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PetraHartmann



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Dietrich von Bern, Hrsg. v. Erik Schreiber

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 31 Mai 2016 · 1.875 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 2 weitere...
Dietrich von Bern ist neben Siegfried der vermutlich bekannteste Held der alten deutschen/germanischen Sagenwelt. Nun hat der Verlag Saphir im Stahl in seiner Reihe "Märchen, Sagen und Legenden" die Abenteuer des Berners neu aufgelegt. Es handelt sich hierbei nicht um einen neuen Roman oder eine moderne Nacherzählung, sondern um ein bereits älteres Sagenbuch, das in Rechtschreibung und Zeichensetzung modernisiert wurde, in der Sprache jedoch den altertümlichen, dabei aber gut lesbaren Tonfall behielt.
Dietrich zeigt sich schon als junger Recke kühn und ehrgeizig, er erringt einen unzerstörbaren Helm und ein sagenhaftes Schwert, erschlägt Unholde, überlistet Tarnkappen tragende Zwerge und erweist sich als Kämpfer ersten Ranges. Anders als Siegfried jedoch wird der junge Königssohn und spätere König fast immer als soziales Wesen, das heißt: im Kreis seiner Freunde und Gefolgsleute gezeigt, die mit ihren eigenen Geschichten und Nebenhandlungen zur Vielschichtigkeit der Sage beitragen. Eine bedeutende Rolle spielt hierbei der alte Waffenmeister Hildebrand, der zunächst sein Lehrer und Mentor, später auch väterlicher Freund ist. So ist gerade das Abenteuer mit dem Riesen-Ehepaar Grim und Hilde sowie mit ihrem Neffen und Rächer Sigenot ein Beispiel dafür, dass selbst ein erfahrener Kämpfer wie Hildebrand einmal die Hilfe seines jungen Schülers benötigt, dass später aber auch ein heldenhafter Recke wie Dietrich ohne die Unterstützung des Älteren beinahe ums Leben gekommen wäre.
Auch Dietrichs Gefolgschaft aus Helden spielt eine große Rolle in dem Buch. Unterschiedliche Charaktere und sehr individuelle Abenteuer finden hier Platz, und vor allem die Rivalität zwischen den beiden "Emporkömmlingen" Wittich und Heime stellt die Gesellschaft immer wieder vor Bewährungsproben. Heime, Sohn eines Pferdezüchters, und Wittich, Sohn des legendären Schmiedes Wieland, wetteifern immer wieder um die Gunst des Königs, am Ende verraten beide ihn. Dass der Berner auch ausgerechnet dem mehrfach als heimtückisch und unritterlich entlarvten Heime sein kostbares Schwert Nagelring schenkt, wirkt auf den heutigen Leser vollkommen widersinnig, ist jedoch so überliefert. Der Abfall Wittichs, der durch seine Gefolgschaftstreue gegenüber dem König Ermenrich eigentlich eher unfreiwillig auf die Seite der Gegner Dietrichs gerät, ist eigentlich tragisch zu nennen, immerhin erlebt der Held auf seiner etwas seltsam anmutenden Flucht eine Art Apotheose beziehungsweise Versetzung in die Feenwelt, die Dietrichs Ende, das Davonreiten und Verschwinden auf einen unheimlichen schwarzen Pferd, spiegelt.
Das Buch ist ein schönes, handliches Taschenbuch geworden, das gut in der Hand liegt und sich angenehm lesen lässt. Sehenswert ist das Titelbild von Franziska Wenzel, das zusammen mit den Covern der beiden zeitgleich erschienenen Bücher über die Nibelungensage sowie über Beowulf und die Kudrun-Geschichte ein Triptychon ergibt. Auch die Innenillustrationen, schöne alte Zeichnungen und Stiche aus der Welt der Ritter und Sagengestalten, sind ansprechend und werten das Buch auf.
Ein wenig seltsam mutet allerdings der Versuch an, die drei Bücher zusammen unter dem Schlagwort "Nibelungen" anzubieten. Beowulf und Kudrun haben mit den Nibelungen absolut nichts zu tun, abgesehen davon, dass bei Kudrun ein Namensvetter des üblen Hagen eine Rolle spielt. Und Dietrich spielt zwar in den Schlusskapiteln des Nibelungenlieds eine Rolle, die taucht aber im vorliegenden Sagenbuch überhaupt nicht auf. Lediglich im Vorwort wird versucht, einen losen Zusammenhang herzustellen. Dort heißt es, wer beide Sagen, also Nibelungen und Dietrich von Berrn, lese, werde Dietrich aus zweierlei Sicht erleben: "Dies gilt im gleichen Maße für seine innere Zerrissenheit. Auf der einen Seite der Vasall von König Etzel, auf der anderen Seite mit einem Schwur an Königinwitwe Kriemhild gebunden. Seine Entscheidung fällt, aber wie sie ausfällt, sie kann nur mit seinem Tod enden." Wo ist in beiden Büchern von einer Entscheidung Dietrichs die Rede, die seinen Tod zur Folge hat? Ebenfalls verwirrend ist die Behauptung des Klappentextes: "Die Dietrich von Bern Sage gehört unmittelbar zum Sagenkreis um die Nibelungen, fand Dietrich doch an Etzels Hof den Tod durch die Nibelungen." Nö, fand er nicht.
Gleichfalls schade ist, dass das Taschenbuch seine Quelle nicht offenlegt. Es wäre für die Einordnung des Textes und eine eventuelle Arbeit damit sehr hilfreich, den Verfasser (so weit bekannt) und das Erscheinungsjahr zu kennen. So kann man sich bloß denken, dass der Autor seit über 70 Jahren tot ist und der Text vom Verlag somit rechtefrei genutzt werden darf.

Fazit: Schönes, ansprechend gestaltetes Sagenbuch mit sehenswertem Cover und zahlreichen Innenillustrationen. Sprachlich etwas altertümlich, aber noch gut zu lesen. Eine spannende und gut kombinierte Sagenerzählung rund um einen der faszinierendsten mittelalterlichen Helden. Nicht unbedingt für Germanistenhände gedacht, aber wer einfach nur ein paar schöne alte Sagen lesen möchte, ist hier bestens bedient.

Erik Schreiber (Hrsg.): Dietrich von Bern. Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015. 202 S., Euro 9,95.


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Movenna-Neustart II: Der Prinz ist wieder da

Geschrieben von Petra , in Movenna 24 Mai 2016 · 1.190 Aufrufe
Movenna
Mein Buch "Ein Prinz für Movenna" ist ab sofort wieder als eBook zu erhalten. Die Abenteuer um den heldenhaften Orh Jonoth, der den Kronprinzen retten und auf die Kiesinsel schaffen soll, sind bei Neobooks erschienen und können für 2,99 Euro bei den bekannten Händlern und Portalen erworben werden.
Der Text, erstmals publziert 2007 im Wurdack-Verlag, wurde von mir gründlich überarbeitet und mehrfach Korrektur gelesen, die Rechschreibung modernisiert und ein paar dämliche Formulierungen wurden entschärft.
An einer neuen Print-Ausgabe arbeite ich gerade. Ich hatte eigentlich BoD ins Auge gefasst. Aber seit ich auf eine Anfrage zu einem sehr speziellen Problem einen dämlichen Textbaustein als Antwort bekommen habe, der meine Frage gar nicht beantwortet, bin ich nicht mehr so ganz überzeugt. Und was würdet ihr von einem Unternehmen halten, das im Kontaktformular Namen, Geschlecht und Titel abfragt und euch dann nicht mit "Sehr geehrte Frau Dr. Hartmann" anredet, sondern mit "Sehr geehrter Herr Holle" ...? Also, das Buch dauert noch etwas, aber das eBook ist da. ;-)

Hier der Klappentext:

"Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ...."

Enthalten sind darin unter anderem meine legendäre kakophone Geschichte der Hexe Furunkula Warzenkraish, mit der ich auf Lesungen schon oft Wände zum Wackeln gebracht und Zuhörer schockiert habe, die Trostgeschichte "Raubwürger" für alle Schüler, die sich am Zeugnistag nicht nach Hause trauen, und das liebenswürdige Drachenmärchen vom Leuchtturm am Rand der Welt. Also, greift zu. Viel Spaß damit!

Buch-Infos:
Petra Hartmann: Ein Prinz für Movenna.
eBook. Neobooks, 2016.
ca. 217 S., Euro 2,99.

Erhältlich unter anderem hier:
Amazon: https://www.amazon.d...k/dp/B01FWSB40E
Libri: http://www.ebook.de/...er_movenna.html
Weltbild: https://www.weltbild...enna_21692273-1
Thalia: http://www.thalia.de...ID45377294.html


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Neues von den Hildesheimlichen Autoren - Mai 2016

Geschrieben von Petra , in Hildesheimliche Autoren 22 Mai 2016 · 1.131 Aufrufe
Hildesheimliche Autoren
Hier die neuen Vereinsnachrichten der Hildesheimlichen Autoren. Viel Vergnügen beim Lesen der Mai-Ausgabe!


Schreibcafé mit viel Selbst-Überwindung
Die Hildesheimlichen Autoren trafen sich zu ihrem zweiten Schreibcafé in der Weinkostbar in Hildesheim. Das Thema, das Vorsitzender Hans-Jürgen Fischer diesmal aus der Lostrommel zog, lautete: Selbst-Überwindung. Es entstanden 15 Texte in Prosa- oder Versform, die meisten autobiographisch. Sonja Klima Sammelte die Beiträge erneut und machte sie in Form eines reich illustrierten Newsletters den Mitgliedern zur weiteren Diskussion zugänglich.

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Hans-Jürgen Fischer veröffentlicht Buch über Schreibwerkstatt
"Schreiben gegen das Abgeschriebensein" lautet der Titel von Hans-Jürgen Fischers neuester Veröffentlichung. Es handelt sich um eine Arbeit über eine biografisch-kreative Schreibwerkstatt mit Langzeitarbeitslosen in Theorie und Praxis. Das Buch richtet sich an alle, die mit Langzeitarbeitslosen das Biografische und Kreative Schreiben als Unterstützungsangebot nutzen wollen. Zunächst wird das Phänomen Arbeitslosigkeit in seinen Dimensionen und psychischen Wirkungen dargestellt. Ausgehend davon wird ein auf Bedürfnisse und Fähigkeiten der Zielgruppe zugeschnittenes Konzept entwickelt. Die Wiederentdeckung eigener Erfolgsstrategien und die Stärkung des verlorenen Selbstwertgefühls stehen dabei im Mittelpunkt; es soll ein emanzipatorischer Prozess bei den Teilnehmenden angestoßen werden. Der zweite Teil dokumentiert ein Pilotprojekt, das auf Grundlage des erarbeiteten Konzepts umgesetzt wurde. Konzeptannahmen und didaktische Einheiten werden auf Plausibilität und Wirksamkeit geprüft.
"Schreiben gegen das Abgeschriebensein" ist als Taschenbuch bei Books on Demand erschienen. 232 Seiten kosten 12,95. Das eBook ist für 6,99 Euro erhältlich.

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Petra Hartmann veröffentlicht Movenna-Serie neu
Petra Hartmanns Erstling "Geschichten aus Movenna" ist wieder erhältlich. Die Autorin hatte ihr literararisches Debüt im Jahr 2004 im Wurdackverlag, wo das Buch und die Folgebände bis zum April dieses Jahres erhältlich waren. Seit Mitte Mai sind die "Geschichten aus Movenna" sowie der Folgeband "Ein Prinz für Movenna" nun als eBook bei Neobooks zum Preis von jeweils Euro 2,99 zu haben. Auch eine Neu-Veröffentlichung der Titel "Der Fels der schwarzen Götter" und "Beim Vorderhuf meines Pferdes" ist vorgesehen, gleichfalls soll es wieder Taschenbücher der ersten drei Movenna-Bände geben.

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Neu auf dem Youtube-Kanal der Hildesheimlichen Autoren

"High Noon" auf Radio Tonkuhle, Aprilsendung mit Frühlings-Texten von Uta Jakobi, Egbert Brandt, Elviera Kensche, Anke Wogersien und Jens Volling:


Frühlingslesung zum 4. Geburtstag des Michaelis-Weltcafés:

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Termine

Dienstag, 31. Mai: Szenische Lesung aus Peter Herelds Roman "Teutonia" und Bernward Schneiders Roman "Unterm Galgenberg" in der Decius-Buchhandlung, Arnekengalerie, Hildesheim. Beginn: 20 Uhr.

Donnerstag, 9. Juni: Petra Hartmann liest aus "Nestis und die verschwundene Seepocke". Lese-Laden, Marienburger Platz 2, 31141 Hildesheim. Beginn: 16.00 Uhr.

Samstag, 18. Juni: High Noon auf Radio Tonkuhle. Beginn: 12 Uhr. Livestream: www.tonkuhle.de/livestream


© Petra Hartmann


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Movenna - der Neustart

Geschrieben von Petra , in Movenna 20 Mai 2016 · 1.320 Aufrufe
Movenna
Meine "Geschichten aus Movenna" gibt es jetzt in einer neuen eBook-Ausgabe. Ich habe das Manuskript meines Erstlingswerks noch einmal überarbeitet, endlich die ungeliebte neue deutsche Rechtschreibung eingepflegt und das Ganze mehrfach Korrektur gelesen. (Wer noch Fehler findet: Bitte melden, ich nehme sie gern raus.)
Das neue eBook ist bei Neobooks erschienen. Möglich und nötig wurde dies, weil Ernst Wurdack und ich auf dem Marburg-Con einen Auflösungsvertrag unterschrieben haben. Ich habe es ja schon im Con-Bericht angedeutet, dass ich noch etwas Melancholisches schreiben wollte. Der Wurdack-Verlag, dessen Fantasy-Sparte ja ohnehin nur noch aus meinen Movenna-Büchern bestand, und ich gehen also - zumindest in diesem Bereich - ab jetzt getrennte Wege. Mein Roman "Das Serum des Doctor Nikola" wird weiterhin dort erhältlich sein. Die Rechte an den Movenna-Büchern aber liegen seit dem 1. Mai wieder bei mir.
Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Denn die Geschichte Movennas ist und bleibt für mich untrennbar mit der von Ernst initiierten Storyolympiade und dem Wurdack-Verlag verbunden. Immerhin entstand das Land, als ich im jahr 1999 meinen ersten Beitrag zur Storyolympiade schrieb und mit der "König Surbolds Grab" den dritten Platz belegte. Mein Beitrag "Die Krone Eirikirs", mit dem ich im Jahr darauf ebenfalls den dritten Platz errang, wurde in der Anthologie zu Wettbewerb, "Traumpfade", Ernsts erstem Buch abgedruckt. Meine Story "Flarics Hexen", im Jahr darauf ebenfalls auf Platz drei, erschien in Ernsts Anthologie "Geschöpfe der Dunkelheit". Als im Jahr 2004 der Wurdack-Verlag gegründet wurde, war das erste Buch, das dort erschien, mein Debütroman "Geschichten aus Movenna., drei Jahre später folgte "Ein Prinz für Movenna", weitere drei Jahre darauf "Der Fels der schwarzen Götter", mein wahrscheinlich bester Roman, und schließlich als kleines Präsent zur eBook-Veröffentlichung "Beim Vorderhuf meines Pferdes", ein kurzes eBook mit Erzählungen aus der Welt der Nearith. 17 gemeinsame Jahre in Movenna liegen also hinter uns. Dankeschön, Ernst, es war eine tolle Zeit.
Nun gut, ich habe ja gesagt, dass ich außer dem weinenden auch ein lachendes Auge auf die Trennung blicken lasse. Ich habe mich endlich aufgerafft, um das alte Buch neu aufzuschlagen. Ein paar Textstellen in den movennischen Geschichten, die mich schon seit Jahren geärgert haben, sind endlich verbessert worden. Unter anderem auch das leidige Pferd, das dem Herankommenden mit hoch aufgerichtenen Augen entgegenwitterte ... Gut so.
Das Gute für euch: Als Selbstverleger kann ich das eBook zu einem wesentlich geringeren Preis anbieten als ein Verlag das tun müsste. Wer den Erzählband noch nicht hat, kann ihn also jetzt für schlappe 2,99 Euro erwerben. Also: Greift zu.

Worum es geht im Buch? Hier der Klappentext:

Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muss König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...

Buch-Infos:

Petra Hartmann: Geschichten aus Movenna
Neobooks, 2016.
ISBN 978-3-7380-7055-2
ca. 266 S.
Euro 2,99.


Erhältlich unter anderem hier:
Amazon: https://www.amazon.d...k/dp/B01FWSB4KE
Libri: http://www.ebook.de/...us_movenna.html
Weltbild: https://www.weltbild...enna_21692257-1
Bol.de: http://www.bol.de/sh...95-02d67c07d378

Viel Vergnügen beim Lesen!


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Zwei Tage in Nürnberg - Notizen vom Autorentreffen

Geschrieben von Petra , in Unterwegs 12 Mai 2016 · 3.059 Aufrufe
Unterwegs, Nürnberg und 1 weitere...

Was wäre das Autorenleben ohne das jährliche Treffen in Nürnberg? Drei hochkarätige Referenten, dazu kulinarische und literarische Erlebnisse, Gespräche mit Gleichgesinnten und die liebevolle Betreuung durch Organisatorin Ursula Schmid-Spreer machen den Himmelfahrtstag seit Jahren zu etwas Besonderem. Auch diesmal - zum 13. Mal - verbrachten wir einen herrlichen Tag in der Frankenmetropole. Wenn auch getrübt durch einen nicht nur kleinen, sondern recht großen Wermutstropfen. Ursulas Mann Heinz, die "Graue Eminenz" im Hintergrund, wie sie ihn oft liebevoll bezeichnete, ist von uns gegangen. So schnell kann es passieren. Er fehlt.
Für mich begann das Autorentreffen diesmal leider etwas verspätet - wegen einer Bahnbaustelle im Bereich Kassel-Wilhelmshöhe, die mir einen anderthalbstündigen Umweg bescherte und mich den Anschlusszug in Fulda verpassen ließ. Auch der Check-in im "Schwänlein" war nicht ganz unproblematisch, dreimal musste ich im Abstand von einigen Stunden dort antanzen, bevor ich den Schlüssel bekam. Ich hatte das Hotel ja ausgesucht, weil es recht nahe am Bahnhof liegt - aber mit dem schweren Rollkoffer über endloses malerisches Altstadt-Kopfsteinpflaster zu laufen, das ist nicht unbedingt eine schöne Erfahrung. Egal, es hat schließlich doch noch geklappt.

 

Gekonnte Prosaszenen - wie geht das?

 

Den Auftakt machte diesmal die Drehbuchautorin Iris Leister mit Tipps und Tricks zum Schreiben gekonnter Prosaszenen. Unter anderem ging es in ihrem Vortrag darum, wie man seine Figuren so handeln lässt, dass es ihrem Charakter entspricht. Sprich: Jede Person hat ihre eigene Art, auf Probleme zu reagieren und Konflikte zu lösen. Dies sollte beim Schreiben auch konsequent durchgehalten werden. Während Reacher, der Held eines Hardboiled-Thrillers, eher eiskalt bleibt, sein Pokerface aufsetzt und dann unvermutet zuschlägt, würde beispielsweise Oskar Schnell, der neunjährige Protagonist aus dem Roman "Extrem laut und unglaublich nah" eher weinen und versuchen, auf die Mitleidstour an seine Informationen heranzukommen.

 

Ich mag keine Cliffhanger

 

Wir sprachen auch über den Aufbau von Szenen und die Möglichkeiten, Spannung bzw. Tempo zu erzeugen. Ein Ratschlag lautete: "Enter late, leave early", was soviel bedeutet wie: in die Szene einsteigen, wenn sie schon im vollen Gange ist, und früh aussteigen, noch vor der Lösung des Konflikts - also mit einem Cliffhanger. An dieser Stelle kam ich etwas ins Grübeln. Ich glaube, wir alle haben inzwischen schon zu viele Cliffhanger gelesen. Wie viele moderne Genre-Romane bestehen aus zwei oder mehr Handlungssträngen, zwischen denen in schönster Regelmäßigkeit hin- und hergeschaltet wird - und jedesmal beim Umschalten: Cliffhanger, Cliffhanger, Cliffhanger. Manchmal hat man doch das Gefühl, dass alle jungen Autoren den gleichen Schreibratgeber gelesen haben und ihn seither sklavisch genau befolgen, oder? Jedenfalls überlegten wir danach, was es denn für Alternativen zum Cliffhanger gibt. Man könnte vielleicht etwas mit der Sprache machen oder ein Rätsel benutzen, vielleicht auch einfach noch irgend eine Frage ungeklärt lassen ... Eine Sache, der ich wohl noch einmal ausführlicher nachgehen werde.

 

Einladung zum Spiel mit der Perspektive

 

Titus Müller, der "Stamm-Referent" des Autorentreffens, widmete sich danach dem Thema "Perspektive". Klar, hat man alles im Deutschunterricht und Studium mal gehört, allwissender Erzähler, personaler, Ich-Erzähler, aber da gibt es durchaus noch mehr Möglichkeiten. Titus erzählte unter anderem, wie man mehrere Perspektiv-Figuren in einem Roman miteinander und gegeneinander agieren lassen kann, wie man am geschicktesten die Perspektive wechselt. Zum Beispiel hat er selbst einmal während einer Kuss-Szene "umgeschaltet", gerade in dem Augenblick, als sich die Lippen berührten. Wichtig war ihm dabei, dass die Erzählperspektive kein starres in Stein gemeißeltes Gesetz ist, sondern durchaus Variationen und pfiffige Blickwinkel zulässt. So war sein Beitrag vor allem eines: eine Einladung zum Spielen mit der Perspektive und zum Mut, sich auf Neues einzulassen.

 

Wilsberg und die Krimi-Hauptstadt Münster

 

Der dritte und letzte Beitrag des Seminars trug den Titel "Der dreifache Wilsberg". Jürgen Kehrer gab Einblicke in die Welt der Münster-Krimis um den Privatdetektiv und Briefmarkenhändler bzw. Antiquar Wilsberg. "Dreifach" bedeutet in diesem Fall, dass es die Abenteuer seiner Figur inzwischen als Buch, Fernsehserie und als Comic gibt - mit den unterschiedlichen Anforderungen und Variationen, die die jeweiligen Medien so mit sich bringen.
Der Autor erzählte über die Anfänge des Regionalkrimis in Deutschland und über das "kriminelle Pflaster" Münster. Immerhin war es zu der Zeit, als es losging mit Wilsberg, eigentlich noch üblich, Krimis in den USA spielen zu lassen. Inzwischen hat sich Münster jedoch längst als "Krimi-Hauptstadt" etabliert und ist nicht nur Schauplatz der Wilsberg-Serie, sondern auch Heimat des "Tatort"-Ermittlerduos Boerne und Thiel.
Schöne Anekdote: Kehrer wurde bei einem Fernsehinterview in einem Straßencafé gefragt, wie kriminell Münster tatsächlich sei und ob man in so einem verschlafenen Städtchen wirklich Krimis spielen lassen könne - justament in diesem Augenblick ging beim Juwelier gegenüber die Alarmanlage los: Zwei Räuber hatten einen Überfall versucht, wurden aber gestellt. Kann man nicht planen. Da wäre ich gern dabei gewesen.

 

Lesung im "Della Nonna"

 

Noch eine nicht planbare aber verblüffend gut inszeniert wirkende Situation gab es schließlich beim abendlichen Vorlesen der Teilnehmer nach dem italienischen Büfett im "Della Nonna": Volkmar Kuhnle verkündete den Titel seiner Kurzgeschichte: "der Aufbruch" - und genau in diesem Augenblick marschierte Titus Müller mit seinem Koffer über die Bühne und verließ den Raum. "Das war nicht abgesprochen", betonte der Autor. Klar, wer kann schon Bahnfahrpläne mit einplanen? Aber gepasst hat es verdammt gut.
Am Freitag nutzten einige der Autoren die Chance, an einem Seminar über das Plotten teilzunehmen. ich selbst war nicht dabei, es soll aber sehr gut gewesen sein, wie mir einige Kollegen später berichteten.

 

Mit Doctor Nikola im Weinlager

 

Ein besonderes Erlebnis war die Lesung am Freitagabend im Kunstverein im Weinlager. Nicht nur, weil ich dort mitlas, sondern auch durch die liebevolle Betreuung und das künstlerische Ambiente sowie durch den Charme des Veranstaltungsortes. Wir waren insgesamt zehn Autoren, und jeder von uns hatte sechs Minuten Zeit, seinen Text zu Gehör zu bringen. Außer mir waren Andrea Conrad, Paul Decrinis, Paul Pfeffer, Tanja Flade, Carmen Mayer, Birgit Juresa, Dolores Pieschke, Regina Werner und Martin Mayer mit von der Partie. Ich hatte mir einen kurzen Abschnitt aus meinem Roman "Das Serum des Doctor Nikola" ausgesucht und trug einen Auszug aus dem Kapitel vor, in dem Bankierssohn Felix Pechstein, Sohn eines Pleite gegangenen Bankiers, erstmals seit dem "Schwarzen Freitag" wieder die Berliner Börse betritt.
Ursula Schmid-Spreer hatte für uns ein "Herzschlag-Finale" vorbereitet: Kurz bevor unsere Lesezeit ablief, kam ein dumpfes Herzpochen aus dem Lautsprecher, und exakt nach sechs Minuten Lesezeit löste sich ein Schuss - gnadenlos.

 

Humor, Phantastik, Krimi, Liebe, Kunst und Gesang

 

Wir haben, denke ich, ein sehr abwechslungsreiches Programm geboten. Humor und Phantastisches, Krimi und Liebe, es war für jeden etwas dabei. Zwischen den Leseblöcken trat die Sängerin Laila Sunshine auf, deren Stimme mir sehr gut gefallen hat. Dazu ein kleiner Vorgeschmack auf das Bodypainting-Event, das einige von uns am Tag darauf noch miterleben durften, und die ausgestellten Bilder des österreichischen Künstlers Jürgen Bley, obendrein ein leckeres Büfett mit Baguette - an diesem Abend hat einfach alles Spaß gemacht.
Und sonst? Ich bin nach vielen Verabschiedungen - und Verabredungen für das nächste Jahr - langsam zurück zum Bahnhof getappt. Es war noch Zeit für eine kalte Cola. Irgendwann nach Mitternacht (und eine Viertelstunde verspätet) fuhr dann mein Zug los. Ich habe etwas geschlafen, den Rest der Zugfahrt im Halbschlaf verbracht, und kam gegen 6.20 Uhr in Hannover an. Eine Dreiviertelstunde später war der Wiedereinsturz in die Silliumer Atmosphäre, ich fiel ins Bett und blieb lange lange lange liegen ... Bis zum nächsten Autorentreffen werde ich mich aber bestimmt wieder aufgerappelt haben ... ;-)

 

Weitere Berichte vom Nürnberger Autorentreffen:
Nürnberger Autorentreffen 2010
Nürnberger Autorentreffen 2011
Nürnberger Autorentreffen 2012
Nürnberger Autorentreffen 2015
Nürnberger Autorentreffen 2017
Nürnberger Autorentreffen 2018
Nürnberger Autorentreffen 2019
Nürnberger Autorentreffen 2024

 

© Petra Hartmann




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Drei Smilys für den Feuervogel

Geschrieben von Petra , in Feuervogel 03 Mai 2016 · 1.491 Aufrufe
Feuervogel, Aus Petras Werkstatt
Gut erzählt - aber "alte Tricks": Erik Schreiber hat meine Novelle "Vom Feuervogel" besprochen. Er vergibt drei Smilys, findet die Geschichte gut und spannend erzählt, mag aber absolut nicht, dass darin Städtenamen nur mit Anfangsbuchstaben bezeichnet werden und dass der Ich-Erzähler nicht sagen will, wie er heißt.

In der Rezension heißt es:

"Petra Hartmann hat in der letzten Zeit einige unterschiedliche Phantastik-Beiträge verfasst, oft für Jugendliche. Die Erzählung Vom Feuervogel ist an ein älteres Publikum gerichtet. Es ist die Erzählung eines Mannes, der jemanden eine Geschichte erzählt, die von seiner Zugreise erzählt. Spannend erzählt gefiel sie mir nicht mehr so recht. Die Erzählteile wie Städtenamen die nur mit Anfangsbuchstaben genannt werden, der eigene Name verschwiegen, das sind erzählerische Tricks, die schon lange veraltet sind und der Geschichte einen Anstrich geben, der zum Inhalt leider nicht recht passt. Aber die Handlung ist gut erzählt."

Die Besprechung erschien im aktuellen Phantastischen Bücherbrief, Ausgabe 630. Den Bücherbrief könnt ihr unter anderem hier herunterladen:
http://sftreffda.wee..._april_2016.pdf


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Marburg-Con 2016 - ich war dabei

Geschrieben von Petra , in Unterwegs 27 April 2016 · 1.593 Aufrufe
Unterwegs, Marburg, MarburgCon
Absoluter Pflichttermin: Der MarburgCon ist aus meinem Con-Kalender nicht wegzudenken, und so verbrachte ich auch dieses Jahr einen fantastischen Samstag im Bürgerhaus in Niederweimar. Da ich dieses Mal leider keinen Tisch und Leseplatz mehr abbekommen hatte (Autorin hat's verpennt), hatte ich besonders viel Zeit, das Lesungsprogramm der Kollegen zu besuchen, und es hat sich gelohnt.
Gleich zum Auftakt geriet ich in die Lesung von Tom Daut und Heike Schrapper, die die Anthologie "Mütter" vorstellten. Buah. Also, wenn euch Tom in einer düsteren, einsam gelegenen Dorfkneipe einmal eine Geschichte erzählen will - lauft, lauft weg, ihr sterbt sonst tausend Tode dabei. Wahnsinnig toller Vortrag mit unvergesslicher Lesestimme, die das Kopfkino so richtig in Gang bringt.
Nachmittags besuchte ich die Lesung von Tobias Bachmann ("Liebesgrüße aus Arkham") und Markus K. Korb ("Xenophobia"), nach dessen Story über einen mordlüsternen Kühlschrank und seine Verbündeten ich dem "Internet der Dinge" noch weniger traue als vorher ... Brrr.
Die "Apokalyptischen Schreiber", einst ein schlagkräftiges Quartett aus Krieg, Tod, Pest und Hunger, waren diesmal nur noch von ihrem hungrigen Viertel vertreten. Thomas "Gus" Backus bot einen sehr abwechslungsreichen Strauß von Märchenhaftem (über einen süßen "Schokomops") und Skurrilem (über einen Organspender, der nach der Entnahme plötzlich aufsteht und sein Herz zurückfordert) bis hin zum üblen Horror und Ekel, als Zombie-Ameisen und hirnfressende Fliegen eine Klinik übernehmen. Ich liebe den lebendigen Vortragsstil, der besonders in den humorvollen Passagen absolut einzigartig ist. Sehr schön.
Mehr zufällig geriet ich in die antarktische Welt "Neuschwabenland" hinein. Alex Jahnke erzählte über Pinguine, Diktatoren und Probleme des Alltags ("Ich habe einen neuen Mülleimer bekommen. Er ist kleiner als der alte. Wie werde ich jetzt den alten los?"), außerdem erfuhr man viel Wissenswertes aus der Steampunk-Bewegung. Schade, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon fast pleite war, die "Liebesgrüße aus Neuschwabenland" kommen aber auf meinen Weihnachtswunschzettel.
Etwas nostalgisch wurde mir bei Ernst Wurdacks Vortrag über die Entwicklung und Zukunft seines Verlags zumute. Covermotive aus der alten Zeit, als der Verlag noch nicht existierte und die Bücher als "Storyolympiade Spezial" erschienen, riefen immer wieder ein "Weißt du noch? Warst du da auch drin?" hervor. Mit den "Düsteren Visionen" und den "Pandaimonion"-Bänden fing es an. Und es gab auch ein Wiedersehen mit Doctor Nikola. Böse Zungen behaupten ja, die Katze im "Serum" sei mir damals wesentlich authentischer gelungen als die weibliche Hauptdarstellerin. Immerhin habe ich kräftig recherchiert und mir sogar das Was-ist-was-Buch über Katzen durchgelesen. ;-) Ernst hat vor, wieder mehr dunkle Phantastik, und zwar in Romanform, aufzulegen. Keine Kurzgeschichten mehr, davon hat er seit Verlagsgründung inzwischen einfach zu viele lesen müssen, sagt er. Ein paar Tausend sind es wohl gewesen ... Verstehe ich. Passend dazu erschien jetzt der zweite Band seiner "Edition 100": Michael Siefeners fiktive Biographie "Albert Duncel", ein edles Hardcover in limitierter Auflage von 100 Bänden. Ich bekam Nummer 9, natürlich signiert. Ein Buch, auf das ich mich ganz besonders freue.
Etwas melancholisch war mir am Stand des Wurdack-Verlags noch aus anderen Gründen zumute. Dazu gibt es demnächst noch einen eigenen Blog-Eintrag, wenn ich den Con-Jetlag weggesteckt habe. Soviel vorweg: Es wurde ein Papier unterzeichnet.
Weitere Mitbringsel vom MarburgCon waren die Ausgabe der Sagen um Dietrich von Bern aus dem Verlag Saphir im Stahl, mit der ich schon lange liebäugele, das Hörbuch "Protektor. Monsterjäger mit Sockenschuss" von Andé Wiesler aus dem Verlag Torsten Low, das von Felix Woitkowski neu herausgegebene "Gespensterbuch", Band 1, aus dem Blitz-Verlag sowie ein dicker Mark-Tate-Band von W.A. Hary, der Pilotroman zur Heftserie.
Nicht fehlen durfte auch der Band mit den Storys zum Marburg-Award, der zum Con in limitierter Auflage von 50 Exemplaren erschien. Die Siegerehrung mit Vorstellung der besten Beiträge lässt auf Hochwertiges hoffen. Das Thema lautete diesmal: "Back to the Roots", und gesucht war Horror bzw. düstere Phantastik. Die Preisträger sind:
1. Platz: "Rückkehr nach Doberwind" von Martin Beyerling
2. Platz: "Meine spezielle Art" von Wolfram Christian Sauter
3. Platz: "Die Wurzel allen Ãœbels" von Iver Niklas Schwarz
(Und ich habe mich angesichts des schönen Buches wieder mal geärgert, dass ich es nicht geschafft habe, etwas zum Thema zu schreiben.)

Der zweite Preis, der traditionell auf dem Marburg-Con vergeben wurde, war der Vincent-Preis. Ausgezeichnet wurden:

ROMAN NATIONAL
1. Jörg Kleudgen - Teatro Oscura
2. Vincent Voss - Wasser
3. Faye Hell - Keine Menschneseele
4. Felix Woitkowski: Rattensang (p.machinery)
5. Jörg Karweick - Rönum

INTERNATIONAL
1. Clive Barker - Das scharlachrote Evangelium
2. Robert McCammon: Swans Song 1: Nach dem Ende der Welt
3. Kealan Patrick Burke - KIN
4. Clark Asthon Smith - Die Bestie von Averoigne
5. Laird Barron: Hallucigenia
6. Josh Malerman: Bird Box - Schließe deine Augen

ANTHOLOGIE/STORYSAMMLUNG/MAGAZIN
1.Constantin Dupien - Mängelexemplare Haunted
2. Jörg Kleudgen - Ulthar-Reiseführer
3. T.Backus, E. Hantsch, N. Horvath, S.Hubmann (Hrsg.): Verbotene Bücher
4.Torsten Exter (Hrsg.): Zombie Zone Germany (Amrûn)
5. Markus Kastenholz (Hrsg.): Fleisch 3

KURZGESCHICHTE
1. Richard Lorenz: So dunkel die Nacht
2. Carmen Weinand - Der große Stefano
3. Markus K. Korb: Candyman Jack
4. Fred Ink: Frau Adonay
5. Alfred und Tia Berger, Totwald, Spiegelberg 4
6. Susanne O†™Connell: Das Geheimnis von Brigus

HÖRSPIEL/-BUCH
1. Gruselkabinett 96+97 - Madame Mandilips Puppen (Titania)
2. Dorian Hunter 27: Der tätowierte Tod (Zaubermond Audio)
3. The Walking Dead 1 (Lübbe Audio)
4. Larry Brent Classics 2: Die Angst erwacht im Todesschloss (Winterzeit Studio)
5. Gespenster Krimi 2: Teufelstochter

GRAFIK
1. Mark Freier - Keine Menschenseele
2. Timo Kümmel - Auferstehung
3. Björn Ian Craig: Zwielicht Classic 8
4. Jörg Vogeltanz - Visionarium 4
5. Fabian Fröhlich - Der Schmerz des Erwachens
6. Christian Krank - Für eine Handvoll Füße

SONDERPREIS
Team des Marbug-Con - für die langjährige Arbeit für das Fandom

Bleibt abschließend noch ein Lob für die hervorragende Verpflegung, die zivilen Preise und die charmante Thekenkraft Dirk van den Boom sowie überhaupt für das typische Niederweimar-Feeling.
Jawohl, Daumen hoch: Der Preis an das Team des Marburg-Con ist hochverdient, die Marburger waren auch dieses Jahr wieder ganz phantastische Gastgeber. Das Horrormäßige dieses Cons beschränkt sich ganz eindeutig auf literarischen Horror, der Rest ist himmlisch.



© Petra Hartmann


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Hödeken-Lesung: Buch und Bier - und Gesang

Geschrieben von Petra , in Hödeken 22 April 2016 · 1.258 Aufrufe
Hödeken, Hildesheim
Weil's so schön war: Die "Buch & Bier"-Lesung im Hildesheimer Lese-Laden erlebt eine Zweitauflage. Das Besondere: Diesmal werdet ihr außer meinen Geschichten aus dem Buch "Hut ab, Hödeken!" auch ein Hödeken-Lied hören. Texter und Komponist ist Hans-Joachim ("Jochen") Kirchner aus Hildesheim, einigen vielleicht bekannt durch den Shanty-Chor der Kanu-und-Segel-Gilde. Der Hildesheimer will uns am Donnerstag, 28. April, mit Gitarre und Gesang unterstützen. Bierbrauer Jan Pfeiffer, Gründer der Brauerei "Hödekenbräu", der jetzt in Hildesheim die Hildesheimer Brauerei-Manufaktur eröffnet hat, wird dazu selbst gebraute, neue und traditionelle Biersorten ausschenken.
Gestern hatte ich im Lese-Laden Gelegenheit, Herrn Kirchner kennen zu lernen und zu hören, und ich kann schon verraten: Es lohnt sich. Buchhändlerin Heike Altmann-Hürter und ich hatten sofort die Vorstellung, einem Sänger auf einem Mittelalter-Markt zu lauschen, der eine alte Moritat vorträgt.
Den Text seines Liedes darf ich euch hier mitteilen. Es beginnt in der Tradition der Wandervogel-Bewegung mit einem Weckruf und endet mit einem Horrido.



Rennstieg-Lied

Weckruf:
Plättner stei op,
Plättner stei op!

1) Steh auf und wecke deine Mannen!
Rüstet euch und flugs von dannen.
Euren Pferden gebt die Sporen,
sonst ist Winzenburg verloren.
Seid bereit zu Hieb und Stoß,
die Grafschaft, sie steit los.

2) Es wurd im Dunkel dieser Nacht
jäh der Burgherr umgebracht.
Und sein Weib so schön und gut
lag neben ihm in ihrem Blut.
Wer hat voll Niedertracht
die grausig Tat vollbracht?

3) Vor fast neunhundert Jahren,
sein Bistum zu bewahren,
Bischof Bernward ritt durchs Land,
setzt Winzenburg in Stand.
Den Mörder fasst ein Aufgebot,
die Grafschaft steit im Lot!

4) Der den Bischof hat geweckt,
lebt in Wald und Flur versteckt.
Und wer auf dem Rennstieg reist,
wünscht sich ihn als guten Geist.
Ein kleines Hütchen trägt er meist,
drum "Hödeken" er heißt.

5) So klingt die alte Sage
fort bis heut ins uns're Tage.
Und seit uralter Zeit
gibt es diesen Weg bis heut.
Einst "Reniphat" genannt,
ist er uns wohlbekannt.

6) Lasst auf dem Weg uns fahren,
wo schon viele vor uns waren.
Die Wand'rer aller Zeiten
im Geiste uns begleiten.
Und Bischof Bernward hält die Hand
über Rennstieg und Hildesheimer Land!

(Text und Melodie: Hans-Joachim Kirchner)

Übrigens hat Herr Kirchner den Rennstieg tatsächlich abgewandert. Die letzten Strophen des Liedes, das an ein Wanderlied erinnert, verraten es. Er hat die Strecke innerhalb von zwei Tagen zurückgelegt. Eine Sache, die ich mir zwar auch schon vorgenommen habe, vor der ich aber immer noch etwas zurückschrecke. Immerhin handelt es sich um 42 Kliometer ...

Jedenfalls freue ich mich auf den Lese-Abend.
Hier nochmal die Daten:


Donnerstag, 28. April: Hödeken-Lesung im Lese-Laden, Marienburger Platz 2, 31141 Hildesheim. Beginn: 18 Uhr. Eintritt: 5 Euro. Karten gibt's im Lese-Laden.

Lesung: Petra Hartmann
Bierverkostung: Jan Pfeiffer
Gitarre und Gesang: Hans-Joachim Kirchner


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Neues von den Hildesheimlichen Autoren - April 2016

Geschrieben von Petra , in Hildesheimliche Autoren 16 April 2016 · 1.437 Aufrufe
Hildesheimliche Autoren und 2 weitere...
Die Vereinsnachrichten der Hildesheimlichen Autoren e.V. könnt ihr an jedem dritten Samstag im Monat auf Radio Tonkuhle in der Sendung "High Noon" hören. Für alle, die die Sendung verpasst haben, hier die April-Nachrichten zum Nachlesen:


Peter Hereld veröffentlicht Kriminalroman
"Einer von mir" heißt der neue Roman von Peter Hereld. Es handelt sich um eine stark überarbeitete Neufassung von Herelds Debütroman "Mein achtes Leben". In dem Kriminalroman geht es um eine ermordete Frau und einen Ich-Erzähler mit multipler Persönlichkeit, der nicht weiß, ob er selbst der Mörder ist - oder einer von ihm ...
"Einer von mir" erschien im Schardt-Verlag, hat 220 Seiten und ist als eBook zum Preis von 4,99 Euro erhältlich.

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Hildesheimliche Autoren bekämpfen Schreibblockaden
Auf ihrer ersten vereinsinternen Fortbildung befassten sich die Hildesheimlichen Autoren mit dem Thema "Schreibblockaden". Referent Hans-Jürgen Fischer erläuterte unter anderem die unterschiedlichen Zuständigkeiten der rechten und linken Gehirnhälfte und stellte einige Kreativitätstechniken vor, um "ins Schreiben zu kommen". Außerdem lernten die Teilnehmer, was ein persisches Ringgedicht ist, und produzierten einige Texte in dieser Form. Eine weitere Fortbildung ist für den Herbst geplant. Sie soll sich mit dem Thema "Verlagssuche" befassen.

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Trauer um Heinrich Hillmann
Die Hildesheimlichen Autoren trauern um Heinrich Hillmann. Der Autor verstarb am 2. April 2016. Das ehemalige Vereinsmitglied veröffentlichte vor allem autobigrafische Texte. 2008 erschien sein Buch "Die Kunst des Schweigens", 2012 veröffentlichte er "Die Versuchung 2003-2004". Die Hildesheimlichen Autoren gedachten seiner auf ihrer jüngsten Sitzung mit einer Schweigeminute.


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Neu auf dem Youtube-Kanal der Hildesheimlichen Autoren

"High Noon"-Sendung vom 19. März 2016: Peter Hereld stellt seinen Roman "Teutonia" vor:


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Termine

Donnerstag, 28. April: Buch & Bier: Petra Hartmann liest aus ihrem Buch "Hut ab, Hödeken!" Dazu schenkt der Hildesheimer Bierbrauer Jan Pfeiffer eigene Bierkreationen aus. Im Lese-Laden, Marienburger Platz 2, 31141 Hildesheim. Beginn: 18 Uhr.

Donnerstag, 5. Mai: Frühlingslesung anlässlich des vierjährigen Bestehens des Michaelis Weltcafés. Langer Hagen 36, Hildesheim. Mit Renata Maßberg, Elviera Kensche, Uta Jakobi, Maria Marhauer, Egbert Brandt und Jens Volling. Zeit: ca. 16 bis 16.30 Uhr und ca. 17.15 bis 17.45 Uhr.

Mittwoch, 11. Mai: Mitgliederversammlung. Michaelis Weltcafé, Langer Hagen 36, Hildesheim. Beginn: 18 Uhr. (Achtung: Ausnahmsweise nicht am Dienstag!)

Samstag, 21. Mai: High Noon auf Radio Tonkuhle. Beginn: 12 Uhr.


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Steffi Bieber-Geske: Sagenhafte Ferien auf Usedom

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 05 April 2016 · 1.949 Aufrufe
Bücher - Abenteuer und 3 weitere...

Ferien an der Ostsee? Mit Kindern nicht immer einfach. Wie viele spannende und lehrreiche Erlebnisse für die Jüngsten die Insel Usedom zu bieten hat, verrät Steffi Bieber-Geske in ihrem Buch "Sagenhafte Ferien auf Usedom", einem Reiseführer der besonderen Art, liebevoll illustriert von Sabrina Pohle.
Lilly und Nikolas sind Geschwister und fahren mit ihren Eltern an die See. Unglaublich, welche Entdeckungen die Insel Usedom für sie bereit hält. So besuchen die Geschwister zum Beispiel das Mitmach-Museum "Phänomenta", sie erleben, wie man sich im Inneren einer Seifenblase fühlt, und sehen, wie ihre Mutter plötzlich stärker als Pippi Langstrumpf wird und einen Trabbi in die Luft stemmt - das Hebelgesetz macht's möglich. Zoobesuche und ein Spaziergang auf dem Meeresgrund stehen auf dem Programm, es gilt ein Piratenabenteuer in der fünften Dimension zu bestehen, eine Höhle wartet auf die beiden, und sie können zauberhafte Amethyste bestaunen. Auch dass man von Usedom aus mal eben kurz in die Tropen oder ins Mittelater hineinblicken kann, hätten sich Lilly und Nicholas sicher nicht träumen lassen.
Aber auch der Sagenwelt räumt Autorin Steffi Bieber-Geske einen großen Platz ein. So hört man von der Entstehung des Namens Usedom und erfährt die Geschichte der Bernsteinhexe. Leitmotivisch zieht sich die Erinnerung an die versunkene Stadt Vineta durch die gesamte Ferienzeit hindurch, eine Stadt, die Nikolas zu gern einmal mit eigenen Augen sehen würde. Seine Chancen stehen gar nicht so schlecht, immerhin ist er ein Sonntagskind und besitzt ein reines Herz, warum sollte er da nicht einmal zur rechten Zeit am rechten Ort sein, wenn die Zauberstadt aus den Wellen auftaucht ...?
"Sagenhafte Ferien auf Usedom" ist Teil einer Reihe von ähnlichen Reiseabenteuern, in denen Lilly und Nikolas unter anderem die Inseln Norderney, Rügen und Hiddensee erkunden, aber auch weitere Reisen wie nach Österreich oder ans Mittelmeer haben die Geschwister schon zurückgelegt.

 

Fazit: Hilfreicher und anregender Reisebegleiter für Familen mit Kindern - aber auch für die "Großen" ist eine ganze Menge Wissens- und Staunenswertes zu entdecken. Gehört unbedingt ins Gepäck jedes Usedom-Touristen.

 

Steffi Bieber-Geske / Sabrina Pohle: Sagenhafte Ferien auf Usedom. Lilly, Nikolas und das Geheimnis der versunkenen Stadt. Schöneiche: Biber & Butzemann, 2013. 77 S., Euro 9,95.

 

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Tatjana Stöckler: Chagrans Thron, Band 1

Geschrieben von Petra , in Bücher - SF 03 April 2016 · 1.677 Aufrufe
Bücher - SF, Tatjana Stöckler
Der Science-Fiction-Roman "Chagrans Thron" ist ein Zweiteiler aus der Feder von Tatjana Stöckler. Ein Zweiteiler aber eher aus drucktechnischen Gründen, wie mir die Autorin verriet, eigentlich seien es nur die beiden Hälften eines dickeren Romans. Das vorweg zur Info, falls sich jemand in die Welt der Rikanier, Drakulonier und Tartanen wagen möchte.
Der erste Band von "Chagrans Thron" hat einen sehr ungewöhnlichen Auftakt: Das schier unbezwinglich wirkende Kriegsimperium der Rikanier kapituliert und unterwirft sich den Piraten von Cyrrion. Das mächtige Reich konnte schließlich die Verluste, die ihm die Piratenschiffe zugefügt haben, nicht mehr verkraften. Schockierend für die Unterlegenen: Die Siegerin ist dem Anschein nach ein kleines Mädchen. Noch schlimmer: Die mädchenhafte Sam weigert sich kategorisch, dem rikanischen Herrscher, wie es der Brauch befiehlt, mit dem uralten Zeremonieschwert den Kopf abzuschlagen und sein Blut zu trinken. Aber das Schwert gefällt ihr, sie nimmt es mit. Und eigentlich hat sie auch kein Interesse an Tributen und ähnlichen Dingen, sondern will nur ein Handelsabkommen schließen. Immerhin gelingt es den Unterworfenen, ihr den Sohn des Herrschers als Geisel aufzuschwatzen, obwohl sie mit Geiseln auf ihrem Planeten überhaupt nichts anfangen kann.
"Chagrans Thron" ist eine Geschichte, deren Schwerpunkt weniger auf Technik und Raumschlachten liegt, als vielmehr auf der Schilderung der unterschiedlichen Völker und Kulturen sowie auf der Charakterzeichnung und den zwischenmenschlichen bzw. zwischenkreatürlichen Beziehungen. Hier zieht die Autorin alle Register und macht die Leser mit außergewöhnlichen und bemerkenswerten Zivilisationen bekannt. Indessen ist diese Stärke des Romans zugleich auch seine größte Schwachstelle, denn die zahlreichen unterschiedlichen Völker, die dann doch wieder irgendwie mit einander verwandt sind, sind manchmal etwas verwirrend. Auf knapp 200 Seiten erfährt man von man Drakuloniern, Rikaniern, Lisorianern, Tartanen, Wraps. der Bevölkerung von Cyrrion, drakulonischen Degenerationen namens Parjas, Gigos. Menschen gibt es auch, am Rande. Vielleicht wäre hier weniger mehr gewesen.
Der Roman ist spannend und flüssig geschrieben und lässt sich zügig lesen. Kurze Kapitel ermöglichen das Lesen "zwischendurch". Was es nun genau mit dem titelgebenden Thron auf sich hat, wird erst gegen Ende des Buches langsam sichtbar, Näheres wird wohl der zweite Teil bringen.

Fazit: Science Fiction mit Schwerpunkt auf Völker- und Kultur-Schilderungen und einer frechen, mädchenhaften Heldin. Interessanter Anfang, der Lust auf mehr macht.

Tatjana Stöckler: Chagrans Thron. Band 1. Bremen: Eridanus Verlag, 2016. 205 S., Euro 12,90.


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Dorothee Kremer: Der Marmeladenkönig und andere fruchtige Märchen

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 30 März 2016 · 1.578 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 4 weitere...
Ein Märchenbuch der besonderen Art legt Dorothee Kremer mit ihrer Sammlung "Der Marmeladenkönig" vor. Es handelt sich um zwölf zauberhafte Geschichten rund ums Obst, über Pfirsichelfen und Quittengnome, Zauberfrüchte und geheime Marmeladenrezepte und viele fruchtige und abenteuerliche Gestalten.
Dorothee Kremer erzählt unter anderem von einem König, der seine Obstbäume so sehr liebt, dass er fast seine gesamte Zeit mit der Gärtnerei verbringt, aber im Herbst immer wieder vor der drängenden Frage steht: Wohin nur mit all dem Obst? Der Leser erfährt von einer Prinzessin, die ihre Hand nur einem Prinzen geben will, der ihre Lieblingsfrucht errät. Da ist die hochsensible Pfirsichelfe, die ein so feines Gehör hat, dass der Lärm der anderen Elfen ihr furchtbare Schmerzen bereitet, und es taucht ein übellauniger Baumgnom auf, der seinem Nachbarn, dem Maulwurf, durch sein morgendliches Gegurgel furchtbar auf die Nerven fällt. All das ist zauberhaft und liebevoll ausgedacht, und man spürt beim Lesen förmlich, wie in einem die Lust wächst, geradewegs in den Garten hinauszumarschieren und sich einen Apfel vom Baum zu pflücken. (Leider lese ich dieses Buch im März.)
"Der Marmeladenkönig" ist ein eher stilles, freundliches Buch. Anarchisch oder überschäumend lustig geht es darin nicht zu, und es fehlt auch weitgehend das Böse beziehungsweise der Bösewicht, der den Helden das Leben schwer macht. Auch Grausamkeiten, wie man sie oft an den Grimmschen Märchen tadelte, wird man in diesem Buch vergeblich suchen. Es gilt, Probleme zu lösen, etwa das verschwundene Geheimrezept wiederzufinden oder die Lieblingsfrucht der Prinzessin zu erraten, aber Kämpfe und Kriege oder schwarze Magie fehlen in diesem lieblichen Obstgarten. Lediglich einmal werden ein paar Tannenhexen vertrieben - durch Glühwürmchen - und eine kleine Weinbergschnecke hilft dabei, einen betrügerischen Weinbauern zu entlarven: "Mit Witz und Verstand", wie das Tier betont.
Das Besondere an diesem bunten Obstkorb voller Märchen ist zweifellos die wunderschöne Gestaltung. Es handelt sich um ein edles Hardcover-Buch mit zauberhaften, teilweise an Jugendstil oder Tiffany-Glaskunst erinnernde Illustrationen, geschaffen von der Künstlerin Elisa Buberl. Einfach zauberhaft und eine Einladung zum Immer-wieder-Aufschlagen-und-Anschaun.

Fazit: Freundliche und liebenswerte Märchen, nicht nur für Kinder, zauberhaft illustriert. Ein fruchtiges Buch zum Reinbeißen. Lest mehr Obst!


Dorothee Kremer: Der Marmeladenkönig und andere fruchtige Märchen. Mit Bildern von Elisa Buberl. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2016. 118 S., Euro 19,90.


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Leipziger Buchmesse 2016 - so war's

Geschrieben von Petra , in Unterwegs 24 März 2016 · 1.356 Aufrufe
Unterwegs
Qualmende Füße, teure Hotdogs, gefühlt 40.000 Kilometer lange Schlangen vor der Toilette und dazu Bücher, Bücher, Bücher: Das Wochenende auf der Leipziger Buchmesse war anstrengend, aber schön, und jetzt, nachdem ich langsam wieder aus demn Koma aufgewacht bin, denke ich: Gelohnt hat es sich auf alle Fälle. Wer nicht da war, hat etwas verpasst.
Zusammen mit Tabea, der Praktikantin des Verlags Monika Fuchs, legte ich die Strecke Braunschweig-Leipzig auf halbwegs gemütlichen Treppenstufen des Intercitys zurück. Das erste Mal seit 20 Jahren hatte ich die Sitzplatzreservierung vergessen, aber es hätte mir vermutlich auch nichts genützt, da die elektronische Reservierungsanzeige ausgefallen war und den Sitzplatz meist der Stärkere bekam. Nebenan kämpfte eine aufwändig als Schamanin kostümierte Rollenspielerin (Fuchspelzhaube, Knochenkette, Großraumticket) um ihren Platz, doch auch mein Ratschlag: "Einfach verfluchen!" nützte nichts. Es stellte sich schließlich heraus, dass sie für den falschen Tag reserviert hatte. Da waren wir mit unseren Treppenstufen noch recht gut bedient.

Security mag keine Flugsaurier und Taschenmesser

Der Weg vom Zug zum Messeeingang war gewohnt lang, die Schlangen vor dem Einlass bewegten sich extrem langsam, als wir ankamen. Sicherheitsleute ließen zunächst niemanden durch. Ich erntete misstrauische Blicke, als ich auf die Frage nach dem Inhalt meiner Reisetasche mein selbstleuchtendes Flugsaurierskelett angab. Und vielleicht hätte ich auch schweigen sollen, als der Securitymann mich fragte, ob ich irgendwelche Waffen dabei hätte, und nicht auf mein Schweizer Offiziersmesser hinweisen sollen. Egal. Schließlich glaubte man mir, dass ich harmlos bin, und ließ mich endlich durch. Immerhin, die vielen Comicfans, Mangamädchen und Rollenspieler hatten zum Teil viel furchteinflößendere Geräte bei sich.

Zwischen Füxin und Fantasy

An diesem Wochende war meine Aufmerksamkeit zweigeteilt, ich pendelte zwischen Halle 2 und 4 hin und her - Fantasy und Belletristik. Die meisten meiner Freunde, Autorenkollegen und Lieblingsverlage waren natürlich in der Fantasy-Ecke zu finden, während meine Nestis-Verlegerin Monika Fuchs sich in Halle vier präsentierte. Sie hatte dort einen Stand zusammen mit den Verlagen Biber & Butzemann und VRP - Verlag am RethraPark, ein sehr gut harmonierendes Trio. Vor allem die Bücher von Biber & Butzemann waren für mich als Ostsee-Segler interessant durch die kindgerechte Reiseführer-Reihe, in der unter anderem Rügen, Hiddensse und Usedom in Form von Reiseabenteuer-Büchern vorgestellt werden.

Premiere für "Lautlose Stufen"

Für mich war es spannend, einige Verlagsautoren persönlich kennen zu lernen, mit denen ich bisher nur per eMail oder über Facebook Kontakt hatte. So traf ich Gunnar Kunz ("Schnatzelschnapf!", "Ein Koffer voller Wunder"), Artur Rosenstern ("Planet Germania") und Inge Becher, deren Jugendbuch "Lautlose Stufen" ich lektoriert hatte. Ich kam gerade rechtzeitig, um ihre Premieren-Lesung anzuhören. Ein sehr schönes Buch, das ich jedem ans Herz legen möchte - auch und gerade wegen des etwas schwierigen Themas. Es geht um ein Mädchen im Dritten Reich, das krank wird und darum nicht zu den Jungmädeln gehen kann. Schließlich gerät die Protagonistin in Gefahr, Opfer der Euthanasie-Politik der Nazis und als "lebensunwertes Leben" getötet zu werden. Zum Abschluss gab es noch ein kleines Interview mit der Autorin und eine Signierstunde. Sehr schön.

Lesung aus "Saskias Gespenster"

Am Sonntag las Corinna Antelmann aus ihrem ebenfalls druckfrisch bei Monika Fuchs erschienenen Buch "Saskias Gespenster", bei dem ich auch etwas mithelfen durfte. Ein Buch über ein Mädchen, das bei einem Verkehrsunfall beide Eltern verloren hat und nun in einem Heim untergebracht wurde. Saskia verschließt sich allen aufdringlichen Gesprächs- und Therapieversuchen eines Psychologen und behauptet, ihre Eltern seien noch am Leben. Dann begegnet sie auf dem nahegelegenen Friedhof seltsamen Personen - Gespenstern mit sehr eigenen Lebensgeschichten und nicht gelösten Lebensaufgaben ... Auch dies eine sehr spannende Lesung. Schade nur, dass zu der Zeit gerade in der Nähe furchtbar laute Musik gemacht wurde. Immerhin, das Mikrophon trug die Stimme der Autorin weiter klar ins Publikum, sodass wir alles verstehen konnten.

Lyrik aus dem (hoch-)gelobten Land

Sehr interessant auch die Lesung von Artur Rosenstern, den ich durch unsere Anthologie "Autorenträume" kennen gelernt hatte. Er war mit seinem Buch "Planet Germania" am Fuchs-Stand vertreten und stellte außerdem am Sonntagabend seine Anthologie „Das (hoch-)gelobte Land“ im Forum Literatur vor. Es handelt sich um ein Jahrbuch für deutschrussische Literatur, zu dem er auch eigene Lyrik beigetragen hatte. Sehr schön, leider hatte sein Verlag ihm nur zehn Minuten eingeräumt, die anderen zwanzig Minuten nahm die Vorstellung eines Buches über Heinrich Schütz in Anspruch, das mich nicht recht überzeugen konnte.

Ungeziefer und Seraph bei Torsten Low

In Halle 2 bei den Fantasy-Kollegen traf ich viele alte Bekannte und ein paar Twitter- und Facebook-Freunde, die ihren Avataren manchmal verblüffend unähnlich sahen. Beim Verlag Torsten Low konnte ich einen Blick auf das neue "Ungeziefer"-Buch werfen, und natürlich war auch Arndt Waßmanns Roman "Der Weg der Maga" prominent ausgestellt, der gerade erst mit dem "Seraph" ausgezeichnet worden war.

Lamas und Goblins bei Machandel

Am Stand des Machandel-Verlags fiel mir ein ungewöhnliches Buch in die Hände: Eine Kindergeschichte von Sabrina Železný, in der es um ein Goblin-Mädchen ging. Nanu? Sabrina und Goblins? Und keine Inkas, Lamas und Andenkondore darin? Während ich mich noch wunderte, sprach mich plötzlich eine junge Frau an: "Die Autorin ist übrigens gerade hier am Stand." Ich sah mich um. "Die da, die gerade mit dem Rücken zu uns steht. Moment, ich setze ihr einfach mal das Lama auf den Kopf." Sprachs, lief hin und postierte ein Plüsch-Alpaka auf der Autorin. Ja, doch, das passte schon eher. Und als ich mich vorstellte, entpuppte sich auch die junge Frau als alte Bekannte, nämlich als Isabella Benz von den Weltenwanderern. So klein ist die Welt. Das Goblin-Buch "Straka", das ich natürlich sofort auf meine To-do-Liste gesetzt habe, war übrigens ursprünglich für den Arcanum-Verlag vorgesehen und entstand für die Ausschreibeung "Der kleine Goblin". Schön, dass sich dafür ein neuer Verlag gefunden hat. Apropos Weltenwanderer: Kollegin Esther S. Schmidt traf ich am Fuchs-Stand, sie ist ebenfalls dabei, ihren Arcanum-Roman "Der Trollring" zu überarbeiten und fortzusetzen. Das Ergebnis werde ich euch sicher hier vorstellen, ich freue mich drauf.

Historisches und SF

Am Stand von Perry Rhodan lief ich beinahe Kathrin Lange über den Haufen, wir klönten ein wenig, und sie riet mir, ich solle mir mal eine größeren Verlag suchen ... Ich halte mal die Augen offen;-)
Ich schaute kurz beim Romantruhe-Stand vorbei und entdeckte ein paar Hörspiele, die ich mir unbedingt zulegen werde. Bei Burgenwelt und Eridanus traf ich auf Tatjana Stöckler, die dort ihre historischen Romane und Science Fiction vorstellte. Der Zweiteiler "Chagrans Thron" wirkt vielversprechend - und die Filmtrailer ihres Mannes sahen auch sehr Leselust-erweckend aus.

Saurier gegen Quittenmarmelade

Übernachtet habe ich bei einer sehr lieben Kollegin aus meiner Redakteurszeit. Inzwischen hat sie drei Kinder, der älteste Sohn ist fünf und war schon vor zwei Jahren ausgewiesener Dino-Experte, der alle Saurier auswendig kennt. Hier wurde ich dann auch mein selbstleuchtendes Flugsaureierskelett los, das schwebt jetzt über seinem Bett und hilft ihm beim Einschlafen. Und ich bringe zwei Gläser selbstgemachte Quittenmarmelade mit nach Hause - mit und ohne Zitrone.

Der lange Heimweg

Die Rückfahrt am Sonntagabend - nun gut, ich hätte etwas dafür gegeben, mich einfach nach Sillium beamen zu können. Auf dem Leiziger Hauptbahnhof verkürzten mir ein Asia-Imbiss, eine Eierlikör-Sahneschnitte und Autronkollegin Tanja Rast die Wartezeit, bis Braunschweig ging es problemlos weiter, die Dreiviertelstunde Aufenthalt in der Löwenstadt war eiskalt und tödlich. Dann in Hildesheim noch eine Viertelstunde mit schwerer Tasche und müden Beinen zum Parkplatz, eine halbe Stunde im Pandatrott nach Sillium und dann nur noch ins Bett fallen. Ich hab's überlebt. Nächstes Jahr wieder. Vielleicht vier Tage, statt zwei ...?


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Neues von den Hildesheimlichen Autoren - Märzausgabe

Geschrieben von Petra , in Hildesheimliche Autoren 19 März 2016 · 1.100 Aufrufe
Hildesheimliche Autoren
Buchmessebedingt schon etwas früher - hier die Vereinsnachrichten der Hildesheimlichen Autoren aus dem Monat März:

Zuständigkeiten im Vorstand neu geordnet
Der Vorstand des Hildesheimlichen Autoren hat die Aufgaben und Zuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder neu verteilt. Künftig ist der Vorsitzende Hans-Jürgen Fischer für die organisatorische Leitung sowie die Vorbereitung und Leitung der Sitzungen zuständig. Die Vizevorsitzende Sonja Klima pflegt den Terminkalender, kümmert sich um Werbung und Pressearbeit und den Newsletter. Kassenwart Eckehard Haase wird zusätzlich die Verwaltung der Technik übernehmen. Peter Hereld ist Ansprechpartner für den Bereich Hildesheim, er übernimmt auch die Akquise von Veranstaltungspartnern, pflegt Pressekontakte und kümmert sich um die Homepage. Maria Marhauer koordiniert Vereinsveröffentlichungen und die Vereinspressearbeit, und Anke Wogersien organisiert Lesungen und das Schreibcafé.

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Neue Schriftführerin gewählt
Uta Jakobi ist neue Schriftführerin der Hildesheimlichen Autoren. Die langjährige Amtsinhaberin Altje Hornburg ist von ihrem Posten zurückgetreten und hat den Verein verlassen. Für ihren Schritt gab sie persönliche Gründe an. Die Herausgabe des Newsletters hat Sonja Klima übernommen.

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Checkliste für Lesungen
Für künftige Lesungen der Vereinsmitglieder gibt es nun eine Checkliste. Entworfen hat sie der Vorsitzende Hans-Jürgen Fischer. Mithilfe dieser Checkliste sollen organisatorische Mängel und Unstimmigkeiten in der Zuständigkeit bereits im Vorfeld ausgeräumt werden. Auch haben sich die Autoren über die Qualität des Vortrags Gedanken gemacht und wollen künftig an ihrer Darbietung feilen.

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Neu auf dem Youtube-Kanal der Hildesheimlichen Autoren

High Noon, Dezembersendung: Hans-Jürgen Fischer stellt seine Bücher "Sandros Strafe" und "Auf den zweiten Blick" vor:


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Termine

Dienstag, 12. April: Schreibcafé in der Weinkostbar, Hildesheim. Beginn: 18 Uhr.


Samstag, 16. April: High Noon auf Radio Tonkuhle. Beginn: 12 Uhr.


© Petra Hartmann


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Antje Babendererde: Isegrim

Geschrieben von Petra , in Bücher - Abenteuer 16 März 2016 · 2.069 Aufrufe
Bücher - Abenteuer und 2 weitere...
Der Wolf ist wieder da. In ihrem Roman "Isegrim" erzählt die Schriftstellerin Antje Babendererde von der Rückkehr der Wölfe nach Thüringen. Aber es geht auch um Kindesentführung, Mord, die nationalsozialistische Vergangenheit und die erste Liebe ...
Jola ist die Tochter eines Försters und mit dem Wald vertraut wie keine Zweite. Vor allem das militärische Sperrgebiet hat es ihr angetan, da sich hier - außerhalb der Schieß-Zeiten vollkommen von Menschen ungestört - eine einzigartige Tierwelt entfalten konnte. Doch die Idylle trügt. Der kleine Ort hat mehr als ein düsteres Geheimnis, das von den Bewohnern kollektiv totgeschwiegen wird, weil "man" darüber eben nicht spricht und das eigene Nest nicht beschmutzen will.
Da ist nicht nur die Nazizeit mit ihren Schatten. Da ist der Mord an einem schwarzen amerikanischen Soldaten und die Lynchjustiz an einem dafür verantwortlich gemachten polnischen Zwangsarbeiter. Und da ist die Erinnerung an Jolas Freundin Alina, die vor Jahren verschwand. Auch hierüber schweigen die Erwachsenen, doch Jola erfährt schließlich, dass Alinas Kleid gefunden wurde - mit einem blutigen Riss in der Herzgegend. Ist Alina einem Triebtäter zum Opfer gefallen? War der Verdächtige, der sich in der Untersuchungshaft erhängte, tatsächlich der Täter? Und was hat es mit dem mysteriösen Olek auf sich, der mit Pfeil und Bogen den Wald durchstreift? Es gibt viele Geheimnisse in diesem Ort, die meisten sind böse. Da hat der wildernde Schäferhund, der sich später als Wölfin entpuppt, fast nur eine Nebenrolle. Auch wenn die Wölfin und ihre Welpen am Ende beinahe Opfer der aufgestachelten Menge und eines schießverrückten Hobbyjägers werden.
Der Roman ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, zumeist im Präsens, dazu gibt es einige klassisch erzählte Rückblenden. Das ist etwas anstrengend zu lesen und kommt nicht ganz an die mitreißende Spannung der "Tribute von Panem" heran, die in dieser Präsens-Ich-Perspektive eine Vorreiterrolle übernommen haben. Durch die vielen Themenwechsel und kurzen Kapitel ist der Roman trotz der einheitlichen Perspektive der Hauptfigur auch relativ zerrissen und kleinteilig, sodass man immer wieder Angebote zum "Aussteigen" erhält. Es ist auf jeden Fall kein Roman, der den Leser zum Weiterlesen "zwingt" und nicht aus der Hand gelegt werden kann, bevor die letzte Seite gelesen ist.
Sicher ist die Welt einer Abiturientin sehr voll und vielschichtig und von wechselnden Emotionen beherrscht, aber hätte die Autorin wirklich alle "großen Themen" gleichzeitig anschneiden müssen? Abistress, erster Sex und eine Liebes-Dreicksbeziehung, okay. Dazu meinetwegen noch das Wolfsthema und die aufgebrachten Schafzüchter, Waffenfetischisten und ängstlichen Spießbürger, auch okay. Aber dazu dann noch die Aufklärung eines Mordfalls aus der Zeit kurz nach dem Krieg, ein psychisch gestörter Mädchenentführer, ein tragischer Unfall, eine traumatisierte und kontrollsüchtige Autorin als Mutter der Heldin, eine verworrene Familiengeschichte, das Schicksal von Straßenkindern und ein faszinierender "wilder Junge", der in einer Höhle lebt? Das ist zu viel. Jeder einzelne dieser Handlungsstränge könnte ein komplettes Buch mit Spannung und Leben füllen. Vereinigt aber erdrücken sich die Themen gegenseitig, und keines kann sich zur vollen Blüte entfalten beziehungsweise wirkliche Tiefe entwickeln. Schade. man hätte aus allen diesen Ideen mehr machen können. Aber nicht gleichzeitig.

Fazit: Gute Ideen, sehr viele sogar, aber zu viele. Ein Buch einer guten Autorin, die sehr gut schreiben kann, aber hier einfach zu viel wollte. Nicht direkt schlecht, aber leider nur oberer Durchschnitt.


Antje Babendererde: Isegrim. Würzburg: Arena, 2013. 411 S., Euro 16,99.


Weitere Bücher von Antje Babendererde:
Julischatten
Findet mich die Liebe?
Rain Song
Schneetänzer
Wie die Sonne in der Nacht


© Petra Hartmann


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Sheelagh McErin: Das Haus der Masken

Geschrieben von Petra , in Kollegen 07 März 2016 · 1.550 Aufrufe
Erotik, Sheelagh McErin, Kollegen und 1 weitere...

"Das Haus der Masken" ist ein erotischer Roman mit etwas Steampunk-Ambiente, der jedoch größtenteils ohne phantastische Elemente auskommt. Autorin Sheelagh McErin, unter ihrem bürgerlichen Namen eine von mir sehr geschätzte Fantasy-Kollegin, schuf hier eine düstere Mischung aus dem "Phantom der Oper" und "Pretty Woman", kombiniert mit einer Krimi-Handlung, in der die britische Polizei einen Prostituiertenmörder jagt.
Kara ist Straßenhure und arbeitet für einen gewalttätigen Zuhälter. Als dieser ihre Kollegin verprügelt und in den Selbstmord treibt, wagt Kara einen verzweifelten Schritt: Sie steigt in die berüchtigte "schwarze Steam-Coach" - einen Wagen, der ab und zu Prostituierte mitnimmt - aber bisher noch nie eine von ihnen zurückgebracht hat. Mit dem Dampfwagen gelangt Kara zum Anwesen des geheimnisvollen Master Ash.
Selbst für eine abgehärtete Straßenhure ist dieser Mann kein leicht zu ertragender Anblick: Ein Feuer hat große Teile seines Körpers zerstört, die nun durch metallische Prothesen und Implantate ersetzt wurden. Sein Gesicht verbirgt er zur Hälfte unter einer Maske. Doch Kara ist nach dem ersten Schreck alles andere als abgestoßen. Sie unterwirft sich seinen erotischen Obsessionen mit großer Bereitwilligkeit, und nach und nach keimt Liebe auf zwischen der Schönen und dem Biest.
Aber was wurde aus den anderen Prostituierten, die vor ihr in den Dampfwagen einstiegen? Und wer ist der geheimnisvolle "Inquisitor", der immer wieder Straßenhuren in seine Gewalt bringt und sie zu Tode foltert? Die Polizei spricht bei ihren Ermittlungen auch bei Ash vor, lässt sich aber bald von seiner Unschuld überzeugen. Was plant der Mann mit der Maske wirklich?
"Das Haus der Masken" ist ein erotischer Roman, sein Focus liegt auf der Darstellung von sexuellen Praktiken und erotischen Szenen, zum Teil aus Karas Berufsalltag, später dann aus ihrer Beziehung zu dem geheimnisvollen Ash. Dabei muss es nicht unbedingt nur der Geschlechtsakt sein, schon die Art, wie Kara sich vor ihrem neuen Besitzer entkleidet und ein Bad nehmen soll, hat es durchaus in sich und sorgt für knisternde Spannung.
Das Buch punktet aber nicht nur durch Sexszenen, sondern es fällt durch seine Sprache angenehm auf. Der Roman ist spannend geschrieben und lässt sich sehr leicht und gut lesen. Auch die Krimi-Handlung beziehungsweise die Rache-Geschichte ist recht gut konstruiert und kann sich sehen lassen. Lediglich am Schluss ist dann doch Ashs Plan für meinen Geschmack ein wenig zu simpel und die Art, wie Kara dann doch noch gerettet wird, etwas zu zufällig und spontan. Hier hätte Ash, der seine Rache seit Jahren plant, etwas besser vorbereitet sein müssen. Ansonsten haben sich die beiden das Happy End mehr als verdient.

 

Fazit: Erotischer Roman mit Phantom- und Pretty-Woman-Charme, prickelnd, spannend und sehr gut lesbar.

 

Sheelagh McErin: Das Haus der Masken. Erotischer Roman. Leipzig: Elysion Books, 2014. 192 S., Euro 9,90.

 

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Andrea Tillmanns: Weltenschlüssel 1 - Mit den Eulen fliegen

Geschrieben von Petra , in Bücher - phantastisch 25 Februar 2016 · 2.420 Aufrufe
Bücher - phantastisch und 3 weitere...
"Weltenschlüssel" heißt die neue Jugend-Fantasy-Serie der Autorin Andrea Tillmanns. Band 1 ist unter dem Titel "Mit den Eulen fliegen" jetzt im Verlag Saphir im Stahl erschienen. Es geht um Holz, das Tischlerhandwerk, eine junge Frau in einem Männerberuf und um parallele Welten.
Elisa ist Tischler-Lehrling im zweiten Lehrjahr und hat unter ihrem Meister und den männlichen Gesellen nicht viel zu lachen. Manchmal macht die CNC-Fräse einfach nicht, was die junge Frau will, dafür entstehen zuweilen Dinge, die niemand erwartet hätte. So hat sich Elisa bereits den zweifelhaften Ruf einer "Spezialistin für Unmögliches" erworben, als ein Fremder in der Werkstatt auftaucht und ein wahrhaft un-herstellbares Werkstück in Auftrag gibt. Unter den skeptischen Blicken ihrer Kollegen wagt sich Elisa daran, das geheimnisvolle Ding nach der Skizze des Fremden anzufertigen. Seltsame Träume und das sichere Gefühl, das Richtige zu tun, leiten sie durch ihre Aufgabe, die sie tatsächlich zur vollsten Zufriedenheit ihres Auftragebers lösen kann. Doch was ist der Dank dafür? Der Fremde glaubt, ihr ein Geschenk zu machen, als er den neu hergestellten Weltenschlüssel betätigt und Elisa mitnimmt. Die junge Tischlerin findet sich in einer seltsamen Welt wieder, in der es kein Metall gibt. Dafür spionierende Amseln, Schweine, die wie Hunde gehalten werden und nicht gegessen werden dürfen, und gläserne Tischler-Hobel. Das Schlimmste: Der Fremde hat den doofen Lehrlingskollegen Sebastian ebenfalls mitgenommen, weil er ihn für Elisas Freund hielt. Das Zweitschlimmste: Elisa und Sebastian müssen sich in einer fremden Welt zurecht finden und können nicht mehr nach Hause. Gemeinsam versuchen sie, den Fremden und den Weltenschlüssel wiederzufinden.
Andrea Tillmanns ist eine Autorin, die nicht nur ihr Handwerk versteht, sondern auch das Handwerk eines Tischlers sehr kenntnisreich und faszinierend darstellen kann. Die Schilderungen aus der Werkstatt des Meisters Geller überzeugen genau wie die Beschreibungen der "anderen" Werkstatt in der fremden Welt. Hier ist eine Autorin am Werk, die sich mit dem Werkstoff Holz auseinandergesetzt hat und weiß, wovon sie schreibt.
Auch Elisa, als Tischlerlehrling eine eher ungewöhnliche Heldin in einem Fantasy-Roman, kommt sehr glaubwürdig daher und punktet allein schon dadurch, dass sie eben nicht die zehnmillionste fantasyliebende Schülerin ist, die in eine Fantasy-Welt gerät. Sehr konsequent beschreibt die Autorin ihre Welt und spinnt den Grundgedanken einer Welt ohne Metallverarbeitung weiter. Werkzeuge aus Eisen, Stein und Holz, hölzerne Schlösser, Verbindungen mit Schnüren und Leim statt mit Nägeln und Schrauben - das alles ist sehr detailliert und fantasievoll ausgearbeitet und macht Lust, mehr von dieser Welt zu hören.
Andrea Tillmanns erzählt in gewohnt ruhigem, unaufgeregtem Tonfall und hat es nicht nötig, ihre Geschichte zu Schlägereien oder Verfolgungsjagden künstlich spannend zu machen. "Mit den Eulen fliegen" ist gerade durch seinen gelassenen Erzählfluss ein Buch, das den Leser bis zur letzten Seite gefangen hält und das viel zu schnell durchgelesen ist. Da bleibt nur, auf die hoffnungsvolle "1" hinter dem Wort "Weltenschlüssel" hinzuweisen und zu fragen: Wann geht es weiter?

Fazit: Fantasievolle und sachkundige Liebeserklärung an das Tischlerhandwerk. Eine faszinierende Welt, in der es hoffentlich bald noch mehr zu entdecken gibt.



Andrea Tillmanns: Weltenschlüssel 1 - Mit den Eulen fliegen. Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015. 204 S., Euro 9,95.


Weitere phantastische Kinder- und Jugendbücher von Andrea Tillmanns:
Julia Jäger und die Macht der Magie
Der kleine Troll kehrt heim
Das magische Trio: Geister im alten Gemäuer
Der kleine dicke Pinguin
Lena lernt zaubern


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Peter Hereld: Teutonia

Geschrieben von Petra , in Bücher - SF 22 Februar 2016 · 2.276 Aufrufe
Bücher - SF, Peter Hereld
"Teutonia" heißt der neue Roman von Peter Hereld. Der Autor, der sich vor allem durch seine historischen Romane aus dem Mittelalter einen Namen gemacht hat, überrascht diesmal mit einer Alternativ-Historie: Was wäre, wenn Adolf Hitler den Krieg gewonnen hätte?
Das Gedankenspiel ist tatsächlich ein "wahr gewordener Albtraum", wie der Untertitel schon verrät. Hitler hat im Jahr 1945, kurz vor den Amerikanern, tatsächlich die Atombombe zur Verfügung und setzt sie gnadenlos ein. Die schwer getroffenen USA müssen kapitulieren, nach und nach wird Hitler Herr der gesamten Welt. Und dann?

Adolf Hitler wird 123 Jahre alt

Peter Hereld lässt sein Buch "Teutonia" im Jahr 2012 spielen. Er zeigt ein Weltreich unter Herrschaft des "Führers", der durch modernste Computertechnik noch immer am Leben ist. Als digitales Bewusstsein führt er in seiner unterirdischen Zentrale mitten in Berlin ein körperloses Leben, hält noch immer dier Fäden der Macht in der Hand, während das Volk glaubt, Hitler hätte durch das Genie der teuersten und besten Medinziner der Welt ein derart biblisches Alter erreicht. Schauspieler vertreten ihn bei öffentlichen Auftritten, das Volk jubelt und schreit: "Heil Hitler!" Nun gilt es, das größte Ereignis des Jahres vorzubereiten: Die Feier zu Hitlers Geburtstag - es ist der 123. - steht unmittelbar bevor ...

Trutz Marburg - der hochbegabte Psychologe des Führers

Für seinen Roman hat Peter Hereld einen sehr ungewöhnlichen, originellen Protagonisten gewählt. Trutz Marburg, ein hochgewachsener, blonder und blauäugiger Major, Einser-Abiturient, Hochbegabter, Überflieger und Uni-Absolvent mit Bestnote, ist der Psychologe des Führers. In schwierigen, für ihn teilweise lebensgefährlichen Gesprächen mit dem Computer-Ich Hitlers muss er den Weltenherrscher immer wieder erden, therapieren und ihm aus schweren Depressionen heraus helfen. Gerade jetzt vor den Feierlichkeiten ist der Führer besonders anfällig. Kein Wunder: Er lebt seit Jahrzehnten ohne Körper, hat inzwischen alle Freunde und Weggefährten verloren und war ja schon in den 1930er und 1940er Jahren in unserer realen Welt stellenweise dem Irrsinn nahe, wie wir aus den Geschichtsbüchern wissen. Als nun auch noch kurz vor den Feierlichkeiten sein bestes Double stirbt, sieht es schlimm aus um die geistige Stabilität des Führers, und Trutz Marburg muss sein ganzes Können aufbieten. Die Therapiegespräche sind nicht leicht, immerhin könnte der Patient, wenn er gereizt wird, den Arzt jederzeit zum Tode verurteilen.
Die Konstellation ist außerordentlich interessant. Ein böses, aber faszinierendes Thema, das Peter Hereld mit gewohnt guter Erzählkunst bewältigt. Der Roman ist spannend geschrieben, und man kann das Buch nicht zur Seite legen, bis man das letzte Kapitel gelesen hat.

Therapiegespräche könnten tiefer gehen

Was etwas schade ist, das ist der Umstand, dass Hereld aus dem großen Ansatz nicht "mehr" macht. Die Gespräche zwischen Führer und Psychologen hätten gern etwas mehr in die Tiefe gehen können. Man hätte gern mehr Einzelheiten, mehr philosophische Betrachtungen über Seele und Bits gehört. So bleibt vieles an der Oberfläche, und man merkt diesen Therapiegesprächen nicht an, dass die Gesprächspartner der unsterbliche Herr der Welt und der beste und klügste Psychologe seiner Zeit sind. Die Handlung verlagert sich schnell auf "Body-Action" und Allewelts-Romantik, als Trutz sich in eine junge Frau aus dem Widerstand verliebt. Und auch die Gespräche zwischen Trutz und seiner Geliebten - immerhin haben beide einander große Geheimnisse zu offenbaren - verlaufen doch recht schnell und zielgerichtet. In diesem Zusammenhang erscheint das "Quid pro quo"-Zitat, das Hereld anbringt, außerordentlich mutig. Nein, dieser Trutz Marburg mag zwar ein ganz anständiger Mensch sein, aber das Kratzen an Seelenabgründen sollte er doch noch einmal ernsthaft beim Kollegen Lecter studieren.

Warum ausgerechnet 2012?

Auch die Schilderung des Jahres 2012 unter Nazi-Herrschaft bleibt seltsam farblos. Was hätte man aus einer Weltgeschichte, die seit fast 70 Jahren anders verläuft, alles machen können! Hier verschenkt Hereld viel an Potential. Und wieso eigentlich 2012? Für ein Buch, das im Jahr 2015 erschienen ist, hätte man doch leicht mit nur einem Federstrich oder Mausklick zwei oder drei Jahre draufgeben können. Dann wäre es um Hitlers 125. Geburtstag gegangen oder um "70 Jahre Kriegsende". Verschenkt oder bewusst vermieden? Man weiß es nicht.
Trotzdem: Es ist ein spannender Roman, ein sehr spannender. Peter Hereld kann erzählen. Und ob es sich nun um mittelalterliche Helden handelt oder einen Wahnsinnigen aus dem "Dritten Reich", der unverdientermaßen die Unsterblichkeit erlangte, der Autor schafft es, eine temporeiche, mitreißende Geschichte zu schreiben, die den Leser bis zur letzten Seite fesselt. Was will man mehr?

Fazit: Spannende Alternativ-Historie mit ungewöhnlichem Helden und albtraumhaftem Thema. Könnte mehr in die Tiefe gehen, bietet aber in jedem Fall sehr gute Unterhaltung.


Peter Hereld: Teutonia. Wenn ein Albtraum wahr wird. Eclipse Books, 2015. 272 S., Euro 12,99.


Weiteres Buch von Peter Hereld:
Der Belarus-Deal

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Neues von den Hildesheimlichen Autoren - Februar 2016

Geschrieben von Petra , in Hildesheimliche Autoren 20 Februar 2016 · 1.418 Aufrufe
Hildesheimliche Autoren und 1 weitere...
Die Vereinsnachrichten der Hildesheimlichen Autoren e.V. könnt ihr an jedem dritten Samstag im Monat auf Radio Tonkuhle in der Sendung "High Noon" hören. Für alle, die die Sendung verpasst haben, hier die Februar-Nachrichten zum Nachlesen:


Offizieller Briefkopf
Die Hildesheimlichen Autoren haben jetzt ihren eigenen offiziellen Briefkopf. Er wurde vom neuen Vorsitzenden Hans-Jürgen Fischer entworfen und auf der Vorstandssitzung des Vereins vorgestellt. Künftig soll der neue Briefkopf von den Vorstandsmitgliedern für die Korrespondenz des Vereins benutzt werden.

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Diskussion über Schreibcafé-Texte
Die Beiträge zum Schreibcafé der Hildesheimlichen Autoren haben im Verein ein durchgehend positives Echo gefunden. Entstanden sind insgesamt 16 Texte rund um das Thema „Selbstbetrug“, die außer durch literarische Qualität vor allem durch die liebevolle optische Gestaltung von Sonja Klima beeindruckte. Die Hildesheimlichen Autoren überlegen derzeit, ob sie diese Gedichte und Erzählungen auch der Öffentlichkeit zugänglich machen. Im Gespräch sind beispielsweise ein Sonder-Newsletter oder auch eine Buchveröffentlichung zusammen mit den Ergebnissen der folgenden Schreibcafés.

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Fundbüro der Finsternis - jetzt auch als eBook
Die Horror-Anthologie „Fundbüro der Finsternis“, an der auch die Hildesheimliche Autorin Petra Hartmann beteiligt ist, gibt es jetzt auch als eBook. Die elektronische Ausgabe kostet 5,49 Euro und ist im Online-Buchhandel erhältlich. Das im Verlag p.machinery erschienene Taschenbuch gibt es weiterhin für 10,90. Petra Hartmanns Beitrag trägt den Titel „Der schwarze Frosch“ und erzählt von einer unheimlichen Begebenheit aus dem Kohlebergbau.


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Neu auf dem Youtube-Kanal der Hildesheimlichen Autoren

"High Noon" auf Radio Tonkuhle, 16. Januar 2016: Eckehard Haase stellt sein Buch "Einfach nur Kant" vor:

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Termine

Dienstag, 15. März: Interne Fortbildung: Überwinden von Schreibblockaden. Michaelis Weltcafé, Langer Hagen 36, Hildesheim. Beginn: 17.30 Uhr.

Samstag, 19. März: High Noon auf Radio Tonkuhle. Beginn: 12 Uhr. Livestream: www.tonkuhle.de/livestream

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Zum guten Schluss:

Ein Beispiel für die im Schreibcafé zum Thema "Selbstbetrug" entstandenen Texte


Kunststück
von Petra Hartmann

„Ich kann jonglieren, bittesehr“,
so sprach der Clown zu dem Jongleur,
„das ist doch gar nicht schwer.
Ich halte in der Luft den Ball,
ich schwör', er kommt mir nie zu Fall.
Ja, schaut nur alle her!“

Sprach der Jongleur: „Das ist Betrug!
Ein einz'ger Ball in hohem Flug
ist lange nicht genug.
Ich halte sieben in der Luft,
- und du nennst dich Jongleur, du Schuft?
Das ist doch Trug und Lug.“

Doch bis an seines Lebens End'
sich „Meister der Jonglage“ nennt
der Clown, denn er erkennt:
Ein einz'ger Ball ist ja genug
für einen guten Selbstbetrug.
Der Clown hat halt Talent.


© Petra Hartmann


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Abschied von Arcanum

Geschrieben von Petra , in Aus Petras Werkstatt 15 Februar 2016 · 1.790 Aufrufe
Aus Petras Werkstatt, Darthula und 2 weitere...

Der Arcanum Fantasy Verlag schließt die Tore. Schade. Wieder ein kleines Stück Fantasy- und Kleinverlagskultur, das ich geliebt habe und vermissen werde. Meine Beziehung zu Arcanum war leider nur kurz, dafür aber umso intensiver, es entstanden in Zusammenarbeit mit dem Verlag einige Fantasy-Novellen und Kurzromane, die mir viel bedeuten und die ich zum Großteil inzwischen bei anderen Verlagen untergebracht habe.
Ja, es war vorhersehbar. Arcanum starb in Raten. Und als Verleger Simon Czaplok jetzt das Ende - zunächst nur des "operativen" Verlagsbetriebs - verkündete, war ich nur noch mit einem Gedicht in der Anthologie "Balladen und Bänkelsänger" im Verlag vertreten. Trotzdem schmerzt der Abschied.

 

Am Anfang stand ein Fantasy-Gedicht

 

Ich bin im Jahr 2009 zum Verlag gestoßen, als ich mich mit meinem Gedicht "Die ganze lange Nacht" an der Ausschreibung zum Thema Fantasy-Lyrik beteiligte. Vor allem der freundliche und hilfsbereite Umgang des Verlegers Jens Salzmann ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben. Ein Verlag, der sehr "autorenzentriert" dachte, ein Verlag, in dem "sich gekümmert wurde", wenn Autoren Fragen hatten. Ich hatte ein sehr gutes Gefühl dabei - so gut, dass ich mich an zwei Ausschreibungen für Kurzromane beteiligte und im Jahr darauf mit den Romanen "Darthula" und "Die letzte Falkin" im Verlagsprogramm vertreten war. "Darthula" erschien als zweiter Teil innerhalb der Reihe "Weltenwanderer", "Die letzte Falkin" war der dritte Teil der Heftromanserie "Aegirs Flotte", die in der germanischen Sagenwelt spielte und in der Zeit nach dem Weltuntergang bzw. Ragnarök angesiedelt war. 2011 veröffentlichte ich im Verlag ein "Prequel" zu meiner Falkinnen-Geschichte, das eBook "Falkenfrühling".

 

Erste Probleme bei "Aegirs Flotte"

 

Doch schon zu dieser Zeit zeigten sich Risse im Verlagsgefüge. Das ursprüngliche Verlegerduo wurde zunächst zu einem Verlegertrio, zuletzt blieb nur noch Jens Salzmann an Bord.
Nach außen sichtbar wurde erstmals, dass etwas nicht stimmte, als die Serie "Aegirs Flotte" nach Teil IV eingestellt und die geplante zweite Staffel der "Weltenwander" abgesagt wurde. Für mich besonders bitter, da ich für eine geplante zweite Staffel der "Flotte" bereits zwei weitere Heftromane über meine Heldin, die Falkin, verfasst hatte. Die Walküre sollte also nicht mehr fliegen. Über das Ende der Serie schrieb ich damals einen "Nachruf auf Aegirs Flotte" im Fandom Observer und versuchte zu analysieren, was alles schief gegangen war - marketingtechnisch, vertrieblich und literarisch. Da kam einiges zusammen. Gerade als der Artikel fertig war, erreichte mich eine eMail von Jens Salzmann, der seinen Autoren mitteilte, dass er hauptberuflich so viel um die Ohren hatte, dass er Arcanum aufgeben müsse.

 

Arcanum wird Imprint von Scratch

 

Aber er wollte seinen Verlag nicht sterben lassen. So kam Simon Czaplok, der Verleger des Scratch-Verlags, ins Spiel. Beide Verlage hatten eine ähnliche Ausrichtung, daher passte das Arcanum-Programm recht gut ins Scratch-Verlagsgefüge. Auch der Name Arcanum blieb erhalten, als Imprint des Scratch-Verlags. Eine gute Lösung und ein Abschied, der noch einmal an den guten und fürsorglichen Umgang mit den Autoren erinnert, die ich dort kennen gelernt hatte.

 

Ich hole mir die Rechte an "Darthula" zurück

 

Die Zeit bei Scratch war dann allerdings eher von Stille geprägt als von einer neuen Aufbruchstimmung. Verleger Simon Czaplok stellte leider ziemlich schnell fest, dass er die "Weltenwanderer" nicht so kostengünstig weiter produzieren konnte wie der bisherige Verlag. Die Mail über die Einstellung der Reihe erhielt ich wenige Tage vor der Leipziger Buchmesse 2014. Da Scratch dort einen Stand hatte, nutzte ich die Gelegenheit für ein Treffen mit dem Verleger und brachte auch gleich einen von mir entworfenen Aufhebungsvertrag über die Rechte an "Darthula" mit, den Simon Czaplok nach einem sehr freundlichen Gespräch unterzeichnete. Damit war ich frei und konnte mich nach neuen Veröffentlichungsmöglichkeiten für die Geschichte umsehen.

 

Operatives Geschäft eingestellt

 

Nun ereilt Arcanum also zum zweiten Mal das gleiche Schicksal. Auf der Verlagshomepage von Scratch - schrieb Simon Czaplok:
"Alle im Team betrieben den Verlag als Hobby. Geld hat damit niemand verdient, da es uns vor allem darum ging, schöne Geschichte von tollen Autorinnen und Autoren zu Ihnen, liebe Leser, zu bringen. Gestartet haben wir vor mehr als sieben Jahren als kleines Team direkt in der Ausbildung bzw. dem Studium und dann kamen mit dem Arcanum Fantasy Verlag weitere tolle Geschichten dazu. Doch auch die Leben von mir und den Mitstreitern haben sich verändert.
Nun ist der Punkt erreicht, dass sich diese Leben so stark gewandelt haben, dass es mir leider nicht mehr möglich ist, den Verlagsbetrieb aufrecht zu erhalten und dabei Ihnen, zu sagen, dass in 2016 alles wieder besser wird. Und da ich das nicht sagen kann, ist für mich die traurige Konsequenz, den operativen Verlagsbetrieb zum Monatsende (31.01.2016) einzustellen."

 

Was bleibt? Darthula, Timur und die Falkin

 

Was bleibt mir von Arcanum? Eine ganze Menge schöner Erinnerungen - und viele tolle Bücher von Autorenkollegen, die ich in dieser Zeit kennen lernen durfte. Mit einigen Kolleginnen habe ich zusammen Lesungen veranstaltet, einige haben ihre für Arcanum verfassten Geschichten inzwischen bei anderen Verlagen untergebracht und ich habe die Bücher und Hefte mit Gewinn gelesen.
Ich persönlich habe durch die Zusammenarbeit mit Arcanum sechs Romane gewonnen, die ohne den Verlag sicher nicht entstanden wären - oder zumindest später und vollkommen anders ...
Da ist zunächst einmal meine "Darthula", geschrieben für die erste Weltenwanderer-Ausschreibung, erschienen als Heft zwei der Serie. Die Novelle habe ich nach der Trennung von Arcanum inzwischen beim Verlag Saphir im Stahl veröffentlichen können. Es ist ein sehr schönes, handliches Taschenbuch dabei herausgekommen, das mich nicht zuletzt durch das gelungene Cover von Miguel Worms immer wieder begeistert.
Ebenfalls ein Kind des Arcanum-Verlags ist die Novelle "Timur", die für die zweite Weltenwanderer-Ausschreibung entstanden war. Auch diese Geschichte gibt es inzwischen im Verlag Saphir im Stahl, ebenfalls mit einem Cover von Miguel Worms.
Etwas turbulent ging es zu mit den Abenteuern meiner Walküre Valkrys, der Falkin: Fertiggestellt hatte ich vier Romane. "Die letzte Falkin" erschien als Heftroman, "Falkenfrühling" als eBook bei Arcanum. Außerdem gab es zwei weitere Romane: "Der Auftrag der Falkin" und "Die Rückkehr der Falkin", die für die zweite Staffel von Aegirs Flotte bestimmt waren. Eigentlich war geplant, die vier Abenteuer als Sammelband in der "Welt der Geschichten" von Bernd Rothe erscheinen zu lassen. Der Text war bereits lektoriert. Roselinde Dombach hatte umwerfende Illustrationen und ein Titelbild für das Buch angefertigt. Da bekam ich eine Mail von Bernd, in der er erklärte, er werde sich aus gesundheitlichen Gründen als Verleger zurückziehen. Ein Jahr später war er tot, er hatte den Kampf gegen den Krebs verloren. In derselben Woche bekam ich die Nachricht, dass auch Roselinde - plötzlich und unerwartet - verstorben war. Das ist etwas, das ich noch immer nicht ganz fassen kann ...
Die vier Falkinnen-Romane kamen 2012 zunächst als eBook unter dem Titel "Falkenblut" heraus. Eine traurige Episode mit der unsäglichen "Chichili Agency", der ich schließlich kündigen musste. Derzeit gibt es einen Verlag, der sich für das Manuskript interessiert, und ich hoffe, dass ich die Falkinnen-Serie eines Tages doch noch als Taschenbuch herausbringen kann. Allein schon wegen der fantastischen Illustrationen von Roselinde Dombach, die ich nicht in Vergessenheit geraten lassen möchte. Doch das ist eine andere Geschichte. Also, auf zu neuen Abenteuern. Wir sehen uns wieder in Walhall.

 

© Petra Hartmann








Das Herz des Donnervogels, 2023

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Der Klappentext:
Ein Indianer taucht in dem verschlafenen Küstenstädtchen Kitty Hawk auf. Die Witwe Murdoch ist überzeugt, dass der Fremde ein Kundschafter ist und bald seine roten Spießgesellen zum Morden und Plündern mitbringen wird. Doch Junger Adler hat andere Pläne. Er träumt vom Fliegen und wartet auf das Eintreffen zweier verrückter Fahrradhändler.
Karl-May-Fans kennen Junger Adler bereits aus dem Roman Winnetous Erben. Die Vorgeschichte zu diesem Buch wird nun von Petra Hartmann erzählt.

 

Buch-Infos:
Petra Hartmann DAS HERZ DES DONNERVOGELS
Band 18, Abenteuer-Roman
Exklusive Sammler-Ausgabe
Seiten: 282

Taschenbuch
VÖ: April 2023
Künstler: MtP-Art (Mario Heyer)
Künstler (Innenteil): MtP-Art (Mario Heyer)
Preis: 12,95 Euro

 

Bestellen beim Blitz-Verlag

 

Das E-Book ist zum Preis von Euro 3,99 erhältlich.

Unter anderem bei Amazon

oder direkt beim Blitz-Verlag.

 

 

 

Falkenblut, 2020

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Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Widar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus ...

Es ist eine schaurige Welt, in der sich die junge Walküre behaupten muss. Doch Valkrys wäre keine echte Falkin, wenn sie einem Kampf aus dem Weg gehen würde. Todesmutig und mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor stürzt sie sich in die Begegnungen mit Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfen, Berserkern, Hexen, Meerungeheuern und dem furchtbaren Totenschiff Naglfari.

 

 

Petra Hartmann: Falkenblut.

Sibbesse: Hottenstein, 2020.

Broschiert, 247 S., Euro 11.

ISBN 978-3935928991

 

Bestellen im Hottenstein-Verlags-Shop

 

Bestellbar unter anderem bei Amazon

Hörbuch: Drachen! Drachen! 2020

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Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren. Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren: Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.

 

Herausgeber: Petra Hartmann, Frank G. Gerigk

Sprecher: Tim Schmidt

Blitz-Verlag

Ungekürzte Lesung

mp3-Download

611 Minuten, 495.91 MB

9783991093435

 

Zu bestellen unter anderem bei Thalia oder bei Amazon.

Nestis und die verbotene Welle, 2017

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Meerprinzessin Nestis und ihre Freunde sind sauer: Lehrer Seestern meint, dass laute Haifischmusik nichts für Kinder ist. Und der Kronrat stimmt ihm zu. Deshalb bekommt die Band »Ølpæst« Auftrittsverbot in der gesamten Nordsee. Doch plötzlich ist deren Musik überall zu hören: Ein Piratensender strahlt die Hits der Knorpelfischgang lautstark aus.

Als eine hochexplosive Kugelmine über dem blauen Glaspalast im Meer dümpelt und ein führungsloser Öltanker in die Nordsee einfährt, droht eine wirkliche Ölpest. Gelingt es den Meerkindern, ein Unglück zu verhindern?

 

Petra Hartmann: Nestis und die verbotene Welle. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Voraussichtlich ab Juni 2017 erhältlich.

Buch-Infos: ca. 152 Seiten, 14,2 x 20,6 cm, Hardcover, zahlreiche s/w-Illustrationen, mit Fadenheftung, Euro 14,90, ISBN 978-3-977066-00-1

 

Leseprobe

 

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs.

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Demantin, 2016

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Demantin, der junge König von Antrium, liebt die griechische Königstochter Sirgamot. Doch ihr Vater ist strikt gegen die Hochzeit. Immerhin ist Sirgamot erst zwölf Jahre alt. So zieht Demantin in die Welt, um Ruhm zu erwerben, den Namen seiner Geliebten durch seine Taten zu verherrlichen und sich dem griechischen König als Schwiegersohn zu empfehlen. Er besteht heldenhafte Kämpfe, erwirbt sich die Freundschaft der Königin und des Königs von England und besiegt ein schauriges Meerweib. Letzteres allerdings erweist sich als verhängnisvoll. Denn die sterbende Unholdin verflucht Demantin und prophezeit, dass seine Geliebte mit dem üblen König Contriok verlobt werden soll. Kann Demantin noch rechtzeitig zurückkehren, um die Hochzeit zu verhindern?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Demantin. Ein Ritter-Epos
128 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 9-78-3-940078-34-6
8,95 EUR

 

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Leseprobe

 

Crane, 2016

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Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?

 

Berthold von Holle / Petra Hartmann: Crane. Ein Ritter-Epos
84 Seiten | 12 x 17 cm | Softcover | Klebebindung |
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2016
ISBN 978-3-940078-48-3
6,95 EUR

 

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Leseprobe

Hut ab, Hödeken! 2015

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Ein rasender Bischof auf dem Rennstieg.
Wegweiser, die sich wie von Geisterhand drehen.
Jäger in Todesangst.
Bierkutscher mit unheimlicher Fracht.
Ein stammelnder Mönch,
der plötzlich zum brillanten Redner wird.
Sollte da Hödeken seine Hand im Spiel haben?
Sagen um einen eigenwilligen Geist
aus dem Hildesheimer Land,
frisch und frech nacherzählt
von Petra Hartmann.

 

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken!

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

101 S., Euro 7,95.

ISBN 978-3-940078-37-7

 

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Leseprobe

Freiheitsschwingen, 2015

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Deutschland in den 1830er-Jahren: Für Handarbeit, arrangierte Ehe und Kinderkriegen hat die junge Bürgermeistertochter wenig übrig. Stattdessen interessiert sie sich für Politik und Literatur und greift sehr zum Leidwesen ihres Vaters selbst zur Feder, um flammende Texte für die Gleichberechtigung der Frau und die Abschaffung der Monarchie zu verfassen. Angestachelt von der revolutionären Stimmung des Hambacher Festes versucht sie, aus ihrem kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und sich als Journalistin zu behaupten. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe verschreibt sie sich dem Kampf für ein freies, geeintes Deutschland und schlägt den Zensurbehörden ein Schnippchen. Die Geheimpolizei ist ihnen jedoch dicht auf den Fersen, und die junge Journalistin begeht den verhängnisvollen Fehler, ihre Gegner zu unterschätzen

 

Petra Hartmann: Freiheitsschwingen

Personalisierter Roman

München: Verlag Personalnovel, 2015

ca. 198 Seiten. Ab Euro 24,95.

(Einband, Schriftart und -größe, Covergestaltung etc. nach Wahl.)

 

Bestellen unter:

www.tinyurl.com/Freiheitsschwingen

 

Timur, 2015

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Wer ist der bleiche Jüngling im Verlies unter der Klippenfestung? Prinzessin Thia will ihn retten. Doch wer Timurs Ketten bricht, ruft Tod und Verderben aus der Tiefe hervor. Als der Blutmond sich über den Horizont erhebt, fällt die Entscheidung ...

 

Beigaben:

Nachwort zur Entstehung

Original-Erzählung von Karoline von Günderrode

Autorinnenbiografien

Bibliografie

 

Petra Hartmann: Timur

Coverillustration: Miguel Worms

Bickenbach: Saphir im Stahl, 2015.

ISBN: 978-3-943948-54-7

Taschenbuch, 136 S.

Euro 9,95

 

 

Ulf, 2015

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Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang: Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann. Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...
Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.

 

Petra Hartmann:

Ulf. Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln.

eBook

Neobooks 2015

Euro 2,99

Erhältlich unter anderem bei Amazon

Vom Feuervogel, 2015

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Ein Tempel in der Wüste. Heilige Männer, die sich dem Dienst des Feuervogels geweiht haben. Ein Hirtenjunge, der seinem Traum folgt. Aber wird der alte und kranke Phönix wirklich zu neuem Leben wiederauferstehen, wenn der Holzstoß niedergebrannt ist? Eine Novelle von Idealen und einer Enttäuschung, die so tief ist, dass kein Sonnenstrahl je wieder Hoffnung bringen kann.

 

Petra Hartmann:

Vom Feuervogel. Novelle.

Erfurt: TES, 2015.

BunTES Abenteuer, Heft 30.

40 Seiten, Euro 2,50 (plus Porto).

Bestellen unter:

www.tes-erfurt.jimdo.com

 

eBook:

Neobooks, 2015.

Euro 1,99.

Unter anderem bei Amazon

Nestis und die Hafenpiraten, 2014

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Endlich Sommerferien! Nestis und ihre Freunde freuen sich auf sechs Wochen Freiheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet jetzt verhängt der Kronrat ein striktes Ausgehverbot für alle Meerkinder. Denn in der Nordsee treibt plötzlich ein furchtbares “Phantom† sein Unwesen. Möwen, Lummen und Tordalke werden von einem unheimlichen Schatten unter Wasser gezerrt und verschwinden spurlos.

Nestis beschließt, den Entführer auf eigene Faust zu jagen. Als ein Dackel am Strand von Achterndiek verschwindet, scheint der Fall klar: Die gefürchteten “Hafenpiraten" müssen dahinter stecken. Zusammen mit ihrem Menschenfreund Tom wollen die Meerkinder der Bande das Handwerk legen ...

Petra Hartmann: Nestis und die Hafenpiraten
Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014
ISBN 978-3-940078-84-1
14,90 EUR

 

 

Leseprobe unter

 

www.tinyurl.com/nestis2

Blitzeis und Gänsebraten, 2014

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Weihnachten im Potte †¦

†¦ ist so vielfältig wie die Menschen, die dort leben. Und deshalb findet sich auf diesem Bunten Teller mit 24 Hildesheimer Weihnachtsgeschichten für jeden etwas: romantische Erzählungen und freche Gedichte, Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Geschichten von neugierigen Engeln, eifrigen Wichteln und geplagten Weihnachtsmännern. Der Huckup und die »Hildesheimer Weisen« fehlen auch nicht. Was es aber mit dem Weihnachtswunder an der B6 auf sich hat, erfahren Sie auf Seite 117. - Greifen Sie zu!

 

 

Petra Hartmann & Monika Fuchs (Hrsg.): Blitzeis und Gänsebraten. Hildesheimer Weihnachtsgeschichten.

Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

144 Seiten | 12 x 17 cm | Paperback |

ISBN 978-3-9400787-57-5
8,90 EUR

 

Leseprobe

Beim Vorderhuf meines Pferdes, 2014

Eingefügtes Bild

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.

Petra Hartmann: Beim Vorderhuf meines Pferdes. Neue Geschichten aus Movenna. eBook, ca. 30 Seiten. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014. Euro 0,99.

Erhältlich unter anderem bei Amazon.

Darthula, 2014

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Darthula ist die Tochter eines irischen Kleinkönigs, der über das nebelreiche Land Selama herrscht. Als schönste Prinzessin Irlands lebt sie allerdings nicht ungefährlich. Als sie den mächtigen König Cairbar abweist und ihm nicht als seine Braut folgen will, nimmt das Unheil seinen Lauf. Cairbar überzieht das kleine Selama mit Krieg und Vernichtung und rottet Darthulas Familie aus. Mit ihrem Geliebten Nathos wagt die junge Frau die Flucht über die stürmische See. Aber Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...

Beigaben zur Neuausgabe:
Vorwort der Autorin mit Infos zur Entstehungsgeschichte
Übersetzung des "ossianischen Originals"
Autorinnenbiographie und Veröffentlichungsliste

Buch-Informationen:
Petra Hartmann: Darthula, Tochter der Nebel.
Bickenbach: Verlag Saphir im Stahl, 2014.
Taschenbuch. 126 S., Euro 9,95.
ISBN 978-3-943948-25-7

Bestellen bei Saphir im Stahl

Pressearbeit für Autoren, 2014

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Petra Hartmann, Autorin und langjährige Lokalredakteurin, gibt Tipps für die Pressearbeit vor Ort. Sie erklärt die Wichtigkeit der „Ortsmarke“ für eine Zeitung, gibt Tipps zum Schreiben von Artikeln, zum guten Pressefoto und zum Umgang mit Journalisten. Anschaulich, verständlich, praxisorientiert und für Autoren jedes Genres anwendbar.

Petra Hartmann: Pressearbeit für Autoren. So kommt euer Buch in die Lokalzeitung.
eBook. Neobooks, 2014. Ca. 30 Seiten.
Euro 1,99
Diverse Formate, für alle gängigen eBook-Reader.
Erhältlich z.B. bei Amazon, eBook.de, Thalia, Hugendubel, Weltbild u.a.

Nestis und der Weihnachtssand, 2013

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Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt es für Fans des "großen" Nestis-Buchs "Nestis und die verschwundene Seepocke" jetzt ein kleines bisschen Weihnachtssand: Der Verlag Monika Fuchs hat aus der "Ur-Nestis", einem Helgoland-Märchen aus dem Jahr 2007, jetzt ein eBook gemacht. Mit einem wunderschönen Cover von Olena Otto-Fradina und mit ein paar exklusiven Einblicken in Nestis' Nordseewelt.

Klappentext:
"November 2007: Orkantief Tilo tobt über die Nordsee und reißt große Teile der Helgoländer Düne ins Meer. Wer soll nun die Robbenküste reparieren? Meerjungfrau Nestis wünscht sich einfach mal vom Weihnachtsmann 500.000 Kubikmeter Sand ..."

Bonus-Material:
Die Autorin im Interview mit Wella Wellhorn von der Meereszeitung "Die Gezeiten"
XXL-Leseprobe aus "Nestis und de verschwundene Seepocke"

Petra Hartmann: Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen. Mit Illustrationen von Olena Otto-Fradina. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013. 99 Cent.

Erhältlich für den Amazon-Kindle

Nestis und die verschwundene Seepocke, 2013

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Eine ausführliche Leseprobe findet ihr hier:
www.tinyurl.com/nestis


Wütend stampft Meerjungfrau Nestis mit der Schwanzflosse auf. Ihre Schwester Undine ist von den Menschen gefangen worden – und weder Meerkönig noch Kronrat wagen, die Kleine zu retten. Aber Nestis fürchtet sich nicht einmal vor den furchtbarsten Monstern des Meeres. Zusammen mit ihren Freunden bricht sie auf zur Rettungsaktion, und es zeigt sich, dass tollpatschige Riesenkraken und bruchrechnende Zitteraale großartige Verbündete sind.
Petra Hartmann entführt ihre Leser in eine etwas andere Unterwasserwelt mit viel Humor und Liebe zum Detail. Trotz des phantastischen Meermädchen-Themas findet der Leser auch sehr viel naturnahe Beobachtungen aus Nord- und Ostsee, lernt die Meerbewohner und ihre Probleme kennen. Dabei werden unter anderem auch die Meeresverschmutzung, Fischerei und die wenig artgerechte Haltung von Haien in Aquarien behandelt.
Zauberhaft dazu die Zeichnungen von Olena Otto-Fradina.

Text: Petra Hartmann
Bilder: Olena Otto-Fradina
| Hardcover | 14,8 x 21 cm
Verlag Monika Fuchs | Hildesheim 2013
151 S., Euro 14,90
ISBN 978-3-940078-64-3


eBook:
Amazon-Kindle, 2154 KB
Euro 6,99
http://amzn.to/JJqB0b

Autorenträume, 2013

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Autorinnen und Autoren schicken ihre Leser in vergangene Zeiten, ferne Länder, phantastische Welten, spannende Abenteuer und bringen sie zum Träumen.
Wovon aber träumen Autoren? Vom Nobelpreis? Vom Bestseller? Vom Reich-und-berühmt-werden? Oder einfach nur davon, eines Tages vom Schreiben leben zu können? Vom Lächeln auf dem Gesicht eines Kindes, wenn das neue Märchen vorgelesen wird? Oder sind es schreckliche Albträume, die der angebliche Traumberuf mit sich bringt? Werden Schriftsteller nachts im Schlaf gar von Verlegern, Lektoren, Rezensenten oder Finanzbeamten bedroht?
Monika Fuchs und Petra Hartmann starteten eine »literarische Umfrage«, wählten aus den über 300 Antworten 57 phantasievolle Beiträge aus und stellten sie zu diesem Lesebuch zusammen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Autorenalltags und träumen Sie mit!
Von jedem verkauften Buch wird 1 Euro an das Hilfswerk Brot & Bücher e.V. der Autorin Tanja Kinkel gespendet, die auch das Geleitwort zum Buch schrieb.

Petra Hartmann und Monika Fuchs (Hrsg.):
Autorenträume. Ein Lesebuch.
ISBN 978-3-940078-53-7
333 S., Euro 16,90

Bestellen beim Verlag Monika Fuchs

Mit Klinge und Feder, 2013

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Phantasie statt Völkerschlachten - das war das Motto, unter dem die Phantastik Girls zur Schreibfeder griffen. Mit Humor, Gewitztheit und ungewöhnlichen Einfällen erzählen sieben Autorinnen ihre Geschichten jenseits des Mainstreams der Fantasy. Kriegerinnen und gut bewaffnete Zwerge gehören dabei genau so zum Personal wie sprechende Straßenlaternen, Betonfresser oder skurrile alte Damen, die im Bus Anspruch auf einen Behindertensitzplatz erheben. Dass es dennoch nicht ohne Blutvergießen abgeht, ist garantiert: Immerhin stecken in jeder der Storys sechs Liter Herzblut. Mindestens.

Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns.
Mit Geschichten von Linda Budinger, Charlotte Engmann, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl.
Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. 978-3943378078
247 S., Euro 9.
Bestellen bei Amazon

eBook:
396 KB, Euro 5,49.
Format: Kindle
Bestellen bei Amazon

Das Serum des Doctor Nikola, 2013

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Berlin, 1927. Arbeitslos, pleite und mit der Miete im Rückstand: Bankierssohn Felix Pechstein ist nach dem "Schwarzen Freitag" der Berliner Börse ganz unten angekommen. Da erscheint das Angebot, in die Dienste eines fremden Geschäftsmannes zu treten, eigentlich als Geschenk des Himmels. Doch dieser Doctor Nikola ist ihm mehr als unheimlich. Vor allem, als Felix den Auftrag erhält, Nikola zu bestehlen ...

Petra Hartmann: Das Serum des Doctor Nikola
Historischer Abenteuerroman.
ISBN 978-3-938065-92-1
190 S., 12,95 Euro.
Bestellen beim Wurdack-Verlag

Leseprobe

Hörbuch: Der Fels der schwarzen Götter, 2012

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Bei einer Mutprobe begeht der junge Ask einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat.
Bald wissen die Völker des Berglandes nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...

Der Fels der schwarzen Götter.
Hörbuch. 8 Stunden, 57 Minuten.
Sprecherin: Resi Heitwerth.
Musik: Florian Schober.
Action-Verlag, 2012.
CD/DVD: 16,95 Euro
mp3-Download: 11,95 Euro

Hörbuchfassung des 2010 im Wurdackverlag erschienenen Buchs "Der Fels der schwarzen Götter".

Termine

Lesungen

 

Donnerstag, 10. Oktober: Märchenlesung bei den Hahnenkleer Märchentagen. Beginn: 15 Uhr. (Ort folgt)

 

 

Messen, Cons, Büchertische

 

Samstag, 19. Oktober: BuchmesseCon. Bürgerhaus Sprendlingen, Dreieich. 10 bis 20 Uhr. Ich bin mit einem Büchertisch dabei. Eine Lesung mache ich dieses Jahr nicht, etwas Neues von mir gibt es voraussichtlich erst nächstes Jahr wieder.

 

 

 

Links

Meine Heimseite:

www.petrahartmann.de

 

Facebook-Autorenseite:

www.facebook.com/AutorinPetraHartmann/

 

Nestis auf Facebook:

www.facebook.com/nestis.net/

 

Die Falkin auf Facebook:

https://www.facebook.com/FalkinValkrys

 

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Biografie

Petra Hartmann, Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

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Leserunden zum Nachlesen

Leserunde zu "Darthula, Tochter der Nebel" auf Lovelybooks. Mit Autorin Petra Hartmann und Cover-Künstler Miguel Worms: http://www.lovelyboo...nde/1201913120/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Nestis und die verschwundene Seepocke": Mit Autorin Petra Hartmann und Verlegerin Monika Fuchs:

http://www.lovelyboo...nde/1166725813/

 

Leserunde auf Lovelybooks zu "Mit Klinge und Feder": Mit den Autorinnen Linda Budinger, Petra Hartmann, Stefanie Pappon, Christel Scheja, Andrea Tillmanns und Petra Vennekohl: http://www.lovelyboo...nde/1156671163/

 

Leserunde zu "Falkenblut" auf Lovelybooks: https://www.lovelybo...263/2687604262/

Geschichten über Nestis

Bücher
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

"Nestis und die verbotene Welle. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

 

Mini-Buch

"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2017.

eBooks
"Nestis und der Weihnachtssand. Ein Helgoland-Märchen." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.
"Nestis und die verschwundene Seepocke. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2013.

"Nestis und die Hafenpiraten. Ein Meermädchen-Roman." Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2014.

Hörbuch
"Eine Hand voll Weihnachtssand." In: Petra Hartmann: "Weihnachten im Schneeland". Gelesen von Karin Sünder. Mit Musik von Simon Daum. Essen: Action-Verlag, 2010. (mp3-Download und CD-ROM)

Beiträge zu Anthologien
"Weihnachtssand für Helgoland." In: "Wenn die Biiken brennen. Phantastische Geschichten aus Schleswig-Holstein." Hrsg. v. Bartholomäus Figatowski. Plön: Verlag 71, 2009. S. 163-174.

Hödeken-Lesestoff

Buch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. 101 S., Euro 7,95. ISBN 978-3-940078-37-7. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

 

Hörbuch

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. 2 CD. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs. Euro 14,95. ISBN: 978-3940078414. Unter anderen erhältlich bei Amazon.

 

eBook

Petra Hartmann: Hut ab, Hödeken! Sagen aus dem Hildesheimer Land. Hildesheim: Verlag Monika Fuchs.

 

Geschichten

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg. In: Hildesheimliche Autoren e.V.: Hildesheimer Geschichte(n). Ein Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Norderstedt: Book on Demand. 196 S., Euro 9,99. ISBN 978-3734752698. Unter anderem erhältlich bei Amazon.

Die glücklose Hasenjagd. In: MVP-M. Magazin des Marburger Vereins für Phantastik. Marburg-Con-Ausgabe. Nr. 19b. S. 36-40.

 

Lesung

Das Wagenrennen auf dem Rennstieg, Radio Tonkuhle, Sendung vom April 2015.

 

Movenna-Kompass

Übersicht über die Romane und Erzählungen aus Movenna


Bücher

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2004. 164 S.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2007. 188 S.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2010. 240 S.

 

eBooks

 

Geschichten aus Movenna. Fantasy. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Ein Prinz für Movenna. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.
Der Fels der schwarzen Götter. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Beim Vorderhuf meines Pferdes. Nittendorf: Wurdack-Verlag, 2014.

Hörbuch

Der Fels der schwarzen Götter. Action-Verlag, 2012.


Movennische Geschichten in Anthologien und Zeitschriften

Die Krone Eirikirs. In: Traumpfade (Anthologie zur Story-Olympiade 2000). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2001. S. 18-25.
Flarics Hexen. In: Geschöpfe der Dunkelheit (Anthologie zur Story-Olympiade 2001). Hrsg. v. Stefanie Pappon und Ernst Wurdack. Dresden, 2002. S. 22-28.
Raubwürger. In: Kurzgeschichten, September 2004, S. 20f.
Furunkula Warzenkraish. Elfenschrift, dritter Jahrgang, Heft 2, Juni 2006. S. 10-14.
Der Leuchtturm am Rande der Welt. In: Elfenschrift, vierter Jahrgang, Heft März 2007, S. 18-21.
Gewitternacht. In: Im Bann des Nachtwaldes. Hrsg. v. Felix Woitkowski. Lerato-Verlag, 2007. S. 57-60.
Pfefferkuchen. In: Das ist unser Ernst! Hrsg. v. Martin Witzgall. München: WortKuss Verlag, 2010. S. 77-79.
Winter-Sonnenwende. In: Mit Klinge und Feder. Hrsg. v. Petra Hartmann und Andrea Tillmanns. Homburg/Saar: UlrichBurger Verlag, 2013. S. 51-59.
Der Reiter auf dem schwarzen Pferd. Ebd. S. 60-68.

Die Blaubeerbrücke. In: Met-Magie. Hrsg. v. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel. Hamburg: Acabus Verlag, 2022. S. 163-174.

 

 

Movennische Geschichten in Fanzines

Föj lächelt. In: Alraunenwurz. Legendensänger-Edition Band 118. November 2004. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 23.
Raubwürger. In: Drachenelfen. Legendensänger-Edition Band 130. Januar 2006. Hrsg. v. Christel Scheja. S. 3-5.
Goldauge. In Phantastische Geschichten mit den Phantastik Girls. (Broschüre der Phantastik Girls zum MarburgCon 2007)


Aufsätze

Wie kann man nur Varelian heißen? Über das Unbehagen an der Namensgebung in der Fantasy. In: Elfenschrift, 5. Jahrgang, März 2008. S. 16f.


Movennische Texte online

Aus "Geschichten aus Movenna":
König Surbolds Grab
Das letzte Glied der Kette
Brief des Dichters Gulltong
Der Kranich
Die Rückkehr des Kranichs

Aus "Ein Prinz für Movenna":
Der Leuchtturm am Rand der Welt
Furunkula Warzenkraish
Gewitternacht

Aus "Der Fels der schwarzen Götter":
Der Waldalte
Hölzerne Pranken
Im Bann der Eisdämonen

Die Bibliothek der Falkin

Übersicht über die Romane und Novellen über die Walküre Valkrys, genannt "die Falkin"

Bücher

Die letzte Falkin. Heftroman. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2010.
Falkenblut. Sibbesse: Hottenstein-Verlag, Sommer 2020.

eBooks

Falkenblut. Vier Fantasy-Romane. eBook-Ausgabe. Chichili und Satzweiss.com, 2012. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. eBook. Dortmund: Arcanum Fantasy Verlag, 2011. (vergriffen)

Falkenfrühling. Novelle. In: Best of electronic publishing. Anthologie zum 1. Deutschen eBook-Preis 2011. eBook. Chichili und Satzweiss.com, 2011. (unter anderem erhältlich bei Thalia und Amazon)


Aufsatz

Aegirs Flotte - ein Nachruf. In: Fandom Observer, Dezember 2011. S. 16-18. Online-Magazin und Blogversion

Drachen! Drachen! 2012

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Frank G. Gerigk & Petra Hartmann (Hrsg.)
DRACHEN! DRACHEN!
Band 01, Drachen-Anthologie
ISBN: 978-3-89840-339-9
Seiten: 384 Taschenbuch
Grafiker: Mark Freier
Innengrafiker: Mark Freier
Preis: 14,95 €
Bestellen beim Blitz-Verlag

Fatal wäre es, Drachen zu unterschätzen! Wer glaubt, genug über sie zu wissen, hat schon verloren.
Diese 23 meisterlichen Geschichten aus verschiedenen literarischen Genres belegen, dass das Thema aktuell, überraschend und packend ist - und gelegentlich fies!

Die Autoren:
Rainer Schorm, Achim Mehnert, Andrea Tillmanns, Malte S. Sembten, Frank G. Gerigk, Christel Scheja, Fiona Caspari, Hendrik Loy, Christiane Gref, Linda Budinger, Miriam Pharo, Carsten Steenbergen, Rebecca Hohlbein, Frank W. Haubold, Melanie Brosowski, Astrid Ann Jabusch, Thomas R. P. Mielke, Karsten Kruschel, Marc A. Herren, Petra Hartmann, Monika Niehaus, Uwe Post.
Originalveröffentlichung!

Die Schlagzeile, 2011/2012

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Petra Hartmann: Die Schlagzeile.
Personalisierbarer Roman.
PersonalNovel Verlag, 2011.
eBook: PersonalNovel, 2012.
Personalisieren und bestellen

Verschlafen und idyllisch liegen sie da, die Orte Barkhenburg, Kleinweltwinkel und Reubenhausen. Doch dann stört der Diebstahl einer Heiligenfigur die Ruhe: Ein jahrhundertealter Hass bricht wieder aus und ein hitziger Streit entflammt, der aus Freunden Feinde und aus friedlichen Nachbarn sich prügelnde Gegner macht. Mittendrin: Eine Journalistin, die bereit ist, für eine Schlagzeile im Sommerloch alles zu geben. Mit viel Einsatz und einer Prise Humor versucht sie, das Geheimnis um die verschwundene Hubertus-Statue aufzuklären, und muss sich dabei mit erregten Politikern, aufgebrachten Dorfbewohnern und einem nervösen Chefredakteur herumschlagen. Aber die Journalistin lässt sich nicht unterkriegen - bis ihr ein Anruf fünf Minuten vor Redaktionsschluss die Schlagzeile zunichtemacht...

Falkenblut, 2012

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Petra Hartmann: Falkenblut.
Vier Romane in einem Band.
E-Book
Satzweiss.com - chichili agency, 2012.
3,99 Euro

 

Nicht mehr lieferbar!

Neuausgabe in Vorbereitung.


Die Abenteuer der jungen Walküre Valkrys beginnen an ihrem ersten Arbeitstag und ausgerechnet dort, wo die germanischen Götter- und Heldensagen enden: Ragnarök, die Endzeitschlacht, ist geschlagen, Götter und Riesen haben sich gegenseitig aufgerieben, die wenigen Überlebenden irren ziellos durch die Trümmer des zerbrochenen Midgard. An der Seite des neuen Götterkönigs Widar muss sich Valkrys nun behaupten. Dabei trifft sie auf Jöten, Thursen, Reifriesen, Seelenräuberinnen, Werwölfe, Berserker, Hexen, riesenhafte Meerungeheuer und das furchtbare Totenschiff Naglfari. Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Meine Bücher 1998 - 2011

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Petra Hartmann
Falkenfrühling
eBook
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN: 978-3-939139-59-1

Wegen Verkauf des Arcanum-Verlags ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich, aber die Zweitveröffentlichung in der eBook-Anthologie "Best of electronic publishing" gibt es noch als epub oder Kindle-Ausgabe.

Valkrys träumt davon, eine echte Walküre zu sein. Sie springt, noch Kind, vom Dach des Langhauses.
Alle Ermahnungen ihrer Eltern sind vergeblich, sie macht sich an den Aufstieg zum Gipfel der nahen Klippe, besessen vom "Traum vom Fliegen" ...

Fünfter Platz beim Deutschen eBook-Preis 2011.

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Petra Hartmann
Die letzte Falkin
Roman.
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-62-1
Bestellen beim Arcanum-Verlag

Blut und Tod, so weit die Falkenaugen reichen: So hatte sich Valkrys ihren ersten Flug als Walküre nicht vorgestellt. Ragnarök, die Endzeit-Schlacht, ist geschlagen. Die Götter tot, die Welt ein Flammenmeer, das Götterreich Asgard droht, in die Tiefe zu stürzen. Einzig Vidar, den Sohn und Erben Odins, kann die Walküre retten. Doch der neue Götterkönig schweigt sich über seine Ziele aus †¦


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Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Roman
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-64-8
Bestellen beim Wurdack-Verlag


Hochaufragende Felswände, darin eingemeißelt weit über tausend furchteinflößende Fratzen, die drohend nach Norden blicken: Einer Legende zufolge sind die schwarzen Klippen das letzte Bollwerk Movennas gegen die Eisdämonen aus dem Gletscherreich.
Doch dann begeht der junge Ask bei einer Mutprobe einen folgenschweren Fehler: Er schlägt einem der schwarzen Götter die Nase ab. Der unscheinbare Dreiecksstein wird Auslöser eines der blutigsten Kriege, die das Land jemals erlebt hat. Und die Völker des Berglandes wissen bald nicht mehr, wen sie mehr fürchten sollen: die schwarzen Götter, die weißen Dämonen oder die sonnenverbrannten Reiter aus den fernen Steppen ...


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Petra Hartmann
Darthula
Heftroman
Arcanum Fantasy Verlag
ISBN 978-3-939139-32-4
Bestellen beim Arcanum-Verlag


Darthula, die schönste Prinzessin der Nebellande, beschwört Krieg, Tod und Vernichtung über ihr heimatliches Selama herauf, als sie den Heiratsantrag des mächtigen Königs Cairbar ausschlägt. Zusammen mit ihrem Geliebten flüchtet sie in einem kleinen Segelboot übers Meer. Doch Wind und Wellen sind unzuverlässige Verbündete ...


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Petra Hartmann
Weihnachten im Schneeland
Hörbuch
Action-Verlag
Download bei Audible
CD bestellen beim Action-Verlag

WEIHNACHTEN IM SCHNEELAND von Petra Hartmann vereint vier wundervolle Kurzgeschichten für Kinder ab 6 Jahren. Schon die Titel regen die Phantasie der Kleinen an und verleiten zum Schmunzeln und Staunen:
- "Der Reserve-Weihnachtsmann"
- "Die Weihnachts-Eisenbahn"
- "Eine Handvoll Weihnachtssand"
- "Paulchen mit den blauen Augen"



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Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-24-9
Bestellen

Mit dem Schild oder auf dem Schild
- als Sieger sollst du heimkehren oder tot.
So verlangt es der Ehrenkodex des heldenhaften Orh Jonoth. Doch der letzte Befehl seines sterbenden Königs bricht mit aller Kriegerehre und Tradition: "Flieh vor den Fremden, rette den Prinzen und bring ihn auf die Kiesinsel." Während das Land Movenna hinter Orh Jonoth in Schlachtenlärm und Chaos versinkt, muss er den Gefahren des Westmeers ins Auge blicken: Seestürmen, Riesenkraken, Piraten, stinkenden Babywindeln und der mörderischen Seekrankheit ....


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Petra Hartmann
Geschichten aus Movenna
Paperback
Wurdack Verlag
ISBN 3-938065-00-1
Bestellen


Verwünschte Hexen!
Warum zum Henker muß König Jurtak auch ausgerechnet seinen Sinn für Traditionen entdecken?
Seit Jahrhunderten wird der Kronprinz des Landes Movenna zu einem der alten Kräuterweiber in die Lehre gegeben, und der Eroberer Jurtak legt zum Leidwesen seines Sohnes großen Wert auf die alten Sitten und Gebräuche. Für den jungen Ardua beginnt eine harte Lehrzeit, denn die eigenwillige Lournu ist in ihren Lektionen alles andere als zimperlich ...


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Wovon träumt der Mond?
Hrsg. v. Petra Hartmann & Judith Ott
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-37-2
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Der Mond - König der Nacht und gleichsam Verbündeter von Gut und Böse ... Seit jeher ranken sich Legenden voller Glauben und Aberglauben um sein Licht, das von den einen als romantisch verehrt und von den anderen als unheimlich gefürchtet wird. Seine Phasen stehen für das Werden und Vergehen allen Lebens, er wacht über die Liebenden, empfängt die Botschaften der Suchenden, Einsamen und Verzweifelten und erhellt so einiges, was lieber im Dunkeln geblieben wäre. 39 Autorinnen und Autoren im Alter von 12 bis 87 Jahren sind unserem nächtlichen Begleiter auf der Spur gewesen. In 42 erfrischend komischen, zutiefst nachdenklichen und manchmal zu Tränen rührenden Geschichten erzählen sie die Abenteuer von Göttin Luna und Onkel Mond, von erfüllten und verlorenen Träumen, lassen Perlmuttschmetterlinge fliegen und Mondkälber aufmarschieren. Und wer denkt, dass nur der Mann im Mond zuweilen die Erde besucht, irrt sich! Auch umgekehrt erhält er gelegentlich unverhofften Besuch dort oben.


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Drachenstarker Feenzauber
Herausgegeben von Petra Hartmann
Wurdack Verlag
ISBN 978-3-938065-28-0
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Öko-Feen, Büro-Feen, Todes-Feen und Bahn-Feen, geschäftstüchtige Drachen, goldzahnige Trolle, Sockenmonster, verzauberte Kühlschränke, Bierhexen, Zwirrrrrle, Familienschutzengel, Lügenschmiede, ehrliche Anwälte, verarmte Zahnärzte und andere Märchenwesen geben sich in diesem Buch ein Stelldichein.
51 Märchenerzähler im Alter von zwölf bis 76 Jahren haben die Federn gespitzt und schufen klassische und moderne Märchen, lustige, melancholische, weise und bitterböse Erzählungen, so bunt wie das Leben und so unvergesslich wie das Passwort eines verhexten Buchhalters.


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Zwischen Barrikade, Burgtheater und Beamtenpension.
Die jungdeutschen Autoren nach 1835.
ibidem-Verlag
ISBN 978-3-89821-958-7
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"Das Junge Deutschland“ - dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit dem Bundestagsbeschluss vom 10. Dezember 1835, durch den die Werke der fünf Schriftsteller Heinrich Heine, Theodor Mundt, Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg und Heinrich Laube verboten wurden. Das Verbot markierte Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt einer literarischen Bewegung, die erst wenige Jahre davor begonnen hatte. Die Wege der Autoren trennten sich. Und doch gab es auch danach immer wieder Begegnungen und Berührungspunkte.
Petra Hartmann zeichnet die Wege der Verbotenen und ihrer Verbündeten nach und arbeitet Schnittstellen in den Werken der alt gewordenen Jungdeutschen heraus. Sie schildert insbesondere die Erfahrungen der Autoren auf der Insel Helgoland, ihre Rolle in der Revolution von 1848, aber auch die Versuche der ehemaligen Prosa-Schriftsteller, sich als Dramatiker zu etablieren. Irgendwo zwischen Anpassung und fortwährender Rebellion mussten die Autoren ihr neues Auskommen suchen, endeten als gescheiterte Existenzen im Irrenhaus oder als etablierte Literaten, die doch körperlich und seelisch den Schock von 1835 nie ganz verwunden hatten, sie leiteten angesehene Theater oder passten sich an und gerieten nach Jahren unter strenger Sonderzensur beim Publikum in Vergessenheit. Die vorliegende Untersuchung zeigt, was aus den Idealen von 1835 wurde, wie vollkommen neue Ideen - etwa die Debatte um Armut und Bildung - in den Werken der Jungdeutschen auftauchten und wie die Autoren bis zum Ende versuchten, ihr „Markenzeichen“ - ihren Stil - zu bewahren.


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Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll
Theodor Mundts literarische Entwicklung vom Buch der Bewegung zum historischen Roman
Aisthesis-Verlag
ISBN: 3-89528-390-8
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Theodor Mundt - Schriftsteller, Zeitschriftenherausgeber, Literaturwissenschaftler und Historiker - verdankt seinen Platz in der Literaturgeschichte vor allem dem Umstand, daß seine Veröffentlichungen am 10. Dezember 1835 verboten wurden. Das vom deutschen Bundestag ausgesprochene Verbot, das sich gegen die vermeintlichen Wortführer des "Jungen Deutschland", Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und eben Theodor Mundt richtete, war vermutlich die entscheidende Zäsur in den literarischen Karrieren aller Betroffenen. Daß sie mit dem schon berühmten Heinrich Heine in einem Atemzug genannt und verboten wurden, machte die noch jungen Autoren Gutzkow, Laube, Mundt und Wienbarg für ein größeres Publikum interessant. Doch während Gutzkow und auch Laube im literarischen Bewußtsein präsent blieben, brach das Interesse an Mundt und seinen Werken schon bald nach dem Verbot fast gänzlich ab. Seine weitere Entwicklung bis zu seinem Tod im Jahr 1861 wurde von der Literaturwissenschaft bislang so gut wie vollständig ignoriert. Diese Lücke wird durch die vorliegende Studie geschlossen. Nachgezeichnet wird der Weg von den frühen Zeitromanen des jungen Mundt bis hin zu den historischen Romanen seines Spätwerks.


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Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozeß,
dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt
ibidem-Verlag
ISBN 3-932602-29-3
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"Faust und Don Juan sind die Gipfel der modernen christlich-poetischen Mythologie", schrieb Franz Horn bereits 1805 und stellte erstmalig beide Figuren, speziell den Faust Goethes und den Don Giovanni Mozarts, einander gegenüber. In den Jahren darauf immer wieder als polar entgegengesetzte Gestalten aufgefaßt, treten Faust und Don Juan in den unterschiedlichsten Werken der Literaturgeschichte auf.

Bei Lenau sind sie Helden zweier parallel aufgebauter Versepen, bei Grabbe begegnen sie sich auf der Bühne und gehen gemeinsam zugrunde. Theodor Mundt stellt als Lebensmaxime auf, man solle beides, Faust und Don Juan, in einer Person sein und beide in sich versöhnen.

Anhand der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav Kühne und Theodor Mundt zeichnet Petra Hartmann die Biographien Fausts und Don Juans in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach, einer Zeit, die beide Helden stark prägte und auch für heutige Bearbeitungen beider Stoffe grundlegend ist."

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