser steif und fest behaupteten, es sei erst Band zwei (ich zähle natürlich die Herbstlande-Kurzgeschichtensammlung mit).
Außerdem erstand ich drei besondere Hefte: den Zweiteiler "Im Auge des Chaac" von Gerd Bedszent (der Autor war mir in der fantastischen Thüringen-Anthologie aufgefallen) und "Moon-Bird" von Fabienne Siegmund (bin einfach Fan).

Geschichtenweber stellen Neuerscheinungen vor

An Lesungen habe ich diesmal nur eine besucht, das war die Veranstaltung der Geschichtenweber. Zum "Best of" gab es ein paar kurze Infos von Nina, außerdem stellten die Geschichtenweber ihre neuen Bücher "Die Stadt unter dem Meer" und "Bilder einer Ausstellung" vor. "Die Stadt unter dem Meer" ist eine Anthologie rund um den Chthulhu-Mythos und somit nicht unbedingt mein Fall. Auch auf die Gefahr hin, von Fans gesteinigt zu werden: H. P. Lovecraft war ein vollkommen untalentierter Stümper, und sein Lektor hätte von Rechts wegen als berufsunfähig in den Vorruhestand versetzt werden müssen, weil er diese saudämlichen Adjektivhäufungen von blasphemisch, unheilig, widernatürlich usw. durchgelassen hat. Sei's. Ich bin überzeugt, dass die modernen Autorenkollegen ihr Handwerk wesentlich besser beherrschen und ganz ansprechende Geschichten geschrieben haben. Ich mag bloß die Originale nicht ... Die "Bilder einer Aussstellung" dagegen klingen sehr vielversprechend, vor allem die Geschichte über den historischen Pariser Friedhof, der aus allen Nähten platzte, der aufgrund der sich immer höher auftürmenden Berge aus Leichen und Erde die Friedhofsmauern sprengte, woraufhin sich die Flut der Leichen in die umliegenden Keller ergoss. Hat mir gefallen, hole ich mir demnächst.

BuCon-Preis für Robert Vogel und Ann-Kathrin Karschnick

Die Verleihung des BuCon-Preises, gewohnt souverän moderiert von Ann-Kathrin Karschnick und Carsten Steenbergen, brachte dann eine große Überaschung. Nicht nur beim Preis für das Lebenswerk an Robert Vogel. Aber als Carsten dann angeblich improvisierte, da der Laudator angeblich nicht erschien, und dann die Frau im grünen Kleid belaudatierte und den Preis an Ann-Kathrin überreichte, und als sie "Du Drecksau" sagte ... das hatte schon was.
Die Gastronomie hat mir diesmal richtig gut gefallen. Die Pommes waren gut, und als der Thekenmannschaft die Sinalco gegen Mittag ausging, wurde richtige Cola nachgeliefert. Was braucht man mehr?
Ansonsten: Viel geredet, gesehen, gehört. Dem MarburgCon-Team versichert, ich hätte diesmal vor etwas zum Marburg-Award zu schreiben. Einigen Geschichtenwebern erzählte ich, dass ich mich gern an der nächsten Anthologie über phantastische Haustiere beteiligen würde. Von Volkmar Kuhnle gehört, dass es weiter geht mit der Sammlung "Der Tod des Helden". Ein bisschen über meine neuen Manuskripte erzählt und gehört, was die Kollegen so in der Pipeline haben. Die Zeit ging viel zu schnell dahin.
Sehr lang dagegen dann die Fahrt nach Hause. Und die Spaghetti Bolognese, die ich mir auf der Autobahnraststätte angetan habe, waren echt Masochistenfutter. Egal, ich habe es heil bis nach Hause geschafft. Bin seit ca. 1 Uhr wieder in Silium. Und musste erstmal Schlaf nachholen.

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Christoph Marzi: Charing Cross

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 06 Oktober 2019 · 1.567 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 1 weitere...
"Charing Cross" von Christoph Marzi ist eine düstere Novelle aus der Novellenreihe im UlrichBurger-Verlag. Die Geschichte ist eine ungewöhnliche Kombination aus Vampirstory, Londoner Nebelatmosphäre und einer "Sissi"-Interpretation, wie sie sich Romy Schneider vermutlich nie vorgestellt hat.
Die Novelle beginnt in der Straße Charing Cross in Soho, und zwar in einem Antiquariat, in dem der Ich-Erzähler Richard einer geheimnisvollen Frau begegnet. Die schöne, melancholische und natürlich charismatische Dame kann beim Anblick eines der dortigen Bücher die Tränen nicht unterdrücken, eine Erinnerung an ihre Jugend, ein lange vergangenes Leben ... Richard und die geheimnisvolle "Miss Mirror" oder auch Ida Francis kommen sich näher, und noch näher. Seltsam nur, dass er sich auf dem Rückweg von ihrem Hotelzimmer beobachtet fühlt. Ein beängstigendes Heulen liegt in der Luft. Und diese unheimliche, durchscheinende Gestalt, die ihm folgt, lässt Schlimmes ahnen. Nein, es ist nicht Jack the Ripper, wie der Leser angesichts der Erwähnung der Station Whitechapel zunächst vermuten mag. Aber dieses Schwächegefühl nach jeder Nacht mit Ida und ihre Angewohnheit, ihren Partner beim Geschlechtsverkehr zu beißen, machen bald deutlich, dass man es hier mit einem ganz anderen Kind der Nacht zu tun hat. Allerdings ... Nein, eine klassische Vampir-Story wird es dann doch nicht, was Christoph Marzi erzählt. Dafür sorgt das ungefähr zwei Drittel des Buches ausmachende Tagebuch, das Ida in dem Antiquariat entdeckt hat. Es handelt sich um die Lebensbeschreibung der österreichischen Kaiserin Sisi, die, jenseits von "k. und k.-Kitsch" aufgezeichnet hat, wie es damals wirklich war mit ihr, dem Franzl, dem Grafen Andrássy und dem bayerischen Märchenkönig Ludwig.
Die Erzählung punktet durch ungewöhnliche Kombinationen und durch ihre eingängige Sprache. Als weniger gelungen muss allerdings das Tagebuch gewertet werden, das vor allem - lang ist. Trotz des nicht ganz unspannenden Sujets "Sissi und die Untoten" ist die Sache etwas sperrig und trocken geworden, den Tonfall der Frau bekommt Marzi nicht recht hin, und so hat diese Kaiserin recht wenig Fleisch auf den Rippen. Erschwerend hinzu kommt, dass das gesamte Tagebuch kursiv gedruckt ist. Das macht das Lesen der immerhin 80 Seiten auch für die Augen etwas anstrengend und ermüdend. Vor allem unterbricht es den Fluss der London-Geschichte, die ja mehr als eine Rahmenhandlung ist, auf sehr ungeschickte Weise.
Wie der Autor im Nachwort verrät, handelt es sich bei "Charing Cross" um seine erste Novelle, "die ihren Weg in ein Lektorat fand", ein Jugendwerk, das immer wieder "zwischen den Stühlen" hing, nicht nur wegen der Länge, sondern auch wegen der Vermischung der Genres, kein historischer Roman, und auch kein Horror-Roman. Daher mag auch das Ungelenke der einmontierten Tagebuch-Geschichte kommen, die ein bisschen fanzine-haft wirkt. Für den Genremix aber und für die Ideenvielfalt auf jeden Fall ein dickes Lob, das konnte sich schon sehen lassen.

Fazit: Novelle mit ungewöhnlichen Begegnungen, schön düster, in der Mitte etwas sperrig, aber interessant. Lesenswert.

Christoph Marzi: Charing Cross. Homburg/Saar: UlrichBurger-Verlag, 2015. 2. Aufl 2018. 148 S., Euro 7,50.


© Petra Hartmann


Weitere Bücher aus der Novellenreihe des UlrichBurger-Verlags:
Jens Schumacher: Der Hügel von Yhth
Aileen P. Roberts: Feenfeuer
Stephan Lössl: Jäger im Zwielicht
Lilach Mer: Seacrest House
Stephan R. Bellem: Die Ballade von Tarlin
Thilo Corzilius: Der Herr der Laternen


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Rabattaktion: "Die Schlagzeile" und "Freiheitsschwingen"

Geschrieben von Petra , in Schlagzeile 25 September 2019 · 10.791 Aufrufe
Schlagzeile, Freiheitsschwingen
Bei PersonalNovel gibt es gerade eine Rabatt-Aktion: Wer bis zum 6. Oktober ein personalisierbares Buch bestellt - zum Beispiel meinen Krimi "Die Schlagzeile" oder meinen historischen Roman "Freiheitsschwingen" - bekommt die 5,95 Euro Versandkosten geschenkt.

Zu meinem heiter-zynischen Journalisten-Krimi geht's hier lang:
https://www.personal...die-schlagzeile

Meinen historischen Roman "Freiheitsschwingen" über eine junge Journalistin und Zeitschriftengründerin in den 1830er Jahren findet ihr hier:
https://www.personal...iheitsschwingen

Und ganz wichtig: Den Code für die Rabattaktion findet ihr hier:
https://www.facebook...qGEw&__tn__=C-R


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Andrea Tillmanns: Julia Jäger und die Welt der Wächter

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 19 September 2019 · 2.013 Aufrufe
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Julia Jäger ist wieder da. In "Julia Jäger und die Welt der Wächter" lässt die Autorin Andrea Tillmanns die telekinetisch begabte Jugendliche ein neues magisches Abenteuer erleben. Und im dritten Band der Serie erfährt der Leser auch ein wenig mehr über den geheimnisvollen Alexander, dem Julia und ihre Freunde bislang nicht so ganz über den Weg trauten.
Andrea Tillmanns hat die große Gabe, für ihre Geschichten besondere Schauplätze zu finden. Das kann eine wildzerklüftete Küstenlandschaft sein, oder auch einfach nur das spätabendliche Außenbecken eines Thermalbades, über dem die Dunstwolken geheimnisvoll wabern. Diesmal beginnt alles mit einem nostalgischen Programmkino, in dem Filme für Cineasten mit besonders seltenen Vorlieben gezeigt werden.

Nostalgisches Programmkino und Charleston-Kleider

Julia Jäger, die sich in dem Retro-Betrieb ein paar Euro als Servicekraft verdient, kann gar nicht verstehen, warum sich irgend jemand freiwillig diese furchtbar traurigen griechischen oder japanischen Autorenfilme mit englischen Untertiteln ansehen möchte. Aber die jugendlichen Pärchen kommen ohnehin nur zum Knutschen in den Saal. Und die älteren Herrschaften in stilechten Charleston-Kostümen, die sich bei Julia mit Nachos und Kaffee eindecken, verschwinden schon wenige Minuten nach Filmstart auf der Toilette. Wobei "verschwinden" in diesem Falle wörtlich zu nehmen ist. Denn als Julia dem lautlosen Massen-Exodus aus dem Vorführraum nachspürt, findet sie die sanitären Anlagen - leer. Ein Rätsel.

Andrea Tillmanns erzählt mit viel Liebe zum Detail

Auch im dritten Band der Serie bleibt Andrea Tillmanns sich und ihrem Erzählstil treu. Der Schwerpunkt liegt nicht auf Action und Kampfszenen, wie es viele Autoren mit einer telekinese-fähigen Heldin sich nicht hätten verkneifen können. Stattdessen wird mit viel Liebe zum Detail die Arbeit an der Nacho-Maschine und der Verkauf von Käsedips und Weinbrandbohnen beschrieben, und die absurden Filme mit Arte-verdächtigen Titeln werden genüsslich und abstrus ausgemalt. Das kommt zunächst etwas behäbig daher, entwickelt aber bald seinen ganz eigenen Sog und Humor. Diese Schriftstellerin lässt ihre Geschichten langsam entstehen und nimmt sich Zeit für die Ausgestaltung und den Aufbau der Szenerie. Und, das muss hier mal gesagt werden, wenn die Autorin nicht selbst Erfahrung mit einem Studentenjob als Snackverkäuferin in einem Kino gemacht hat, dann hat sie die Arbeit hinter dem Tresen jedenfalls sorgfältig recherchiert ...

Keine Prügelszenen mit Telekinese

Julia Jäger ist keine Haudrauf-Heldin, die dem Gegner mal eben mit einem per Gedankenkraft bewegten Knüppel hinterrücks einen über die Birne haut. Der Leser erlebt sie vielmehr dabei, wie sie sorgfältig Buntstifte zu Trainingszwecken aufstapelt und darüber nachdenkt, wozu und wie sie die Kräfte einsetzen soll. Und es ist bezeichnend, dass es gerade ihre Freundin Mia ist, die mit ihrer etwas anderen, auf den ersten Blick völlig nutzlos erscheinenden "Superkraft" am Ende die Situation rettet. Ziel erreicht, diese "Welt der Wächter" kann sich sehen lassen.

Fazit: Magisches Abenteuer mit realistischer Szenerie und viel Liebe zu Detail. Langsam, humorvoll und mit überraschenden Wendungen. Macht Lust, einmal wieder ins Kino zu gehen. Gern auch in ein nostalgisches Programmkino mit Filmkunst für eine extrem kleine Zielgruppe.


Andrea Tillmanns: Julia Jäger und die Welt der Wächter. Band 3 der Julia-Jäger-Reihe. Weingarten: O'Connel Press, 2018. 185 S., Euro 8,90.


© Petra Hartmann


Weitere Bände der Julia-Jäger-Reihe
Julia Jäger und die Macht der Magie
Julia Jäger und die Legende des Lichts

Weitere phantastische Kinder- und Jugendbücher von Andrea Tillmanns:
Weltenschlüssel I: Mit den Eulen fliegen
Der kleine Troll kehrt heim
Das magische Trio: Geister im alten Gemäuer
Der kleine dicke Pinguin
Lena lernt zaubern


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Tina Birgitta Lauffer: Applejucy - Abenteuer in Amerika

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 15 September 2019 · 1.341 Aufrufe
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"Applejucy" heißt das neue Kinderbuch von Tina Birgitta Lauffer. Die Titelheldin, manchmal auch kurz "Jucy" genannt, ist eine junge Hexe, sie lebt auf der Insel Greenwich Island, und - sie glaubt nicht an Menschen.
Menschen sind Applejucys Welt so etwas wie bei uns das Monster im Kinderzimmer-Kleiderschrank. Und so hat auch Applejucy manchmal vor dem Einschlafen Angst, dass sich ein Mensch unter ihrem Bett verstecken könne, und ihr Vater muss unbedingt nochmal nachschauen, ob alles in Ordnung ist. Umso erschrockener ist die Zwölfjährige, als sie eines Tages auf ihrer Insel plötzlich doch echten Menschen begegnet.
Allerdings: Die beiden Menschenkinder haben noch mehr Angst vor Applejucy als die Hexe vor ihnen. Die beiden Kinder sind nämlich schwarz, ihre Mutter wurde in die Sklaverei verkauft, und sie haben panische Angst vor allen Weißen. Wir schreiben das Jahr 1833. Menschenrechte gelten in Europa kaum für Weiße, und Afrikaner sind eine "Ware", die mit hohem Gewinn nach Amerika verschifft wird. Auf der Hexeninsel weiß man davon natürlich nichts. Aber als Applejucy und die beiden fremden Kinder sich nach dem ersten Schrecken angefreundet haben und die Hexe davon erfährt, was in der Menschenwelt vor sich geht, ist sie empört.
Jomo und Nana sind unterwegs, um ihre Mutter zu suchen. Sie hatten sich als blinde Passagiere an Bord eines Schiffs nach Amerika geschlichen. Ein Schiffbruch machte der Reise jedoch ein jähes Ende. Doch die Geschwister hatten gleich mehrfach Glück im Unglück. Nicht nur, dass sie überlebten und an den Strand der Hexeninsel gespült wurden, nein, sie finden nun in Jucy auch eine Freundin und Helferin. Denn dass sich die Hexe nicht nehmen lässt, ihren neuen Freunden bei der Rettung ihrer Mutter zu helfen, ist klar. Auch wenn Jucy noch keine voll ausgebildete Hexe ist und viele Zaubersprüche noch nicht beherrscht ...

Freundschaft hat nichts mit Hautfarbe zu tun

Das Buch hat ein lobenswertes Anliegen. Tina Birgitta Lauffer zeigt ihren jungen Lesern, dass Freundschaft auch über Grenzen von Hautfarben und Nationalitäten möglich ist, und tritt engagiert für ein anständiges Miteinander ein. Rassismus und Nationalismus bekommen von Jucy klar die Rote Karte gezeigt, und zusammen mit der Hexe erfahren die Kinder wie dumm und böse es ist, andere Menschen schlecht zu behandeln, nur weil sie eine dunkle Hautfarbe haben.
Einen dicken Pluspunkt gibt es auch für das wunderschöne Cover von Stephanie Röttger, ein echter Hingucker, und überhaupt für die Gestaltung des Buches.

Viel Spannung verschenkt

Doch nun zum Unschönen. Trotz der tollen Botschaft: Das Buch ist langweilig. Die Erzählung hat keine Höhen, keine Tiefen, keine Spannung. Alles, war irgendwie spannend werden könnte, wird sofort wieder aufgelöst. Da schleichen sich zwei Kinder als blinde Passagiere auf ein Sklavenschiff. Zack, zwei bis drei Sätze, keine Atmosphäre, erledigt, nächste Station. Schiffbruch, es könnte saugefährlich werden. Zack, zwei bis drei Sätze, erledigt, nächste Station. Die beiden begegnen einer Hexe, und die Kinder erschrecken sich gegenseitig zu Tode. Hätte was Schönes werden können, ist aber superschnell erledigt. Sie treffen einen fremden, bedrohlichen Stamm auf Jucys Insel, vor dem selbst die Hexen Angst haben. Das Mädchen Nana sagt sofort was Nettes zum Häuptling, erledigt, Friede, Freude, Eierkuchen, gemeinsames Fest, nächste Station. Sie landen in Amerika, finden sofort die richtige Stadt und sofort einen Hinweis auf die verschwundene Frau. Jucys Zauberkette ist plötzlich verschwunden und genau so plötzlich ohne Suchleistung der Kinder wieder da. Da finden sie einen Schwerverletzten, der von einem der jungen Sklaven angegriffen wurde. Könnte brandgefährlich werden, es geht für den Sklaven um Leben und Tod. Zackbum, alles wieder vom Tisch. Und so weiter.
Es liegt nicht an den Situationen oder am Thema, es ist einfach nicht spannend erzählt. Es gibt durchaus Erzähler, die das Eindrehen einer Flachkopf-Kreutschschlitzschraube in ein Ikea-Regal so beschreiben können, dass man als Leser dranbleibt und mit glühroten Ohren weiterliest. Hier wird fast alles verschenkt.

Weiß anmalen funktioniert nicht

Und inhaltlich? Nein, man kann eine Schwarze nicht einfach so als Weiße tarnen, wenn man sie weiß anmalt. Das weiß jedes Kindergartenkind, das schon mal versucht hat, mit dem Tuschkasten die richtige "Hautfarbe" zu mischen.
Zahnpasta, die Jucy wie selbstverständlich benutzt, wurde übrigens erst 1850 erfunden, 1833 benutzte man dafür noch "Zahnpulver".
Jomo heißt irgendwann plötzlich Jimmy.
Ja, es ist ein Kinderbuch. Vielleicht ein Grund, die Situation der Sklaven nicht allzu realistisch und detailliert zu schildern. Andererseits, heutige Kinder halten schon einiges an Grausamkeiten aus. Nicht, dass ich jetzt unbedingt im Buch geschildert haben möchte, wie ein auf der Flucht gestellter Sklave zu Tode gepeitscht wird oder wie an Bord des Sklavenschiffs, auf dem die Kinder mitfahren, unterwegs die Hälfte der Gefangenen stirbt, was der Händler in seiner Gewinn-Prognose aber bereits mit einkalkuliert hat ... Das wirklich nicht. Aber hier kommt überhaupt nichts herüber an Atmosphäre, Zeitkolorit, Erfahrbarkeit. Man ist beim Lesen einfach nicht "dabei". Alles bleibt allgemein und an der Oberfläche.

Fazit: Ein Buch mit Botschaft und Moral, das für Freundschaft und Menschlichkeit jenseits aller Rassenideologien eintritt. Sehr gut gemeint. Aber aus Moral macht man keine Abenteuer.

Tina Birgitta Lauffer: Applejucy - Abenteuer in Amerika. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2019. 216 S., Euro 14,90.


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Erika Mann: Zehn jagen Mr. X

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 08 September 2019 · 10.349 Aufrufe
Bücher - Abenteuer, Erika Mann
Unter dem Titel "Zehn jagen Mr. X" ist jetzt Erika Manns Kinder-Krimi "A Gang of Ten" neu erschienen. Das Buch kam erstmals 1942 in den USA heraus und ist die Geschichte einer internationalen Gruppe von Kindern, die während des Zweiten Weltkriegs in Kalifornien eine neue Heimat gefunden haben. Eine Heimat, die sie mit vereinten Kräften verteidigen. Und als ein Bombenleger in den Diensten der Nazis eine Flugzeugfabrik in die Luft sprengen will, bekommt es der Terrorist mit den vereinten Kindern zu tun.
Die Ich-Erzählerin der Geschichte ist eine Journalistin, die von den Kindern mit ihrem Spitznamen "Depeche" angesprochen wird, einmal nennt sie einer der Erwachsenen auch "Miss Gutinformiert", ihren wirklichen Namen erfährt man nicht. Depeche schreibt für eine Washingtoner Zeitung. Allerdings ist in der fiktiven kalifornischen Kleinstadt El Peso gerade nicht viel los, das sie berichten könnte. Es ist kurz nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbour, die USA befinden sich im Krieg mit Deutschland, doch davon ist nicht viel zu spüren. Bis in der Schule "Die neue Welt" plötzlich eine Menge Kinder aus aller Herren Länder eintreffen. Die meisten sind Flüchtlinge aus Europa, doch auch eine junge Chinesin ist dabei.

Geschichten von der Bombardierung Rotterdams und vom Krieg in Russland

Die Geschichten, die die Jungen und Mädchen mitbringen, sind erschütternd. Rombout, der junge Holländer erzählt von der deutschen Invasion in seinem Land und davon, wie seine Mutter und sein kleiner Bruder bei der Bombardierung Rotterdams umkamen. Iwan, der junge Russe, konnte mit seiner Mutter über Finnland vor den Deutschen fliehen. Er liest den Kindern einen Brief seines Vaters vor, der in Russland als Soldat gegen die Angreifer kämpft, und erzählt, wie sein Heimatdorf in Flammen aufging. Die Bewohner selbst hatten es auf ihrer Flucht angesteckt, um den Deutschen nichts, was sie gebrauchen konnten, in die Hände fallen zu lassen. George, der junge Brite, berichtet, wie das Passagierschiff, in dem er nach Amerika fahren sollte, von einem deutschen U-Boot angegriffen und versenkt wurde. Er überlebte nur, weil eine Krankenschwester ihm ihren Platz in einem Rettungsboot abtrat.
Langsam raufen sich die Schüler zusammen und beschließen, auf ihre Weise die USA im Krieg zu unterstützen. Beispielsweise dadurch, dass sie Gummi sammeln oder Sonderbriefmarken (eine Art Kriegsanleihen) verkaufen.

Als "feindlicher Ausländer" unter Verdacht

Einen schweren Stand hat dabei Franz, der erst verspätet zu der Gruppe stößt: Franz ist zusammen mit seinern Eltern aus Deutschland geflüchtet und als als "feindlicher Ausländer" verdächtig. Doch er kann schnell zeigen, dass er ein Herz auf dem rechten Fleck und viele gute Ideen hat. Und spätestens als er eine besonders laute Pfeife erfindet, die begeistert von der Polizei übernommen wird, ist der deutsche Ingenieurssohn voll integriert in die Kindergruppe.
Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Ein Saboteur im Dienst der Nazis versucht, die neu eröffnete Fabrik, in der Kampfflugzeuge gebaut werden sollen, in die Luft zu sprengen. Klar, dass die zehn Kinder das nicht zulassen. Eine aufregende und gefährliche Verfolgungsjagd beginnt.

Erinnerung an "Emil und die Detektive"

Die Geschichte der zehn Kinder, die ihr neues Heimatland verteidigen, erinnert ein wenig an Erich Kästners "Emil und die Detektive" und den ebenfalls aus dieser Zeit stammenden Kinderbuchklassiker "Timpetill" von Henry Winterfeld. Es ist dabei aber ein noch wesentlich politischeres Buch als letzteres, das mit den "Vereinten Kindern" bereits die Gründung der Vereinten Nationen vorwegnimmt und deutlich Partei ergreift. Erika Mann, selbst zu dieser Zeit Flüchtling in den USA, beteiligt sich mit der Feder am Zweiten Weltkrieg. Die Erzählungen der Kinder über ihre Erfahrungen mit den deutschen Soldaten und Bomben gehen unter die Haut und machen der amerikanischen Öffentlichkeit klar, warum die USA in diesen Krieg eintreten und Nazi-Deutschland bekämpfen mussten.
Ein wenig altertümlich kommt der Stil freilich daher. Trotz der modernen Übersetzung ist der Tonfall der 40er Jahre deutlich herauszuhören, und es steht zu befürchten, dass viele heutige Kinder von der betulichen, etwas umständlichen Erzählweise überfordert und abgeschreckt werden. Das wäre allerdings ausgesprochen schade. Denn das Buch hat durchaus seinen besonderen Charme, und gerade für junge Leser bietet es einen guten Einstieg in die Geschichte des Zweiten Weltkriegs, lebendiger, als es der Schulunterricht vermitteln könnte.

Fazit: Bemerkenswerter Jugendroman, dem eine große Leserschaft zu wünschen ist. Vielleicht etwas betulich und altväterlich, aber ein kleines Juwel, das es neu zu entdecken gilt.



Erika Mann: Zehn jagen Mr. X. Hamburg bei Reinbek: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2019. 270 S., Euro 15.


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Die Welten von Thorgal: Thorgals Jugend 6 - Der Drakkar aus dem Eis

Geschrieben von Petra , in Comics 04 August 2019 · 13.667 Aufrufe
Comics, Thorgal, Roman Surzhenko und 1 weitere...

Slive auf der Flucht, eine Feuerwaffe des Sternenvolks in der Hand, eine Rettungsbarke und einen alten Signalgeber als Hilfsmittel: Das Album "Der Drakkar aus dem Eis", sechster Band der Reihe "Thorgals Jugend", wartet mit reichlich außerirdischer Technologie auf, die zusammen mit der Wikingerwelt des Titelhelden einen eigenwilligen Kontrast ergibt. Außerdem tauchen in diesem Album erstmals (wieder) die kleinen Menschen von Slives Eisinsel, vermutlich Grönland, auf, und arabische Händler fischen Aaricia und ihre schiffbrüchigen Freundinnen aus dem Meer - ein reicher Mix an Kulturen also, der sich in Thorgals Wikingerdorf ein Stelldichein gibt.
Die Geschichte setzt dort ein, wo das Album "Slive" endete: Die Sternenfrau ist Gandalf entkommen und will nun ein Schiff herbeirufen, das sie zurück in ihre Heimat bringen soll. Allerdings ist hier eine kleine Rückblende vorgeschaltet: Durch einen Traum Slives erfährt der Leser, wie es überhaupt geschehen konnte, dass sie in Gandalfs Gewalt geriet. Neun Jahre ist das inzwischen her, und auch in ihrem Reich ist einiges geschehen. Vor allem ihre Tochter, die nun in der Rüstung des "Herrn der drei Adler" auftritt, ist vom kleinen Kind zu einer jungen Frau herangewachsen. Und seit Slive erfahren hat, dass ein weiterer Nachkomme des Sternenvolks überlebt hat, strebt sie danach, den jungen Thorgal zu finden.
Der Serienheld hat inzwischen ganz andere Probleme. Seine Geliebte Aaricia ist zusammen mit ihren Freundinnen Isoline und Enyd geflüchtet. Bereits im vorigen Band hatte sich Aaricias Bruder Björn erneut an Isoline heranmachen und sie schänden wollen, ein Versuch, den Enyd handgreiflich unterband. Nun sind die drei Frauen auf der Flucht vor dem Wikingerspross, aber ihr wenig seetüchtiger Kahn gerät in ein schweres Unwetter.
Sowohl Slive als auch Thorgal haben erneut eine unliebsame Begegnung mit der alten Völva und ihrer Familie. Die Hexe erweist sich auch noch im Tode als Ausbund von Garstigkeit, als sie Thorgal erzählt, Aaricia sei tot.
Das Abenteuer ist recht gut und spannend erzählt, auch die Zeichnungen gefallen. Wie im vorigen Album erscheint das Hin und Her zwischen den einzelnen Handlungssträngen ein wenig gewöhnungsbedürftig, geht aber in Ordnung. Etwas seltsam mutet der Plan Gandalfs an, Slive zu heiraten. Spontan geboren und dann neun Jahre weiterverfolgt? Das will nicht so recht zu dem simplen, prahlerischen Gewaltmenschen passen. Auch wenn sein Heiratsplan für Aaricia im Album "Runa" ja ebenfalls schon erstaunlich komplex war. Schön auf jeden Fall, dass der alte Hierulf Gandalf wegen seiner gotteslästerlichen Äußerungen zurechtweist. Der Gesandte des Allthing mag zwar sein Gedächtnis verloren haben, nicht aber seine Überzeugungen. Langsam aber sicher steuert die Serie dem Auftakt der Hauptserie zu, in dessen erstem Album Thorgal am Opferstein von Slive befreit wird.

 

Fazit: Spannendes Wikinger- und Alien-Abenteuer, gut erzählt und gezeichnet. Nicht unbedingt ein Höhepunkt der Serie, aber ganz ordentlich. Lesenswert.

 

Die Welten von Thorgal: Thorgals Jugend 6 - Der Drakkar aus dem Eis. Text: Yann, Zeichnungen: Roman Surzhenko. Bielefeld: Splitter, 2019. 48 S., Euro 14,80.

 

 

Weitere Thorgal-Abenteuer
Thorgal 31: Der Schild des Thor
Thorgal 32: Die Schlacht von Asgard
Thorgal 33: Schwertboot
Thorgal 34: Kah-Aniel
Thorgal 35: Scharlachrot
Thorgal 36: Aniel
Thorgal 37: Der Eremit von Skellingar
Thorgal 38: Die Selkie
Thorgal 39: Neokora
Thorgal 40: Tupilak
Thorgal 41: Tausend Augen
Thorgal 42: Özurr, der Waräger

 

Kriss de Valnor 1: Ich vergesse nichts!
Kriss de Valnor 2: Das Urteil der Walküren
Kriss de Valnor 3: Einer Königin würdig
Kriss de Valnor 4: Bündnisse
Kriss de Valnor 5: Rot wie der Raheborg
Kriss de Valnor 6: Die Insel der verlorenen Kinder
Kriss de Valnor 7: Der Berg der Zeit
Kriss de Valnor 8: Der Herr der Gerechtigkeit

 

Lupine 1: Raïssa
Lupine 2: Die abgeschnittene Hand des Gottes Tyr
Lupine 3: Das Reich des Chaos
Lupine 4: Crow
Lupine 5: Skald
Lupine 6: Die Königin der Schwarzelfen
Lupine 7: Nidhöggr

 

Thorgals Jugend 1: Die drei Schwestern
Thorgals Jugend 2: Das Auge Odins
Thorgals Jugend 3: Runa
Thorgals Jugend 4: Berserker
Thorgals Jugend 5: Slive
Thorgals Jugend 6: Der Drakkar aus dem Eis
Thorgals Jugend 7: Blauzahn
Thorgals Jugend 8: Die zwei Bastarde
Thorgals Jugend 9: Die Tränen der Hel
Thorgals Jugend 10: Sydönia
Thorgals Jugend 11: Grym

 

Thorgal Saga: Adieu, Aaricia
Thorgal Saga: Wendigo
Thorgal Saga: Shaigan

 

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Die Welten von Thorgal: Thorgals Jugend 5 - Slive

Geschrieben von Petra , in Comics 31 Juli 2019 · 44.362 Aufrufe
Comics, Thorgal, Yann und 1 weitere...

"Slive" lautet der Titel des fünften Albums der Reihe "Thorgals Jugend". Altfans werden sich an die Titelheldin aus dem ersten Album der Hauptreihe (in der Carlsen Zeit: zweites Album), "Die Rache der Zauberin", erinnern. Slive ist dort eine Angehörige des Volks der Sterne, die den gefangenen Thorgal vor Gandalf rettet und ihn mit ihrer Tochter vermählen will. Hier also erfährt man die Vorgeschichte ihres Hasses auf Gandalf.
Das Album hat, vereinfacht gesagt, zwei Handlungsstränge, beide lassen sich zusammenfassen unter dem Oberbegriff "Gandalfs Machenschaften". Da ist zunächst einmal die Suche nach beziehungsweise die Jagd auf Hierulf, den Gesandten des Allthing, der eigentlich gekommen war, um Gandalf zum König der Wikinger zu krönen. Doch Hierulf hatte im vorhergehenden Band, "Berserker", erfahren, was für ein schlechter Mensch Gandalf ist, und sich daraufhin geweigert, ihn zum neuen König auszurufen. Hierulfs Flucht und darauffolgend ein Schiffsunglück, sind nun Ursachen für die Suche nach dem verschwundenen Gesandten. Thorgal macht sich auf die Suche, um ihn zu retten. Gandalf sucht den Gesandten ebenfalls, aber um ihn zu töten.
Der zweite Handlungsstrang zeigt einen weiteren dieser schlechten Züge Gandalfs: Er hält eine rothaarige Frau in einem einsamen Verlies im Wald gefangen und will sie zwingen, ihn zu heiraten. Es ist Slive, und natürlich weigert sie sich trotz Hunger und Gefangenschaft, in die Heirat einzuwilligen. Die ehemalige Tochter der Sterne hat noch einen Funken Hoffnung: Ganz in der Nähe liegt eine Waffe des Sternenvolks versteckt. Wenn Slive nur aus dem Turmverlies ausbrechen könnte ...
Thorgal selbst ist auf der Suche nach Hierulf. Er begegnet Slive nicht, was auch aus Kontinuitätsgründen so bleiben sollte, schließlich war sie ihm in "Die Rache der Zauberin", dem Auftakt der Hauptserie, fremd.
Aber es gibt noch eine zweite Klammer, die die beiden Handlungsstränge zusammenhält. Außer in der Person Gandalfs laufen sie in der Hütte einer alten Hexe oder Schamanin zusammen, die mit ihrer Tochter allein im Wald lebt. Und während ihre Tochter zufällig Slives Verlies entdeckt, findet die Mutter den schwer verletzten Hierulf auf.
Das Album ist ordentlich erzählt und gut gezeichnet. Das Hin und Her zwischen den einzelnen Handlungssträngen muss man mögen, um es zu genießen. Das Erzähltempo ist angemessen. Vor allem bietet das Abenteuer eine interessante Wendung, die erklärt, wieso Gandalf, der ja in der Hauptserie Wikingerkönig ist, nun doch noch an die Krone kommt und trotz der Erkenntnis Hierulfs dessen Zustimmung und den Segen des Allthing erhält. Ein interessanter geschickter Winkelzug, der noch weitere interessante Wendungen verspricht.

 

Fazit: Ordentlich gemacht und keine Enttäuschung. Zwar nicht unbedingt ganz großes Thorgal-Kino und keine Sternstunde, aber gute Wikinger-Hausmannskost.

 

Die Welten von Thorgal: Thorgals Jugend 5 - Slive. Text: Yann, Zeichnungen: Roman Surzhenko. Bielefeld: Splitter, 2018. 48 S., Euro 14,80.

 

© Petra Hartmann

 

Weitere Thorgal-Abenteuer
Thorgal 31: Der Schild des Thor
Thorgal 32: Die Schlacht von Asgard
Thorgal 33: Schwertboot
Thorgal 34: Kah-Aniel
Thorgal 35: Scharlachrot
Thorgal 36: Aniel
Thorgal 37: Der Eremit von Skellingar
Thorgal 38: Die Selkie
Thorgal 39: Neokora
Thorgal 40: Tupilak
Thorgal 41: Tausend Augen
Thorgal 42: Özurr, der Waräger

 

Kriss de Valnor 1: Ich vergesse nichts!
Kriss de Valnor 2: Das Urteil der Walküren
Kriss de Valnor 3: Einer Königin würdig
Kriss de Valnor 4: Bündnisse
Kriss de Valnor 5: Rot wie der Raheborg
Kriss de Valnor 6: Die Insel der verlorenen Kinder
Kriss de Valnor 7: Der Berg der Zeit
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Lupine 1: Raïssa
Lupine 2: Die abgeschnittene Hand des Gottes Tyr
Lupine 3: Das Reich des Chaos
Lupine 4: Crow
Lupine 5: Skald
Lupine 6: Die Königin der Schwarzelfen
Lupine 7: Nidhöggr

 

Thorgals Jugend 1: Die drei Schwestern
Thorgals Jugend 2: Das Auge Odins
Thorgals Jugend 3: Runa
Thorgals Jugend 4: Berserker
Thorgals Jugend 5: Slive
Thorgals Jugend 6: Der Drakkar aus dem Eis
Thorgals Jugend 7: Blauzahn
Thorgals Jugend 8: Die zwei Bastarde
Thorgals Jugend 9: Die Tränen der Hel
Thorgals Jugend 10: Sydönia
Thorgals Jugend 11: Grym

 

Thorgal Saga: Adieu, Aaricia
Thorgal Saga: Wendigo
Thorgal Saga: Shaigan




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Vokalmonster

Geschrieben von Petra , in Krimskrams 23 Juli 2019 · 1.172 Aufrufe
Krimskrams, Vokale, Konsonanten
Das deutsche Wort mit den meisten aufeinanderfolgenden Konsonanten? Das ist das "Borschtschbrötchen". Das hat mir jedenfalls ein sprachenbeflissener Bekannter mal erzählt. Wobei ich locker noch einen draufsetzen konnte, als ich ihn darauf hinwies, er könne genausogut auch "Borschtschschrippen" essen.

Aber wisst ihr auch, was das deutsche Wort mit den am meisten aufeinanderfolgenden Vokalen ist? Ich habe mich nach der Diskussion einmal hingesetzt und mit dem Basteln begonnen. Und ich glaube, ich habe ein unschlagbares, nicht zu überbietendes Rekord-Wort gefunden.

Das deutsche Wort mit den meisten aufeinanderfolgenden Vokalen ist eine Bezeichnung für ein Wiegenlied, mit dem man ein Kind in den Schlaf singt, das sich nach dem übermäßigen Verzehr von Überraschungseiern aus ökologisch einwandfreien Zutaten zuerst einen schlimmen Durchfall und dann, dadurch bedingt, einen wunden Hintern zugezogen hat.

Also ein "Bio-Ü-Ei-Aa-Aua-Eiapoppeia".

Sollten hier irgendwelche Guinnessbuch-Agenten mitlesen: Hiermit melde ich meinen Anspruch auf den Rekord an. Oder fällt euch noch etwas Längeres ein?


© Petra Hartmann


Nachtrag:
Ich bin bei meinen Online-Recherche jetzt noch auf das Wort "Borschtsch-Gschnas" als deutsches Wort mit den meisten aufeinanderfolgenden Konsonanten gestoßen. Ein Gschnas ist eine Art Karnevalsfeier. Das Wort stammt aus dem Österreichischen. Ein Borschtschgschnas wäre demnach eine Faschingsfete, auf der Borschtsch gegessen wird. Ich vermute mal, das könnte von den Festteilnehmern selbst in nüchternem Zustands keiner mehr aussprechen ...
Aber meine Vokalkette konnte bisher noch niemand toppen. ;-)


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Sternmetall - neue Phantastik aus Bulgarien

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 14 Juli 2019 · 1.925 Aufrufe
Bücher - phantastisch, Bulgarien
"Sternmetall" ist eine Sammlung fantastischer Erzählungen aus Bulgarien, die jetzt im Verlag Torsten Low erschienen ist. Das 213 Seiten starke Taschenbuch beinhaltet neun sehr unterschiedliche Prosatexte von neun Schriftstellern und deckt eine sehr große Bandbreite der fantastischen Genres und Subgenres ab. Es finden sich klassische Fantasy und SF genau so wie Märchenhaftes, Sozialkritisches, düstere Phantastik oder Krimi mit fantastischen Elementen.
Der Band enthält Geschichten, die in den Jahren seit 1990 erschienen sind. Eine Zäsur, die laut den Herausgebern Juri Ilkow und Erik Simon nicht zufällig gewählt wurde. Zum einen hätten sich mit dem Ende des Sozialismus in Bulgarien ganz neue Möglichkeiten in der Phantastik ergeben, zum anderen sei aber zu diesem Zeitpunkt auch der literarische Austausch abgebrochen, denn bis dahin sei die bulgarische Phantastik in der DDR recht gut präsentiert gewesen, und auch in der alten Bundesrepublik habe es einige Veröffentlichungen bulgarischer Autoren gegeben, zu einem guten Teil Nachdrucke der DDR-Veröffentlichungen, aber auch eigene Übersetzungen. Eine Lücke, die die nun vorliegende Anthologie sicher nicht komplett schließen kann und will, aber sie bietet neue Anknüpfungspunkte und eine neue Einladung zum Lesen und dazu, einmal über den Tellerand zu schauen und sich auf die Literatur der osteuropäischen "Terra incognita" einmal einzulassen.

Abgründige Abenteuerreise von Georgi Malinow

Sehr beeindruckend, mit hintergründigem Humor und einer ganz eigenen Abgründigkeit kommt die Geschichte "Magie für Rayeed" von Georgi Malinow daher. Sie beginnt wie eine klassische Abenteuer-Queste, in der ein widerwilliger Magier von einem sehr durchsetzungsstarken Helden engagiert wird, um dessen Geliebte und ihren gesamten Hofstaat zu erlösen. Aber 2000 Personen, die zu ewiger Hässlichkleit verflucht wurden, zu erlösen ist nicht ganz einfach. Und liegt nicht Schönheit ohnehin im Auge des Betrachters? Eine Geschichte, die erst mit scheinbar banalen Reiseabenteuern sehr langsam vor sich hin plätschert und den Leser in Sicherheit wiegt und am Ende eine fiese Pointe zündet, wahrhaft tragisch.
Swetla Damjanowskas Geschichte "Die Lampe" beginnt wie eine klassische Krimi-Kurzgeschichte. Eine Ermittlerin wird in ein Dorf gerufen, in dem sich ein alter Mann mit einem Elektrokabel erhängt hat. Allerdings: Das andere Ende des Elektrokabels, an dem die Leiche baumelt, hängt im luftleeren Raum ...

Phantastik zwischen Regentropfen und Brazil

In "Paris, Paris, Kairo" liefert Welko Miloew eine Art impressionistisches Bild aus einer verregneten Stadt. Tropfender Regen, eine Unterführung, nur jede dritte Lampe brennt, irgendwo spielt jemand "Brazil" auf der Gitarre. So sieht wohl die Postapokalypse in Bulgarien aus.

Elfen als Shadowrunner

Wie leben eigentlich Elfen heutzutage? Elena Pawlowa hat in "Elfenlied" eine ganz fantastische Möglichkeit der Tarnung gefunden, die gleichzeitig ein schönes und standesgemäßes Hobby ist. Ihr jugendlicher Held ist begeisterter Rollenspieler, bekannt unter dem Namen "Der Elf". Als eine neue Schülerin an die Schule kommt, wie er Shadowrun-Fan, funkt es gewaltig, und ihr gemeinsamer Erstlingsroman kann sogar einen Verlag überzeugen. Aber das Mädchen, das gern Orkin wäre, ist unheilbar krank ...
Unter dem sperrigen Titel "Jenes Etwas, das mit den Vögeln davonflog: ich habe es gesehen, wusste aber nicht, was es ist", berichtet Val Todorow von zwei Frauen, Monika und Frau Sch., von einer gefundenen Visitenkarte des verschollenen Herrn Sch., der sich in einen Ballon verwandelte, von einer Schokoladenbestellung über drei Tonnen ... etwas surreal, etwas kafkaesk, ziemlich skurril.

Weltschöpfung und Wunderglaube

In "Halbmythische, uralte Dinge" liefert Maria Spirowa eine interessante Theorie darüber, wie es einmal angefangen hat mit dem Leben auf der Erde. Jedenfalls eine Theorie, die Vogel, Rossmann und Schamane sehr überzeugend finden - und die mit einem Irrtum bei der Saat von Keimlingen und einem Riesenskandal zu tun hat.
Andon Staikow stellt in "Jeder einzelne Ungläubige" ein kosmisches Religions-PR-Programm vor. Einsiedler Klas erhält plötzlich Besuch von Missionaren, die ihn von der Existenz Gottes überzeugen wollen. Und da der Herrgott auf ihrer Seite ist, können die Besucher jedes nur erdenkliche Wunder vollbringen, um ihre Behauptungen zu beweisen. Doch der letzendgültige Beweis, den Klas fordert, verlangt selbst dem Allmächtigen einen verdammt hohen Einsatz ab. Eher eine theologische Parabel als Fantasy. Oder ist Theologie nicht immer Fantastik?

Magie und Sternmetall

"Und nur die Erinnerung wird bleiben" schreibt Nikolai Todorow und entführt seine Leser in eine eisige, von grausamer Magie erfüllte Welt, in der sich der junge Eduard und sein Begleiter Manolo zu einem besonderen Schloss durchkämpfen müssen. Böse Träume und Visionen quälen Manolo. Dann erreichen die Helden das Schloss und finden ein wunderschönes Mädchen ...
Iwailo P. Iwanow schließlich steuerte "Die Sängerin, der Schmied und der Märchenerzähler" bei. Es geht um ein seltsames Sternmetall, auf das auch der Titel der Sammlung anspielt, ein außerirdisches Metall, das von einem Parasiten gebildet wird und für Menschen todgefährlich ist. Es gibt eine besondere Art Sänger, die von diesem gefährlichen Metall nicht verletzt werden können, die ihm im Gegenteil, eine Richtung vorgeben und mit ihm kommunizieren können. Doch diese Sänger sind selten. Elina hat die Gabe, schon von frühester Kindheit an ist sie auf seltsame Weise mit dem Sternmetall verbunden. Nun ist sie auf der Suche nach ihrem Bruder ...

Ein breites Spektrum bulgarischer Phantastik

Die Sammlung ist, wie bereits gesagt, sehr vielseitig und deckt ein breites Spektrum ab. Trotzdem scheint ein gewisser schwermütiger, eher nachdenklicher Tonfall, auch bei den humorvollen Geschichten, allen Beiträgen gemeinsam zu sein. Auch eine eher kantige, manchmal etwas voraussetzunglose und verkürzende Darstellung oder ein etwa schwerfälliger Start finden sich häufiger. Es ist sicher keine gefällige, schnell konsumierbare Popcornlektüre, sondern erfordert schon einen Leser, der sich einlassen und einlesen mag. Insgesamt eine hochinteressante Sammlung mit neuen, überraschenden Ideen und ungewohntem Klang. Ein paar neue Autorentipps enthält diese Neunerpackung durchaus.

Fazit: Interessanter und lesenswerter Blick über den Tellerrand, der neue literarische Perspektiven aufzeigt. Empfohlen für alle, die Lust auf Entdeckungen und Ungewöhnliches haben.

Sternmetall. Neue Phantastik aus Bulgarien. Hrsg. v. Juri Ilkow und Erik Simon. Meitingen/Etlingen: Verlag Torsten Low, 2018. 213 S., Euro 13,90.


© Petra Hartmann






Das intergalaktische Bestiarium, 2025

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Was verbirgt sich hinter dem Tor des Krkt-jinn und warum verliert der Planet Light Lady seine Schwerkraft? Kann die Heimat der Regenbogenkatzen noch gerettet werden? Gibt es das sagenhafte Tier der Unordnung wirklich? Sind die irrsinnigen Prophezeiungen über das Wiedererwachen des unheiligen Urgottes Chthonio möglicherweise doch ernst zu nehmen? Und ist wirklich jeder dem Tod geweiht, der der Wurzel allen Übels begegnet?

Das Universum hat viele Wunder hervorgebracht, aber keines ist größer als das Leben. Ein paar der ungewöhnlichsten Lebewesen aller Welten sind in diesem intergalaktischen Bestiarium zu finden. Thomas Hofmann und Petra Hartmann haben sie aufgespürt.

 

Buch-Infos:

Das intergalaktische Bestiarium. Text: Petra Hartmann / Zeichnungen: Thomas Hofmann. Neustadt in Sachsen: Edition Dunkelgestirn, Mai 2025. 180 Seiten.
Reichhaltig mit Illustrationen von Thomas Hofmann versehen, zu denen die Texte von Petra Hartmann verfasst wurden. Gebunden in blaues Leinen, mit Leseband, silberner Prägung auf dem Buchrücken und Schutzumschlag. Versehen mit den Signumklischees der Autoren, nummeriert und auf 100 Exemplare limitiert. 32,90 Euro.

 

 

 

Das Herz des Donnervogels, 2023

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Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann: Das Herz des Donnervogels

Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023

2. Auflage: April 2024.
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

Bestellen beim Blitz-Verlag

 

Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

Unter anderem bei Amazon

oder direkt beim Blitz-Verlag.

 

 

 

Falkenblut, 2020

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Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

Bestellen im Hottenstein-Verlags-Shop

 

Bestellbar unter anderem bei Amazon

Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

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Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

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Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

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Demantin, 2016

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Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

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Leseprobe

 

Crane, 2016

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Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

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Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

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Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

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Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

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Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

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Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

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Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

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Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

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Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

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Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

Eingefügtes Bild

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

Eingefügtes Bild

Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

Eingefügtes Bild

Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

Eingefügtes Bild

Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

Eingefügtes Bild


Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

Eingefügtes Bild


Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

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Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
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Das Serum des Doctor Nikola, 2013

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Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

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Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Termine

Samstag, 18. Oktober: Andrea Tillmanns und ich lesen auf dem Buchmesse-Convent. Fichtestraße 50, 63303 Dreieich. Das Thema lautet: "Merkwürdige Tiere". Ich lese natürlich etwas aus dem "Intergalaktischen Bestiarium" vor. Beginn: 14.30 Uhr.

 

 

Messen, Cons, Büchertische

 

Samstag, 18. Oktober: Buchmesse-Convent. Fichtestraße 50, 63303 Dreieich. Ich bin mit einem Infotisch vertreten und lese ab 14.30 Uhr aus "Das intergalaktische Bestiarium" vor.

 

 

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

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Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

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Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

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Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

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Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
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Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

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Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

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Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

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Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


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Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


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Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


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Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



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Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
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Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


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Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
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Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


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Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
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Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


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Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
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Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


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Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
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"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


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Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
Bestellen beim Aisthesis-Verlag

Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


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Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
Bestellen beim Ibidem-Verlag


"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

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